DE126712C - - Google Patents

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DE126712C
DE126712C DE1901126712D DE126712DA DE126712C DE 126712 C DE126712 C DE 126712C DE 1901126712 D DE1901126712 D DE 1901126712D DE 126712D A DE126712D A DE 126712DA DE 126712 C DE126712 C DE 126712C
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Germany
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hat
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hats
screw
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DE1901126712D
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Publication of DE126712C publication Critical patent/DE126712C/de
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A42HEADWEAR
    • A42CMANUFACTURING OR TRIMMING HEAD COVERINGS, e.g. HATS
    • A42C3/00Miscellaneous appliances for hat-making, e.g. for making wire forms for hat-frames; Apparatus for changing the form or size of finished hats

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  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, mittels deren verkaufsfertige Hüte und Mützen nicht nur auf jede beliebige Kopfform gebracht, sondern auch ohne ein Zurückgehen auf jede gewünschte Gröfse erweitert werden können. Während man bei früheren Vorrichtungen zu diesem Zwecke den Hut gewöhnlich über verstellbare Stäbchen oder dergl. zog und ihn mit der Hand herabziehen mufste, so dafs sich meist eine schädliche Verbiegung des Hutrandes einstellte, gingen die in solcher Weise behandelten Hüte auch stets wieder schon nach einiger Zeit in ihre alte Form zurück, wodurch der Hutbesitzer belästigt wurde.
Wohl besafs man auch Ausdehnungskörper, durch welche mittelst Schrauben die einzelnen Seitenwände des Hutes nach aufsen getrieben werden konnten, allein diese befriedigten, ganz abgesehen davon, dafs ohne gleichzeitige Erwärmung der Form und des Hutes bei der Formänderung eines fertigen steifen Hutes kein Erfolg zu erwarten ist, auch schon deshalb nicht, weil sich dabei die einzelnen Theile im Ganzen nach auswärts bewegten und dadurch scharfe Absätze und Fugen zwischen den einzelnen Ausdehnungsbacken gebildet wurden. Dies darf nicht sein, vielmehr mufs die Hutform glatte, in einander überlaufende Aufsenflächen zeigen. ·
Der Gegenstand vorliegender Erfindung besteht nun in einer Vorrichtung, um die verkaufsfertigen Hüte eines Huthändlers binnen wenigen Minuten auf rein mechanischem Wege nicht nur bleibend nach Mafsgabe einer nicht ganz regelmäfsigen Kopfform umzugestalten, sondern auch innerhalb der natürlichen Grenzen nach Belieben zu erweitern. Der Hauptsache nach war also eine Vorrichtung zu schaffen, welche bei gleichzeitiger dauernder Erwärmung der Hutform und damit verbundener Weichmachung des Hutes eine Veränderung der Kopf- und Mafsweite gestattet, dabei aber die Hutform in ihrer äufseren Gestaltung stets ganz glatt und bei jeder Veränderung geschlossen erhält, so dafs Fugen und Absätze nicht entstehen, welche sich sonst an dem warmen und deshalb weichen Hute abdrücken und ihn beschädigen würden.
In der beiliegenden Zeichnung giebt die Fig. ι einen Längenschnitt des Apparates in Richtung der Hutbreite, die Fig. 2 einen Längenschnitt des Apparates in Richtung der Hutlänge, die Fig. 3 ein perspectivisches Bild des ganzen Apparates. Fig. 4 ist eine Grundrifsansicht der mit der Ständersäule fest vereinigten Platte, Fig. 5 eine Grundrifsansicht der unbeeinflufsten Hutformtheile und Fig. 6 eine Grundrifsansicht der Hutform bei einer Beeinflussung derselben in der Längenrichtung; Fig. 7 stellt eine Grundrifsansicht der Hutform dar bei einer Beeinflussung derselben in der Hutbreite, die Fig. 8 einen Theil des Längenschnittes der Hutform in Naturgröfse, die Fig. 9 eine Seitenansicht der Hutform nach der Längenrichtung, die Fig. 10 eine Seitenansicht der Hutform nach der Breite, die Fig. 11 eine Einhängplatte und die Fig. 12 endlich ein Kissen als Unterlage für den Hutrandhalter.
Die ganze, leicht transportable Vorrichtung ist um eine mit Fufsplattea1 versehene Ständersäule a herum gebaut, welche in ihrem unteren Theile
hohl und bei Gasbeheizung das bei b durch Schlauchanschluss zugeführte Gas aus kleinen Röhrchen c zur Ausströmung oder Verbrennung gelangen läfst. Der obere Säulentheil a- ist verjüngt und nimmt einen seiner Höhe nach verstellbaren schirmförmigen Hutträger d auf, welcher sich als ein mit Kopfplatte versehenes Röhrchen darstellt und durch eine Schraube e, der Huthöhe entsprechend, an der Säule festgestellt werden kann. An der Uebergangsstelle des abgesetzten Säulentheiles ist eine elliptische bezw. der Kopfform ähnliche, in ihrem unteren Theile noch durch Schienen versteifte Blechplatte f (Fig. 4) befestigt, welche ihrem Umfange nach etwa dem normal kleinsten Kopfmafs eines Mannes u. s. w. entspricht.
Auf dieser Platte bewegt sich eine im Grundrisse der Platte f gleich gestaltete, zweitheilige, mit Deckplatte versehene, ihrer äufseren Gestalt nach unten etwas erweiterte Hutform g, gl und kann dadurch ihrer Länge nach aus einander gezogen werden, dafs Schraubenmuttern h, /21 . (Fig. 2) mit den Formhälften verbunden sind, welche durch Schraubenspindeln i, i1, die nächst der Säule drehbar gelagert sind, sich nach aufsen bewegen können. Kleine Schraubenstifte k, k1, welche in Ringnuthen der Schraubenspindeln eingreifen, sorgen dafür, dafs sich die Schraubenspindeln selbst nicht seitlich bewegen können, anstatt dessen aber die in den Muttern befindlichen Formtheile g, g1 der Schraubenbewegung folgen müssen. Wenn auf diese Weise der Hut in seiner Längenrichtung ausgezogen werden kann, so bleibt noch die Erweiterung nach den beiden Seiten hin übrig. Zu diesem Zwecke sind zu beiden Seiten der Hutform über den Mantelstücken der einzelnen Formtheile g, g1 Plattenstücke /, ll angeordnet, welche gleichfalls mit Muttern in, m1 verbunden sind für die Schraubenspindeln n, nl, welche in gleicher Weise wie die vorbesprochenen Spindeln die Formtheile /, /* und mit ihnen den Hut nach seinen beiden Seiten hin auszudehnen vermögen. Diese Formtheile /, ll führen sich mittelst angebogener Haken /2, Z3 an dem oberen hervorstehenden Rande g'2, gs der Formtheile g, g-1 (Fig. 6 und 7). Sollte der Käufer, dem ein Hut passend ausgedehnt werden soll, nach irgend einer Seite einen Auswuchs haben, so hängt man an der betreffenden Stelle der Hutform eine dünnere oder dickere Platte 0 (Fig. 11 und 9) ein, durch deren Druck sich der Hut an dieser Stelle entsprechend erweitert. Einer Hutrandverbiegung während des Erweiterns des Hutes wird dadurch vorgebeugt, dafs man den Hutrand unter Vermittelung kleiner Kissen ρ,ρ1 gegen darunter befindliche Randleisten mittelst ihrer Höhe nach verstellbarer Haltestangen r, r1 leicht aufdrückt.
Die Handhabung der Vorrichtung ist hiernach folgende:
Nachdem man sich die Stelle des Hutes angezeichnet, welche einer Veränderung bedarf, und die Spiritus- oder Gasflammen unter der Vorrichtung angezündet hat, setzt man den Hut auf den Träger o1 und zieht sämmtliche Schrauben i, il und n, n1 leicht an, so dafs der Hut an seiner ganzen inneren Randstelle an der Form an- bezw. aufsen auf den Huttrageleisten p, pl aufliegt. Darauf legt man je ein Polsterkissen auf den Hutrand beider Seiten, welche den Huttrageleisten entsprechen, und legt dieselben mittelst der beiden Hutrandhalter r und r1 leicht fest. Soll nun der Hut eine längliche Form bekommen, so dreht man, nachdem die Hutform und der Hut so weit erwärmt sind, dafs sich der Hutrand weich anfühlt, die Schrauben n, n1 etwas zurück und zieht dafür die Schrauben 2, il an, bis man die richtige Kopflänge erreicht hat und eine Probe durch Aufsetzen des Hutes das gewünschte Ergebnifs zeigt. Soll der Hut eine runde Form erhalten, so verfährt man wie oben, nur dreht man die Schrauben z, i1 zurück und zieht n, w1 an, bis die gewünschte Kreisform erreicht ist. Ist die richtige Weite des Hutes durch das geeignete Handhaben der Schraubenspindeln erzielt, dann löscht man die Flammen und läfst den Hut auf der Form erkalten, der hierdurch seine ursprüngliche Steifheit wieder erhält. Durch Belassen einer Längsschraube in ihrer Anfangslage, während die gegenüberstehende Schraube nebst den beiden Seitenschrauben angezogen werden, kann man auch z. B. eine breite Stirn herausbringen und dgl. mehr.

Claims (1)

  1. Patent-AnsPRUcn :
    Vorrichtung zur Aenderung der Form und der Kopfmafse fertiger Hüte ohne Beeinflussung des Hutrandes, dadurch gekennzeichnet, dafs, um bei jeder Formänderung glatte, in einander übergehende Umfangslinien zu erhalten, einestheils die Form, auf welcher der Hut verändert werden soll, während der ganzen Dauer der Behandlung am unteren Theile des Hutes durch eine Spiritus- oder Gasflamme von innen nach aufsen warm erhalten werden kann bezw. anderentheils die viertheilige, zur Hutänderung bestimmte Form aus einem elastischen Material besteht, und ihre Theile durch Führungsschiingen (I2, Vs·) so mit einander in Verbindung stehen, dafs Zwischenräume mit scharfen Kanten nicht entstehen können.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1901126712D 1901-01-28 1901-01-28 Expired - Lifetime DE126712C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT9060D AT9060B (de) 1901-01-28 1901-09-23 Vorrichtung zur Änderung der Form und der Kopfmaße fertiger Hüte ohne Beeinflussung des Hutrandes.

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DE126712C true DE126712C (de)

Family

ID=395347

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DE1901126712D Expired - Lifetime DE126712C (de) 1901-01-28 1901-01-28

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