DE4035351A1 - Vorrichtung zur entnahme einzelner zuschnitte aus einem speicher - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einzelentnahme fla­ cher Zuschnitte aus einem Speicher hoher Kapazität, in dem sie hintereinander stehend angehäuft sind, insbesondere für eine Vorrichtung zum Herstellen von Schachteln mit angelenktem Klapp­ deckel und zum Verpacken von Produken in diese.

Zum Beschicken von Verpackungsmaschinen im allgemeinen mit ein­ zelnen, flachen Zuschnitten sind vor allem Vorrichtungen be­ kannt, die nacheinander die einzelnen Zuschnitte von der Unter­ seite eines vertikalen Schachtes oder Speichers entnehmen, der meistens manuell oder auch über einen Zwischenkanal geladen wird, welcher horizontal oder in Arbeitsrichtung von oben nach unten geneigt sein kann. Im ersten Fall sind die flachen Zu­ schnitte in nebeneinander stehenden Stapeln gesammelt (vgl. z. B. US-PS 39 53 021), während sie im zweiten Fall nebeneinan­ der stehend angehäuft sind (vgl. US-PS 36 55 072).

Um die Entnahme der einzelnen, flachen Zuschnitte aus dem verti­ kalen Schacht oder Speicher zu erleichtern, sind normalerweise entlang den gegenüberliegenden Seiten des Stapels im Innern des vertikalen Schachtes oder Speichers Trennmittel vorgesehen, die z. B. nach der US-PS 26 92 774 oder der US-PS 39 47 017 hin- und hergehende Organe haben, während sie beim Beispiel der US-PS 41 35 710 rotierende Ratschenorgane mit Schnappeingriff haben; bei einer weiteren Möglichkeit gemäß US-PS 36 55 072 fallen die Zuschnitte in kleinen Mengen in den Schacht hinein.

Aus der GB-PS 8 41 288 vom 17.04.1957 ist eine Vorrichtung zum Zuführen flacher, seitlich nebeneinander stehender Zuschnitte aus einem von oben nach unten geneigten Speicher bekannt, wel­ cher einen Boden mit umlaufenden Elementen hat, die die flachen Zuschnitte mit einer verzögerten Rüttelbewegung zum Ausgang des Speichers vorrücken. Dort wird der untere Teil jedes einzelnen Zuschnittes entnommen, wobei er nach unten abgebogen wird, um ihn von einem Endanschlag des geneigten Speichers zu lösen. Da­ bei ist es im besonderen Fall von Vorteil, daß der Bereich, der von einem Saugkopf erfaßt wird, aus einer der Haltelaschen der Schachtel besteht, welche von einer Knicklinie begrenzt ist, so daß in diesem Fall die Mittel zum Entlasten des Stapels von sei­ nem eigenen Gewicht und zum gleichzeitigen Absondern für die Er­ leichterung der Einzelentnahme dynamisch arbeiten, d. h. im Be­ trieb in Bewegung sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Einzelentnahme von flachen Zuschnitten aus einem Speicher hoher Kapazität zur Verfügung zu stellen, in welchem sie hintereinan­ der stehend angeordnet sind, welche besonders einfach und wirt­ schaftlich aufgebaut ist und im wesentlichen statische Absonde­ rungsorgane hat.

Bei einer Vorrichtung der eingangs umrissenen Gattung wird die­ se Aufgabe durch das Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gelöst.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist.

Es zeigen:

Fig. 1 die perspektivische Ansicht einer Vorrichtung gemäß der Erfindung,

Fig. 2 in vergrößertem Maßstab die Seitenansicht des Auslauf­ endes der Vorrichtung der Fig. 1, wobei die Ansaugein­ richtung eine erste Stellung einnimmt,

Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, wobei die Ansaugeinrichtung drei aufeinanderfolgende Stellungen zur Entnahme der Zuschnitte einnimmt, und

Fig. 4 die Ansicht der Ansaugeinrichtung.

In Fig. 1 ist zu erkennen, daß die Vorrichtung gemäß der Erfin­ dung ein Gestell 1 aufweist, auf welchem mittels Einstellschrau­ ben 2 und 2a für die Neigungseinstellung des insgesamt mit 4 be­ zeichneten Speichers ein Längsträger 3 gelagert ist. Auf dem Längsträger 3 stützt sich der Speicher 4 ab, welcher eine hohe Speicherkapazität aufweist.

Der Speicher 4 besteht im wesentlichen aus zwei in Querrichtung mit Abstand parallel nebeneinander angeordneten, schmalen För­ derbändern 5, die über Umlenkrollen 6, 7, 8 und 9 geführt sind, wobei die Umlenkrolle 9 von einem Getriebemotor 10 angetrieben wird. Ferner hat der Speicher 4 einen Gleittisch 11, der zwi­ schen den oberen Trumen der beiden Förderbänder 5 auf derselben Höhe wie diese angeordnet ist und sich von der hinteren Umlenk­ rolle 6 bis zur vorderen Umlenkrolle 7 erstreckt. Schließlich ist auf einer Seite eine Längswand 12 angebracht.

Über die Umlenkrolle 7 sind zwei weitere, schmale Förderbänder 13 geführt, die ebenfalls in Querrichtung mit Abstand parallel nebeneinander verlaufen und in derselben Ebene wie die Förder­ bänder 5 liegen. Unterhalb davon sind die beiden Förderbänder 13 über Umlenkrollen 14, 15 und 16 geführt, von denen die Um­ lenkrolle 16 von einem Getriebemotor 17 angetrieben wird. Auf diese Weise bilden die beiden Förderbänder 13 eine Abteilein­ richtung 18 (vgl. Fig. 2 und 3).

Am in Förderrichtung unteren Ende des Gleittisches 11 ist die­ ser als schiefe Ebene 19 ausgebildet, die von unten nach oben ansteigt. Oberhalb der beiden Förderbänder 13, die die Abteil­ einrichtung 18 bilden, ist als enge Kontinuitätsfortführung der schiefen Ebene 19 eine Platte 20 mit geneigter Kante 20a ange­ bracht, deren Neigung gegenläufig zu derjenigen der schiefen Ebene 19 ist. Die Platte 20 mit ihrer geneigten Kante 20a ist an einem Tragorgan 21 so angebracht, daß sie mit Hilfe von Ein­ stellorganen 22, die in bekannter Weise eine Stellschraube mit Handrad aufweisen, in vertikaler Richtung verstellt werden kann.

Die gesamte Baueinheit, die aus der schiefen Ebene 19 des Gleit­ tisches 11 und aus der geneigten Kante 20a der Platte 20 be­ steht, bildet eine im wesentlichen statische Abspalteinrich­ tung, die mit einer Einblasöffnung 20b kombiniert ist, über wel­ che ständig ein Luftstrom auf die Entnahmestelle für die Zu­ schnitte S gelenkt wird.

Die Einblasöffnung 20b befindet sich in der Platte 20, an der ein Anschlag 20c für die Zuschnitte S bei deren Entnahme ange­ bracht ist.

In Arbeitsrichtung hinter der Abteileinrichtung 18 und der sta­ tischen Abspalteinrichtung befindet sich eine Ansaugeinrichtung 23. Diese besteht im wesentlichen aus einem Gelenkviereck, das in Fig. 4 näher dargestellt ist. Das Gelenkviereck hat einen ersten Hebelarm 24, von dem an einem Ende eine Welle 25 befe­ stigt ist, die drehbar im Gestell 1 gelagert und deren anderes Ende fest mit einem Hebel 26 verbunden ist, welcher an seinem anderen Ende eine Nockenfolgerolle 27 trägt, die in eine erste Führungsnut 28 einer Steuerkurventrommel 29 eingreift, welche von der Vorrichtungskinematik angetrieben wird. Ein zweiter He­ belarm 30 ist mit einem Ende an einem Hebel 31 angelenkt, des­ sen anderes Ende an einer Welle 32 befestigt ist, die ebenfalls drehbar im Gestell 1 gelagert ist und parallel zur Welle 25 ver­ läuft. Auf das andere Ende der Welle 32 ist ein zweiter Hebel 33 aufgezogen, der an seinem freien Ende eine Nockenfolgerolle 34 trägt, die in eine zweite Führungsnut 35 der Steuerkurven­ trommel 29 eingreift. Das freie Ende des ersten Hebelarmes 24 trägt eine Buchse 24a, die über einen Zapfen 36 einen zweiarmi­ gen Hebel 37 lagert, dessen beide Arme 37a und 37b winklig zu­ einander stehen. Vom freien Ende des ersten Armes 37a steht eine fest mit diesem verbundene Stange 38 ab, die zwei Saugköp­ fe 39 trägt, mit deren Hilfe in der nachstehend noch beschriebe­ nen Weise die Zuschnitte einzeln nacheinander aus dem Speicher 4 entnommen werden. Am freien Ende des anderen Armes 37b ist im Punkt 40 das andere Ende des zweiten Hebelarmes 30 angelenkt. Schließlich sind an dem Hebelarm 24 zwei weitere Stangen 38a und 38b angebracht, die ebenfalls mit Saugköpfen 39a und 39b ausgerüstet sind. Die Stangen 38a und 38b verlaufen parallel zu der Stange 38.

Eine wesentliche Eigenschaft der Ansaugeinrichtung 23 mit den Saugköpfen besteht darin, daß die Anlenkung des Hebelarmes 24, der auf die Welle 25 aufgezogen ist, koaxial zur Anlenkung des Hebelarms 30 an dem Hebel 31 verläuft.

Die ebenen Zuschnitte S werden hintereinander stehend auf die Ebene gestellt, welche durch die beiden Förderbänder 5 und den Gleittisch 11 des Speichers gebildet wird. Am obersten Punkt der schiefen Ebene 19 berühren die Zuschnitte S die geneigte Kante 20a der oberen Platte 20. Wenn in dieser Stellung die Vor­ richtung in Bewegung gesetzt wird, wozu der Getriebemotor 17 die Abteileinrichtung 18 mit den beiden Förderbändern 13 in Be­ wegung setzt und der Getriebemotor 10 über die Photozelle 41 die Förderbänder 5 des Speichers 4 antreibt, fallen die Zu­ schnitte S einzeln hintereinander von der schiefen Ebene 19 auf die Förderbänder 13 der Abteileinrichtung 18, und zwar in einer Menge, die durch die von der Photozelle 41 eingenommene Stel­ lung vorbestimmt ist. Auf diese Weise werden die Zuschnitte S entsprechend einer zugehörigen Bewegung abgeteilt, die von der Anordnung der beiden schiefen Ebenen 19 und 20a abhängt. In der Zwischenzeit sorgt die Ansaugeinrichtung 23 mit ihren Saugköp­ fen dafür, daß einzeln nacheinander die Zuschnitte S in horizon­ taler Lage auf einen Bandförderer 42 abgelegt werden, der für die weitere Bearbeitung sorgt und beispielsweise so ausgebildet ist, wie das in der deutschen Patentanmeldung gemäß der italie­ nischen Anmeldung 3 687-A/89 im einzelnen dargelegt ist. Die An­ saugeinrichtung 23 löst, wie Fig. 3 zeigt, zunächst den oberen Teil jedes erfaßten Zuschnitts S von dem Anschlag 20c, um die­ sen Zuschnitt S dann in horizontaler Stellung dem Bandförderer 42 zu übergeben.

Claims (3)

1. Vorrichtung zur Entnahme von einzelnen, flachen Zuschnitten aus einem Speicher hoher Kapazität, in dem sie hintereinander stehend angeordnet sind und der aus einem in Förderrichtung von oben nach unten geneigten Kanal besteht, dadurch gekenn­ zeichnet, daß am unteren Ende des geneigten Kanals eine Abteileinrichtung (18) mit Transportmitteln (13) vorgesehen ist, die auf einen Steuerbefehl hin eine abgeteilte Folge von flachen Zuschnitten (S) von dem Zuführkanal erhalten, daß einerseits in Verlängerung der Transportebene des Zuführkanals und andererseits mit einem Abstand über der Abteileinrichtung (18), die im wesentlichen der von unten nach oben gemessenen Hö­ henerstreckung der flachen Zuschnitte (S) entspricht, eine untere schiefe Ebene (19) bzw. eine obere schiefe Ebene (20a) angeordnet sind, wobei letztere gegenläufig zur unteren schie­ fen Ebene (19) geneigt ist und beide in Förderrichtung gesehen eine enge Fortsetzung der Kontinuität der Transportebene des Förderkanals bzw. der oberen Abteileinrichtung (18) darstellen, und daß eine oszillierende Ansaugeinrichtung (23) mit Ansaugköp­ fen (39) zur Einzelabnahme der flachen Zuschnitte (S) von der Abteileinrichtung (18) und zur Übergabe auf eine weitere Bear­ beitungslinie in horizontaler Stellung vorgesehen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hin- und hergehende Ansaugeinrichtung (23) zwei Hebelarme (24, 30) aufweist, von denen jeweils ein Ende koaxial mit dem Ende des anderen Hebels an Antriebsmitteln angelenkt ist, die mit ei­ ner gemeinsamen Steuerkurventrommel (29) verbunden sind, wäh­ rend das jeweils andere Ende der beiden Hebel (24,30) mit Lage­ rungsmitteln (24a, 36) eines zweiarmigen Hebels (37) drehbar verbunden bzw. an einem Arm (37b) des zweiarmigen Hebels (37) angelenkt ist, dessen anderer Arm (37b) ein mit Saugköpfen (39) versehenes Organ (38) trägt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die Lagerungsmittel (24a, 36) für den zweiarmigen Hebel (37) tragende Hebelarm (24) wenigstens ein mit Saugköpfen (39a, 39b) ausgerüstetes Element (38a, 38b) trägt.