DE586162C - Herstellung von Carbonylverbindungen des Nickels, Kobalts, Molybdaens und Wolframs - Google Patents

Herstellung von Carbonylverbindungen des Nickels, Kobalts, Molybdaens und Wolframs

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DE586162C
DE586162C DE1930586162D DE586162DD DE586162C DE 586162 C DE586162 C DE 586162C DE 1930586162 D DE1930586162 D DE 1930586162D DE 586162D D DE586162D D DE 586162DD DE 586162 C DE586162 C DE 586162C
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cobalt
pressure
carbonyl
nickel
molybdenum
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Expired
Application number
DE1930586162D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Leo Schlecht
Dr-Ing Fritz Spoun
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G1/00Methods of preparing compounds of metals not covered by subclasses C01B, C01C, C01D, or C01F, in general
    • C01G1/04Carbonyls

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Herstellung von Carbonylverbindungen des Nickels, Kobalts, Molybdäns und Wolframs Es wurde gefunden, daß man bei der Herstellung der Carbonylverbindungen des Nikkels, Kobalts, Molybdäns und Wolframs durch Einwirkung von Kohlenoxyd, zweckmäßig unter Druck, auf die genannten Metalle enthaltende Materialien besonders gute Raumzeitausbeuten erzielt, wenn man die der Kohlenoxydbehandlung vorausgehende reduzierende Behandlung mit Wasserstoff oder wasserstoffhaltigen Gasen unter erhöhtem Druck ausführt.
  • Die Anwendung erhöhten Druckes gestattet die reduzierende Behandlung bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen, z. B. bei Zoo bis 25o°, auszuführen, ohne daß die Reduktionsgeschwindigkeit vermindert würde. Ferner erhält man das carbonylbildende Metall in einer derart reaktionsfähigen Form, daß es bereits bei sehr niedrigen Temperaturen, z. B. zoo°, mit Kohlenoxyd unter Carbonylbildung reagiert. Dies ist insbesondere bei der Herstellung der Carbonyle des Kobalts und Molybdäns von Bedeutung, da hierbei sonst die Gefahr besteht, daß infolge der verhältnismäßig hohen Reaktionstemperaturen das Kohlenoxyd zu Kohlenstoff und Kohlensäure zerfällt, was ggfährliche überhitzungen des Hochdruckofens verursacht und außerdem die weitere Carbonylbildung unterbindet.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, die Reduktion in demselben Ofen vorzunehmen, in dem anschließend die Carbonylbildung unter Druck ausgeführt wird. Seither war dies infolge der bei gewöhnlichem Druck erforderlichen hohenReduktionstemperaturen nicht möglich, .ohne den Baustoff des Hochdruckofens zu schädigen. Da es früher bei dem Transport des Materials aus dem Reduktionsgefäß in. den Carbonylbildungsofen praktisch kaum möglich war, den Zutritt von Luft, die durch Oxydation des bereits reduzierten Materials die Carbonylbildung wesentlich beeinträchtigte, ganz auszuschließen, so hat die vorliegende Arbeitsweise außer den genannten Vorteilen auch eine Erhöhung der Ausbeute bei der Carbonylbildung zur Folge.
  • Ferner hat es sich gezeigt, daß beim Nachlassen der Carbonylbildung die reaktionsträge gewordene Masse leicht durch eine reduzierende Druckbehandlung regeneriert werden kann. Diese wechselweise angewandte Reduktion mit Wasserstoff unter Druck und Kohlenoxydbehandlung unter Druck kann ohne besondere Schwierigkeiten beliebig oft wiederholt werden, insbesondere deshalb, weil die Temperaturen beider Behandlungsweisen wenig oder gar nicht voneinander abweichen.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei der Reduktion von kobalthaltigem Material, das der Carbonylbildung unterworfen werden soll, unter einem Druck von 5 at zu arbeiten. Auf eine besondere Wirkung dieses nur wenig erhöhten Druckes im Vergleich mit ge%vöhnlichern Druck wurde indessen nicht hingewiesen, und eine solche Wirkung liegt auch in der Tat nicht vor. Die oben angeführten und weiter unten in den Ausführungsbeispielen belegten vorteilhaften Wirkungen äußern sich erst bei wesentlich höheren Drucken.
  • Ein bekanntes Verfahren zuz Herstellung eines Katalysators, der aus reinem Nickel besteht und zur Hydrierung ungesättigter Bestandteile von Ölen dienen soll, durch Reduktion von Nickelverbindungen mit Wasserstoff unter erhöhtem Druck, bot keine Anhaltspunkte für die vorliegende Erfindung. Abgesehen davon, daß es sich bei der technischen Durchführung des vorliegenden Verfahrens nicht um reines Nickel handelt, sondern um technische (verunreinigte) Materialien, häufig sogar um Produkte, die nur zu 5 bis i o °/o aus carbonylbildenden Metallen bestehen, «=erden die reduzierten Materialien nicht für katalytische Zwecke, sondern für die Herstellung von Metallcarbonylen verwendet. Von einem sorgfältig von allen Giften befreiten Material kann nicht auf das Verhalten von unreinen oder sogar niedrigprozentigen Stoffen geschlossen werden, da im letzteren Falle eine Anzahl besonderer Faktoren, wie Umhüllung der Teilchen, Legierungsbildung u. dgl., eine große Rolle spielen. Dazu kommt, daß katalytische Vorgänge an der Oberfläche der Metalle verlaufen, auf die allein es also für diese Vorgänge ankommt, während bei der Carbony lbildung diese Oberfläche sofort angegriffen wird bzw. verschwindet und entscheidend für die Vollständigkeit des Umsatzes die Beschaffenheit der Kerne der Teilchen ist. Bei der unmittelbar darauffolgenden Behandlung mit Kohlenoxyd unter 200 at Druck werden bei i2o bis 1400 nach je 12 Stunden Behandlungsdauer im ersten Falle etwa 3o °/o, im zweiten Falle über 8o °%o des Kobalts zu Kobaltcarbonyl umgesetzt. Beispiel 2 . Ein 63',', Kobalt enthaltendes oxydisches Material, von dessen Kobaltgehalt nach der Reduktion mit Wasserstoff unter gewöhnlichem Druck durch Einwirkung von Kohlenoxyd unter Zoo at Druck etwa 4.4. °(a zu Kobaltcarbonyl umgesetzt worden sind, wird -erneut mit Wasserstoff unter Zoo at Druck bei 25o° 12 Stunden lang reduziert und ergibt nun bei der Kohlenoxydbehandlung unter Druck eine Ausbeutesteigerung um weitere 17,5 °/o der ursprünglich vorhandenen Kobaltmenge. Beispiel 3 Ein bei der Kupferlaugerei erhaltener Abfallschlamm, der 50 °/a Feuchtigkeit, etwa 3 bis 4. °;o Kobalt und außerdem Zink und Eisen enthält, wird mit der gleichen Menge Braunkohlengrude vermischt. Die krümelige Mischung wird 2 Stunden lang in einem Drehrohrofen auf etwa iooo° erhitzt. Hierbei verflüchtigt sich der größte Teil des im Schlamm befindlichen Zinks. Das durch eine gekühlte Förderschnecke aus dem Ofen abgeführte Material wird nun durch einen Magnetabscheider geschickt, um die kohligen Anteile abzutrennen. Das Material enthält dann neben 8,40/, Kobaltmetall noch geringe Mengen Kobaltoxyd. Es wird nun in einem Hochdruckofen mit strömendem Wasserstoff 2o Stunden lang unter Zoo at Druck bei 200° behandelt. Läßt man nun auf diese Masse 17 Stunden lang Kohlenoxyd unter Zoo at Druck bei 12o bis 16o0 einwirken, so werden 82 % des ursprünglich im Abfallschlamm enthaltenen Kobalts in Kobaltcarbonyl übergeführt. Beispiel Beispiel i Ein 51/, Kobalt enthaltendes Material, das neben Kobalt noch Eisen und etwa io°/o Zink sowie i °/o Kupfer und außerdem im wesentlichen Calciumsulfat enthält, wird in getrocknetem und brikettiertem Zustand im einen Fall mit Wasserstoff unter Atmosphärendruck bei 5oo°, im anderen Fall unter Zoo at Wasserstoffdruck bei 25o0 bis zur vollständigen Reduktion behandelt. Ein 15,5 % Kobalt und 6 % Eisen enthaltendes oxydisches Material wurde mit Wasserstoff bei Zoo at, ein anderer Teil des gleichen Materials mit Wasserstoff bei 5 at und bei einer Temperatur von 2oo° behandelt. Durch anschließende Behandlung mit Kohlenoxyd unter Zoo at bei 1700 wurden im ersten Fall 96,5 °/o, im zweiten Fall nur 79,9 °/o des im Material befindlichen Kobalts innerhalb 2¢ Stunden in die Carbonylverbindung übergeführt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Carbony lverbindungen des Nickels, Kobalts, Molybdäns und Wolframs, dadurch gekennzeichnet, daß man die diese Metalle enthaltenden Materialien vor der Behandlung mit Kohlenoxyd einer Reduktion mit Wasserstoff oder wasserstoffhaltigen Gasen unter erhöhtem Druck, z. B. unter Zoo at, unterwirft. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion und die Carbonylbildung in demselben Reaktionsgefäß unter Druck ausgeführt werden.
DE1930586162D 1930-11-01 1930-11-01 Herstellung von Carbonylverbindungen des Nickels, Kobalts, Molybdaens und Wolframs Expired DE586162C (de)

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