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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Eisencarbid
und insbesondere ein Fließbettverfahren
zur Umwandlung von eisenhaltigen Metalloxiden in Eisencarbid.
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Eisencarbid
hat sich als sehr gut geeignetes Ausgangsmaterial für die Stahlproduktion
erwiesen. Die US-Patentschriften
Re 32247 und US-A-5 137 566 betreffen Verfahren zur Umwandlung von
Reaktoreinsatzstoff in Eisencarbid und dann in Stahl. Ferner betrifft
die US-A-5 387 274
ein Niederdruckverfahren unter Verwendung eines einzigen Mehrzonenreaktors
zur Umwandlung von Eisenoxid in Eisencarbidpellets.
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In
der US-A 5 387 274 wird ein Verfahren zur Umwandlung von Eisenoxid
in Eisencarbid bei sehr niedrigem Druck (1,2 bar) mit Bereitstellung
eines Reformierungs-Reduktions-Aufkohlungs-Reaktors
erörtert,
bei dem man ein Einsatzgas durch Inberührungbringen mit den Eisenoxidmaterialien
reformiert. Das Eisenoxidmaterial wird reduziert und danach mit
einem Aufkohlungsmittel in Berührung
gebracht, um die Umwandlung von Eisenoxid in Eisencarbid im Reaktor
durchzuführen.
Es gibt eine dynamische Temperatursteuerung zur Trennung der Reduktionszone
und der Aufkohlungszone.
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Die
US-A 5 527 379 zeigt eine zweistufige Behandlung in Wirbelschichten
zur möglichst
weitgehenden Reduktion und Aufkohlung zu Fe3C
in relativ kurzer Zeit in einem wirtschaftlichen Verfahren. Die
erste Stufe wird in einem zirkulierenden Wirbelschichtsystem durchgeführt, in
dem der stündliche
Feststoffumlauf mindestens das Fünffache
des im Wirbelschichtreaktor befindlichen Feststoffgewichts beträgt und ein
großer
Teil des Eisengehalts der Charge vorreduziert wird. Die restliche
Reduktion und die teilweise oder vollständige Umwandlung in Fe3C werden in der zweiten Stufe in einer klassischen
Wirbelschicht durchgeführt.
Wasser wird aus dem Abgas aus dem zirkulierenden Wirbelschichtsystem
auskondensiert, und dieses Gas wird durch Zugabe von reduzierenden
Gasen aufgestärkt
und wieder auf die für
das Verfahren erforderliche Temperatur erhitzt. Ein Teil des wieder
erhitzten Kreislaufgases wird als Fluidisierungsgas der klassischen
Wirbelschicht zugeführt,
und der andere Teil des Kreislaufgases wird dem Wirbelschichtreaktor
der zirkulierenden Wirbelschicht zugeführt. Das Abgas aus der klassischen
Wirbelschicht wird als Sekundärgas
dem Wirbelschichtreaktor des zirkulierenden Wirbelschichtsystems
zugeführt.
Das offenbarte Verfahren ist angeblich eine Verbesserung des Verfahrens
von Stephens aus der US-A 5 137 566 (Druck 1 bis 3,5 bar und vorzugsweise
1 bis 2,1 bar), da das 0 bis 0,1% Kohlenstoff enthaltende reduzierte
Produkt im zweiten Reaktor durch Betreiben des Verfahrens bei 1,5
bis 6 bar aufgekohlt wird. Dieses Verfahren erfordert Druckjustierungen
zwischen dem ersten und dem zweiten Reaktor und ist ein Mitteldruckverfahren.
Die beanspruchte Metallisierung von 70% ist gleich etwa 79 bis 80%
Reduktion, was gleich 83% Gesamt-Fe und nur 58% metallischem Eisen
ist.
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Die
vorhergehenden Verfahren sind wichtige Verbesserugen in der Technik.
Es besteht jedoch nach wie vor Bedarf an weiteren Verbesserungen,
beispielsweise zur Verbesserung der Transportierbarkeit von Eisencarbidprodukt
und der Handhabung von Eisencarbidprodukt in Stahlbetrieben.
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Hauptaufgabe
der vorliegenden Erfindung ist daher die Bereitstellung eines Verfahrens
zur Umwandlung von Eisenoxiden in Eisencarbidbriketts, die leichter
transportiert und gehandhabt werden können.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines Verfahrens zur Umwandlung von Eisenoxiden in Eisencarbidbriketts,
die annehmbare Dichte- und Bruchindexkriterien aufweisen.
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Noch
eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines Verfahrens, bei dem die Umwandlung von Eisenoxiden in Eisencarbid
in mehreren Fließbettreaktoren
durchgeführt
wird.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines Verfahrens zur Umwandlung von Eisenoxiden in Eisencarbid,
bei dem der Eisenreduktionsschritt getrennt von Gasreformierungs-
und Aufkohlungsreaktionen durchgeführt wird.
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Noch
eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines Verfahrens zur Umwandlung von Eisenoxiden in Eisencarbid,
bei dem die Verfahrensbedingungen so ausgeführt werden, daß Eisencarbidbriketts
mit annehmbarer struktureller Festigkeit bereitgestellt werden,
ohne daß der
Zusatz eines separaten Bindemittelmaterials erforderlich ist.
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Andere
Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus dem folgenden
Text hervor.
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Die
Probleme werden durch die Lehre gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Spezielle
Ausbildungen sind in den abhängigen
Ansprüchen
angegeben. Im Rahmen der Erfindung liegen alle Kombinationen von
mindestens zwei der beschreibenden Elemente und technischen Merkmale,
die in den Ansprüchen und/oder
in der Beschreibung offenbart sind.
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Erfindungsgemäß werden
die obigen Aufgaben leicht gelöst
und die obigen Vorteile leicht erzielt.
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Erfindungsgemäß wird ein
Verfahren zur Umwandlung von Eisenoxid in Eisencarbid bereitgestellt,
aufweisend die Schritte: Bereitstellen eines Fließbettreaktors
mit einer Metallisierungszone und einer Aufkohlungszone; Zuführen von
Eisenoxid zum Reaktor; Zuführen
eines Reduktionsgases zum Reaktor, um in der Metallisierungszone
reduziertes Eisen bereitzustellen; und Zuführen eines Aufkohlungsgases
zur Aufkohlungszone, bei dem das Reduktionsgas und das Aufkohlungsgas
dem Reaktor so zugeführt
werden, daß sich ein
(CH4+CO)/CO2-Verhältnis zwischen
9 und 33 ergibt, um in der Aufkohlungszone ein Eisencarbid-Endprodukt
mit zwischen 2,2 Gew.-% und 6,5 Gew.-% Kohlenstoff und mindestens
80 Gew.-% metallischem Eisen bereitzustellen, wobei der Reaktor
bei einem Druck von 10 bar bis zu 30 bar betrieben wird.
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Weiterhin
wird das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung bei einem hohen Druck unter Verwendung eines Methanüberschusses
im abschließenden
Aufkohlungsschritt durchgeführt,
um im Eisencarbid-Endprodukt eine gewünschte Menge an Ferritoxid
und metallischem Eisen bereitzustellen, welche bei Brikettierungsvorgängen als
Bindemittelmaterial dient, um Briketts mit annehmbaren Kriterien
bezüglich
struktureller Festigkeit und Bruchindex bereitzustellen, ohne daß zusätzliche
Bindemittelzusätze
erforderlich sind.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachstehenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen
sowie mit Hilfe der Zeichnungen. Es zeigen:
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1 schematisch
ein Reaktorsystem mit mehreren Fließbetten zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens;
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2 einen
Teil des letzten Reaktors des Systems von 1;
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3 schematisch
eine alternative Ausführungsform
eines Systems zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens;
und
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4 schematisch
eine weitere bevorzugte Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Erfindungsgemäß wird ein
Verfahren zur Umwandlung von eisenhaltigen Oxidfeinstoffen in Eisencarbid,
das ideal für
die Brikettierung zur Bereitstellung von leichter transportier-
und handhabbarem Eisencarbid geeignet ist, bereitgestellt. Bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet man eine bei hohem Druck arbeitende Anordnung mit mehreren
Fließbetten,
in der Oxidfeinstoffe vorerhitzt, reduziert bzw. metallisiert und aufgekohlt
werden, um Eisencarbidpartikel mit einer Schale aus Eisenoxid oder
metallisiertem Eisen, vorzugsweise α-Eisen oder Ferrit, bereitzustellen,
welches vorteilhafterweise bei nachfolgenden Brikettierungsvorgängen als
Bindemittelmaterial dient, um Briketts mit annehmbaren Kriterien
bezüglich
mechanischer Festigkeit und Bruchindex bereitzustellen.
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Bezugnehmend
auf 1 ist schematisch ein System zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
dargestellt. Wie gezeigt, werden vorzugsweise mehrere Reaktoren,
hier die Reaktoren 10, 12, 14 und 16,
in Reihenschaltung bereitgestellt, wodurch festes teilchenförmiges Material
von Reaktor zu Reaktor geführt werden
kann, vorzugsweise durch Schwerkraft. In der Ausführungsform
gemäß 1 weist
der Reaktor 10 einen Oxideinlaß 18 auf und ist zum
Strömen
von teilchenförmigem
Material durch Schwerkraft über
Leitung 20 mit dem Reaktor 12 verbunden. Ganz
analog ist der Reaktor 14 zum Strömen von teilchenförmigem Material
durch Schwerkraft über
Leitung 22 mit dem Reaktor 12 verbunden und der
Reaktor 16 zum Strömen durch Schwerkraft über Leitung 24 mit
dem Reaktor 14 verbunden.
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Dem
Reaktor 10 zugeführte
und danach hintereinander durch die Reaktoren 12, 14 und 16 geführte Oxidfeinstoffe
werden wie nachstehend beschrieben behandelt, um am Auslaß 26 des
Reaktors 16 ein Eisencarbid-Endprodukt bereitzustellen.
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Material
in den Reaktoren 10, 12, 14 und 16 wird
erfindungsgemäß mit einem
Reduktionsgas behandelt, welches über einen Gaseinlaß 28 dem
untersten Reaktor, Reaktor 16 in der Ausführungsform
gemäß 1,
zugeführt
wird. Dem Reaktor 16 zugeführtes Gas wandert durch den
Reaktor 16 nach oben und über Gasleitung 30 aus
dem Reaktor 16 in den Reaktor 14. Nach Durchgang
durch das Material im Reaktor 14 tritt Gas aus dem Reaktor 14 aus
und bewegt sich durch Gasleitung 32 zum Reaktor 12.
In der Ausführungsform gemäß 1 wird
aus dem Reaktor 12 über
Leitung 34 austretendes Kopfgas zur Entferung von Wasser
und Staub behandelt und mit reformiertem Gas oder Frischgas vermischt,
um die gewünschte
Reduktionsgaszufuhr zur Einspeisung in den Gaseinlaß 28 bereitzustellen.
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In
der Ausführungsform
gemäß 1 wird
der Reaktor 10 als Vorerhitzungsreaktor betrieben, und dem
Reaktor 10 zugeführte
Oxidfeinstoffe werden durch die Verbrennung von Erdgas durch Einlaß 36 in
Kombination mit über
Einlaß 38 eingeleiteter
vorerhitzter Luft erhitzt. Die Verbrennung von Erdgas mit Luft im
Reaktor 10 wird vorzugsweise so durchgeführt, daß im Reaktor 10 Oxidfeinstoffe
bei einer Temperatur zwischen etwa 720°C und etwa 840°C bereitgestellt
werden.
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Erfindungsgemäß wurde
gefunden, daß dadurch,
daß der
Reduktionsschritt getrennt von den Aufkohlungs- und Gasreformierungsreaktionen
durchgeführt
wird, die Sauerstoffkonkurrenz zwischen der Reduktions- und Aufkohlungsreaktion
vorteilhafterweise vermieden werden kann. Erfindungsgemäß und wie
in 1 gezeigt, wird ein Aufkohlungsgas vorzugsweise
in den Reaktor 16 eingeleitet, wie durch Einlaß 40 gezeigt,
vorzugsweise an einem Punkt in der dichten Phase oder dem hoch metallisierten
Eisen in dem Bett des Reaktors 16, wie nachstehend noch
weiter erörtert
wird.
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Es
wurde gefunden, daß durch
Zufuhr von Aufkohlungsgas zur dichten Phase Eisencarbidpartikel
bereitgestellt werden können,
die eine Schale aus Eisenoxid oder metallisiertem Eisen, ganz besonders
bevorzugt α-Eisen
oder Ferrit, aufweisen, welche bei Brikettierungsvorgängen als
Bindemittel zum Zusammenbinden von Eisencarbidpartikeln unter Bildung
von Briketts mit ausreichender mechanischer Festigkeit und annehmbarer
Abriebfestigkeit dient.
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Oxidfeinstoff-Ausgangsmaterial
kann geeigneterweise ein teilchenförmiges Eisenoxidmaterial mit
einer Teilchengröße von bis
zu etwa 3/8 Zoll und den folgenden weiteren Merkmalen umfassen:
11,5% bis etwa 18,6% + 16 mesh; zwischen etwa 32,7 und etwa 36,83
+ 0,149 mm (100 mesh) und zwischen etwa 40% und etwa 57,22 – 0,149
mm (100 mesh).
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Dem
Einlaß 28 zugeführtes Reduktionsgas
hat vorzugsweise einen Methangehalt von mindestens etwa 22 Vol.-%
und besonders bevorzugt eine Trockenbasiszusammensetzung mit Volumenanteilen
zwischen etwa 58% und etwa 66% Wasserstoff, zwischen etwa 5% und
etwa 9% Kohlenmonoxid, zwischen etwa 1% und etwa 4% Kohlendioxid
und zwischen etwa 24% und etwa 33% Methan, Rest Stickstoff. Das
Reduktionsgas wird vorzugsweise dem Reaktor 16 über Einlaß 28 bei
einer Temperatur zwischen etwa 650°C und etwa 850°C und besonders
bevorzugt bei einer Temperatur zwischen etwa 660°C und etwa 760°C zugeführt. Das
dem Einlaß 28 zugeführte Reduktionsgas
weist vorzugsweise ein (CH4 + CO)/CO2-Verhältnis
zwischen etwa 9 und etwa 17 auf hat ein Reduktionsvermögen (H2 + CO)/(H2O + CO2) zwischen etwa 19 und etwa 34.
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Das
bevorzugte Aufkohlungsgas ist Methan und kann aus einer beliebigen
Erdgasquelle bereitgestellt und dem Gaseinlaß 40 vorzugsweise
bei einer Temperatur zwischen etwa 598°C und etwa 790°C zugeführt werden.
Wie oben angegeben, wird Aufkohlungsgas vorzugsweise direkt der
dichten Phase oder hoch metallisierten Phase von Material im letzten
Reaktor 16 zugeführt.
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Die
Reaktoren 10–16 werden
erfindungsgemäß vorzugsweise
bei hohem Druck betrieben, beispielsweise bis zu 30 bar, und besonders
bevorzugt bei einem Druck zwischen etwa 10,5 bar und etwa 12,5 bar.
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Die
Reaktoren 10–16 werden
erfindungsgemäß vorzugsweise
so betrieben, daß sie
eine Vorheizzone bzw. ein Vorheizbett, vorzugsweise im Reaktor 10,
eine Reihe von Reduktionszonen bzw. -betten in den Reaktoren 12 und 14 und
ein Reduktionsbett bzw. eine Reduktionszone sowie ein Aufkohlungsbett
bzw. eine Aufkohlungszone im letzten Reaktor 16 definieren.
Somit wird die Reduktion vor dem Eintragen in die Aufkohlungszone
in einer Reihe von Reduktionszonenteilen gemäß der vorliegenden Erfindung
durchgeführt.
So kann die Reduktionszone im Reaktor 12 beispielsweise
als Vorheizzone oder Vorheizbett bezeichnet werden, und aus dem
Reaktor 12 austretendes vorreduziertes Material kann vorzugsweise
etwa 75 Gew.-% Eisen enthalten und einen Metallisierungsgrad zwischen
etwa 2% und etwa 12% aufweisen, während aus dem Reaktor 14 austretendes
Material geeigneterweise so weiter metallisiert oder reduziert werden
kann, daß es
einen Metallisierungsgrad zwischen etwa 10% und etwa 78% und vorzugsweise
etwa 75% aufweist.
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Bezugnehmend
auf 2 ist ein Teil des letzten Reaktors mit dem Reduktionsgaseinlaß 28 und
dem Aufkohlungsgaseinlaß 40 gezeigt.
Wie gezeigt, geht Reduktionsgas durch Einlaß 28 und eine Reihe
von Gasverteilungsdüsen,
die bei 42 schematisch dargestellt sind, und kommt mit
Material im Reaktor 16 in Berührung. Wie gezeigt, stellt
der Strom von Reduktionsgas durch den Einlaß 28 eine Zone 44 von
dem Strahleffekt von durch die Düsen 42 hindurchgehendem
Gas unterliegendem Material, eine weitere Zone 46 von dichter
Phase oder aufgekohltem Material und eine Zone 48, die
den letzten Teil des zu reduzierenden Materials enthält, bereit.
Wie gezeigt, ist der Einlaß 40 für Aufkohlungsgas
vorzugsweise so positioniert, daß Aufkohlungsgas direkt in
die die dichte Phase enthaltende Zone 46 eingetragen wird,
um die kombinierte katalytische Wirkung von Eisenoxid, metallisiertem
Eisen und Eisencarbid in diesem Bereich auszunutzen, die Aktivität zur Verstärkung der
Abscheidung von massivem Kohlenstoff aufweist. Aus dem Reaktor 16 wird
aufgekohltes Endmaterial bereitgestellt, das mindestens etwa 80
Gew.-% Eisen, besonders bevorzugt mindestens etwa 91 Gew.-% Eisen, und
zwischen etwa 2,2 Gew.-% und etwa 6,5 Gew.-% Kohlenstoff enthält.
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Weiterhin
ist es gemäß der vorliegenden
Erfindung bevorzugt, daß Reduktionsgas
und Aufkohlungsgas dem Reaktor 16 so zugeführt werden,
daß sich
ein (CH4 + CO)/CO2-Verhältnis zwischen
9 und 33 ergibt. Des weiteren wird Gas dem Reaktor 16 vorzugsweise
in solchen Mengen zugeführt,
daß sich
in den Reaktoren 10–16 eine
Gasleerrohrgeschwindigkeit zwischen etwa 97,536 cm/sec (3,2 ft/sec)
und etwa 137,16 cm/sec (4,5 ft/sec) ergibt. Diese Gasleerrohrgeschwindigkeit
dient vorteilhafterweise zur schnellen Entfernung von Wasserdampf
aus den Reaktoren sowie zur Bereitstellung einer ausreichenden Zufuhr
von Wasserstoff als Hauptreduk tionsmittel des Verfahrens. Eine höhere Leerrohrgeschwindigkeit
führt auch
zu einer kürzeren
Verweilzeit und daher zu einer höheren
Produktivität
des Verfahrens.
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Weiterhin
wird gemäß der vorliegenden
Erfindung und den obigen Ausführungen über Leitung 34 aus dem
Reaktor 12 austretendes Kopfgas vorzugsweise entstaubt
und entwässert,
beispielsweise in Reaktor 50. Das entwässerte und entstaubte Gas wird
dann vorzugsweise durch einen Verdichter 52 geführt und
kann dann geeigneterweise in zwei Gasströme aufgeteilt werden.
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Der
erste Strom wird in Leitung 54 mit heißem frischem Reduktionsgas
vermischt, das geeigneterweise mit zwischen etwa 86% und etwa 88%
Wasserstoff, zwischen etwa 4% und etwa 4,5% Kohlenmonoxid, zwischen
etwa 0,5% und etwa 1,0% Kohlendioxid, zwischen etwa 4,5% und etwa
6% Methan, zwischen etwa 2% und etwa 3% Wasserdampf und Rest Stickstoff
bereitgestellt werden kann. Diese Mischung aus zurückgeführtem Kopfgas
und reformiertem Frischgas wird vorzugsweise erhitzt, beispielsweise
in der Heizvorrichtung 56, um Reduktionsgas mit der oben
beschriebenen Zusammensetzung bereitzustellen. Dieses Reduktionsgas wird,
wie in 1 gezeigt, dem Einlaß 28 des Reaktors 16 zugeführt.
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Der
andere Teil oder Strom von Kopfgas aus dem Verdichter 52 kann
geeigneterweise über
Leitung 58 der Heizvorrichtung 56 als Brennstoff
zugeführt
werden. Hierbei kann Kopfgas aus der Leitung 58 geeigneterweise
mit zusätzlichem
Erdgas, das aus einer gemeinsamen Quelle mit dem dem Einlaß 40 zugeführten Erdgas
stammen kann, vermischt werden, um einen geeigneten Brennstoff für die Heizvorrichtung 56 bereitzustellen.
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3 illustriert
eine alternative Ausführungsform
eines Systems zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens. Ähnlich wie 1 enthält dieses
System die Reaktoren 10, 12, 14 und 16,
die für
den Strom von zu verarbeitendem Oxidmaterial wie oben erörtert angeordnet
sind. In der Ausführungsform
gemäß 3 wird
Kopfgas jedoch nicht aus dem Reaktor 12, sondern aus dem
Reaktor 10 abgezogen. Des weiteren wird bei dieser Ausführungsform
keine Verbrennung in Reaktor 10 zur Bereitstellung einer
Vorheizfunktion durchgeführt.
Gewünschtenfalls
können
dem Reaktor 10 vorerhitzte Reaktoren vorgeschaltet werden.
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Des
weiteren wird aus dem Reaktor 10 über Leitung 60 zurückgeführtes Gas
bei dieser Ausführungsform
zur Entfernung von Wasser und Staub dem Reaktor 50 zugeführt und
dann in zwei Teile aufgeteilt. Der erste Teil wird bei dieser Ausführungsform
dem Verdichter 52 und danach zur Entfernung von Kohlendioxid dem
Reaktor 62 zugeführt.
Auf diese Art und Weise kann mit Reformiergas vermischtes zurückgeführtes Kopfgas
so manipuliert werden, daß das
Ausmaß der
Kohlenstoffabscheidung im Eisencarbid-Endprodukt wie erfindungsgemäß gewünscht gesteuert
werden kann. Der andere Kopfgasteil wird gemäß dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung vorzugsweise durch Leitung 66 geführt und
wie gewünscht
mit Erdgas vermischt, um einen geeigneten Brennstoff für die Heizvorrichtung 56 wie
gewünscht
bereitzustellen. In allen anderen Belangen arbeitet das System gemäß 3 auf ähnliche
Art und Weise wie das System gemäß 1.
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Wie
oben ausgeführt
und unter Bezugnahme auf 4 werden Eisencarbidpartikel
aus dem Auslaß 26 des
Reaktors 16 vorzugsweise einem Strom von inertem Trägergas ausgesetzt,
der vorteilhafterweise dazu dient, die Menge oder Dicke der Schale
aus Ferritmaterial auf derartigen Partikeln steuern zu können. Geeignetes
inertes Trägergas
kann beispielsweise eine Zusammensetzung mit Volumenanteilen zwischen
etwa 4% und etwa 12% Kohlendioxid, Rest Stickstoff, aufweisen. Wenn
Eisencarbidpartikel sofort einem Heißbrikettiervorgang zugeführt werden
sollen, kann Inertgas geeigneterweise als Träger zum Tragen derartiger Partikel oder
Pellets zu einer Brikettierstation 68, beispielsweise über Leitung 70,
verwendet werden. Alternativ dazu und ebenfalls in 4 gezeigt,
kann es bevorzugt sein, die resultierenden Eisencarbidpartikel aus
Auslaß 26 abzukühlen, und
Eisencarbidpartikel können
daher der Abkühlstation 72 zugeführt werden,
in der sie einem kühlenden
Inertgasstrom gemäß obiger
Beschreibung ausgesetzt werden, um kalte kohlenstoffreiche Eisencarbidpartikel
bereitzustellen. Diese Partikel können natürlich zu einem späteren Zeitpunkt
einem Brikettierschritt oder -vorgang unterworfen werden.
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Ferner
versteht es sich, daß die
vorliegende Offenbarung zwar mit einem einzigen Vorheizreaktor 10 und
zwei Reduktionsreaktoren 12, 14 in 1 und
drei Reduktionsreaktoren 10, 12, 14 in
der Ausführungsform gemäß 3 vorgestellt
wird, aber natürlich
eine größere oder
kleinere Zahl jedes Reaktortyps verwendet werden könnte, wobei
der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung durch die beigefügten Ansprüche definiert
ist.
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Nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren
können
Eisencarbidpartikel direkt aus eisenhaltigen Oxidfeinstoffen hergestellt
werden und gewünschtenfalls
direkt einem Brikettierschritt zur Bildung von Eisencarbidbriketts
ohne zusätzliche
Bindemittel oder andere Materialien zugeführt werden. So hergestellte
Briketts haben hervorragende Eigenschaften bezüglich mechanischer Festigkeit
und Bruchindex.
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BEISPIEL I
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Zur
Demonstration der hervorragenden Eigenschaften von erfindungsgemäß hergestelltem
Eisencarbid wurde ein System gemäß
1 zur
Herstllung von Eisencarbidfeinstoffen und -briketts verwendet. Der
Eisengesamtgehalt, der Gehalt an metallisiertem Eisen, die Metallisierung
in Prozent, der Kohlenstoffgehalt in Prozent und die Dichte für eine Reihe
von erfindungsgemäß hergestellten
Proben sind in nachstehender Tabelle I aufgeführt. TABELLE
I Beispiel
für die
Herstellung von Eisencarbid (Temperaturbereich im Metallisierungs-Aufkohlungs-Reaktor 650–790°C)
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Wie
gezeigt, weist jede erfindungsgemäß hergestellte Probe hervorragende
Eigenschaften zur Verwendung als Ausgangsmaterial bei Stahlherstellungsverfahren
auf.