-
Schaltungsanordnung zur Auswertung von Änderungen eines vorgegebenen
Impuls-Pausen-Verhältnisses empfangener Signale Um in Meldeanlagen die Überwachung
des betriebsfähigen Zustandes einer Meldeleitung und die Übertragung einer Meldung
seitens der an die Meldeleitung angeschlossenen Meldestelle mittels einer einzigen
Signalfrequenz durchführen zu können, ist es bekannt, im Ruhezustand Signalimpulse
von der Meldestelle in einem vorgegebenen Impuls-Pausen-Verhältnis zu senden und
diese Impulse bei Aussendung einer Meldung in einen Dauerimpuls abzuändern, während
eine Unterbrechung der Leitung als Dauerpause an der Empfangsstelle erscheint. Zur
Auswertung von Änderungen eines vorgegebenen Impuls-Pausen-Verhältnisses empfangener
Signale in Dauerstrich oder Dauerpause ist durch die deutsche Patentschrift 1175125
eine Schaltungsanordnung bekannt, welche eine Kippschaltung und drei Relais aufweist,
von denen zwei Relais als Meldungskennzeichnungsschaltmittel und ein weiteres Relais
als Schaltmittel zur Betriebsüberwachung eingesetzt sind. Diese bekannte Schaltung
ist verhältnismäßig aufwendig.
-
Die Erfindung bezweckt, den Aufwand derartiger Schaltungsanordnungen
zu verringern und in betriebssicherer Weise die Auswertung von Änderungen eines
vorgegebenen Impuls-Pausen-Verhältnisses empfangener Signale in Dauerstrich oder
Dauerpause in Fernmeldeanlagen zu ermöglichen. Hierbei geht die Erfindung von bekannten
Schaltungsanordnungen aus, bei denen der Wicklung eines Relais ein Kondensator parallel
geschaltet ist, welcher die Abfallzeit dieses Relais entsprechend verlängert. Die
Schaltungsanordnung nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß an einen
für die Dauer jedes empfangenen Impulses mit Spannung belegten Punkt sowohl ein
durch jeden Impuls erregtes Pausendauerüberwachungsrelais mit parallelliegendem
Kondensator als auch über eine Inverterstufe ein Impulsdauerüberwachungsrelais mit
parallelgeschaltetem Kondensator angeschlossen ist, dessen Ladekreis durch jeden
Impuls unterbrochen wird.
-
Mit besonderem Vorteil kann zur Steuerung des Schaltzustandes des
Ladekreises des. dem Impulsdauerüberwachungsrelais parallelliegenden Kondensators
ein als Inverterstufe dienender Schalttransistor eingesetzt werden. Die Parallelschaltung
des Kondensators zu dem Impulsdauerüberwachungsrelais verläuft zweckmäßig über die
Basis-Emitter-Strecke eines Transistors, so daß es möglich ist, die Kapazität dieses
Kondensators klein zu halten. Mit Vorteil kann zur Beseitigung der an der Diode
liegenden Ladespannung ein weiterer Schalttransistor eingesetzt werden, der von
dem ersten Schalttransistor bei Empfang jedes Signalimpulses leitfähig gesteuert
wird.
-
Die Schaltungsanordnung nach der Erfindung erfordert lediglich zwei
Relais, welche im Ruhezustand beide erregt sind, solange Signale mit dem vorgegebenen
Impuls-Pausen-Verhältnis empfangen werden. Wird hingegen ein Dauerstrich empfangen,
dann bleibt das bei jedem Impuls erregte Relais gehalten, während das andere Relais
abfällt. Ist andererseits die Leitung unterbrochen und wird keinerlei Impuls empfangen,
dann fällt das ersterwähnte Relais ab, und das weitere Relais bleibt angezogen.
Die drei möglichen Betriebszustände lassen sich mittels zweier Relais eindeutig
darstellen.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Diese zeigt schematisch eine Schaltungsanordnung zur Auswertung empfangener Signale.
-
An den Ausgang eines Empfängers TE, welcher Wechselstromsignale in
Gleichspannung umwandelt, ist die Basis eines Schalttransistors TR 1 angeschlossen.
In dem Emitter-Kollektor-Kreis dieses Transistors TR 1 liegt eine Diode D 1, ein
Widerstand R 1 und ein Relais K. Dem Relais K liegt ein Kondensator C 1 parallel,
der über einen Widerstand R 2 mit der Diode D 1 verbunden ist. Sobald bei Empfang
eines Wechselstromimpulses der Transistor TR 1 leitfähig geschaltet wird, wird in
dem Emitter-Kollektor-Kreis der Kondensator C 1 geladen und das Relais K erregt.
Wird der Transistor TR 1 während der Pause zwischen zwei Impulsen wieder
hochohmig, dann entlädt sich der Kondensator C 1 über eine Diode D 2 und Relais
K, so daß Relais K weiter gehalten bleibt. Die durch den Kondensator C1 gebildete
Abfallverzögerung für Relais K wird durch geeignete Bemessung des Kondensators C
1 so abgestimmt, daß Relais K während der bei dem vorgegebenen Impuls-
Pausen-Verhältnis
periodisch eintretenden Pausendauer nicht abfällt. Wird hingegen die periodische
Kurzpause zu einer Dauerpause durch eine Störung, beispielsweise eine Unterbrechung
der Leitung, abgewandelt, dann fällt Relais K ab.
-
Ein weiterer Schalttransistor TR 2 ist im Ruhezustand leitfähig geschaltet,
da seine Basis über eine Diode D 4 mit dem positiven Pol der Spannungsquelle verbunden
ist. In dem Emitterkreis dieses Transistors TR 2 ist über eine Diode D 5
ein Relais M
vorgeschaltet, welches über die Emitter-Kollektor-Strecke im
Ruhezustand erregt gehalten wird. Mit der Basis des Schalttransistors TR 2 ist ein
Kondensator C2 verbunden. Dieser Kondensator C2 wird über die Diode D 4 sowie die
Widerstände R 6 und R 7 im Ruhezustand geladen. Wird jedoch an den Verbindungspunkt
der Diode D 4 und des Widerstandes R 6 negative Spannung gelegt, dann entfällt eine
weitere Ladung des Kondensators C 2, und der Kondensator C2 entlädt sich über Basis-
und Emitterstrecke des Transistors TR 2 und Relais M. Sobald die Kondensatorspannung
entsprechend abgesunken ist, wird der Transistor TR2 hochohmig geschaltet. Relais
M ist somit durch den Kondensator C2 abfallverzögert.
-
Zum Anschalten negativer Spannung an den Verbindungspunkt von Diode
D 4 und Widerstand R 6 ist ein weiterer Schalttransistor TR 3 vorgesehen, dessen
Basis an einem aus den Widerständen R 3 und R 4 gebildeten Spannungsteiler angeschlossen
ist. Dieser Spannungsteiler ist mit dem Kollektor des Schalttransistors TR 1 verbunden.
Da bei Empfang jedes Impulses der Schalttransistor TR 1 leitfähig ist, erhält
die Basis des Schalttransistors TR 3 bei Empfang jedes Impulses positives Potential,
das den Transistor leitfähig schaltet. Über den Widerstand R 8 und die Emitter-Kollektor-Strecke
des Transistors TR 3 erhält der Verbindungspunkt der Diode D 4 und des Widerstandes
R 6 negatives Potential. Während der Dauer jedes empfangenen Impulssignals wird
somit die Ladung des Kondensators C2 abgeschaltet, und dieser Kondensator entlädt
sich über Relais M. Die durch den Kondensator C 2 geschaffene Abfallverzögerung
des Relais M wird durch geeignete Bemessung des Kondensators so gewählt, daß bei
dem vorgegebenen Impuls-Pausen-Verhältnis der empfangenen Signale periodisch auftretenden
kurzen Impulse Relais M nicht zum Abfall kommt. Ändert sich hingegen das Impuls-Pausen-Verhältnis
im Fall der Übertragung einer Meldung in einen Dauerimpuls, dann fällt Relais M
ab.
-
Der Transistor TR 1 wird von dem Empfänger TE mit einem Wechselspannungsimpuls
angesteuert, welcher über die Basis-Emitter-Diode des Transistors gleichgerichtet
wird, so daß am Kollektor des Transistors TR 1 eine Gleichspannung mit einer überlagerten
Wechselspannung (nur eine Halbwelle) entsteht. Diese Wechselspannung wird über einen
Kondensator kurzgeschlossen, welcher der Reihenschaltung aus der Emitter-Kollektor-Strecke
des Transistors TR 1 und einer Diode D 3 parallel liegt. Der Kondensator C3 verhindert
ein Verschleppen der Wechselspannung in die nachfolgende Schaltung. '' Die dem Emitter
des Transistors TR 1 vorgeschaltete Diode D 3 dient zum steileren und schnelleren
Schaltverhalten des Transistors TR 1. Am Ende jedes von dem Empfänger TE abgegebenen
Wechselspannungsimpulses klingt die Wechselspannung an der Basis des Transistors
TR 1 langsam ab. Dadurch würde auch der Kollektorstrom im unteren Bereich langsam
abklingen. Sobald beim Abklingen des Stromflusses über die Emitter-Kollektor-Strecke
das Sperrgebiet der Diode D 3 erreicht wird, wird diese nichtleitend. Damit wird
der Transistor TR 1 nichtleitend geschaltet.
-
Ist beim Anfang des Wechselspannungsimpulses an der Basis des Transistors
TR 1 nur eine kleine Wechselspannung vorhanden, dann kann ein Basis-Emitter-Strom
nicht fließen, solange die Diode D 3 sperrt. Erst bei einem bestimmten Spannungswert
wird die Diode D 3 durchlässig und der Transistor durch den Emitter-Basis-Strom
in den leitfähigen Zustand geschaltet.