DE1267422C2 - Stabilisieren von Polyvinylchlorid und Vinylchloridmischpolymerisaten - Google Patents

Stabilisieren von Polyvinylchlorid und Vinylchloridmischpolymerisaten

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DE1267422C2
DE1267422C2 DE19611267422 DE1267422A DE1267422C2 DE 1267422 C2 DE1267422 C2 DE 1267422C2 DE 19611267422 DE19611267422 DE 19611267422 DE 1267422 A DE1267422 A DE 1267422A DE 1267422 C2 DE1267422 C2 DE 1267422C2
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polyvinyl chloride
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dibasic
octylphenol
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Dipl-Chem Alfred Szczepenek
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Chemische Fabrik Hoesch KG
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic Table
    • C07F7/003Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic Table without C-Metal linkages
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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Description

Synthetische halogenhaltig Polymerisate, wie Polyvinylchlorid und Vinylchloridmischpolymerisate, werden, besonders auf dem Elektrosektor, verbreitet mit basischen anorganischen oder organischen Bleiverbindungen versetzt, die auf die Polymerisate stabilisierend wirken und fähig sind, abgespaltene Salzsäure zu binden. Charakteristisch für diese Gruppe der Bleistabilisatoren sind auf der anorganischen Seite tetrabasisches Bleisulfat, tribasisches Bleisulfat, dibasisches Bleiphosphit und Bleiweiß, auf der organischen Seite dibasisches Bleistearat und dibasisches Bleiphthalat Neben dieser Gruppe der basischen Bleistabilisatoren werden auch neutrale Bleisalze, wie Bleistearat hauptsächlich aber als Gleitmittel verwendet.
Es wurde nun gefunden, daß basische Bleiverbindungen, deren Aufschlämmung in Wasser einen pH-Wert von 6 und darüber hat, mit Alkylphenolen in wäßi-'Tim Medium Umsetzungsprodukte ergeben, die als Stabilisatoren gegenüber den üblichen basischen Bleistabilisatoren eine erhöhte Wirkung aufweisen.
Es wurden vier Versuche durchgeführt, indem vier verschiedene Verbindungen mit Polyvinylchlorid gemischt und auf ihre Wärmestabilität untersucht wurden. Zum Vergleich wurden vier weitere Versuche durchgeführt, bei denen Polyvinylchlorid mit den gleichen Bleiverbindungen wie in den ersten vier Versuchen versetzt wurde, nachdem aber diese Verbindungen mit Alkylphenol umgesetzt worden waren.
Im einzelnen wurden für die Versuche dibasisches Bleistearat, ein basisches komplexes SaJz aus Bleioxyd, Bleisulfat und Bleistearat der allgemeinen Formel
13 PbO · PbSO, · 4 Pb(C17H^COO)1
dibasisches Bleiphosphit und tetrabasisches Bleisulfat bzw. die Umsetzungsprodukte dieser Bleisalze mit p-tert-Octylphenol angewendet Diese Stabilisatoren wurden in einer Mischung von 100 Gewichtsteilen Suspensions-Polyvinylchlorid (K-Wert 70), 50 Gewichtsteilen Dioctylphthalat als Weichmacher und 2 Gewichtsteilen Stabilisator geprüft Bei Verwendung der anorganischen basischen Bleisalze wird zur Erleichterung der Fellbildung auf dem Mischwalzwerk 1 Gewichtsteil Ε-Wachs zugegeben.
Die Mischung wird in der Reihenfolge Polyvinylchlorid, Stabilisator, Ε-Wachs, Dioctylphthalat zunächst vorgemischt und dann 10 Minuten bei 17O0C auf dem Mischwalzwerk plastifiziert Anschließend wird zu Folien gleicher Dicke ausgezogen und die Wärmestabilität durch Bestimmrag der Zeit bis zum Auftreten von Salzsäure Hi 2000C geprüft
Die benutzte Prüf methode ist eine Abänderung der DIN-Vorschrift Nr. 53381, wohei gegenüber der
Stabilisator Zettin
MinutcD
bis zum
Nechweis
der
Salzsäure
a) dibasisches Bleistearat 10
b) dibasisches Bleistearat, umgesetzt
mit p-tert.-OctylphenoI
25
c) basisches Komplexsalz
13PbO-PtSO1- 4Pb(C17HuCOO)1
11
d) basisches Komplexsalz
13 PbO · PbSO4 · 4 PMC17HmCOO)1,
umgesetzt mit p-tert-Octylphenol
33
e) dibasisches Bleiphosphit 18
f) dibasisches Bleiphosphit, umgesetzt
mit p-tert-Octylphenol
27
g) t*,trabasisches Bleisulfat 17
h) tetrabasisches Bteisulfat umgesetzt
mit p-tert-Octylphenol
24
Ob die Umsetzungsprodukte einheitliche chemische Produkte oder nur Mischungen sind, ist noch nicht einwandfrei geklärt Sie lassen sich in üblicher Weise dadurch herstellen, daß die basischen Bleiverbindungen mit Alkylphenolen in wäßrigem Medium in Berührung gebracht werden. Zur Umsetzung sind alle basischen anorganischen und organischen Bleiverbindungen, einschließlich basischer Bleikomplex- salze, befähigt, die in wäßriger Aufschlämmung einen pH-Wert von über 6 haben. In der folgenden Tabelle sind die pH-Werte der Auf schlämmungen von 1/100 Mol bekannter basischer Bleistabilisatoren in Wasser angegeben.
Stabilisatoren Costxascbc Formel pH-
Wert
Bleimonoxyd PbO 10
Tetrabasisches
Bleisulfat 4PbO-PbSQa 8,5
Tribasisches
Bleisulfat
DO
3PbO-PbSO4 7,7
Dibasisches
Bleiphosphit 2PbO · PbHPO1 7,1
Bleiweiß Pb(OH)1 · 2PbCOj 6,4
- Dibasisches
5 Bleistearat 2PbO-Pb(CMHeCOO)1 8,8
Dibasisches
Bleiphthalat 2PbO-PbQH4(COO)1 7,6
Als Alkylphenolkomponente eignen sich ein- und A. Umsetzung zwischen dibasischem Bleistearat mehrfach alkyliertc Phenole, die mit Polyvinylchlorid und p-tert.-Octylphenol verträglich und lichtbeständig sind und deren Phenol- 61O5 dibasisches Bkistearat und 10,51 g p-tert.-gruppe reaktionsfähig ist. Zur Herstellung der Blei- Octylphenol werden in 200 ml Wasser unter Zusatz Stabilisatoren werden die Partner in so viel Wasser 5 von 10 ml Butanol dispergieit und 0,5 Stunden unter auf geschlämmt, daß eine gut rührbare Dispersion Erwärmung auf 95 bis 1000C intensiv gerührt. Das entsteht, und dann wird einige Zeit, beispielsweise gebildete weiße Produkt wird nitriert, der Filter-0,5 bis 1 Stunde, bei erhöhter Temperatur, maximal kuchen zweimal zur Entfernung nicht umgesetzten bei 1000C, gerührt. Werden die verwendeten basischen Octyiphenols in je 300 ml Methanol suspendiert, Bleiverbindungen, wie beispielsweise dibasisches Blei- 10 dekantiert, filtriert, bei etwa 8O0C getrocknet und stearat, von Wasser nicht benetzt, so empfiehlt es anschließend gemahlen, sich, in Gegenwart eines Netzmittels oder eines benetzend wirkenden organischen Lösungsmittels zu Pb gesamt und aktiv 44,3%; Dichte 1,5. arbeiten. Im allgemeinen werden pulverförmige Pro- B Umsetzung zwischen Komplexsalz der Summendukte erhalten, die durch Waschen mit Lösungs- 15 formel 13 PbO · PbSO4 - 4 Pb(C17Hj5COO)J mittel von überschüssigen Alkylphenol befreit und mjt p-tert.-Octylphenol dann in -an sich bekannter Weise getrocknet und ,«„-., . . , .,„ ^ wnterverarbeitet werden 60^03S Komplexsalz und 3,78 g p-tert.-Octyl-
Die erhaltenen Produkte bestehen aus einem Ge- Pj«no} werden unter Zusatz von 10 ml Butanol in
misch verschiedener Verbindungen, je nach den ao 2O9 «l ?.**?*?"***&? u"d «»*teß«id 1 Stunde
Mengenverhältnissen der Ausgangssubstamen. Das *» *5*>ls. ™ .c geruhf· Das weiße pulverförmig
Verhalten gegenüber Lösungsmitteln und die physi- Produkt wird wie unter A aufgearbeitet
kaiischen Konstanten zeigen, daß die Alkylphenole Pb aktiv 53,21V0, gesamt 57,7 °/0; Dichte 1,7. sieht als Bleiphenolat gebunden werden, da dieses nur
als Nebenbestat.dteil nachweisbar ist. Wahrscheinlich as C. Umsetzung zwischen dibasischem Bleiphosphit
tritt Komplexsalzbüdung unter Aufbau eines neuen und p-tcrt-Octylphenol
Kristallgitters ein. „.. „, ... · , „. . , . · , ,., .„
Für die Verödung der gebildeten Produkte als Λ 74>2* g df»«**« Bleiphosphit und 37 86 g p-teri.-
Stabilisatoren ist es unerheblich, ob es sich um ein- Octylphenol werden mit 5 ml Butanol in 300 ml
heitlkhe Verbindungen oder um Substanzgemische 3oWa!?er dispergiert und 1 Stunde bei 95 bis 100 C
handelt Das Mengenverhältnis basisches Bleisab: zu ge.r"hrt; Das ge A blldfte w K eiße pulverförmig Produkt
Alkylphenol wird nicht stöchiometrisch festgeSegt, Wld wie unter A aufgiarbeitet.
sondern nach dem günstigsten Verhalten in der Poly- Pb aktiv und gesamt 59,4°/0; Dichte 2,3.
vinylchloridmischung. D. Umsetzung zwischen tetrabasischem Bieisulfat
Oft ist es vorteilhaft, nur die Oberflache der be- 35 und p-,;ert.-Octylphenol
nutziten basischen Bleiverbindungen mit einer Schicht ... . ■ Γ ηι ■ ,. . , o n-
des gebfldeten Bleiphenolatkomplexsalzes zu über- Ο 59;8δ tetrabasisches Bleisultai und 18 92 g p-tert.-
SSaSaSfSS
Folgende Angaben dienen zur Erläuterung der Her- 40 s . . κ»·*.Γ steUung der iPrikomplexsalzgemische. Als Alkyl- unter A aufgearbeitet. phenolkomponentewirdp-tert.-OctylphenolverwendeL Pb aktiv 52°/0, gesamt 66,9 °/„; Dichte 2,3.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    !.Verwendung des Umsetzungsproduktes·von Alkylphenolen mit basischen Bleiverbindungen, die in wäßriger Aufschlämmung einen pH-Wert über 6 haben, zum Stabilisieren von Polyvinylchlorid und Vinylchloridmischpolymerisaten.
  2. 2. AusfQhrungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Umsetzungsprodukte von p-tert.-Octylphenol mit tetrabasischem Bleisulfat, tribasischem Bleisulfat, dibasischöm Bleiphosphit, di basischem Bleistearat und komplexen anorganisch-organischen Bleisalzen verwendet werden.
    DIN-Vorschrift die Temperatur erhöht worden ist, zwecks Erzielung eines kräftigen Salzsäurestromes beim Abbruch der Stabilität, und an Stelle des zerkleinerten Polyvinylchlorids ein Folienstück gleicher 5 Oberfläche und Dicke (0,4 oo 5,0 ao 5,0 cm") zusammengerollt und in das Reagenzglas getan wird. Die so abgeänderte Methode weist gegenüber der ursprünglichen eine wesentlich bessere Reproduzierbarkeit auf.
    ίο Die Ergebnisse der Prüfung sind aus der folgenden Tabelle ersichtlich:
DE19611267422 1961-01-04 1961-01-04 Stabilisieren von Polyvinylchlorid und Vinylchloridmischpolymerisaten Expired DE1267422C2 (de)

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