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Faserabstreifer für Putzwalzen, Putztücher u. dgl. an Streckwerken
von Spinnmaschinen Die Erfindung betriftt einen Faserabstreifer für Putzwalzen,
Putztücher u. dgl. an Streckwerken von Spinnmaschinen, welcher einen vornehmlich
quaderförmigen, sich in Längsrichtung erstreckenden Grundblock aufweist, auf dem
quer zur Längsrichtung verlaufende, an der Putzwalze od. dgL anliegende und deren
Krümmung angepaßte, parallel und im gleichen Abstand zueinander stehende Abstreifklingen
angeordnet sind, und der an der Auslaufkante eines der Putzwalze zugeordneten Saugrohres
vorgesehen ist.
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Putzwalzen u. dgl. werden an den Streckwerken von Spinnmaschinen bekanntlich
deshalb angeordnet, um das sich an den Riffelwalzen festsetzende Fasermaterial von
diesen abzunehmen. Dadurch wird vermieden, daß das Fasermaterial mit ins Garn eingesponnen
wird.
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Damit nun das von den Putzwalzen u. dgl. aufgenommene Fasermaterial
seinerseits nicht wieder auf die Riffelwalzen zurückgeführt wird, muß weiterhin
Vorsorge dafür getroffen werden, daß das Fasermaterial auch von den Putzwalzen u.
dgl. abgenommen wird.
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Dazu können Vorrichtungen benutzt werden, wie sie z. B. aus der deutschen
Auslegeschrift 1142 781
und der britischen Patentschrift 425
912 bekannt sind.
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Durch die deutsche Auslegeschrift 1142 781 ist es bekannt,
mit in diesem Fall an der Verzugswalze des Streckwerkes anliegenden Klingen die
Walzen abzustreifen. Der Anstellwinkel der Klingen gegenüber der Tangente an der
zu säubernden Walze spielt hierbei eine wichtige Rolle.
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Aus der britischen Patentschrift 425 912 geht hervor, daß man
die Verwendung eines Abstreifkammes zur Säuberung eines Putztuches für vorteilhaft
hält.
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Diese bekannten Vorrichtungen haben insbesondere den Nachteil, daß
das abgestreifte Fasermaterial an den Abschabklingen bzw. Zinken haften bleibt.
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Es wurde deshalb bereits vorgeschlagen, Abstreifklingen an einem vornehmlich
quaderförmigen, sich in Längsrichtung der zu reinigenden Walzen erstrekkenden Grundblock
anzuordnen, der an der Auslaufkante eines der Putzwalze zugeordneten Saugtroges
vorgesehen ist. Das von den Abstreifklingen der Putzwalze entfernte Fasermaterial
bleibt dann nicht mehr an den Klingen haften, sondern wird in den angeschlossenen
Saugtrog pneumatisch abgeführt. Hierfür sorgt insbesondere der an den Klingen vorbeiströmende
Luftzug.
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Wenn nun jedoch die solchermaßen an einem Saugtrog angeordneten Klingen
etwa wie die Klingen gemäß deutsche Auslegeschrift 1142 781 ausgebildet
und gestellt würden, so ergäben sich schon in kurzer Zeit Verstopfungen der durch
die nebeneinander angeordneten Klingen gebildeten Kanäle.
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Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch behoben, daß die Abstreifklingen
zum Inneren des Saugtroges hin Spitzen, auf der nach außen weisenden Seite jedoch
Abschrägungen aufweisen.
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Diese Eigenheit der Abstreifklingen hat den überraschenden Vorteil,
daß, offenbar strömungstechnisch bedingt, die störenden Verstopfungen wegfallen.
Die Saugwirkung des Saugrohres reicht offenbar nicht aus, um die dem Saugrohr abgewandten
Klingen ausreichend zu säubern. Durch die Abschrägungen der Klingen an der dem Saugrohr
abgewandten Seite gelingt es jedoch, das Fasermaterial einwandfrei durch die gebildeten
Kanäle in das Saugrohr zu fördern.
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Eine zweckmäßige Ausbildung der Erfindung liegt darin, die Abstreifklingen
senkrecht zur Längsrichtung des Saugrohres auszurichten. Dies ist deshalb zweckmäßig,
weil die bekannten, zu den Putzwalzen parallelen Absaugrohre im allgemeinen jeweils
nur einen Zentralanschluß zur Absauganlage haben, und damit bei schräg stehenden
Klingen (und damit Kanälen) offensichtlich Luftwirbel entstehen, die den Faserflug
festhalten und damit das Verstopfen der durch die Klingen gebildeten Kanäle begünstigen.
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Die Oberkante der an den zu reinigenden Putzwalzen, Putztüchern u.
dgl. anliegenden Abstreifklinge ist immer dem zu reinigenden Objekt anzupassen.
Bei eben laufenden Putztüchern wäre die Oberkante also geradlinig oder plan, bei
Putzwalzen jedoch gekrümmt, insbesondere entsprechend dem Putzwalzendurchmesser
konkav gekrümmt ausgebildet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines hier geteilt dargestellten Faserabstreifers
für Putzwalzen, F i g. 2 ebenfalls perspektivisch den an der Putzwalze montierten
Faserabstreifer.
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Gemäß F i g. 1 ist jeweils ein Abstreifer 1, der beispielsweise
eine Gesamtlänge von 50 mm besitzen kann, in der Weise als einteiliges Druckgutstück
hergestellt, daß oben auf dem quaderförmigen Grundblock 2 die querlaufenden Abstreifklingen
3
ausspringen; die gegenseitigen Abstände der Klingen 3 sind vornehmlich
gleich.
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Die Abstreifklingen 3 laufen an einem Ende jeweils in die Spitze
4 aus und weisen am anderen Ende jeweils eine Abschrägung 5 auf; in dem an
der Putzwalze 24 anliegenden Bereich 6 sind sie entsprechend dem Durchmesser
der Putzwalze konkav gekrümmt.
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Die Stirnseite 7 des Grundblocks besitzt eine Quernut
8, während die andere Stirnseite 9 einen korrespondierenden Steg
10 aufweist. Außerdem sind in dem Block 2 längslaufende und parallel zu dessen
Haupterstreckungsrichtung unterhalb der genannten Abstreifklin-en 3 Führungslängsnuten
11, 12 vorgesehen.
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Gemäß F i g. 2 ist eine aus Blech oder aus einem gezogenen
Cr Profil aufgebaute biegesteife Halterung 13 vorgesehen, die sich über die gesamte
Putzwalzenlänge erstreckt. Die Halterung 13 bildet eine längslaufende Kammer
14, wobei an den Kammerwänden 15, 16 eingebogene und den Führungslängsnuten
11,
12 entsprechende Nasenleisten 17, 18 angebracht sind, die gegenseitig
räumlich so angeordnet und so bemessen sind, daß sie beim Einschieben eines
Ab-
streifers 1 in die schon genannten Führungslängsnuten
11, 12 eingreifen. Die Spitzen 4 der Abstreifklin-en 3 weisen der
Drehrichtung 27 der Putzwalze entgegen. In Funktionsstellung liegt der gekrümmte
Bereich 6 jeder Abstreifklinge 3 an der Putzwalzenoberfläche an.
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Das Saugrohr 19 ist über die öffnung 20 mit einem Absaugkanal
21 verbunden. Der das Saugrohr 19 begrenzende und dem Abstreifer gegenüberliegende
Wandteil 22 des Saugrohres 19 besitzt eine Einbiegung 23, die die
Putzwalze 24 bzw. den Putzwalzenbelag 25 gegenüber dem Saugrohr
19 abdichtet. Die Einbiegung 23 liegt somit berührend an der Putzwalzenoberfläche
an, wobei zusätzliche Dichtmittel zwischen der Einbiegung 23 und dem Putzwalzenbelag
25 vorgesehen sein können.
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Die Führung 13 ist vorzugsweise ebenso lang wie die Putzwalze
24. Mindestens eine Stirnseite der Führung 13, also in F i g. 2 das
linke Ende, ist verschließbar, um die Kammer 19 abzudichten. Jedoch ist dieser
Verschluß abnehmbar ausgebildet, damit die Faserabstreifer 1 nacheinander,
z. B. in Richtung des Pfeils 26 in die Führung 13 eingeschoben werden
können.