DE3705982A1

DE3705982A1 - Positioniervorrichtung

Info

Publication number: DE3705982A1
Application number: DE19873705982
Authority: DE
Inventors: Franz Haane
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1987-02-25
Filing date: 1987-02-25
Publication date: 1988-09-08
Also published as: DE3705982C2

Description

Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Positioniervorrich tung für in der Positioniervorrichtung getragene Werkstücke in einem Bearbeitungsautomaten, insbesondere in einem Schweißroboter, mit Schneckengetriebeblock aus Schneckenwelle, Schneckenrad, Abtriebs welle, Verzahnungsspieleinstelleinrichtung und Gehäuse, wobei die über ein elastisches Element angetriebene Schneckenwelle einerseits einfach und andererseits doppelt mit Wälzlagern in dem Gehäuse gelagert ist, wobei die Abtriebswelle als Königswelle oder Hohlwelle ausgeführt und ein angeschlossenes, zum Werkstück führendes Bauteil aufnimmt, und wobei das Gehäuse zur Aufnahme des Gewichtes des Werkstückes und der daraus resultierenden Momente eingerichtet ist. Das Merkmal, daß die Königswelle oder Hohlwelle ein angeschlossenes, zum Werkstück führendes Bauteil aufnimmt, umfaßt Ausführungsformen, bei denen ein Tisch für die Aufnahme des Werkstückes unmittelbar angeschlossen ist oder weitere Bauteile zwischengeschaltet sind. - Solche Positioniervor richtungen verlangen aus Gründen der genauen Positionierung extrem kleines Verzahnungsspiel. Die Verzahnungsspieleinstelleinrichtung dient zur Einstellung eines minimalen Verzahnungsspiels.

Bei der (aus der Praxis) bekannten Positioniervorrichtung ist die Schneckenwelle einerseits in einem Kugellager, welches als Radialril lenlager ausgeführt ist, andererseits in zwei Wälzlagern gelagert, die als Radial-Kegelrollenlager zueinander stehen. Die Verzahnungsspiel einstellung arbeitet mit kinematischer Beeinflußung des Verdrehflan kenspiels durch Verschieben der Schnecke in axialer Richtung. Dazu haben die Rechts- und Linksflanken der Schnecke unterschiedliche Mo duln und folglich auch unterschiedliche Steigungswinkel. Es ergeben sich über die Länge des Schneckengewindes kontinuierlich zunehmend dicker werdende bzw. dünner werdende Schneckenzähne. Entsprechend ist das Schneckenrad eingerichtet. Infolge der unterschiedlichen Wälz kreisdurchmesser ergeben sich voneinander abweichende Zahnformen zwischen den Rechts- und Linksflanken. Durch axiale Verschiebung kann das Verdrehflankenspiel beeinflußt werden. Damit ist es möglich, das Verdrehflankenspiel auf kleine Werte einzustellen oder auch nach zustellen. Der fertigungstechnische Aufwand ist jedoch erheblich. Hinzu kommt der Aufwand für die Verstelleinrichtung. Das Gehäuse des Schneckengetriebeblockes ist im allgemeinen nicht als Blockgehäuse ausgeführt, sondern mit mehreren Deckeln ausgerüstet. Die Deckel sind jedoch kein Bauteil der Verzahnungsspieleinstelleinrichtung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer gattungsgemäßen Positioniervorrichtung auf einfache Weise funktionssicher das Verzah nungsspiel in Richtung auf Minimierung einstellbar zu machen.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Verzahnungs spieleinstelleinrichtung aus einem Gehäusedeckel besteht, der zur Ver zahnungsspieleinstellung in seiner Deckelebene orthogonal zur Schneckenwelle verstellbar ist, und daß die Schneckenwelle einerseits in einem Tonnenlager, andererseits in einem Pendelrollenlager gelagert ist, von denen eines im Gehäuse und das andere in dem Gehäusedeckel angeordnet ist. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist der Gehäusedeckel mit Führungsnuten an dem als Blockgehäuse ausge bildeten Gehäuse gelagert sowie mit Stellschrauben verstellbar und festsetzbar. Bewährt hat sich eine Ausführungsform, die dadurch ge kennzeichnet ist, daß das Tonnenlager gehäusefest, das Pendelrollen lager deckelfest angeordnet ist.

Die Erfindung nutzt die Tatsache, daß bei einer gattungsgemäßen Po sitioniervorrichtung das Gehäuse zur Aufnahme des Gewichtes der Werkstücke und der daraus resultierenden Momente eingerichtet ist und folglich mit hoher Gestaltfestigkeit und Stabilität ausgerüstet werden kann, so daß die Möglichkeit besteht, einen Gehäusedeckel verstellbar anzuordnen und ihn für zusätzliche Funktionen auszulegen, nämlich als ein wesentliches Bauteil der Verzahnungsspieleinstelleinrichtung, welches entsprechend funktionieren kann, weil in Kombination dazu die Schneckenwelle mit einem Tonnenlager und einem Pendelrollenlager aus gerüstet ist.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausfüh rungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zei gen in schematischer Darstellung

Fig. 1 perspektivisch eine erfindungsgemäße Positioniervorrichtung, teilweise im Schnitt und

Fig. 2 einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand nach Fig. 1.

Die in den Figuren dargestellte Positioniervorrichtung ist für in der Positioniervorrichtung getragene Werkstücke bei einem Bearbeitungs automaten, insbesondere bei einem Schweißroboter oder dergleichen be stimmt. Die Positioniervorrichtung besitzt einen Schneckengetriebe block 1 aus Schneckenwelle 2, Schneckenrad 3, Abtriebswelle 4, Ver zahnungsspieleinstelleinrichtung 5 und Gehäuse 6. Die Schneckenwelle 2 wird an ihrem freien Ende über ein elastisches Element angetrieben, beispielsweise über eine elastische Kupplung oder einen Zahnriemen trieb. Die Schneckenwelle 2 ist einerseits einfach und andererseits doppelt mit Wälzlagern 7, 8 im Gehäuse 6 gelagert. Die Abtriebswelle 4 ist als Königswelle oder Hohlwelle ausgeführt und nimmt ein einge schlossenes, zum Werkstück führendes Bauteil auf. In der Fig. 2 kann das Bauteil links in der Figur angeschlossen sein, beispielsweise als eine Tischplatte, auf der das Werkstück aufgespannt wird. Das Gehäu se 6 ist zur Aufnahme der Beanspruchungen aus dem Gewicht des Werkstückes eingerichtet und nimmt das Gewicht des Werkstückes sowie daraus resultierende Momente auf.

Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 und 2 und dem in Fig. 1 eingezeichneten Doppelpfeil 8 entnimmt man, daß die Verzah nungsspieleinstelleinrichtung aus einem Gehäusedeckel 5 besteht, der zum Zwecke der Verzahnungsspieleinstellung in seiner Deckelebene orthogonal zur Schneckenwelle 2 verstellbar ist. Die Schneckenwelle 2 ist einerseits in einem Tonnenlager 7, andererseits in einem Pendelrol lenlager 8 gelagert. Eines der Lager 7, 8 ist im Gehäuse 6 angeord net, das andere in dem Gehäusedeckel 5. Aus der Fig. 2 entnimmt man, daß der Gehäusedeckel 5 mit Führungsnuten 10 an dem als Blockgehäuse ausgebildeten Gehäuse 6 gelagert ist sowie mit Stell schrauben 11 verstellbar und festsetzbar ist. Es versteht sich, daß Dichtungsmittel 12 zwischen Gehäusedeckel 5 und Gehäuse 6 vorgesehen sind, und zwar so, daß die beschriebene Verstellbewegung des Gehäu sedeckels 5 möglich ist. Im Ausführungsbeispiel ist das Tonnenlager 7 gehäusefest angeordnet, das Pendelrollenlager 8 deckelfest. Folg lich kann die Schneckenwelle 2 ohne Zwänge den Einstellbewegungen folgen, die zum Zwecke der Verzahnungsspielminimierung mit Hilfe des Gehäusedeckels 5 durchgeführt werden. Gleichgültig, wie die Verzah nung zwischen Schneckenwelle 2 und Schneckenrad 3 eingerichtet ist, die bei der Verzahnungsspielminimierung eintretende Veränderung des Verzahnungseingriffes wird durch die erfindungsgemäße Kinematik der Verzahnungsspieleinstellung nicht nachteilig beeinträchtigt.

Claims

1. Positioniervorrichtung für in der Positioniervorrichtung getragene Werkstücke in einem Bearbeitungsautomaten, insbesondere in einem Schweißroboter, mit
Schneckengetriebeblock aus Schneckenwelle,
Schneckenrad,
Abtriebswelle,
Verzahnungsspieleinstelleinrichtung und
Gehäuse,
wobei die über ein elastisches Element angetriebene Schneckenwelle einerseits einfach und andererseits doppelt mit Wälzlagern in dem Ge häuse gelagert ist, wobei die Abtriebswelle als Königswelle oder Hohl welle ausgeführt und ein angeschlossenes, zum Werkstück führendes Bauteil aufnimmt, und wobei das Gehäuse zur Aufnahme des Gewichtes des Werkstückes und der daraus resultierenden Momente eingerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver zahnungsspieleinstelleinrichtung aus einem Gehäusedeckel (5) besteht, der zur Verzahnungsspieleinstellung in seiner Deckelebene orthogonal zur Schneckenwelle (2) verstellbar ist, und daß die Schneckenwelle (2) einerseits in einem Tonnenlager (7), andererseits in einem Pendelrol lenlager (8) gelagert ist, von denen eines im Gehäuse (6) und das andere in dem Gehäusedeckel (5) angeordnet ist.

2. Positioniervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäusedeckel (5) mit Führungsnuten (10) an dem als Block gehäuse ausgebildeten Gehäuse (6) gelagert sowie mit Stellschrauben (11) verstellbar und festsetzbar ist.

3. Positioniervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da durch gekennzeichnet, daß das Tonnenlager (7) gehäusefest, das Pen delrollenlager (8) deckelfest angeordnet ist.