DE977084C - Verfahren zur Herstellung von Dauermagneten mit besonders hoher Koerzitivkraft - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dauermagneten mit besonders hoher Koerzitivkraft

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DE977084C
DE977084C DES18516D DES0018516D DE977084C DE 977084 C DE977084 C DE 977084C DE S18516 D DES18516 D DE S18516D DE S0018516 D DES0018516 D DE S0018516D DE 977084 C DE977084 C DE 977084C
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Societe dElectro Chimie dElectro Metallurgie et des Acieries Electriques Dugine SA SECEMAU
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01FMAGNETS; INDUCTANCES; TRANSFORMERS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR MAGNETIC PROPERTIES
    • H01F1/00Magnets or magnetic bodies characterised by the magnetic materials therefor; Selection of materials for their magnetic properties
    • H01F1/01Magnets or magnetic bodies characterised by the magnetic materials therefor; Selection of materials for their magnetic properties of inorganic materials
    • H01F1/03Magnets or magnetic bodies characterised by the magnetic materials therefor; Selection of materials for their magnetic properties of inorganic materials characterised by their coercivity
    • H01F1/032Magnets or magnetic bodies characterised by the magnetic materials therefor; Selection of materials for their magnetic properties of inorganic materials characterised by their coercivity of hard-magnetic materials
    • H01F1/04Magnets or magnetic bodies characterised by the magnetic materials therefor; Selection of materials for their magnetic properties of inorganic materials characterised by their coercivity of hard-magnetic materials metals or alloys
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Dauermagneten mit besonders hoher Koerzitivkraft Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Dauermagneten mit besonders hoher Koerzitivkraft durch Verpressen eines Pulvers ferromagnetischer Metalle mit einer Korngröße von weniger als r #t.
  • Es sind bereits Verfahren bekannt, bei denen Pulver durch Anwendung verschiedener Mittel, wie z. B. Druck, Bindemittel u. dgl., agglomeriert werden, um ihnen die für den Magneten gewünschte Form zu geben. Die verwendeten Pulver werden dabei dadurch erhalten, daß man durch die üblichen Verfahren eine Legierung pulverisiert, die an sich in massivem Zustand magnetische Eigenschaften besitzt, die für die Herstellung von Magneten von hoher Qualität, d. h. von solchen Magneten günstig sind, die hohe Koerzitivkraft und hohe Remanenzen besitzen. Man kann auch von den Metallen ausgehen, aus denen diese Legierungen bestehen und die man zu Pulvern verarbeitet, die dann zusammengesintert werden, um die Legierung neu zu bilden. In allen Fällen will man eine Legierung erhalten, die wegen ihrer hohen Koerzitivkraft und einer hohen Remanenz bekannt ist; die Verwendung von Pulvern hat dabei keinen anderen Zweck, als die Herstellung von fertigen Stücken zu erleichtern, die sonst häufig angesichts der besonderen Art und Beschaffenheit der verwendeten Legierungen durch Schmelzen und Gießen oder durch Warmverformung mit nachfolgender Bearbeitung nur schwer unmittelbar hergestellt werden können.
  • Es ist auch bereits bekannt, Dauermagnete dadurch herzustellen, daß man nicht Metallpulver, sondern solche Pulver agglomeriert, die aus Oxydmischungen, wie z. B. Mischungen aus Eisen- und Kobaltoxyden, bestehen, die man gegebenenfalls nach dem Agglomerieren noch einer Wärmebehandlung unterwirft. Die aus solchen Pulvern hergestellten Dauermagnete sind den aus Metallpulver hergestellten weit unterlegen.
  • Es ist auch ein Verfahren bekannt, bei dem zur Herstellung von Dauermagneten von besonders hoher Koerzitivkraft ein Pulver aus Körnchen ferromagnetischer Metalle, wie Eisen, hergestellt wird, wobei die Größe der Elementarteilchen in der Größenordnung von unter i #t liegt und das Verpressen dieses Pulvers zu Magneten unter Bedingungen vorgenommen wird, die das Zusammenwachsen der Elementarteilchen verhindern. Dabei wurde das Eisenpulver aus dem Metall selbst durch Dispersion oder Einspritzen in Wasser oder durch Reduktion von Eisenoxyd bei niedriger, unter 500° C liegender Temperatur durch Ausfällen aus Lösungen von Verbindungen, die keinen Kohlenstoff enthalten, hergestellt. Weil aber so hergestelltes Eisenpulver sich zu unmittelbarer Verpressung zu Dauermagneten nicht eignete, mußte noch ein Niederschlag aus einer Lösung von Metallsalzen, -wie Kupfersulfat oder Silbernitrit, auf den Körnchen gebildet werden, der als Schutzschicht das Zusamrnenwachsen der Körnchen beim Verpressen verhindert.
  • Die Erfindung geht demgegenüber bei dem eingangs genannten Verfahren in an sich bekannter Weise davon aus, die Herstellung des Pulvers aus ferromagnetischen Metallen durch Zersetzen und gegebenenfalls Reduzieren bei Temperaturen unter 5oo° C zu bewirken und das Verpressen ohne besondere Isolierungsmaßnahmen und bei einer so niedrigen Temperatur vorzunehmen, daß das Zusammenwachsen der Einzelteilchen vermieden wird. Dieses Verfahren ist bekannt für das Zersetzen von Eisenoxalat als Ausgangsstoff, wobei beim Verpressen Paraffin zugesetzt wird, sowie für Pulver, die aus Amalgamen durch Abtrennen des Quecksilbers gewonnen wurden.
  • Zum- Unterschied hiervon ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß als Ausgangsstoff Eisen-, Nickel- oder Kobaltformiat oder Gemische bzw. Mischkristalle solcher Formiate verwendet werden.
  • In diesen Fällen ergeben sich bei dem vorgenannten Verfahren nach dem Verpressen Dauermagnete, die den bisher erreichten hinsichtlich Koerzitivkraft und Remanenz wesentlich überlegen sind. Sie sind auch in der Regel besser als Dauermagnete, die nach dem bekannten Verfahren aus einem Pulver unmittelbar gepreßt werden, das aus einem Amalgam des Grundmetalls durch Abdestillieren des Quecksilbers hergestellt wird. Während man hierbei Koerzitivkräfte von 125 bis 150 Orsted mit Eisen und 425 Örsted mit Eisenlegierungen erreicht, gelangt man gemäß der Erfindung zu Koerzitivkräften von 38o bis 530 Örsted mit Eisen, und von i4oo Ö-rsted, z. B. mit einer Eisen-Kobalt-Legierung, sowie zu ähnlichen Unterschieden in der Remanenz. Diese Ergebnisse dürften insbesondere darauf zurückzuführen sein, daß bei der Herstellung schon den Pulverkörnchen eine besondere Struktur erteilt wird und die nach dem bekannten Verfahren erreichte Feinheit der Körnchen allein für die Erzielung hochwertiger Dauermagnete nicht ausreicht.
  • Zum Beispiel war es durch Verwendung eines erfindungsgemäß hergestellten und verpreßten technisch reinen Eisenpulvers, dessen elementare Körner Abmessungen besitzen, die von der Größenordnung von 1/z0 #t sind, möglich, einen Magneten herzustellen, dessen Koerzitivkraft 430 Örsted beträgt, wobei das aus diesem Pulver erhaltene Agglomerat ein spezifisches Gewicht von 5 besitzt. Ein Eisenstück von identischer Form, das aus einem gewöhnlichen, durch Mahlen erhaltenen Pulver mit elementaren Körnern von ungefähr 5 R, hergestellt wurde, besitzt eine durchaus unbedeutende Koerzitivkraft von der Größenordnung von ro Orsted bei einem spezifischen Gewicht von 4,8 für das Agglomerat.
  • Ein Magnet dagegen, der erfindungsgemäß aus einem ultrafeinen Pulver hergestellt wurde, das 9o% Eisen und ro% Kobalt enthält und bis zu einem spezifischen Gewicht von 5 zusammengepreßt worden ist, besitzt eine Koerzitivkraft von 570 Örsted, während ein Magnet von identischer Form, der aus einem Pulver von gleicher Zusammensetzung mit Körnern von einer Größe von 5 #t oder auch unmittelbar aus der Masse der Legierung hergestellt wurde, nur eine Koerzitivkraft von weniger als 150 Örsted besitzt, welchen Wert man übrigens auch nur durch eine geeignete Wärmebehandlung erreichen kann. Es ist besonders bemerkenswert, daß der feinverteilte Zustand zu einer solchen Erhöhung der Koerzitivkraft ohne jede Wärmebehandlung des Stoffes führt, während die zur Herstellung von massiven Dauermagneten verwendeten Eisen-Kobalt-Legierungen z. B. eine erhebliche Koerzitivkraft nur nach einer geeigneten Wärmebehandlung erhalten; in dem obenerwähnten Fälle einer in massivem Zustand verwendeten Legierung mit io% Kobalt würde die Koerzitivkraft, wenn man das Metall im geglühten Zustand lassen würde, nur 5o Örsted betragen.
  • Hinsichtlich der physikalischen Beschaffenheit der verwendeten Pulver kommt es hauptsächlich darauf an, daß deren elementare Körner äußerst geringe Abmessungen von der Größenordnung der kolloidalen Teilchen, wie z. B. 1/10o #t bis zu i @u, besitzen. Der Erfolg ist im allgemeinen um so besser, je feiner das Elementarkorn ist, sofern sich die Abmessungen dieses Kornes nicht zu sehr den Atomabmessungen nähern.
  • Das Verfahren, das sich besonders für die Herstellung von Pulvern mit ultrafeinen Körnern empfiehlt, die sich erfindungsgemäß zur Herstellung von Magneten von hoher Qualität eignen, besteht darin, daß man ein Forrniat, eine Mischung oder feste Lösung aus Formiaten der 'Metalle, aus denen der Magnet bestehen soll, bei einer Temperatur von 300° C in einem Rohr, das von außen erhitzt wird, sich um seine Achse dreht und leicht geneigt ist, zersetzt und reduziert.
  • Die Verbindung wird als grobes Pulver am höheren Ende des Rohres eingeführt; das Pulver sinkt allmählich in das Rohr hinein, und die Zersetzung erfolgt in ununterbrochener Weise. Gleichzeitig wird ein reduzierendes Gas, wie z. B. Wasserstoff oder Kohlenoxyd, in entgegengesetzter Richtung wie die der zu behandelnden Verbindung durch das Rohr hindurchgeschickt. Es ist wichtig, damit die Reduktionsreaktion in passender Weise erfolgt, daß das reduzierende Gas entweder frei von oxydierenden Elementen, wie Sauerstoff oder Wasserdampf, ist oder solche nur in sehr geringer Menge enthält. Dieses läßt sich z. B. bei Wasserstoff leicht dadurch erreichen, daß man das unreine Gas über bis zur Rotglut erhitztes Kupfer und durch ein Trockenmittel hindurchleitet. Es ist ferner wichtig, daß die bei der Reaktion entstehenden gasförmigen Produkte (Wasserdampf bei Verwendung von Wasserstoff) jeweils bei ihrer Bildung entfernt werden.
  • Die Reduktion kann bei der Zersetzung vorgenommen werden, sie kann mehr oder weniger weit getrieben werden. Es wurde nämlich festgestellt, daß sich aus den so erhaltenen Pulvern vorzügliche Magnete selbst dann noch herstellen lassen, wenn die Reduktion des Oxydes keine vollkommene war und die Pulver noch Oxyde in nicht unbeträchtlichen Mengen enthalten. Es wurde ferner festgestellt, daß der Grad und die Art der Reduktion die Endcharakteristiken wesentlich beeinflussen und daß es auf diese Weise möglich ist, die magnetischen Charakteristiken der erhaltenen Magnete bis zu einem gewissen Grade zu ändern.
  • In der Praxis ist es im allgemeinen vorteilhaft, die Reduktion bis zur Erhaltung eines Metalls zu treiben, das nur noch möglichst wenig Oxyd enthält; dieser Zustand ist nämlich der günstigste für die Herstellung der Dauermagnete. Die besten magnetischen Charakteristiken für die Erhaltung von Magneten von hoher Qualität wurden in diesem Zustand dann erhalten, wenn . man einerseits dafür sorgt, daß die Menge des reduzierenden Gases genügend groß ist, und andererseits, daß die Zersetzung oder bzw. und die Reduktion bei einer genügend niedrigen Temperatur stattfinden, wobei selbstverständlich hierbei Bedingungen eingehalten werden müssen, die sich mit den technischen Bedingungen und der Beschaffenheit der verwendeten Körper vereinbaren lassen.
  • Die in der oben beschriebenen Weise erhaltenen Pulver sind häufig pyrophorer Natur, und es ist in diesem Falle wichtig, daß sie bei ihrem Austritt aus der reduzierenden Atmosphäre des Ofens sofort von einem Schutzmittel umgeben werden. Zu diesem Zweck verwendet man vorteilhaft Azeton oder Äther. Man kann auch die Pulver bis zu deren Agglomerieren in einem Behälter aufbewahren, der ein reduzierendes Gas enthält.
  • Das Agglomerieren des Pulvers zu dem Zweck, diesem die für den Magnet gewünschte Endform zu geben, kann nach einem beliebigen bekannten Verfahren, wie z. B. dadurch erfolgen, daß die genannten Pulver zusammengepreßt oder durch ein Bindemittel oder auf eine sonstige Weise agglomeriert werden. Bekanntlich ist jedoch dabei wichtig, daß man Kornänderungen vermeidet, die z. B. durch eine Erwärmung eintreten könnten und zur Folge haben würden, daß die Koerzitivkraft des Pulvers herabgesetzt wird oder gar verschwindet. Solche Veränderungen sind z. B. das Zusammenballen, das Zusammensintern, die Diffusion u. dgl. Hierzu empfiehlt es sich, im kalten Zustand oder mindestens bei verhältnismäßig geringen Temperaturen, wie z. B. unter 250° C, zu arbeiten. Es ist übrigens zu bemerken, daß die zur Durchführung des vorliegenden Verfahrens verwendeten Pulver sich leicht durch einfaches Verpressen in kaltem Zustand ohne Bindemittel zusammenpressen lassen. So gelingt es z. B. leicht, bei Verwendung der üblichen für das Zusammenpressen in Frage kommenden Drücke von einer Größenordnung von i bis io t je Quadratzentimeter für Magnete mit Eisen als Hauptbestandteil Agglomerate mit einem spezifischen Gewicht von 5 bis 6 zu erhalten. Der Verpressungsdruck kann übrigens einen gewissen Einfluß auf die Charakteristiken der aus einem bestimmten Pulver erhaltenen Magnete haben; einer gleichzeitigen Erhöhung des V erpressungsdruckes und des spezifischen Gewichtes entspricht eine Erhöhung der remanenten Induktion und im allgemeinen eine Verminderung der Koerzitivkraft.
  • Die verschiedenen Ausführungsformen des Verfahrens werden durch die nachstehenden Beispiele erläutert: Beispiel i Zur Herstellung von 'Magneten wurde ein Pulver verwendet, das durch Zersetzung eines Eisenformiats bei einer Temperatur von 32o° C mit gleichzeitiger Reduktion durch Wasserstoff während einer Stunde erhalten worden war; die Wasserstoffmenge betrug o,i g in der Minute für je i g Formiat. Das erhaltene Pulver wurde sofort nach dessen Bildung in Azeton eingebettet und dann wieder herausgenommen und im kalten Zustand verpreßt. Ein erster aus einem solchen Agglomerat mit einem spezifischen Gewicht von 3 hergestellter Magnet zeigte die folgenden Charakteristiken: Koerzitivkraft: 530 Orsted. Remanente Induktion: 3ooo Gauß.
  • Ein Magnet aus einem Agglomerat aus dem gleichen Pulver mit einem spezifischen Gewicht von 6,5 zeigte die folgenden Charakteristiken: Koerzitivkraft: ,4io Örsted. Remanente Induktion: 5fioo Gauß. Beispiel 2 Es wurde ein Pulver verwendet, das durch Zersetzung und Reduktion des Kobaltformiats unter ähnlichen Bedingungen wie die oben für das Eisenformiat beschriebenen hergestellt worden war. Die aus diesem Pulver mit einem spezifischen Gewicht von 6 erhaltenen Magnete zeigten die folgenden Charakteristiken: Koerzitivkraft: 350 örsted; remanente Induktion: 570o Gauß. Beispiel 3 Das verwendete Pulver war ein Eisen- und Kobaltpulver. Es wurde eine Lösung hergestellt, die Eisenformiat und Kobaltformiat in Mengenverhältnissen enthielt, die denjenigen entsprachen, die man zwischen den beiden Metallen in dem Endmagnet zu erhalten wünschte. Diese Lösung ließ man durch Erkaltenlassen kristallisieren, und auf diese Weise erhielt man Mischkristalle der beiden Salze. Diese Mischkristalle wurden dann wie bei den oben für Eisenformiat angeführten Beispielen einer Zersetzung mit gleichzeitiger Reduktion unterworfen.
  • a) Man war bestrebt, die Endmengenverhältnisse von ungefähr :27% Kobalt und 730/0 Eisen zu erhalten; die Reduktionstemperatur betrug 350°C; die Dauer der Reduktion betrug 45 Minuten. Die Wasserstoffmenge wurde auf ungefähr 0,o2 g in der Minute für je i g des zu behandelnden Salzes eingestellt. Aus dem erhaltenen Pulver wurden zwei Agglomerate hergestellt, und zwar das erste mit einem spezifischen Gewicht von 2. Es ergab einen Magneten mit einer Koerzitivkraft von i4oo örsted und einer remanenten Induktion von z225 Gauß und das zweite mit einem spezifischen Gewicht von 4. Es ergab einen Magneten mit einer Koerzitivkraft von 124o Orsted und einer remanenten Induktion von 250o Gauß.
  • Bei einem anderen Versuch wurde die Fördermenge bis auf ungefähr o,1 g erhöht. Es wurden auch zwei verschiedene Agglomerate, und zwar das eine mit einem spezifischen Gewicht von 2 und das andere mit einem spezifischen Gewicht von 4, hergestellt. Das erste ergab eine Koerzitivkraft von 1300 Örsted und eine remanente Induktion von igoo Gauß, und das zweite eine Koerzitivkraft von 920 Orsted und eine remanente Induktion von 360o Gauß.
  • Bei einem dritten Versuch wurde die Temperatur für die Reduktion auf 38o° C erhöht; die Reduktionsdauer wurde verringert und betrug nur noch 30 Minuten. Der Durchsatz betrug ungefähr 0,o6 g. Es wurden drei Agglomerate mit einem spezifischen Gewicht von 2 bzw. 4 und 6 hergestellt. Das erste ergab eine Koerzitivkraft von i2oo örsted und eine remanente Induktion von 290o Gauß, das zweite eine Koerzitivkraft von 69o Örsted und eine remanente Induktion von 620ö Gauß und das dritte eine Koerzitivkraft von 56o Orsted und eine remanente Induktion von 940o Gauß.
  • Ein Vergleich zwischen den Resultaten des ersten und des zweiten Versuches zeigt, daß die Erhöhung des Wasserstoffdurchsatzes bei sonst gleichen Bedingungen eine erhebliche Erhöhung der remanenten Induktion zusammen mit einer leichten Verringerung der Koerzitivkraft bewirkte. Ein Vergleich der Resultate des zweiten und des dritten Versuches zeigt, daß die Erhöhung der Reduktionstemperatur zusammen mit einer Verringerung der Reduktionsdauer eine beträchtliche Erhöhung der remanenten Induktion zusammen mit einer verhältnismäßig geringen Verminderung der Koerzitiv kraft bewirkte.
  • Endlich ist beim dritten Versuch der Einfluß des Verpressungsdruckes zu bemerken. Durch das Verpressen auf ein spezifisches Gewicht von 6 war es möglich, für die remanente Induktion den hohen Wert von 940o Gauß zu erreichen und gleichzeitig für die Koerzitivkraft einen hohen Wert von 56o Örsted beizubehalten, was hervorragenden Charakteristiken für die Magnete entspricht.
  • b) Man war bestrebt, Eisenkobalt mit 5 % Kobalt zu erhalten. Die Reduktionstemperatur betrug 32o° C, die Reduktionsdauer i Stunde und der Wasserstoffdurchsatz ungefähr 0,i2 g. Es wurde Ein Agglomerat mit einem spezifischen Gewicht von 5,5 hergestellt, das die folgenden Charakteristiken ergab: Koerzitivkraft: po Örsted; remanente Induktion: 7i 5o Gauß.
  • Ein ganz hervorragender Umstand ist es, daß man feststellen kann, daß die insbesondere für die Koerzitivkraft oben angeführten Zahlen von einer Größenordnung sind, die ganz verschieden und weit höher ist als diejenige, die Eisenkobaltlegierungen von gleicher Zusammensetzung ergeben würden, die entweder unmittelbar im massiven Zustand oder aus gewöhnlichen, durch Mahlen der massiven Legierung mit nachfolgendem Zusammenpressen erhaltenen Pulvern hergestellt worden sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Dauermagneten mit besonders hoher Koerzitivkraft durch Verpressen eines Pulvers ferromagnetischer Metalle mit einer Korngröße von weniger als i u, wobei die Herstellung des Pulvers durch Zersetzen und gegebenenfalls Reduzieren bei Temperaturen unter 50o° C erfolgt und das Verpressen ohne besondere Isolierungsmaßnahmen und bei einer so niedrigen Temperatur vorgenommen wird, daß das Zusammenwachsen der Einzelteilchen vermieden wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsstoffe Eisen-, Nickel-oder Kobaltformiat oder Gemische bzw. Mischkristalle solcher Formiate verwendet werden. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. :2:239 144; Japan Nickel Review, Bd. S, Nr.4 (Oktober 1937), S.-525, 526; Physics, Bd. 6 (1935), S. 127 bis 132; La Ricerca Scientifica II, 31. Oktober 1937, S. 413 bis 421; Zeitschrift für anorganische Chemie, Bd.135 (1924), S. toi bis 204; Zeitschrift des VDI, Bd. 84 (194o), S. 687, 688; G m e 1 i n, Handbuch der anorganischen Chemie, B. Auflage, Nr. 58 (Kobalt), Teil A, Lieferung i (1931), S. 77.
DES18516D 1942-04-07 1943-03-16 Verfahren zur Herstellung von Dauermagneten mit besonders hoher Koerzitivkraft Expired DE977084C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2239144A (en) * 1938-07-11 1941-04-22 Chicago Dev Co Permanent magnet

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