DE1266776B - Verfahren zum unmittelbaren Reduzieren von zerkleinertem Eisenerz - Google Patents

Verfahren zum unmittelbaren Reduzieren von zerkleinertem Eisenerz

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    • C21B13/14Multi-stage processes processes carried out in different vessels or furnaces

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Description

  • Verfahren zum unmittelbaren Reduzieren von zerkleinertem Eisenerz Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum unmittelbaren lReduzieren von zerkleinertem Eisenerz, bei dem zunächst in einer ersten Stufe die Erzkörner bei einer Temperatur von über 500' C im Kontakt mit einem Kohlenstoff enthaltenden Reduktionsmittel, insbesondere einem kohlenstoffhaltigen Gas, bis zum Erscheinen meßbarer Mengen von Eisen vorreduziert werden, während gleichzeitig fester Kohlenstoff an ihnen niedergeschlagen wird, dessen Menge zumindest gleich der zur weiteren völligen Reduktion des vorreduzierten Erzes notwendigen Kohlenstoffmenge ist, worauf in einer zweiten Stufe die so behandelten Erzkörner durch Erhitzen auf eine Temperatur von über 8001 C zu Eisen reduziert werden.
  • Bekannte Verfahren dieser Art (s. »Stahl und Eisen«, 79, [1959], S. 129 ff.) lassen sich in der Praxis nicht mit wirtschaftlichem Erfolg anwenden. Wenn man die zweite Verfahrunasstufe nicht unter völligem Abschluß gegenüber einer äußeren Heizatmosphäre durchführt, wird die Ausbeute ungenügend, oder der Aufwand für die Herstellung der stark reduzierenden Atmosphäre, die für die restliche Reduktion des Erzes aufzuwenden ist, wird sehr groß.
  • Dies erklärt sich daraus, daß bei der Reduktion in dieser letzten Stufe, in die das Material mit einer Bruttozusammensetzung hineinkommt, die etwa angenähert der Formel Fe0 entspricht, der Sauerstoffpartialdruck in der Atmosphäre nur sehr klein sein darf, wie nachstehend gezeigt werden wird.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung dieses Verfahrens; diese Verbesserung gestattet es, bei verringertem Aufwand an Energie und kleinerem Verbrauch an Kohlenstoff eine gleichmäßige und gute Reduktion zu erhalten.
  • Es wurde gefunden, daß aus einem Erz, welches das Eisenoxyd Fe20, enthält, bei einer Erhitzung auf beispielsweise 1.200' C Sauerstoff freigesetzt wird, wobei die Veränderung des Oxydationsgrades des Erzes von dem Zustand der Umgebungsatmosphäre abhängt.
  • Bei 1200' C ist der Partialdruck des (molekularen) Sauerstoffs (p 0.) etwa gleich 1/looo Atmosphäre (log p 02 3). Es genügt also eine nur mäßig reduzierend wirkende Atmosphäre, um das Eisenoxyd Fe203 stetig, in den Zustand des Magnetits (Fe 3 04) überzuführen.
  • Damit auch die letzten Spuren an Fe.O. verschwinden und sich innerhalb des Oxydes Fe"04 ein wenig Wüstit bildet, muß jedoch der Partialdruck des Sauerstoffs in der umgebenden Atmosphäre bis zu einem Wert log p 02 = - 5 abgesenkt werden. Der Wüstit, welcher gelegentlich mit dem Eisenoxyd Fe0 verwechselt wird, entspricht tatsächlich der Formel Fe0, in welcher x = 1,12 ist.
  • Der Magnetit Fe. 04 verschwindet seinerseits vollständig und wandelt sich in Wüstit um, wenn der Druck des Sauerstoffs in der umgebenden Atmosphäre bis auf einen Wert von log p 0? 10 absinkt oder heruntergeht, was bereits eine sehr reduzierend wirkende Atmosphäre bedeutet.
  • In diesem Augenblick erscheint bereits Eisen in merklicher Menge (1 bis 2 O/o) in dem Oxyd; die Brattozusammensetzung des Minerals kann nun etwa mit der Formel Fe0, . ausgedrückt werden.
  • Es ist überdies bäannt, daß man die Reduktion entsprechend der Verminderung des Sauerstoffdruckes in der umgebenden Atmosphäre weitertreiben kann, denn die Sauerstoffspannung in dem Oxyd steht mit dem Sauerstoffgehalt in der Umgebungsatmosphäre etwa im Gleichgewicht.
  • Die Reduktion ist praktisch vollendet, wenn für die umgebende Atmosphäre log p 02 = - 13.
  • Mit anderen Worten gesagt: Zwischen dem ersten Auftreten einer meßbaren Menge reinen Eisens (feststellbar durch chemische Analyse) und der vollkommenen Reduktion muß der Partialdruck des Sauerstoffs in der umgebenden Atmosphäre um den Faktor 1/1000 heruntergehen.
  • Die soeben gegebenen Erläuterungen lassen erkennen, warum die allein durch entsprechende Änderung des mit dem Erz im Kontakt befindlichen Gases erfolgende Reduktion des Eisenerzes sehr mühevoll ist, insbesondere wenn man einen Reduktionsgrad von 80% überschreiten will. In diesem Fall muß man in dem Ofen eine Atmosphäre aufrechterhalten, in der der Sauerstoffpartialdruck sehr niedrig ist. Das Aufrechterhalten einer solchen Atmosphäre erfordert jedoch einen hohen Aufwand. In einem Hochofen beispielsweise muß man hierzu eine Menge an Kohlenstoff verwenden, die das Dreifache derjenigen Menge beträgt, die nach dem stoechiometrischen Verhältnis für die Reduktion tatsächlich notwendig ist. Zu diesem Zweck muß man weiterhin diesen hohen überschuß an Kohlenstoff vergasen und in CO überführen.
  • Es konnte andererseits festgestellt werden, daß, wenn man vorher eine Zementierung des Erzes durch kleine Teilchen aus festem Kohlenstoff durchführt, die einzelnen Mineralstückchen oder Körner von außen her zementiert werden, während sie im Inneren noch nicht reduziertes Erz enthalten. Die Reduktion bzw. überführung in Eisen beginnt von außen her; dieses Eisen wird aufgekohlt und kann am Umfang bis zu 5% Kohlenstoff enthalten. Die entsprechende Menge an Zementit verringert sich in demjenigen Maße, in dem beim weiteren Eindringen der Reaktion in die Innenteile der Kömer man sich dem Wüstit nähert, der den wesentlichen Teil des Kernes eines Mineralkomes bei der Reduktion bildet.
  • Die vorliegende Erfindung geht von der überraschenden Feststellung aus, daß die Eisenschichten in der unmittelbaren Umgebung des Wüstits nicht einen Kohlenstoffgehalt aufweisen, der praktisch Null ist. Sie haben im Geuenteil eine perlitische Struktur, die ungefähr einem Kohlenstoffgehalt in der Nähe von 0,9 % entspricht.
  • Dies ist überraschend, da der Eisenhüttenfachmann wohl weiß, daß bei den klassischen Methoden der Gewinnung von Stahl der Kontakt einer Schlacke mit hohem Gehalt an Fe0 zu einer Metallschmelze mit sehr niedrigem Kohlenstoffgehalt, etwa in der Größenordnung von maximal 0,0214, führt.
  • Tatsächlich dringt das kohlenstoffhaltige Eisen nach und nach in die unregelmäßig geformten Spalte oder Poren der Erzkörner ein und gelangt bis in den innersten Teil dieser Körner.
  • Ein Schnitt durch ein Erzkom stellt sich praktisch wie ein weitgehend eingeschnittener Kontinent von Wüstit dar, der von einem unregelmäßig begrenzten und unterbrochenen Bereich von mit Kohlenstoff angereichertem Eisen und von freiem Kohlenstoff umgeben ist, von dem aus die Reduktion fortschreitet.
  • Dies gilt jedoch nur so lange, wie man unterhalb einer Temperatur von 12501 C und gegebenenfalls auch 13001 C bleibt, denn es besteht eine Temperaturgrenzschwelle, oberhalb derer die Teilchen des reduzierten Eisens miteinander verschweißen und die Neigung zeigen, eine zusammenhängende Hülle zu bilden. Von diesem Augenblick ab können keine Austauschvorgänge zwischen dem äußeren und dem inneren Bereich des Erzkomes mehr auftreten, es kann nur noch eine Diffusion durch die Hülle hindurch stattfinden.
  • Dies bringt eine sehr starke Verzögerung in der Geschwindigkeit der Reaktion mit sich; man hat infolgedessen ein Interesse daran, das Auftreten dieser zusammenhängenden Hülle oder dieses zusammenhängenden Bereiches bis zu demjenigen Zeitpunkt zu verzögern, an dem das Erzkorn genügend Kohlenstoff enthält, um den in dem Erzkom vorhandenen Wüstit zu reduzieren.
  • Andererseits kann die zusammenhängende Hülle gebildet werden, wenn Kohlenstoff in ausreichender Menge in das Erzkom eingeschlossen ist, dann kann man ohne Nachteil die Temperatur bis zum vollständigen Schmelzen erhöhen; die Atmosphäre inrierhalb jedes Erzkomes ist während der Reduktion praktisch ohne jede Verbindung mit der äußeren Umgebung.
  • Die Erfindung betrifft nun - als Ausnutzung der geschilderten Erkenntnisse - ein Verfahren zum unmittelbaren Reduzieren von zerkleinertem Eisenerz, bei dem zunächst in einer ersten Stufe die Erzkörner bei einer Temperatur von über 500' C im Kontakt mit einem Kohlenstoff enthaltenden Reduktionsmittel, insbesondere einem kohlenstoffhaltigen Gas, bis zum Erscheinen meßbarer Mengen von Eisen vorreduziert werden, während gleichzeitig fester Kohlenstoff an ihnen niedergeschlagen wird, dessen Menge zumindest gleich der zur weiteren völligen Reduktion des vorreduzierten Erzes notwendigen Kohlenstoffmenge ist, wo*rauf in einer zweiten Stufe die so behandelten Erzkörner durch Erhitzen auf eine Temperatur von über 8001 C zu Eisen reduziert werden; es ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, daß man in der ersten Stufe in die auf eine unterhalb des Schmelzpunktes des Eisens liegende Temperatur erhitzten festen Erzkömer Kohlenstoff in der zur vollständigen Reduktion der Körner genügenden Menge einführt und dann in der zweiten Stufe die den zu ihrer vollständigen Reduktion notwendigen Kohlenstoff enthaltenden Erzkömer auf eine oberhalb der Schmelztemperatur des erschienenen Eisens liegende Temperatur erhitzt.
  • Wie es oben angegeben wurde, ist es vorteilhaft, die Vorreduktion so weit durchzuführen, bis die Bruttozusamrnensetzung des Erzes durch die Formel Fe0"" wiedergegeben werden kann.
  • Nach der Vorreduktion wird die Temperatur derart erhöht, daß die Teilchen aus reduziertem Eisen miteinander verschweißen und die für die Reduktion notwendigen Kohlenstoffpartikeln fest umschließen.
  • Wenn die dabei entstehende zusammenhängende Umhüllung, die den Kohlenstoff einschließt, sich zu früh schließt, besteht ein Interesse daran, zwangsweise durch Injektion eine weitere Zusatzmenge sehr feinen Kohlenstoffs hineinzubringen.
  • Das Vorhandensein von Kohlenstoff in dem Erz ist das wesentlichste Mittel, durch das man bei jedem Erzkom eine zunehmende Umwandlung von Fe.0. in FeO., erzielen kann und sodann, nach der Entstehung der zusammenhängenden Hülle, auch die Umwandlung in Eisen (Fe).
  • Durch die Anwesenheit von festem Kohlenstoff in sehr feinen Partikeln entsteht in der Umgebung und selbst innerhalb der Körner eine Atmosphäre mit einem zunächst kleinen und dann sehr kleinem Sauerstoffpartialdruck, wodurch die Reduktionsreaktion bzw. die Umwandlung der Erzkörner in Eisenschwamm begünstigt wird, so daß sie unter entsprechenden Bedingungen ablaufen kann.
  • Dies neue erfindungsgemäße Verfahren beseitigt sämtliche bisher vorhandenen Schwierigkeiten und verringert insbesondere denjenigen Kostenaufwand erheblich, der durch die Schaffung einer gasförmigen Gesamtatmosphäre bedingt war, die den für die Reduktion notwendigen Bedingungen genügt.
  • Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung enthält jedes Erzkorn die für seine eigene Reduktion notwendige Kohlenstoffmenge.
  • Im Gegensatz zu den bisher bekannten Verfahren, die mit einer allgemeinen reduzierenden Atmosphäre im gesamten Reduktionsbereich des Ofens arbeiten, spielt sich die Schlußphase der Reduktion in einer gr cr ößeren Zahl von Umhüllungen ab, die jeweils ein Erzkom abschließen und die ihrerseits eine für die vollständige Reduktion erforderliche bzw. notwendige Menge des Reduktionsmittels enthalten.
  • Wenn der notwendige Kohlenstoffvorrat bzw. das Kohlenstoffpotential innerhalb jedes einzelnen Erzkomes erreicht ist, kann man die Temperatur bis zum vollständigen Schmelzen erhöhen, um das Eisen von seinem Ganggestein bzw. der Schlacke zu trennen.
  • Die Menge des zur Bildung kleinster Kohlenstoffteilchen in jedes Erzkom einzuführenden Kohlenstoffs läßt sich sehr leicht berechnen. Man muß so viel Kohlenstoff einführen, daß aus dem Oxyd Fe0, unter Bildung von CO das Eisen freigesetzt wird. In demjenigen Zeitpunkt, in dem man die Temperatur erhöht, d. h. wenn meßbare Mengen von Eisen (2%) in dem Erz erscheinen, ist x gleich 1,06. Dies bedeutet, daß man während der Vorreduktion genügend Kohlenstoff einführen muß, damit im Augenblick der Steigerung der Temperatur in dem Erz 20 Gewichtsprozent Kohlenstoff enthalten sind.
  • In einigen Fällen ist es zweckmäßig, die Temperatur zunächst verhältnismäßig wenig zu erhöhen, beispielsweise auf Werte zwischen 1300 und 1350' C, und die einzelnen sich bildenden Eisenpartikeln zum Verschweißen zu bringen und so eine zusammenhängende Hülle zu bilden, die den Kohlenstoff einschließt, und während einer gewissen Zeit im Bereich dieses Temperaturwertes zu verharren, ehe die Temperatur ohne weitere Einschränkung bis auf die Schmelztemperatur des Eisens gebracht werden kann bzw. auf eine Temperatur, in der sich das Eisen und das geschmolzene Ganggestein trennen.
  • Das Depot an Kohlenstoff in dem Erz kann in unterschiedlicher Weise erzeugt oder geschaffen werden.
  • Man kann beispielsweise und vorzugsweise die Tatsache ausnutzen, daß eine Flamme, die für das Erhitzen des Erzes benutzt wird, unter bestimmten, leicht herbeiführbaren Bedingungen (ungenügende Beigabe von die Verbrennung unterhaltenden Stoffen) rußige Niederschläge erzeugt, die von dem Erz absorbiert werden.
  • Andererseits kann man kohlenstoffhaltige Gase, die von der Heizflamme erzeugt werden, zersetzen oder auch kohlenstoffhaltige Gase, die absichtlich zu diesem Zweck zugesetzt werden. Die Zersetzung dieser Gase erfolgt an der Oberfläche der Erzkömer; es werden hierbei Kohlenstoffteilchen frei, die sich auf dem Erz niederschlagen.
  • Man kann sogar das Erz mit einem flüssigen Kohlenwasserstoff, wie beispielsweise Heizöl, besprengen. Dieser Kohlenwasserstoff zersetzt sich; dabei wird reiner Kohlenstoff frei.
  • Die Behandlung mit Kohlenstoff kann auch durch intimen Kontakt zwischen dem Mineral bzw. Erz und einem kohlenstoffhaltigen Stoff, beispielsweise Koks, durchgeführt werden. In allen Fällen wirkt der Koks dann in einer komplexen Weise, zunächst durch einfache Berührung mit dem Erz, aber dann (und vor allem) durch die Erzeugung einer CO-Atmosphäre, die sich bei Berührung mit dem Erz zersetzt und den Kohlenstoff in Form sehr feiner Partikeln freisetzt.
  • Je nach der Verfahrensweise, die man für die Durchführung der Aufkohlung des Erzes anwendet, sind die Temperaturen, die wirksam werden müssen, unterschiedlich zu wählen. So schlagen sich beispielsweise Rußschichten aus der Heizflamme auf dem Erz bei Temperaturen unterhalb 7001 C nieder.
  • Das Kohlenoxyd seinerseits gibt ein Depot an-Kohlenstoff im Temperaturbereich von 400 bis 800' C, vorzugsweise ist es angezeigt, hier eine mittlere Temperatur von 6001 C einzuhalten.
  • Ein gasförmiger Kohlenwasserstoff, wie Naturgas, das Methan enthält, zersetzt sich unter Niederschlagen von reinem Kohlenstoffruß auf dem Erz zwischen 800 und 1200' C, wobei der Bereich der höchsten Wirksamkeit bei 1000' C liegt. Ein flüssiger Kohlenwasserstoff, wie beispielsweise leichtes Heizöl, gibt eine genügende Aufkohlung, indem man die mit der Flüssigkeit imprägnierten Erzkömer auf 7001 C bringt.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum unmittelbaren Reduzieren von zerkleinertem Eisenerz, bei dem zunächst in einer ersten Stufe die Erzkörner bei einer Temperatur von über 5001 C im Kontakt mit einem Kohlenstoff enthaltenden Reduktionsmittel, insbesondere einem kohlenstoffhaltigen Gas, bis zum Erscheinen meßbarer Mengen von Eisen vorreduziert werden, während gleichzeitig fester Kohlenstoff an ihnen niedergeschlagen wird, dessen Menge zumindest gleich der zur weiteren völligen Reduktion des vorreduzierten Erzes notwendigen Kohlenstoffmenge ist, worauf in einer zweiten Stufe die so behandelten Erzkörner durch Erhitzen auf eine Temperatur von über 8001 C zu Eisen reduziert werden, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß man in der ersten Stufe in die auf eine unterhalb des Schmelzpunktes des Eisens liegende Temperatur erhitzten festen Erzkömer Kol-denstoff in der zur vollständigen Reduktion der Körner genügenden Menge einführt und dann in der zweiten Stufe in den zu ihrer vollständigen Reduktion notwendigen Kohlenstoff enthaltenden Erzkörner auf eine oberhalb der Schmelztemperatur des erschienenen Eisens liegende Temperatur erhitzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Vorreduktion so lange durchführt, bis die Bruttozusammensetzung des Erzes etwa durch die Formel Fe01,06 wiedergegeben werden kann. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur bei der Vorreduktion auf einen Wert von 12501 C begrenzt wird. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man im Anschluß an die Vorreduktion die Temperatur zeitweilig nur bis auf die Verschweißtemperatur der in dem Erz erscheinenden Eisenpartikeln erhöht. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Vorreduktion und Aufkohlung der festen Erzkörner auf diese bei Temperaturen zwischen 800 und 12001 C einen Kohlenwasserstoff, insbesondere Erdgas oder Methan einwirken läßt. In Betracht gezogene Druckschriften: Zeitschrift »Stahl und Eisen«, 1959, S. 129 bis 134.
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