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Einstellvorrichtung für Zielgeräte oder ähnliche optische Geräte Zielgeräte
od. dgl. und insbesondere Halterungen für derartige Geräte zur Befestigung an Feuerwaffen
oder in Vermessungsgeräten oder anderen optischen Geräten sind bekannt.
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Bei derartigen Geräten ist im allgemeinen eine Einstellvorrichtung
vorgesehen, mittels welcher das betreffende Gerät mit Bezug auf ein Lagerungsgehäuse
entweder um eine zur Zielrichtung senkrechte Achse zum azimutalen Ausrichten des
Gerätes oder um die eigene optische Achse drehbar gelagert ist, um beispielsweise
die Stellung eines Fadenkreuzes auszurichten, mit welchem solche Zielgeräte im allgemeinen
ausgerüstet sind. Dieses Ausrichten muß insbesondere dann erfolgen, wenn die zugehörige
Feuerwaffe oder ein entsprechendes Gerät auf welligem oder unebenem Grund aufgestellt
ist.
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Bei derartigen bekannten Einstellvorrichtungen ist an dem Zielgerät
bzw. an dem Zielgerätegehäuse ein Schneckenradkranz befestigt, der mittels einer
Schnecke verdrehbar ist, deren Schneckenwelle innerhalb des Gerätegehäuses gelagert
ist.
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Es sind auch schon Anordnungen dieser Art bekannt, bei welchen die
Schneckenwelle nahe ihrem einen Ende mit einer kugeligen Lagerung versehen ist und
bei welchen die Schnecke durch eine auf die Schneckenwelle im wesentlichen senkrecht
zu ihrer Achse wirkenden Feder im Eingriff mit dem Schneckenradkranz gehalten wird.
Bei diesen bekannten Anordnungen kann die Schneckenwelle Unregelmäßigkeiten des
Schneckenradkranzes leicht ausgleichen, und die Schnecke kann aus dem Schneckenradkranz
ausgerückt werden, um rasche, große Verstellbewegungen des Schneckenradkranzes zu
ermöglichen.
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Diese bekannten Vorrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß die Schnecke
unbeabsichtigt ausgerückt werden kann, was beispielsweise durch Erschütterungen,
wie sie beim Abfeuern der die Vorrichtung haltenden Feuerwaffe auftreten, oder durch
Schmutz, welcher sich zwischen den Zähnen des Schneckenradkranzes angesammelt hat,
verursacht werden kann. In diesem Fall geht dann die Einstellungsmöglichkeit des
Zielgeräts verloren.
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Schließlich ist es auch noch bekannt, an Gehäusen von Schneckengetrieben
zwischen Schnecke und Schneckenrad eine Teilfuge anzuordnen, welche in einem spitzen
Winkel zur Schneckenachse verläuft, so daß durch Verschieben des der Schnecke zugeordneten
Gehäuseteils in Richtung der Schneckenachse der Achsabstand zwischen Schnecke und
Schneckenrad eingestellt werden kann. Derartige Anordnungen sind jedoch nur für
Einstellzwecke bei der Montage geeignet, gestatten aber nicht das schnelle und einfache
Ausrücken der Schnecke, wie dies bei Einstellvorrichtungen für Zielgeräte zum Ausführen
großer Verstellbewegungen wünschenswert ist.
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Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, bei Einstellvorrichtungen
für Zielgeräte mit solchen Schneckentrieben einerseits zwecks Ausführung großer
Verstellbewegungen ein einfaches und schnelles Ausrücken der Schnecke zu ermöglichen
und andererseits bei eingerückter Schnecke deren Ausgerücktwerden durch Erschütterungen
od. dgl. auszuschließen.
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Im Sinne der Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung demgemäß von
einer Einstellvorrichtung für Zielgeräte oder ähnliche optische Geräte aus, bei
welcher ein in einem Lagergehäuse drehbares, das Zielgerät enthaltendes bzw. abstützendes
Gerätegehäuse einen Schneckenradkranz aufweist, welcher mit einer Schnecke im Eingriff
steht, deren Antriebswelle zum Zweck des Ausrückens der Schnecke aus dem Schneckenradkranz
innerhalb dessen Ebene um eine zur Gerätegehäuseachse parallele Achse schwenkbar
gelagert ist. Bei einer derartigen Einstellvorrichtung ist die gestellte Aufgabe
nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Schnecke mittels eines federbelasteten,
an einem Ende der um eine nahe ihrem anderen Ende gelegene Schwenkstelle schwenkbaren
Schneckenwelle angreifenden Keilelementes mit dem Schneckenradkranz im Eingriff
gehalten ist, welches sich einerseits gegen die
Schneckenwelle und
andererseits gegen einen Teil des Lagergehäuses abstützt und welches entgegen der
Federkraft im Sinne der Verschwenkung der Schneckenwelle in Ausrückstellung verschiebbar
ist.
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Die Schnecke kann beispielweise in der Mitte der Schneckenwelle angeordnet
sein, welche nahe ihrem einen Ende beispielsweise kugelig gelagert ist, während
das von der kugeligen Lagerungsstelle abgewandte Ende der Schneckenwelle mit dem
genannten Keilelement zusammenwirkt. Dieses stützt sich einerseits gegen die Schneckenwelle
und andererseits gegen eine Führungsfläche ab, welche zu der Achse der Schneckenwelle
entweder geneigt sein oder zu ihr parallel verlaufen kann. Im letzteren Fall ist
die am Schneckenwellenende angreifende Keilfläche gegen die Schneckenwellenachse
geneigt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat das Keilelement
die Form eines in einer Führung des Lagergehäuses geführten Bolzens. Bei einer derartigen
erfindungsgemäßen Ausführungsform ist die Bolzenführung so angeordnet, daß ihre
Achse gegen die Schneckenwellenachse geneigt ist und in der Ebene des Schneckenradkranzes
liegt, und der darin geführte Bolzen ist mit einer Bohrung versehen, welche koaxial
zu der Schneckenwelle verläuft und in welcher diese verschieblich und verschwenkbar
gelagert ist. Derjenige Teil des Bolzens, welcher auf der von dem Schneckenradkranz
abgewandten Seite der Schneckenwelle liegt, bildet ein Keilelement, welches sich
einerseits gegen die Schneckenwelle und andererseits gegen die genannte Führung
abstützt. Die Federmittel zur Belastung des Keilelementes können entweder zwischen
der Schneckenwelle und dem Bolzen innerhalb der genannten Bohrung oder aber zwischen
dem Bolzen und einem geeigneten Anschlag des Lagergehäuses angeordnet sein.
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Gemäß einer Abwandlung der soeben erwähnten Ausführungsform der Erfindung
kann die Führung zur Schneckenwellenachse parallel verlaufen, und der darin geführte
Bolzen kann mit einer Bohrung versehen sein, deren Achse gegen die Schneckenwellenachse
geneigt ist. Das Ende der Schneckenwelle ist wiederum verschieblich und verschwenkbar
in dieser Bohrung gelagert.
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Im folgenden wird die Erfindung durch die beispielsweise Beschreibung
einiger Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
Die Ausführungsbeispiele zeigen die Anwendung auf Zielfernrohre. In den Zeichnungen
stellt dar F i g.1 einen Längsschnitt durch eine Zielfernrohrhalterung mit der erfindungsgemäßen
Einstellvorrichtung, F i g. 2 einen Querschnitt entlang der in F i g. 1 angedeuteten
Linie II-11, F i g. 2 a eine erfindungsgemäße Einzelheit aus F i g. 2 und F i g.
3 einen Querschnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung in ähnlicher
Darstellung wie F i g. 2.
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Die in F i g. 1, 2 und 2 a der Zeichnungen dargestellte erfindungsgemäße
Einstellvorrichtung enthält im wesentlichen ein Zielfernrohr 1, welches innerhalb
eines Lagerkörpers 2 kugelig gelagert ist, welcher seinerseits in einem zylindrischen
Lagergehäuse 3 drehbar gelagert ist. Der Lagerkörper 2 ist, wie aus F i g. 2 ersichtlich,
mit einem Schneckenradantrieb versehen, mittels dessen er innerhalb des Gehäuses
3 verdrehbar ist, und weist außerdem zwei Leitkulissenanordnungen auf, mittels welcher
die Zielfernrohrachse mit Bezug auf die Achse des Lagerkörpers 2 eingestellt werden
kann.
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Das Zielfernrohr 1 ist von einem Gerätegehäuse 4
umgeben,
dessen Außenfläche in der weiter unten beschriebenen Weise dem Lagerkörper 2 angepaßt
ist und welcher innerhalb einer Axialbohrung des Lagerkörpers angeordnet ist. Das
hintere Ende des Gerätegehäuses 4 weist eine kugelige Lagerfläche 5 auf, welche
einen Teil der kugeligen Lagerung des Zielfernrohrs bildet und in dem Bereich vor
dem größten Durchmesser der kugeligen Lagerfläche von den Wandungen einer konischen
Bohrung 6 umgeben ist, welche sich auf der Rückseite des Lagerkörpers 2 befindet.
Auf der rückwärtigen Seite schließt an diese konische Bohrung eine zylindrische
Gewindebohrung 7 größeren Durchmessers an, in welche ein Haltering 8 eingeschraubt
ist. An derjenigen Seite der kugeligen Lagerfläche 5 des Gehäuses 4, welche auf
der von der konischen Bohrung 6 abgewandten Seite des größten Durchmessers dieser
Lagerfläche gelegen ist, ist ein mit einer konischen Bohrung versehener Ring 9 aufgesetzt,
welcher gegen die Lagerfläche durch eine Reihe federbelasteter Bolzen
10 gedrückt wird, die in Längsbohrungen 11 auf der Stirnseite des Halteringes
8 geführt sind.
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Der Haltering 8 weist einen zylindrischen Flansch 12 auf, welcher
sich nach vorn erstreckt und auf seiner Innenseite mit einer Nut versehen ist, in
welche ein Federring 13 eingesetzt ist. Durch den Federring werden die federbelasteten
Bolzen 10 festgehalten, solange der Haltering 8 nicht in den Lagerkörper 2 eingeschraubt
ist. Die Sicherung des Halteringes 8 erfolgt durch eine in Längsrichtung in den
Haltering eingeschraubte Schraube 14, welche eine Verspannung an einem Sägeschnitt
15 vornimmt. Durch diese Anordnung wird eine gleichmäßige Belastung der kugeligen
Lagerung 5, 6, 9 und ein Ausgleich von Verschleißerscheinungen sichergestellt. Eine
Verdrehung zwischen dem Gehäuse 4 des Zielfernrohrs und dem Lagerkörper 2 wird durch
einen Verriegelungszapfen 16 an einer Stelle der Kugelfläche 5 verhindert, welcher
in eine entsprechende Ausnehmung 17 des Lagerkörpers 2 eingreift.
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Vordem die kugelige Lagerung enthaltenden Teil ist der Lagerkörper
2 auf der Außenseite mit einer tiefen Umfangsnut 18 versehen, an deren Nutgrund
ein Schneckenradzahnkranz 19 gebildet ist, durch welchen die Verdrehung des
Zielfernrohrs vorgenommen werden kann. Quer zu der Umfangsnut erstreckt sich auf
deren Unterseite tangential zum Schneckenradkranz eine Schneckenwelle 20, welche
in zwei an dem zylindrischen Gehäuse 3 gebildeten Ansätzen 21 und
22 gelagert ist. Die Schneckenwelle 20 weist eine Schnecke
23 auf, die sich normalerweise mit dem Schneckenradkranz 19 im Eingriff befindet.
Außerdem ist an einer Seite der Schneckenwelle außerhalb des Gehäuses 3 ein Kordelknopf
24 befestigt. An der Welle 20 ist innerhalb des Ansatzes 21 nahe dem mit dem Kordelknopf
24 verbundenen Ende ein mit kugeligen Flächen versehener Bund 25 gebildet, welcher
zwischen einer konischen Ansenkung 26 innerhalb des Ansatzes 21 auf der Oberseite
der Schneckenwelle und einer konischen Bohrung eines Ringes 27 auf der Unterseite
der Schneckenwelle gelagert ist. Der Ring 28 wird in
seiner Lage
durch einen von unten in den Ansatz 21 eingeschraubten Bolzen festgehalten.
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Die gesamte Anordnung bildet also eine kugelige Lagerung, um welche
die Schneckenwelle 20 verschwenkbar ist. Der Ansatz 22 auf der von dem Handrad 28
abgewandten Seite ist mit einer Bohrung 29 versehen, deren Achse mit Bezug auf die
in F i g. 2 gezeigte Stellung nach unten und innen geneigt ist, so daß sie die Schneckenwellenachse
schneidet und innerhalb der Ebene des Schneckenradkranzes 19 liegt. Innerhalb der
Bohrung 29 ist ein Bolzen 30 geführt, an dessen nach innen weisendem Ende sich eine
kleine, zu der Schneckenwellenachse 20 koaxiale Bohrung 31 befindet, welche als
Lager für das eine Ende der Schneckenwelle dient. Von der geschlossenen Seite der
Bohrung 31 aus erstreckt sich eine Druckfeder 32 in einen zu diesem Zweck teilweise
hohl ausgebildeten Abschnitt der Schneckenwelle 20
hinein. Das in die Bohrung
31 hineinragende Ende der Schneckenwelle weist einen mit kugeligen Lagerflächen
versehenen Bund 33 auf, durch welchen Verdrehungen zwischen der Schneckenwelle 20
und dem Bolzen 30 um eine zur Schneckenwellenachse senkrechte Achse ermöglicht werden.
Durch Hineindrücken des Bolzens 30 wird die Druckfeder 32 zusammengedrückt und das
mit dem Bund 33 versehene Ende der Schneckenwelle 20 nach unten mitgenommen, wodurch
die Schneckenwelle um die Kugellagerung 25, 26 und 27 verschwenkt und damit die
Schnecke 23 aus dem Schneckenradkranz 19 ausgerückt wird, um schnelle Drehungen
des Lagerkörpers 2 und des Zielfernrohrs 1, beispielsweise von Hand, zuzulassen.
Wird der Bolzen 30 losgelassen, so kann die Druckfeder 32 ihn mit Bezug auf die
in F i g. 2 gezeigte Stellung nach außen und nach oben drücken, so daß die Schnecke
23 und der Schneckenradkranz 19 wieder in Eingriff kommen.
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Wie aus F i g. 2 a hervorgeht, wird der Weg des Bolzens 30 durch einen
Stift 34 begrenzt, welcher in den Ansatz 22 des Lagergehäuses eingesetzt ist und
in einen Schlitz 35 auf einer Seite des Bolzens 30 eingreift.
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Bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird unbeabsichtigtes Ausrücken
der Schnecke 23 aus dem Schneckenradkranz 19 dadurch vermieden, daß infolge der
keilartigen Wirkung des Bolzens 30 zwischen der als Führung dienenden Bohrung 29
und dem Ende der Schneckenwelle 20 senkrecht zu der Schneckenwellenachse 20 gerichtete
Kräfte wirksam werden. Im Fall eines einfachen Keils würde ein Ausrücken durch derartige
Kräfte nur dann auftreten, wenn der Winkel zwischen der Achse des Bolzens 30 und
der Schneckenwellenachse 20 größer als der Reibungswinkel wäre. Bei dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel kann der Winkel zwischen den beiden genannten Achsen bedeutend
größer sein, da die Reibung des Keils durch die Federkraft und auch durch eine zweite
Reibungskraft unterstützt wird, welche zwischen dem Bund 33 des Schneckenwellenendes
20 und der Innenfläche der kleinen Bohrung 31 auftritt.
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Ein Verschwenken des Zielfernrohrs 1 um die kugelige Lagerung
5, 6,9 wird durch zwei im wesentlichen gleiche verstellbare Leitkulissenanordnungen
erreicht, welche, wie aus F i g. 1 ersichtlich ist, die mit 36, 40, 41, 42, 50 und
51 bezeichneten Elemente enthalten, jedoch nicht Teil der vorliegenden Erfindung
bilden und deshalb hier nicht näher beschrieben sind. Die in F i g. 3 dargestellte
Ausführungsform einer Einstellvorrichtung nach der Erfindung enthält ein Zielgerät
52, welches nicht im einzelnen beschrieben sei. Das Zielgerät 52 kann die Form bekannter
Fadenkreuzanordnungen, aber auch die Form bekannter Zielfernrohre oder anderer Zielgeräte
haben, bei welchen eine Justierung durch Verdrehung erwünscht ist. Das Gerät ist
in einem Gehäuse untergebracht, welches, außen entweder aus einem Stück mit dem
Gehäuse bestehend oder daran befestigt, eine zylindrische Lagerfläche 53 und einen
Schneckenradkranz 54 aufweist, deren Achsen mit der gewünschten Drehachse
des Gerätes zusammenfallen. Die zylindrische Lagerfläche 53 ist in einem entsprechenden
Lager 55 gehaltert, welches in einem an der Feuerwaffe befestigbaren Lagergehäuse
gebildet ist. Auf einer Schneckenwelle 57 ist eine Schnecke 56 befestigt, welche
normalerweise im Eingriff mit dem Schneckenradkranz 54 steht. Die Schneckenwelle
57 verläuft tangential zu dem Schneckenradkranz 54 und ist in zwei Ansätzen 58 und
59 gelagert, welche auf einer Seite der Schnecke 56 an einander gegenüberliegenden
Seiten des Lagergehäuses gebildet sind. Ein Ende der Schneckenwelle 57 erstreckt
sich durch den auf seiner Seite befindlichen Ansatz 59 hindurch und trägt einen
außerhalb des Lagergehäuses 55 angeordneten Kordelknopf 60. Innerhalb des
Ansatzes 59 ist an der Schneckenwelle 57 ein mit balligen Lagerflächen versehener
Bund 61 gebildet, welcher zwischen konischen Pfannen 62 gelagert ist, welche ihrerseits
an einander gegenüberliegenden Seiten der Schneckenwelle 57 in eine Querbohrung
63 des Ansatzes 59 eingesetzt sind und in der Querbohrung 63 durch einen Schraubbolzen
64 festgehalten werden. Die Achsen der Lagerpfannen 62 stehen auf der Achse der
Schneckenwelle 57 senkrecht. Die beschriebene Anordnung bildet eine kugelige Lagerung,
um welche herum die Schneckenwelle 57 zum Zweck des Ausrückens der Schnecke 56 aus
dem Schneckenradkranz 54 verschwenkt werden kann. Um diese Schwenkbewegung zu ermöglichen,
ist die Bohrung 65 in dem Ansatz 59, durch welchen hindurch sich die Schneckenwelle
57 erstreckt, mit größerem Durchmesser ausgeführt. Die konische Lagerpfanne 62 ist
an der dem Schneckenradkranz zugewandten Seite der Schneckenwelle vorzugsweise so
ausgeführt, daß sie in einer mit einem geringen Übermaß versehenen Ansenkung verschiebbar
ist, wodurch eine genaue Einstellung der Lagerpfanne 62 mit Bezug auf den kugelig
ausgeführten Bund 61 der Schneckenwelle möglich ist. Die nach außen weisende Fläche
66 des Ansatzes 59 ist als Zylinderfläche ausgebildet, und auf ihr liegt eine entsprechende
Zylinderfläche einer Scheibe 67 auf, die zwischen dem Ansatz 59 und dem Kordelknopf
60 auf die Schneckenwelle aufgesetzt ist. Die gemeinsame Achse der beiden genannten
Zylinderflächen geht durch die Kugellagerung 61, 62 und ist zu der Achse des Schneckenradkranzes
54 parallel. Durch diese Anordnung wird ein wirkungsvoller Abschluß gegen das Eindringen
von Schmutz erreicht, ohne daß Schwenkbewegungen der Schnekkenwelle verhindert werden.
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Der von dem Kordelknopf 60 abgewandte Ansatz 58 weist eine Bohrung
68 auf, welche zu der Schnekkenwelle 57 koaxial ist, jedoch bedeutend größeren Durchmesser
als diese hat. In die Bohrung 68 ist eine Hülse 69 eingeschraubt, in welcher ein
Bolzen 70 geführt ist, dessen äußeres Ende an der Außenseite des
Lagergehäuses
55 über die Hülse 69 vorsteht und einen Druckknopf bildet. Von der Außenseite des
Bolzens 70 aus erstreckt sich über zwei Drittel seiner Länge eine koaxiale Bohrung
71 nach innen, und das äußere Ende derselben ist mit einem Schraubverschluß 72 versehen.
In dem Bolzen 70 ist ein Längsschlitz 73 vorgesehen, welcher sich von dem innenliegenden
Ende der koaxialen Bohrung 71 in Richtung nach außen über die halbe Bohrungslänge
erstreckt. Durch den Schlitz 73 hindurch und quer durch die Bohrung 71 ragt ein
an der Hülse 69 befestigter Stift 74, gegen welchen sich außerdem eine Druckfeder
75 abstützt, welche mit ihrer anderen Seite an dem Schraubverschluß 72 anliegt.
Die Druckfeder 75 drängt den Bolzen 70 nach außen, so daß der Stift 74 normalerweise
an der Innenseite des Längsschlitzes 73 anliegt. Der Bolzen 70 kann jedoch gegen
die Kraft der Feder 75 so weit nach innen gedrückt werden, daß der Stift 74 an dem
äußeren Ende des Längsschlitzes 73 anliegt. Der Stift 74 verhindert also einerseits
ein Herausfallen des Bolzens 70 aus der Hülse 69 und dient andererseits als Anschlag
für das nach innen weisende Ende der Druckfeder 75. Das nach innen weisende Ende
des Bolzens 70 weist eine Bohrung 76 geringeren Durchmessers auf, deren Achse derart
geneigt ist, daß sie die Schneckenwellenachse 57 schneidet, innerhalb der Ebene
des Schneckenradkranzes 54 gelegen und im wesentlichen auf diesen hin gerichtet
ist. In der Schrägbohrung 76 ist ein kugelförmiger Bund 77 gelagert, welcher an
dem von dem Kordelknopf 60 abgewandten Ende der Schneckenwelle 57 gebildet ist.
Durch Hineindrücken des Bolzens 70 wird eine Relativbewegung zwischen dem Ende der
Schneckenwelle 57 und der Schrägbohrung 76 erzeugt, durch welche die Schneckenwelle
durch Verschwenken um ihre Kugellagerung 61, 62 von dem Schneckenradkranz 54 weggeschwenkt
wird. Um ein Anstreifen der Schneckenwelle 57 an demjenigen Teil des Bolzens 70
zu verhindern, welcher sich an der dem Schnekkenradkranz 54 gegenüberliegenden Seite
befindet, ist an eben dieser Seite eine Nut 78 in die Wandung der Schrägbohrung
76 eingeschnitten, wodurch ein schlüssellochförmiger Querschnitt erzeugt wird. Die
Nut 78 ist breit genug, um die Schneckenwelle 57 aufzunehmen, jedoch zu schmal,
als daß der kugelige Bund 77 durchfallen könnte. Der Bolzen 70 bildet auf diese
Weise ein federbelastetes Keilelement, welches die Schnecke 56 normalerweise gegen
den Schneckenradkranz 54 drängt, welches jedoch gegen die Wirkung der Feder
75 nach innen gedrückt werden kann, wodurch die Schnecke von dem Schneckenradkranz
weggeführt wird. Auf Grund der keilartigen Wirkung des Bolzens 70 ist ein unbeabsichtigtes
Ausrücken der Schnecke 56 durch Kräfte, welche senkrecht zur Schneckenwelle 57 wirken,
nahezu unmöglich.
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Das Gerätegehäuse kann, wie oben bereits gesagt, bei dieser Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Einstellvorrichtung mit einer zylindrischen Lagerfläche ausgerüstet
sein. Ist jedoch eine besondere Genauigkeit erwünscht, so ist es zweckmäßig, nachstehend
beschriebene Ausbildung der Lagerung zu wählen.
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Das Lagergehäuse 55 hat bei dieser Ausführungsform eine Bohrung mit
einem etwas größeren Durchmesser als demjenigen der zugehörigen Lagerfläche 53.
Inder Innenfläche der Bohrung des Lagergehäuses 55 ist eine breite Längsnut 79 gebildet,
deren Mittellinie der Schnecke 56 diametral gegenüberliegt. Die Breite und die Tiefe
dieser Nut 79 sind so gewählt, daß die Lagerfläche 53 an den durch die Kanten der
Nut 79 gebildeten Absätzen 80 anliegt, ohne daß sie das Lagergehäuse 55 noch an
einem weiteren Punkt berührt. Die Absätze 80 sind vorzugsweise abgerundet, um zu
verhindern, daß die Lagerfläche 53 an den Absätzen streift. An dieser Stelle können
auch Rollen od. dgl. vorgesehen sein. Die Lagerfläche 53 hat entlang den beiden
Absätzen 80 Linienberührung mit dem Lagergehäuse 55, und ein dritter Unterstützungspunkt
wird durch die Eingriffsstelle des Schnekkenradkranzes mit der Schnecke 56 gebildet.
Der federbelastete Bolzen 70 drängt daher die Schnecke 56 gegen den Schneckenradkranz
57, und der auf diesen durch die Schnecke 56 ausgeübte Druck drängt seinerseits
die Lagerfläche 53 gegen die Absätze 80, wodurch die eingangs erwähnte ungewünschte
Rollbewegung bei Verdrehung des Zielgeräts vermieden wird. Die Breite der Nut 79
ist nicht auf enge Grenzen beschränkt, es leuchtet jedoch ein, daß extreme Werte
in beiden Richtungen ungünstigere Ergebnisse zur Folge haben. Es hat sich gezeigt,
daß gute Ergebnisse erzielt werden, wenn die Nut mit Bezug auf die Achse des Lagergehäuses
65 einen einem Zentriwinkel von 80° entsprechenden Umfangsteil einnimmt.
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Statt wie beschrieben bei Zielfernrohren kann die erfindungsgemäße
Einstellvorrichtung auch bei Vermessungsgeräten, z. B. bei Theodoliten, verwendet
werden.
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Soweit vorstehend Einzelheiten beschrieben worden sind, die außerhalb
der Kennzeichnung in den Ansprüchen liegen, gehören sie nicht zur Erfindung.