DE1267681B - Verfahren zur Herstellung von Tetrachloraethylen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von TetrachloraethylenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/25—Preparation of halogenated hydrocarbons by splitting-off hydrogen halides from halogenated hydrocarbons
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Deutsche Kl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C07c
BOIj
D061
D061
12 ο-19/02
12 g-11/00
8i-5
20. Dezember 1966
9. Mai 1968
Tetrachloräthylen (Perchloräthylen) wird in der »Chemischen Reinigung« als Lösungsmittel verwendet.
Die Herstellung von Tetrachloräthylen erfolgte in der Technik bisher durch Chlorierung von Acetylen
zu Pentachloräthan und anschließende Abspaltung von Chlorwasserstoff mittels Kalk oder durch Pyrolyse
bzw. katalytische Dehydrochlorierung von Pentachloräthan bei Temperaturen oberhalb 25O0C sowie
durch Kochen von Pentachloräthan mit Aluminiumchlorid.
Außerdem sind auf petrochemischer Basis Verfahren entwickelt worden, die von niederen gesättigten
und/oder olefinischen Kohlenwasserstoffen und Chlorkohlenwasserstoffen ausgehen. Bei der Perchlorierung
solcher Kohlenwasserstoffe wird unter anderem auch Pentachloräthan gebildet, das man dann durch
Abspaltung von Chlorwasserstoff in das gewünschte Perchloräthylen überführt.
Die bekannten Verfahren zur Dehydrochlorierung von Pentachloräthan haben jedoch den Nachteil,
daß ζ. B. bei der Verwendung von Kalk im Verfahren nicht mehr verwertbares Calciumchlorid entsteht. Aus
diesem Grund wurden auch thermische (pyrolytische) und katalytische Dehydrochlorierungsverfahren entwickelt,
weil Chlorwasserstoff leicht wieder in Oxychlorierungsverfahren verwertbar ist. Thermische und
katalytische Dehydrochlorierungen in der Gasphase erfordern aber hohe Temperaturen, wobei im allgemeinen
die Umsätze infolge der erforderlichen geringen Verweilzeiten nicht quantitativ sind und das
Reaktionsprodukt daher nochmals destilliert werden muß. Versuche, die Dehydrochlorierung unter Destillationsbedingungen,
d. h. durch Kochen am Rückfluß unter Zusatz von wasserfreiem Aluminiumchlorid durchzuführen, zeigen jedoch, daß ein Teil des fluchtigen
Aluminiumchlorids mitgerissen wird und ins Reaktionsprodukt gerät, während ein anderer Teil
durch Verharzung unwirksam wird.
Diese Schwierigkeiten werden nun durch die erfindungsgemäße katalytische Dehydrochlorierung, vorzugsweise
unter Rückflußbedingungen, beseitigt, wenn man als Katalysator Alkyl- und/oder Arylphosphine
benutzt.
Zur Durchführung der Dehydrochlorierung kann man Pentachloräthan (Sdp. 160,50C) unter Zusatz
des Katalysators in einer Destillationsapparatur am Rückfluß kochen und am Kopf der Kolonne gasförmigen
Chlorwasserstoff abnehmen. Perchloräthylen (Sdp. 120,80C) wird gleichzeitig am Kopf der Kolonne
kondensiert; durch Regulierung der Abnahme stellt man das gewünschte Rücklaufverhältnis ein, so daß
praktisch nur reines Tetrachloräthylen abgenommen Verfahren zur Herstellung von Tetrachloräthylen
Anmelder:
Knapsack Aktiengesellschaft,
5033 Hürth-Knapsack
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Chem. Dr. Herbert Baader,
5030 Hermülheim;
Dipl.-Chem. Dr. Kurt Sennewald, 5033 Knapsack; Helmut Reis, 5030 Hürth
wird und nicht umgesetztes Pentachloräthan in die Destillationsblase zurückläuft, in der sich der Katalysator
befindet.
Folgende Alkylreste eignen sich beispielsweise als »alkyl« in den Alkylphosphinen: η-Butyl, iso-Butyl,
n-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, n-Nonyl, n-Decyl,
n-Undecyl, n-Dodecyl (Lauryl), Palmityl oder Stearyl. Hierbei können die Di- und Trialkylphosphine
auch verschiedene Alkylgruppen enthalten. Als Arylphosphine kommen besonders Triphenylphosphin,
das wegen seiner guten Beständigkeit gegen Luftsauerstoff leicht zu handhaben ist, aber auch die
verschiedenen Tritolyl- oder Trixylylphosphine in Frage. Die Alkyl- oder Arylphosphine bzw. deren
Hydrochloride, Dichloride (ζ. B. Triphenylphosphindichlorid) oder quartären Phosphoniumchloride verhalten
sich im erfindungsgemäßen Verfahren als echte Katalysatoren, und jedes Molekül des Katalysators
verursacht die Dehydrochlorierung vieler Moleküle Pentachloräthan. Das erfindungsgemäße
Verfahren kann durchgeführt werden, indem der Reaktionsmischung lediglich ein geeignetes tertiäres
Phosphin zugesetzt wird, wobei sich Hydrochloride und quartäre Phosphoniumchloride in Gegenwart
von Chlorwasserstoff bzw. Pentachloräthan von selbst bilden.
Die Dehydrochlorierung nach dem Verfahren der Erfindung hat den Vorteil, daß bereits bei Temperaturen
unterhalb 2000C reines Tetrachloräthylen hergestellt werden kann, das frei von Verunreinigungen
ist und keiner weiteren Destillation unterworfen werden muß. Spaltung und Reindestillation erfolgen
also in derselben Apparatur. Der Katalysator wird im Gegensatz zu wasserfreiem Aluminiumchlorid
nicht verbraucht.
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Überraschenderweise katalysiert Triphenylphosphin unter den Versuchsbedingungen nahezu nur die
Abspaltung von Chlorwasserstoff, während sich die sonst bei Perchlorverbindungen beobachtbare Tendenz
des Triphenylphosphins zur Abspaltung von Chlor unter Bildung von Triphenylphosphin-dichlorid praktisch
nicht auswirkt.
Im einzelnen betrifft die Erfindung nunmehr ein Verfahren zur Herstellung von Tetrachloräthylen
durch katalytische Dehydrochlorierung von Pentachloräthan, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß
man die Dehydrochlorierung der Temperaturen zwischen etwa 150 und 200° C und Drücken zwischen
etwa 1 und 10 ata in Gegenwart von etwa 0,5 bis 20 Gewichtsteilen eines Alkyl- und/oder Arylphosphins
und/oder deren Hydrochloriden, Dichloriden oder quartären Phosphoniumchloriden je 100 Gewichtsteile
Pentachloräthan als Katalysator durchführt und die Spaltprodukte Chlorwasserstoff und
Tetrachloräthylen in üblicher Weise abdestüliert. Dies läßt sich beispielsweise so durchführen, daß man das
Gemisch aus Pentachloräthan und Katalysator am Rückfluß kocht, vorzugsweise bei Temperaturen
zwischen etwa 160 und 170° C. Als Katalysatoren kann man Trialkyl- oder Triarylphosphin oder Alkylphosphine
mit 4 bis 18 Kohlenstoffatomen je Alkylgruppe einsetzen. Die Reaktionszone kann vorzugsweise
2 bis 10 Gewichtsteile Katalysator je 100 Gewichtsteile Pentachloräthan enthalten.
Die Destillationsapparatur zur Spaltung von Pentachloräthan bestand aus einem 1-1-Kolben mit Tropftrichter,
Thermometer, Kolonne und Kühler. Das abgespaltene Chlorwasserstoffgas wurde in Wasser
eingeleitet und titriert.
40 g Triphenylphosphin wurden in 800 g (3,95 Mol) Pentachloräthan (Sdp. 160,5° C) zum Sieden gebracht.
Dabei wurde Chlorwasserstoff abgespalten, der am Kopf der Kolonne gasförmig abgenommen wurde,
während gleichzeitig der Rücklauf mit Hilfe des am Kopf der Kolonne kondensierten Tetrachloräthylens
(Sdp. 120,8° C) so eingestellt wurde, daß das Reaktionsprodukt frei von Pentachloräthan war.
Innerhalb von 10 Stunden wurden 748 g (3,70 Mol) Pentachloräthan zugetropft und 1,114 g (6,72 Mol)
Tetrachloräthylen und 252 g (6,9 Mol) Chlorwasserstoff abgenommen. Am Ende des Versuchs wurden
g (0,72 Mol) nicht umgesetztes Pentachloräthan und 50 g Rückstand erhalten. Der Rückstand konnte
erneut zur Spaltung eingesetzt werden, ohne daß sich die Katalysatorleistung verminderte.
Die Ausbeute, bezogen auf das umgesetzte Pentachloräthan, betrug 97%· Die Katalysatorleistung
war 4,4 Mol Perchloräthylen je Stunde und Mol Triphenylphosphin.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Tetrachloräthylen durch katalytische Dehydrochlorierung
von Pentachloräthan, dadurch gekennzeichnet, daß man die Dehydrochlorierung
der Temperaturen zwischen etwa 150 und 200° C und Drücken zwischen etwa 1 und 10 ata in
Gegenwart von etwa 0,5 bis 20 Gewichtsteilen eines Alkyl- und/oder Arylphosphins und/oder
deren Hydrochloriden, Dichloriden oder quartären Phosphoniumchloriden je 100 Gewichtsteile Pentachloräthan
als Katalysator durchführt und die Spaltprodukte Chlorwasserstoff und Tetrachloräthylen
in üblicher Weise abdestilliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Dehydrochlorierung bei
Temperaturen zwischen etwa 160 und 170° C durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Dehydrochlorierung
in Gegenwart von 2 bis 10 Gewichtsteilen Katalysator je 100 Gewichtsteile Pentachloräthan
durchführt.
809 548/441 4.68 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEP1267A DE1267681B (de) | 1966-12-20 | 1966-12-20 | Verfahren zur Herstellung von Tetrachloraethylen |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1267681B true DE1267681B (de) | 1968-05-09 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP1267A Pending DE1267681B (de) | 1966-12-20 | 1966-12-20 | Verfahren zur Herstellung von Tetrachloraethylen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1267681B (de) |
-
1966
- 1966-12-20 DE DEP1267A patent/DE1267681B/de active Pending
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