DE1265554B

DE1265554B - Vorrichtung zum Reinigen von Filtermittelschichten aus losem koernigem Material

Info

Publication number: DE1265554B
Application number: DEB70012A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Wolfgang Berz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1962-12-17
Filing date: 1962-12-17
Publication date: 1968-04-04
Also published as: GB999060A; DK109486C; AT256054B; CH417294A; BE641428A

Description

Vorrichtung zum Reinigen von Filtermittelschichten aus losem körnigem Material Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen einer oder mehrerer Filtermitteischichten aus losem körnigem Material, die auf horizontalen Gitterböden eines im Staubabscheidergehäuse zwischen oberem Rohgasraum und unterem Reingasraum angeordneten und auf Federn frei schwingbar gelagerten Filterkastens ausgebreitet sind, durch Gegenstromspülung mit Spülluft unter gleichzeitigem Rütteln mittels eines seitlich am Filterkasten starr abgestützten Schwungmassenrüttlers, dessen exzentrische Schwungmasse in einer wenigstens annähernd vertikalen Ebene rotiert.
Das Reinigen körniger Filtermittelschichten durch Schüttelbewegungen des mit einem Gitterboden versehenen Filterkastens ist bekannt. Hierzu ist der Filterkasten mittels einer Kurbel- bzw. Pleuelstange an einen umlaufenden Rüttler oder Unwuchter angelenkt und selbst auf geraden Führungen gelagert.
Ferner ist es bekannt, einen starren Abstützblock zwischen Rüttelrotor und einem federnd gelagerten Filterkasten vorzusehen und durch eine weite, mit beweglichen Dichtungen versehene Öffnung in der Filterkammerwand hindurchzuführen, die Spielraum für vertikale Schwingungsamplituden gewährt.
Grundsätzlich ist es bei allen diesen Reinigungsvorrichtungen unvermeidlich, daß sich das körnige Material der Filtermittelschichten je nach der Art des Stoffes, den es festhalten soll, also etwa je nach der Staubbeschaffenheit, mehr oder weniger mit einer Schicht belegt. Das körnige Material vergrößert dadurch im Lauf des Betriebs sein Volumen. Ist die Filtermittelschicht durch eine obere und eine untere Gitterfläche begrenzt, so verhindert die Volumenzunahme des körnigen Materials seine zum Reinigen unbedingt erforderliche freie Beweglichkeit. Die Reinigung des körnigen Materials wird dadurch erheblich erschwert. Man ist deshalb dazu übergegangen, den Filterkasten nicht ganz bis zum oberen Rand zu füllen und dabei einen hinreichenden Abstand zwischen der Oberfläche der Filtermittelschicht und dem Abdeckgitter zu lassen oder auf ein solches Abdeckgitter zu verzichten.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung anzugeben, mittels der das körnige Material durch Rütteln besonders wirksam umgewälzt wird, wobei sich aber am Ende der Abreinigungsperiode wieder eine horizontale Oberfläche der nicht mit einem Gitter abgedeckten Filtermittelschicht einstellt.
Hierzu ist die Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet, daß der Schwungmassenrüttler während der Abreinigungsperiode erst in dem einen und dann in dem anderen Drehsinn umläuft und daß zum Ein-, Aus- und Umschalten seines Antriebsmotors eine selbsttätige, hinsichtlich Umlaufzahl und Drehrichtung einstellbare Programmsteuerung vorgesehen ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Vorrichtung wird der Filterkasten in einer wenigstens annähernd vertikalen Ebene nach einem vorgegebenen Programm im einen und dann im anderen Drehsinn einerSchüttelbewegung unterworfen, so daß das Filtermaterial zunächst nach der einen und dann nach der entgegengesetzten Seite des Kastens verlagert und schließlich wieder mit ebener horizontaler Oberfläche ausgebreitet wird.
Die Vorrichtung nach der Erfindung ist selbstverständlich auch dann anwendbar, wenn mehrere Filtermaterialschichten auf Gitterböden übereinander in einem Kasten untergebracht sind. Das Schütteln abwechselnd im einen und im anderen Drehsinn nach dem vorgegebenen Programm kann mehrfach wiederholt werden, jedenfalls wird es aber so ausgeführt, daß zum Schluß das Filtermaterial wieder mit ebener Oberfläche in dem Kasten liegt.
Während des Reinigungsvorgangs bewegen sich die Körner auf geschlossenen Kurvenbahnen oder auf Zweigen solcher Bahnen in annähernd vertikalen Ebenen. Dabei drehen sich die einzelnen Körner um sich selbst und reiben sich gegenseitig. Durch diese Wander- und Wälzbewegungen wird eine außerordentlich gute Reinigungswirkung erzielt.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Der Filterkasten 1 mit einem Gitterboden 2 ist mittels Schraubenfedern 3 auf ortsfesten Bauteilen 4 im Staubabscheidergehäuse abgestützt. Seitlich an dem Kasten ist ein Schwungmassenrüttler 5 starr befestigt, dessen Schwungmasse 6 in einer wenigstens annähernd vertikalen Ebene umläuft. Die Ober- fläche 8 des Filtermaterials 7 in dem Kasten liegt zunächst horizontal. Läuft die Schwungmasse 6 nun im Sinn des Pfeiles 9 um, so verlagert sich das Filtermaterial 7 im Kasten derart, daß seine Oberfläche schließlich nach der Linie 10 verläuft. Kehrt man dann die Laufrichtung der Schwungmasse 6 um (Pfeilrichtung 9'), so verläuft nach einer gewissen Zeit die Oberfläche des Filtermaterials nach der Linie 11. Läßt man anschließend die Schwungmasse 6 noch einige Male im Sinn des Pfeiles 9 umlaufen, so nimmt das Filtermaterial wieder die horizontale Oberfläche 8 an. Während dieses Rüttelvorganges wird in bekannter Weise Spülluft in Pfeilrichtung 12 von unten durch das Gitter 2 geblasen, die den in der Filterschicht 7 abgelagerten Staub fortträgt.
Der Schwungmassenrüttler 5 ist mit einer selbsttätigen einstellbaren Steuerungsvorrichtung ausgerüstet, mit der ein Schaltprogramm für den Motor hinsichtlich Umlaufzahl und -richtung festzulegen ist.
Auf diese Weise hat man es in der Hand, den Reinigungsvorgang derart durchzuführen, daß bei während des Filterbetriebes horizontaler Filterschichtoberfläche auch am Ende der Abreinigungsperiode die Filtermaterialschicht wieder eine horizontale Oberfläche hat.

Claims

Patentanspruch: Vorrichtung zum Reinigen einer oder mehrerer Filtermittelschichten aus losem körnigem Material, die auf horizontalen Gitterböden eines im Staubabscheidergehäuse zwischen oberem ;R6hgasraum und unterem Reingasraum angeordneten und auf Federn frei schwingbar gelagerten Filterkastens ausgebreitet sind, durch Gegenstromspülung mit Spülluft unter gleichzeitigem Rütteln mittels eines seitlich am Filterkasten starr abgestützten Schwungmassenrüttlers, dessen exzentrische Schwungmasse in einer wenigstens annähernd vertikalen Ebene rotiert, d a d u r c h gekennzeichnet, daß der Schwungmassenrüttler (5) während der Abreinigungsperiode erst in dem einen (9) und dann in dem anderen Drehsinn (9') umläuft und daß zum Ein-, Aus-und Umschalten seines Antriebsmotors eine selbsttätige, hinsichtlich Umlaufzahl und Dlwehrichtung einstellbare Programmsteuerung vorgesehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 838 225, 894 761.