DE1265106B

DE1265106B - Zangenvorschubgeraet fuer Blechbaender oder Blechstreifen

Info

Publication number: DE1265106B
Application number: DE1965F0045757
Authority: DE
Inventors: Hans-Joachim Frei
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1965-04-07
Filing date: 1965-04-07
Publication date: 1968-04-04

Description

Zangenvorschubgerät für Blechbänder oder Blechstreifen Die Erfindung bezieht sich auf ein Zangenvorschubgerät für Blechbänder oder Blechstreifen an Pressen, Scheren u. dgl. mit zwei auf der Zuführungsseite der Presse angeordneten, gegenläufig verschiebbaren Vorschubzangen, wobei zwischen zwei Pressenhüben der Vorschub der einen und der Rücklauf der anderen zwischen Anschlägen ausführbar ist.
Bei einem bekannten Vorschubgerät dieser Art sind die beiden Vorschubzangen nebeneinander quer zum Band angeordnet, und deren Vorschubwege überschneiden sich bzw. sie liegen parallel nebeneinander, und außerdem werden die Zangen synchron gegenläufig verschoben. Hierbei werden die Bänder jeweils nur auf einer Seite erfaßt. Dies bedingt eine einseitige Belastung der Führungen und in gewissen Grenzen seitliche Kräfte auf das Band. Außerdem können sehr schmale und sehr dünne Bänder nur schwierig und nicht einwandfrei vorgeschoben werden. Für Rundmaterial ist diese Vorrichtung unbrauchbar. Seitliche Bandführungen können bei schmalen Bändern überhaupt nicht angebracht werden. Schließlich benötigt diese Vorrichtung wegen der Nebeneinanderanordnung eine große Baubreite und ist dadurch für kleine Pressen ungeeignet. Es kommt noch hinzu, daß die bekannte Vorrichtung für das automatische Anschließen von Folgestreifen nicht verwendet werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, auf einem solchen Gerät außer beliebig breiten und dicken Bändern mit der gleichen Präzision sowohl schmale und dünne Bänder als auch Oval-, Rund- und Profilmaterial vorschieben zu können. Außerdem soll neben der Bandzuführung auch ein automatisches Anschließen von unmittelbar nachfolgenden Streifen und Stangen ohne Fehlstanzungen möglich sein.
Eine Lösung wurde darin gefunden, daß die beiden Vorschubzangen in Vorschubrichtung hintereinander angeordnet sind und ihre Vorschubwege ebenfalls hintereinanderliegen.
Es ist zwar bei Zangenvorschubgeräten üblich, auf der Zuführungsseite der Presse eine Vorschubzange anzuordnen, welcher auf der Materialaustrittsseite eine weitere Zange zugeordnet ist, die das Stanzgitter herauszieht, wobei beide Vorschubzangen in Vorschubrichtung des Bandes hintereinanderliegen, aber eine Lösung der obigen Aufgabe kann mit diesen Geräten anderer Gattung nicht erreicht werden.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß eine der Vorschubzangen wahlweise abschaltbar ist. Hierdurch wird ein hinsichtlich der Vorschublängen programmiertes Zuführen und vor allem das automatische Anschließen von Folgestreifen ermöglicht. Im letzteren Fall wird vorgesehen, daß zwischen den beiden Vorschubzangen ein ausfahrbarer und zurückziehbarer Streifenanschlag und wenigstens eine feststehende Haltezange angeordnet sind.
Um eine Erhöhung der Vorschubstrecke zu erhalten, kann ferner vorgesehen werden, daß beide Vorschubzangen auf einen zeitlich nacheinander erfolgenden Vorlauf schaltbar sind. Ferner bietet die neuartige Vorrichtung noch eine weitere Anwendungsmöglichkeit derart, daß man die Leistung praktisch verdoppeln kann, indem die vorgesehene Vorschubstrecke abwechselnd einmal von der einen und dann von der anderen Vorschubzange je Pressenhub bewerkstelligt wird.
Im übrigen ist man nicht auf die Anordnung von zwei Vorschubzangen auf der Zuführungsseite der Presse angewiesen, sondern es können auch, je nach den Gegebenheiten des vorliegenden Falles, drei oder auch mehrere solcher Zangen verwendet werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 eine Draufsicht auf ein schematisch dargestelltes, erfindungsgemäßes Zangenvorschubgerät und F i g. 2 eine Seitenansicht dieses Gerätes.
Auf einer Grundplatte 1 sind zwei feststehende Haltezangen 2 und 3 angebracht, die durch Längsanker 4 mit dem Zylinderbock 5 der Vorrichtung verbunden sind. Hierbei kann die Haltezange 3 auch durch einen einfachen Führungsbock, Anschlagbock od. dgl. ersetzt sein. Sowohl zwischen den feststehenden Haltezangen 2 und 3 als auch zwischen der feststehenden Haltezange 3 und dem Zylinderbock 5 befindet sich je eine hin- und herverschiebbare Vorschubzange 6 und 7, die auf den Ankern 4 geführt sind. An dem Zylinderbock greifen die pneumatischen oder hydraulischen Betätigungszylinder 8, 9 a, 9 b an, wobei die Kolbenstange 10 des Zylinders 8 mit der Vorschubzange 7 und die beiden Kolbenstangen 11 der Zylinder 9 a und 9 b mit der Vorschubzange 6 verbunden sind. Die Kolbenstangen 11 sind sowohl in der Vorschubzange 7 als auch in der festen Haltezange 3 geführt. Auf der letzteren befindet sich ein Streifenanschlag 12, der in der Richtung 13 ausfahrbar und zurückziehbar ist. Außerdem ist er so auf der Haltezange 3 gelagert, daß er in waagerechter Ebene sowohl in der Richtung 14 als auch in der Richtung 15 quer dazu einstellbar ist.
Die Streifen 16 a und 16 b werden von links (F i g. 2) zugeführt. Der Streifen 16 a befindet sich bereits in den Zangen 2, 6 und 3. Der Zuführungsvorgang verläuft in diesem Augenblick so, daß die beiden Haltezangen 2 und 3 gelöst sind, während der Streifen 16 a durch die Vorschubzange 6 festgeklemmt ist, die durch die. Zylinder 9 a und 9 b in Vorschubrichtung nach rechts bewegt wird, so daß der Streifen 16 a der Presse zugeführt wird. Zu gleicher Zeit ist ein zweiter Streifen 16 b in der Vorrichtung, und zwar befindet er sich in den Zangen 3 und 7 und auf dem Zylinderbock 5. Er wurde unabhängig vom Arbeiten der Vorschubzange 6 bis an den ausgefahrenen Anschlag 12 an der Haltezange 3 vorgeschoben. Wenn nun der Vorschubvorgang des Streifens 16 a nach rechts so weit vollendet ist, daß die Vorschubzange 6 wieder zurückgehen kann, schiebt die geschlossene Vorschubzange 7 den Streifen 16 b nach dem Zurückziehen des Anschlages 12 durch die geöffnete Haltezange 3 in die Vorschubzange 6, so daß nunmehr der Vorschub von dieser Zange weitergeführt wird, während in der Zwischenzeit bereits wieder ein anderer Streifen von links ankommt.
Selbstverständlich kann die Vorrichtung genau wie die bekannten Vorrichtungen zur Zuführung eines endlosen Bandes verwendet werden. Hierbei wird einfach eine Vorschubzange, beispielsweise die Vorschubzange 7, ausgeschaltet.
Andererseits kann die Vorrichtung bei Verwendung eines endlosen Bandes zur Erhöhung der Vorschubstrecke verwendet werden, indem die beiden Vorschubzangen zeitlich nacheinander arbeiten.
In gestrichelten Linien ist in F i g. 2 noch angedeutet, daß man verstellbare Anschläge 17 zur Hubbegrenzung der Vorschubzangen 6, 7 anbringen kann. Beispielsweise sind sie einstellbar an der festen Haltezange 2 und an der Vorschubzange 7 befestigt.

Claims

Patentansprüche: 1. Zangenvorschubgerät für Blechbänder oder Blechstreifen an Pressen, Scheren u. dgl. mit zwei auf der Zuführungsseite der Presse angeordneten, gegenläufig verschiebbaren Vorschubzangen, wobei zwischen zwei Pressenhüben der Vorschub der einen und der Rücklauf der anderen zwischen Anschlägen ausführbar ist, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, daß die beiden Vorschubzangen (6,7) in Vorschubrichtung hintereinander -angeordnet sind und ihre Vorschubwege ebenfalls hintereinanderliegen.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Vorschubzangen (6, 7) wahlweise abschaltbar ist.
3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß abwechselnd einmal die eine und dann die andere Vorschubzange (6, 7) je Pressenhub schaltbar ist.
4. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Vorschubzangen (6, 7) auf einen zeitlich nacheinander erfolgenden Vorlauf schaltbar sind.
5. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Vorschubzangen (6, 7) ein ausfahrbarer und zurückziehbarer Streifenanschlag (12) angeordnet ist.
6. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine feststehende Haltezange (2, 3) angeordnet ist.
7. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß den beiden Vorschubzangen (6, 7) noch weitere Vorschubzangen zugeordnet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1027169; deutsche Auslegeschrift Nr. 1147 556; Patentschrift Nr. 34 344 des Amtes für Erfindungs-und Patentwesen in Ost-Berlin; USA.-Patentschrift Nr. 2 006 072.