DE1267675B - Verfahren zur Herstellung von p-Nitroacetophenon durch Oxydation von p-Nitroaethylbenzol mit Sauerstoff oder Luft - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von p-Nitroacetophenon durch Oxydation von p-Nitroaethylbenzol mit Sauerstoff oder Luft

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DE1267675B
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DE
Germany
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nitroacetophenone
oxidation
nitroethylbenzene
air
oxygen
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DEP1267A
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English (en)
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Hans Fliege
Dipl-Chem Dieter Hager
Dipl-Chem Dr Manfred Schulz
Dipl-Chem Hans-Guenthe Schwark
Dipl-Chem Ursula Zitzke
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Akademie der Wissenschaften der DDR
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Akademie der Wissenschaften der DDR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C201/00Preparation of esters of nitric or nitrous acid or of compounds containing nitro or nitroso groups bound to a carbon skeleton
    • C07C201/06Preparation of nitro compounds
    • C07C201/12Preparation of nitro compounds by reactions not involving the formation of nitro groups
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C407/00Preparation of peroxy compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von p-Nitroacetophenon durch Oxydation von p-Nitroäthylbenzol mit Sauerstoff oder Luft Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von p-Nitroacetophenon durch Oxydation von p-Nitroäthylbenzol mit Sauerstoff oder Luft in Gegenwart von schwach sauer hydrolysierenden Schwermetallsalzen von Fettsäuren in flüssiger Phase bei erhöhter Temperatur. p-Nitroacetophenon hat große industrielle Bedeutung als Ausgangsmaterial zur Herstellung des Antibioticums Chloramphenicol.
  • Die Oxydation von p-Nitroäthylbenzol mittels Luft in Gegenwart von Schwermetallsalzen ein- oder mehrwertiger Fettsäuren ist bekannt (britische Patentschrift 918 496). In der tschechoslowakischen Patentschrift 89 196 ist ferner die Herstellung von p-Nitroacetophenon unter Verwendung von Abietinsäure beschrieben. Weitere Verfahren sind beschrieben in der USA.-Patentschrift 2 674 628, der britischen Patentschrift 691 386, der Patentschrift 28 919 des Amtes für Erfindungs- und Patentwesen in Ostberlin und in der tschechoslowakischen Patentschrift 84 638. Diesen Verfahren haften folgende Mängel an: 1. Entweder wird durch einen bestimmten Säurezusatz das intermediär entstehende Hydroperoxyd, das ja gleichzeitig Autokatalysator ist, so schnell zersetzt, daß die Oxydationskette abgebrochen wird, oder 2. p-Nitroäthylbenzol-hydroperoxyd reichert sich in explosiven Mengen an, so daß das Verfahren in seiner technischen Durchführung zu unsicher ist.
  • Nach der deutschen Auslegeschrift 1 044 059 ist es bekannt, den Hydroperoxydgehalt bei der Oxydation von araliphatischen Kohlenwasserstoffen zurückzudrängen, wenn man die Oxydation in Gegenwart von organischen Säuren durchführt. Dieses Verfahren bezieht sich jedoch nur auf die Synthes bicyclischer Ketone, während die Erfindung die spezielle Herstellung von p-Nitroacetophenon über p-Nitroäthylbenzolhydroperoxyd betrifft.
  • Ausgehend von p-Nitroäthylbenzol wird p-Nitroacetophenon entweder durch Oxydation mit Verbindungen wie KMnO4 und CrO:3 oder durch Oxydation mit Sauerstoff oder Luft hergestellt.
  • Bei der Oxydation mit Luft treten gegenüber der Oxydation mit chemischen Oxydationsmitteln folgende Vorteile auf: 1. Ersatz der teuren Oxydationsmittel durch Luft, 2. Wegfall der Abfallschlämme und der damit ver bundenen Schwierigkeit bei deren Abtrennung und Beseitigung, 3. Wegfall der kapazitätsmindernden Arbeiten in stark verdünntem wäßrigen Medium.
  • Die Reaktion verläuft nach folgendem Schema:
    NO2 NO2 NO2
    n °2 oder Luft - 1120
    Katalysator Luft
    CH2 llC-OOH C= O
    CH3 CH3 CH3
    Ein erheblicher Nachteil dieses Verfahrens ist, daß sich nach kurzer Reaktionszeit p-Nitroäthylbenzol-hydroperoxyd als Zwischenprodukt bildet, das auch bei hohen Temperaturen relativ stabil ist und sich deshalb im Laufe der Reaktion in starkem Maße anreichert. Bei einer bestimmten Konzentration an p-Nitroäthylbenzolhydroperoxyd kann dessen Spontanzerfall eintreten; dieser ist stark exotherm und verursacht Explosionen. Aus diesem Grunde ist das Verfahren unsicher und gefährlich. Maßnahmen. um die Anreicherung gefährlicherp-Nitroäthylbenzolhydroperoxyd-Konzentrationen zu verhindern. wurden bisher noch nicht gefunden.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, das Verfahren zur Herstellung von p-Nitroacetophenon durch Sauerstoff- bzw. Luftoxydation so zu lenken, daß sich das p-Nitroäthylbenzol-hydroperoxyd nicht anreichert, sondern nur in geringen, ungefährlichen Konzentrationen auftritt. Demnach betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von p-Nitroacetophenon durch Oxydation von p-Nitroäthylbenzol mit Sauerstoff oder Luft in Gegenwart von schwach sauerhydrolysierenden Schwermetallsalzen von Fettsäuren in flüssiger Phase bei erhöhter Temperatur, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Reaktion bei einer Temperatur von 120 bis 170 C, vorzugsweise bei 150 C, unter zusätzlicher Verwendung von p-Nitrophenol durchgeführt wird.
  • Arbeitet man nach dem Verfahren der Erfindung unter Rückführung nicht umgesetzten p-Nitroäthylbenzols, so erhält man Ausbeuten an p-Nitroacetophenon von 65 bis 80"/o der Theorie.
  • Durch die erfindungsgemäße Mitverwendung vol: p-Nitrophenol wird der Prozentgehalt an p-Nitroäthylbenzol-hydroperoxyd während des gesamten Oxydationsprozesses unter zur gehalten und damit die spontane. mit Explosion verbundene Zersetzung zu p-Nitroacetophenon und Nebenreaktionen vermieden. Nach dem Verfahren ist aber jeweils so viel p-Nitroäthylbenzol-hydroperoxyd vorhanden, daß die Fortftihrung der Kettenreaktion gesichert ist.
  • Der Ablauf der als Radikalkettenreaktion autokatalytisch verlaufenden Peroxygenierung des p-Nitroäthylbenzols wird unter den genannten Arbeitsbedingungen nicht gehemmt.
  • Der Zusatz von p-Nitrophenol bewirkt einen schnellen und gleichmäßigen Anlauf des Oxydationsprozesses bei kurzer Induktionsperiode und eine geringe Anfälligkeit des Oxydationsverlaufes gegen Inhibition. Auch bewirkt der Zusatz des p-Nitrophenols ein schnelles Anspringen der Reaktion bei einer Unterbrechung des Verfahrens. Die nach der Oxydation und Abtrennung des kristallinen p-Nitroacetophenons hinterbleibende Mutterlauge kann nach Behandlung mit verdünnter H2SOx oder stark sauren Kationaustauschern für die erneute Oxydation zu p-Nitroacetophenon wieder eingesetzt werden. Neben dem besonderen Vorzug des Verfahrens, die Anreicherung des p-Nitroäthylbenzolhydroperoxyds gezielt zu verhindern. ergeben sich als weitere Vorteile die Verkürzung langer Reaktionszeiten und damit Vermeidung parallellautender Nebenreaktionen. was zur Erhöhung der Ausbeute an p-Nitroacetophenon führt.
  • Die Erfindung soll nachstehend in mehreren Ausführungsbeispielen beschrieben werden.
  • Beispiel 1 In einem Reaktionsgefäß werden 200 g p-Nitroäthylbenzol mit 0,03 g Katalysatormenge, bestehend aus einem Gemisch von 0t} t} Kobaltstearat und 809/o Stearinsäure. und 0,02 g p-Nitrophenol ver- setzt. Man leitet durch die Reaktionsmischung Luft (20 lih) hindurch und erhitzt auf 150 bis 155 C. Der Gehalt an p-Nitroäthylbenzol-hydroperoxyd wird ständig kontrolliert. Nach einer Reaktionszeit von 10 bis 12 Stunden beginnt p-Nitroacetophenon auszukristallisieren. Durch Abkühlen auf tiefe Temperaturen wird die Kristallisation des Ketons vervollständigt. Das nicht umgesetzte p-Nitroäthylbenzol wird aus der Mutterlauge destillativ zurückgewonnen und nach Behandlung mit verdünnter Schwefelsäure erneut zur Oxydation eingesetzt und weiterhin im Kreislauf gefahren.
  • Die Gesamtausbeute an p-Nitroacetophenon beträgt nach zwei Kreisläufen 75(x1,) der Theorie.
  • Beispiel 2 7(X)g p-Nitroäthylbenzol werden, wie im Beispiel I beschrieben. in Gegenwart von 0,09 g saurem Kobaltstearat, 0,015 g Magnesiumstearat und 0,02,g p-Nitrophenol 10 bis 12 Stunden katalytisch oxydiert.
  • Gesamtausbeute an p-Nitroacetophenon nach zwei Kreisläufen: 70"1(1 der Theorie.
  • Beispiel 3 200 g p-Nitroäthylbenzol werden, wie im Beispiel 1 beschrieben, in Gegenwart von 0,02 g Kobaltstearat.
  • 0,015 g Manganstearat und 0,02 g p-Nitrophenol 10 bis 12 Stunden katalytisch oxydiert.
  • Gesamtausbeute an p-Nitroacetophenon nach zwei Kreisläufen: 70() 0 der Theorie.
  • Beispiel 4 )OOg p-Nitroäthylbenzol werden. wie im Beispiel 1 beschrieben. in Gegenwart von 0.02 g Kobaltstearat, 0.01 g Manganstearat. 0.01 g Silberstearat und 0,02 g p-Nitrophenol 10 bis 12 Stunden katalytisch oxydiert.
  • Gesamtausbeute an p-Nitroacetophenon nach zwei KreisläuSen: 72»» der Theorie.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von p-Nitroacetophenon durch Oxydation von p-Nitroäthylbenzol mit Sauerstoff oder Luft in Gegenwart von schwach sauerhydrolysierenden Schwermetallsalzen von Fettsäuren in flüssiger Phase bei erhöhter Temperatur, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t . daß die Reaktion bei einer Temperatur von 120 bis 170 C. vorzugsweise bei 150 C. unter zusätzlicher Verwendung von p-Nitrophenol durchgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet. daß das Katalysatorgemisch in Mengen von 0.01 bis 0.15') ,) zugesetzt wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 044 059: britische- Patentschrift Nr. 918 496: tschechoslowakische Patentschrift Nr. 89 196.
DEP1267A 1966-07-28 1966-07-28 Verfahren zur Herstellung von p-Nitroacetophenon durch Oxydation von p-Nitroaethylbenzol mit Sauerstoff oder Luft Pending DE1267675B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0336768A1 (de) * 1988-04-08 1989-10-11 Contract Chemicals (Knowsley) Limited Katalysator und dessen Anwendung in Oxydation

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1044059B (de) * 1954-11-10 1958-11-20 Inst Francais Du Petrol Verfahren zur Herstellung bicyclischer Ketone
GB918496A (en) * 1960-11-10 1963-02-13 Bombrini Parodi Delfino Spa An improved process for the catalytic oxidation in liquid phase of paranitro-ethylbenzene to paranitroacetophene

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