DE3423948C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Füllen eines einseitig offenen Kartons mit einem Papierstapel, beste­ hend aus einer Zufördereinrichtung für die Papierbogen­ lagen, einem Sammelschacht zum Ansammeln der Lagen zu einem Stapel, der mit einem zu öffnenden Sammelboden ver­ sehen ist, und einem Fallschacht, durch den der nach dem Öffnen des Sammelbodens freigegebene Papierstapel in einen in einer Aufnahme befindlichen Karton fällt.

Eine Vorrichtung dieser Art ist aus dem DE-GM 82 06 480.6 bekannt. Hierbei fallen die durch die Zufördereinrichtung zugeführten Lagen von oben in einen Sammelbehälter bzw. Sammelschacht, der unten durch einen aus zwei Bodenble­ chen bestehenden Sammelboden abgeschlossen ist. Der Sam­ melbehälter bzw. Sammelschacht ist in seinem Format den Lagen angepaßt. Der Sammelboden ist durch Auseinander­ bewegen der beiden Bodenbleche zu öffnen und gibt dabei den gebildeten Stapel frei.

Da allein durch das Fallen der Lagen in den Sammelbehäl­ ter aus verhältnismäßig großer Fallhöhe eine genaue Sta­ pelbildung nicht möglich ist, wird der Sammelbehälter durch eine zusätzliche vorgesehene Vibrationseinrichtung in Vibration versetzt, so daß sich die Lagen nunmehr im Sammelbehälter zu einem Stapel ausrichten.

Das erfordert jedoch einen erheblichen technischen Auf­ wand. Zudem führt der Betrieb einer Vibrationseinrichtung zu einer erhöhten Geräuschentwicklung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermei­ dung dieser Nachteile eine einwandfreie Stapelbildung zu erreichen.

Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß oberhalb des zu öffnenden Sammelbodens ein ebenfalls zu öffnender Aufnahmeboden angeordnet ist, wobei der Aufnahmeboden ortsfest und der Sammelboden als Lift ausgebildet sind.

Der Aufnahmeboden ist in vorteilhafter Weise auf dem Niveau der Zufördereinrichtung angeordnet und von seitlichen und stirnseitigen Positionierungsblechen für die zuge­ führten Lagen umgeben.

Nach einer Ausgestaltung ist der als Lift ausgebildete Sammelboden stufen­ weise entsprechend der vom Aufnahmeboden abgegebenen La­ gen absenkbar, so daß die Fallhöhe der Lagen ent­ scheidend verringert wird und nur wenig mehr als die Lagendicke beträgt.

Durch die positionierende Zuführung der Lagen und deren geringe Fallhöhe ist eine verbesserte, genaue Stapelbil­ dung im Sammelbehälter möglich. Auf die Vibrationsein­ richtung kann dabei verzichtet werden. Es besteht sogar die Möglichkeit, die Maschinentaktzahl etwas zu erhöhen.

Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungs­ beispieles näher erläutert werden. In den Zeichnungen ist die erfindungsgemäße Vorrichtung in vereinfachter Weise darsgestellt.

Es zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch die Vorrichtung,

Fig. 2 die Draufsicht nach Fig. 1.

Die zu verpackenden Lagen 1 von Papierbogen, sogenannte Riese, werden mittels eines Zuförderers 2 einem Aufnah­ meboden 3 zugeführt. Der Zuförderer 2 besteht aus einem Tisch 4 mit mehreren über Rollen 6; 7; 8; 9 parallel laufen­ den Bändern 11; 12; 13 und aus zwei in Schlitzen 14; 16 des Tisches 4 bewegten, auf- und abtauchenden Transportfingern 17 bzw. 18 (Fig. 2).

Zum positionierenden Zuführen der Lagen 1 auf den Aufnah­ meboden 3 ist dieser mit zwei seitlichen Positionierble­ chen 19; 21 und einem stirnseitigen Positionierblech 22 umgeben. Unterhalb des Aufnahmebodens 3 ist ein Sammel­ schacht 23 mit einem als Lift ausgebildeten Sammelboden 24 angeordnet (Fig. 1).

Der Aufnahmeboden 3 und der Sammelboden 24 sind in glei­ cher Weise ausgebildet bis auf den Unterschied, daß der Aufnahmeboden 3 ortsfest angeordnet ist, während der Sammelboden 24 stufenweise absenkbar ist.

Der Aufnahmeboden 3 und der Sammelboden 24 bestehen aus je zwei zu öffenden Bodenblechen 26; 27 bzw. 28; 29. Diese werden zum Öffnen seitlich auseinanderbewegt. Hierzu sind die Bodenbleche 26; 27 bzw. 28; 29 mit durch Pneumatikzy­ linder 31; 32 bzw. 33; 34 betätigten Schiebebuchsen 36; 37 bzw. 38; 39 verbunden, die auf Führungsstangen 41 bzw. 42 geführt sind. Die Führungsstangen 41; 42 sind beiderseits an Seitenteilen 43; 44 bzw. 46; 47 befestigt, die durch Traversen 48 bzw. 49 miteinander verbunden sind.

Die in Fig. 2 angedeutete beiderseitige Liftführung 51; 52 ist selbstverständlich nur für den Sammelboden 24 vorge­ sehen, dessen Liftbewegung durch einen Pneumatikzylin­ der 53 (Fig. 1) bewirkt wird.

Unterhalb des Sammelschachtes 23 ist ein Fallschacht 54 angeordnet, der in eine Aufnahme 56 mit einem nach oben offenen Karton 57 mündet. Zum Einsetzen und Herausnehmen eines Kartons 57 ist eine Seitenwand 58 der Aufnahme 56 entfernbar.

Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende:

Durch den Zuförderer 2 wird dem Aufnahmeboden 3 jeweils eine Lage 1 zugeführt. Das geschieht zunächst durch die Bänder 11; 12; 13 und im Endbereich durch die auftauchenden Transportfinger 17; 18, die nach vollendeter Zufuhr dieser Lage 1 auf den Aufnahmeboden 3 wieder abtauchen und in ihre Ausgangsposition (in Fig. 1 strichpunktiert darge­ stellt) zurückgeführt werden.

Durch Öffnen der Bodenbleche 26; 27 des Aufnahmbebodens 3 fällt die Lage 1 auf den darunter in seiner oberen End­ lage befindlichen Sammelboden 24.

Der Aufnahmeboden 3 ist nach dem Schließen seiner Boden­ bleche 26; 27 erneut mit einer Lage 1 beschickbar. Inzwi­ schen wurde der Sammelboden 24 um eine Stufe A1 abgesenkt und ist nun auch für die zweite Lage 1 aufnahmebereit. Das Ansammeln der Lagen 1 im Sammelschacht 23 geht auf diese Weise weiter, bis der Sammelboden 24 nach dem Ab­ senken von A1 bis A4 seine unterste Position erreicht hat. Es werden dann die Bodenbleche 28; 29 des Sammelbodens 24 geöffnet, so daß der aus fünf Lagern 1 gebildete Stapel durch den Fallschacht 54 hindurch in den in der Aufnah­ me 56 befindlichen Karton 57 hineinfällt.

Hierbei wirken der im Querschnitt dem Format der Lagen 1 angepaßte Fallschacht 54 und die Aufnahme 56 wie ein Zy­ linder, in den der Papierstapel wie ein Kolben hinein­ fällt. Die dabei komprimierte Luft preßt die Kartonwände an die Seitenwände der Aufnahme 56 an, so daß der Papier­ stapel ungehindert und durch das gebildete Druckpolster relativ gedämpft in den Karton 57 fällt.

Nach dem Schließen der Bodenbleche 28; 29 und dem Aufwärts­ fahren des Sammelbodens 24 in Richtung des Pfeiles B in seine Ausgangsposition ist die Vorrichtung für den näch­ sten Zyklus bereit.

Claims (3)

1. Vorrichtung zum Füllen eines einseitig offenen Kar­ tons mit einem Papierstapel, bestehend aus einer Zuför­ dereinrichtung für die Papierbogenlagen, einem Sammel­ schacht zum Ansammeln der Lagen zu einem Stapel, der mit einem zu öffnenden Sammelboden versehen ist, und einem Fallschacht, durch den der nach dem Öffnen des Sammelbo­ dens freigegebene Papierstapel in einen in einer Aufnah­ me befindlichen Karton fällt, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des zu öffnenden Sammelbodens (24) ein eben­ falls zu öffnender Aufnahmeboden (3) angeordnet ist, wo­ bei der Aufnahmeboden (3) ortsfest und der Sammelboden (24) als Lift ausgebildet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeboden (3) auf dem Niveau der Zuförder­ einrichtung (2) angeordnet und von seitlichen und stirn­ seitigen Positionierblechen (19; 21; 22) umgeben ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Sammelboden (24) stufenweise entspre­ chend der vom Aufnahmeboden (3) abgegebenen Lagen (1) absenkbar ist.