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Doppelsetzmaschine für die Aufbereitung von Kohle oder anderen Mineralien
Die Erfindung bezieht sich auf eine Doppelsetzmaschine für -die Aufbereitung von
Kohle oder anderen Mineralien. Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine
Setzmaschine zu schaffen, mit der es möglich ist, gleichzeitig sowohl Grobkorn als
auch Mittelkorn bzw. Mittelkorn und Feinkorn zu setzen. Diese Aufgabe kann natürlich
mit zwei getrennten Setzmaschinen gelöst werden, wobei jede Setzmaschine auf die
entsprechende Setzarbeit eingestellt ist. Das erfordert aber außer der getrennten
Aufgabe auf jede Setzmaschine auch voneinander getrennte Schwergutausträge mit Becherwerken
sowie eine Anpassung der ebenfalls für jede Setzmaschine besonderen dem jeweiligen
Gut angepaßte Pulserzeugung für die Wasserbewegung in der Setzmaschine.
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Es ist bereits eine Doppelsetzmaschine bekannt (britisches Patent
18 073 aus dem Jahr 1914), bei der in jeder Setzmaschinenhälfte die Wasserbewegung
durch einen gemeinsamen, in der Trennwand zwischen den beiden Setzmaschinenhälften
unterhalb der Setzsiebe untergebrachten Membrankolben bewirkt wird, der mittels
einer waagerechten Kolbenstange hin und her bewegt wird, und zwar mit gleicher Amplitude
nach beiden Seiten. Die Pulserzeugung ist somit in beiden Setzmaschinenhälften entgegengesetzt
gleich groß. Eine solche Doppelsetzmaschine kann nur zum Setzen einer Kornspanne
auf beiden Setzbetten benutzt werden, da eine Anpassung der Pulserzeugung bzw. der
Wasserbewegung an verschiedenes Aufgabegut nicht möglich ist.
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Es ist ferner eine Doppelsetzmaschine mit unterhalb des Setzsiebes
angeordneten, nach unten offenen Luftkammer bekannt (deutsches Patent 1193 891),
bei der beiderseits eines Windkessels, der aus der doppelwandigen Längswand der
Setzmaschine gebildet ist, Setzabteile angeordnet sind und deren einander gegenüberliegenden
Luftkammern an ein gemeinsames Luftzuführungsrohr angeschlossen sind. Auch bei dieser
Doppelsetzmaschine kann auf beiden Setzbetten nur Gut gleicher Kornspanne gesetzt
werden, da eine gemeinsame Pulserzeugung vorhanden ist.
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Schließlich ist eine luftbetriebene Setzmaschine bekannt (deutsche
Auslegeschrift 1196 591), bei der das Setzfaß und die zentrale Luftkammer
durch eine Längswand in zwei Teilkammern getrennt sind. Diese Maschine besitzt jedoch
eine gemeinsame und gleichartige Pulserzeugung für beide Setzmaschinenhälften und
ebenfalls ein gemeinsames Austragbecherwerk.
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Die Erfindung geht im Prinzip von der zuletzt beschriebenen Doppelsetzmaschine
aus, und sie kennzeichnet sich dadurch, daß jede Setzmaschinenhälfte einen selbständigen
Pulserzeuger an ihrer Außenwand hat und jeweils eine der zum Becherwerk führenden
Rohrleitungen mit einer Schleuse versehen ist. Eine derartige Doppelsetzmaschine
hat einerseits den Vorteil, daß jede Setzmaschinenhälfte für sich entsprechend den
Bedingungen des aufgegebenen Gutes gefahren werden kann. Sie hat den weiteren Vorteil,
daß für den Austrag der Berge bzw. des Mittelgutes jeder Hälfte nur ein Austragbecherwerk
benötigt wird, wodurch die Anlagekosten der Setzmaschine gegenüber zweier selbständiger
Setzmaschinen wesentlich herabgesetzt werden. Auch wird dadurch eine Doppelbesetzung
der den Austragbecherwerken nachgeschalteten Apparategruppen, wie z. B. Entwässerungssiebe
od. dgl., vermieden. Die gemäß der Erfindung vorgesehenen Schleusen in den das kleinere
Korn austragenden Rohren dienen dazu, die gegenseitige Beeinflussung der in den
beiden Setzmaschinenhälften verschiedenen Wasserbewegungen zu vermeiden.
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Bei starkem Bergeanfall in den ersten Setzabteilen jeder Setzmaschinenhälfte
können, da die Austragbecherwerke auch mit Rücksicht auf die nachgeschalteten Apparate
nicht beliebig breit ausgebildet werden können, für diese Setzabteile auch zwei
Becherwerke vorgesehen sein, wobei sich immer noch insgesamt eine geringere Anzahl
von Becherwerken ergibt als bei der Verwendung von zwei getrennten Setzmaschinen
zur Lösung der gestellten Aufgabe.
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In der Zeichnung ist eine Doppelsetzmaschine gemäß der Erfindung schematisch
dargestellt.
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A b b. 1 ist ein Längsschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel
der Doppelsetzmaschine; A b b. 2 ist ein Querschnitt nach Linie a-a der A b b. 1;
A b b. 3 zeigt im Längsschnitt einen Teil eines zweiten Ausführungsbeispiels der
Doppelsetzmaschine. Die Doppelsetzmaschine in den A b b. 1 und 2 besteht aus den
beiden Setzmaschinenhälften A und B,
die zu beiden
Seiten einer gemeinsamen Mittelwand 1 angeordnet sind. Die Setzmaschinenhälfte A
ist für die Aufbereitung der gröberen Kornspannen und die Setzmaschinenhälfte B
zur Behandlung der kleineren Kornspannen bestimmt. .Im Ausführungsbeispiel ist jede
Setzmaschinenhälfte als Setzmaschine mit unterhalb des Setzsiebes 2 angeordneten,-
nach unten offenen Luftkammern.3 ausgebildet. Die Außenwand jeder Setzmaschinenhälfte
ist doppelwandig und bildet einen Windkessel 4, der über entsprechende Ventile mit
den Luftzuführungsrohren 5 zu den Luftkammern 3 in Verbindung steht. Jede Setzmaschinenhälfte
A bzw. B ist in zwei Setzabteile unterteilt, wobei-in dem ersten Setzabteil
Berge I und II abgezogen werden, während im zweiten Abteil das Mittelgut ausgetragen
und die Reiukoble im Überlauf gewonnen wird:- Die beim Setzvorgang anfallenden Berge
I und Il werden in der Setzmaschinenhälfte A in dem Austragtrichter 6 gesammelt
und über das Bergeaustragrohr 7 dem Becherwerk 8 aufgegeben. Die Berge I undlI der
SetzmaschinenhälfteB sammeln sich in dem Austragtrichter9 und werden.über das Bergeäustragrohr
10 dem gleichen Becherwerk 8 zugeführt, In das Bergeaustragrohr 10
der Setzmaschinenhälfte B für die kleinere -Kornspanne--ist eine durch einen Motor
angetriebene Schleuse 12 eingeschaltet, um die gegenseitige Beeinflussung der beiden
Setzmaschinenhälften durch die. verschiedenen Wasserbewegungen zu vermeiden. Die
Schwergutausträge der zweiten Setzkammern für das Mittelgut sind in gleicher Weise
ausgebildet. Das Mittelgut der Setzmaschinenhälfte A sammelt sich in dem Trichter
13 und wird über das Austragrohr 14 dem Becherwerk 15 aufgegeben, während das Mittelgut
-der Setzmaschinenhälfte B über den Trichter 13' und das Austragrohr 16 ebenfalls
dem-- Beäherwerk 15 `' zu geführt wird. Auch hier ist in dem Austragrohr
16 für das feinere Korn eine Schleuse 17 eingebaut.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Ab b. 3 ist angenommen, daß der Bergeanfall
im ersten Setzabteil der beiden Setzmaschinenhälften A und B so groß
ist, daß die anfallende Menge von einem Austragbecherwerk nicht bewältigt werden
kann. Aus diesem Grund ist für die Setzmaschinenhälfte A ein Sammeltrichter 18 mit
Becherwerk 19 und für die Setzmaschinenhälfte B ein Sammeltrichter 20 mit Becherwerk
21 vorgesehen.