DE1265092B - Vorrichtung zur schaelenden Gewinnung von vorwiegend maechtigen Kohlenfloezen mit einem eingeschlossenen Bergemittel - Google Patents
Vorrichtung zur schaelenden Gewinnung von vorwiegend maechtigen Kohlenfloezen mit einem eingeschlossenen BergemittelInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
E 21 c
Deutsche Kl.: 5 b -27/32
Nummer: 1265 092
Aktenzeichen: G 42121VI a/5 b
Anmeldetag: 27. November 1964
Auslegetag: 4. April 1968
Bei der schälenden Gewinnung von Kohle mittels eines Hobels können sich gelegentlich Schwierigkeiten
ergeben, wenn das Flöz von einem Bergemittel durchsetzt ist. Das gilt insbesondere dann, wenn das
Bergemittel sehr hart ist, wenn es also z. B. pyrithaltig ist. Die Hartmetallmeißel nutzen sich dann in
kürzester Zeit ab. Der Hobel fährt mit hohem Energieverbrauch am Kohlenstoß entlang, ohne nennenswerte
Kohlenmengen zu lösen. Durch ein solches Bergemittel kann die Wirtschaftlichkeit der schälenden
Gewinnung der Kohle ernsthaft gefährdet sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Schwierigkeiten zu beseitigen. Gegenstand der Erfindung
ist eine Vorrichtung zur schälenden Gewinnung von vorwiegend mächtigen Kohlenflözen mit einem
eingeschlossenen, insbesondere pyrithaltigen Bergemittel unter Verwendung eines mit Aufbauten versehenen, an einem Strebförderer geführten Kohlenhobels,
der den eigentlichen Hobelwerkzeugen vorlaufende Vorreißwerkzeuge trägt. Diese Vorreißwerkzeuge
sind gemäß der Erfindung an einem auslegerartig weit in den Kohlenstoß ausfahrbaren oder ausschwenkbaren
Träger so angeordnet, daß sie je nach Stellung des Trägers oder ihrer Einstellung zum Träger zuerst
die Oberkohle und dann das Bergemittel senkrecht zu dessen Ebene hereingewinnen.
Zweckmäßig erfolgt die Gewinnung des Bergemittels durch einen Hobelausleger, der an seinem freien
Ende seitwärts gekehrte Schnittwerkzeuge trägt, die durch Drehung senkrecht zur Flözebene einstellbar
sind. Das Anstellen kann dadurch erfolgen, daß der Werkzeughalter gegenüber dem Ausleger gedreht
wird. Es besteht aber auch die Möglichkeit, den Ausleger mitsamt den Werkzeugen zu drehen. Schließlich
kann das Anstellen der Werkzeuge dadurch bewirkt werden, daß der Ausleger in der Vertikalen verschwenkt
wird.
Besonders zweckmäßig ist es, die Gewichtsverteilung des Hobels mit seinen Vorreißwerkzeugen so zu
wählen, daß die letzteren durch das Eigengewicht des Hobels gegen das Bergemittel gepreßt werden.
Das Bergemittel kann gegebenenfalls anstatt durch schälend wirkende Lösewerkzeuge auch durch
Druckrollen zertrümmert werden, wobei allerdings ein ausreichend hoher Anpreßdruck aufgewandt werden
muß.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
Es sei angenommen, daß das hereinzugewinnende Kohlenflöz von einem Bergemittel 1 durchsetzt ist,
welches z. B. Pyritknollen 2 enthält, die sich bekanntlich durch eine ungewöhnliche Härte auszeichnen.
Vorrichtung zur schälenden Gewinnung von
vorwiegend mächtigen Kohlenflözen mit einem
eingeschlossenen Bergemittel
vorwiegend mächtigen Kohlenflözen mit einem
eingeschlossenen Bergemittel
Anmelder:
Gewerkschaft Eisenhütte Westfalia,
4628 Altlünen
Als Erfinder benannt:
Willy Heyer, 4630 Bochum-Gerthe
Die Kohle wird durch einen Hobel 3 gewonnen, der an dem vor dem Kohlenstoß liegenden Förderer 4 geführt
ist. Der Mächtigkeit des Flözes entsprechend ist der Hobel 3 mit einem Aufbau 5 versehen. Auf der
Kopfseite des Aufbauteiles ist ein ausfahrbarer Ausleger 6 angeordnet. In der Skizze liegt dieser Ausleger
6 waagerecht. Er kann beispielsweise mittels des hydraulischen Kolbens 8 vorgeschoben und zurückgezogen
werden. Die Oberkohle 7 kann zuvor mit schräg aufwärts gerichtetem Ausleger 6 hereingewonnen
sein. Während dieser Arbeitsphase sind zweckmäßig die Rückzylinder 9 ausgeschaltet. Der Förderer
4 bleibt dann für eine Reihe von Hobeldurchgängen an der gleichen Stelle liegen. Die Werkzeuge,
die seitlich an dem eigentlichen Hobelkörper 3 sowie an den Aufbauteilen 5 angebracht sind, bleiben außer
Eingriff.
Schließlich wird der Ausleger 6 etwa bis zu der skizzierten Lage abgesenkt, bis die Schnittwerkzeuge
10 das Bergemittel 1 von der Oberseite her anschneiden können. Die Einschnittiefe kann durch Drehen
eines nicht dargestellten Werkzeughalters, der die Werkzeuge 10 trägt, nach und nach vergrößert werden.
Stattdessen könnte aber auch der Ausleger 6 als Ganzes gedreht werden, um die Schneidwerkzeuge 10
weiter anzustellen. Schließlich kann das Anstellen der Werkzeuge 10 auch durch Verschwenken des Auslegers
6 an seinem linken Ende erfolgen. Auf jeden Fall wird schließlich durch die Werkzeuge 10 in einen
oder mehreren aufeinanderfolgenden Hobeldurchgängen das Bergemittel 1 von oben angeschnitten und
schließlich völlig durchschnitten. Dabei sind keine Schwierigkeiten zu erwarten, da Bergemittel gewöhnlich
geschichtet oder schiefrig ausgebildet sind. Unter der Einwirkung der Lösewerkzeuge 10 springen da-
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her verhältnismäßig leicht Teile des Bergemittels 1 in Form kleiner Plättchen ab. Gegebenenfalls zerbröckelt
der ganze hinterschnittene Teil des Bergemittels 1 unter der Einwirkung der Meißel 10. Ist
schließlich so das Bergemittel entfernt, dann kann die weitere Gewinnung der Kohle in bekannter Weise bewirkt
werden.
Das Drehen des Auslegers 6 zum Anstellen der Werkzeuge 10 kann durch ein von Hand betätigtes
Schneckengetriebe 11 bewirkt werden, welches am Stirnende des Halters 12 auf dem Ausleger 6 angeordnet
ist und welches durch einen Gleitkeil 13 mit dem rund ausgebildeten Auslegerarm 6 derart gekuppelt
ist, daß die Drehungen des Schneckenrades-auf den zugleich als Kolbenstange ausgebildeten Ausleger
6 übertragen werden.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur schälenden Gewinnung von vorwiegend mächtigen Kohlenflözen mit einem
eingeschlossenen Bergemittel, insbesondere pyrithaltigen Bergemittel, unter Verwendung eines'mit
Aufbauten versehenen, an einem Strebförderer geführten Kohlenhobels, der den eigentlichen
Hobelwerkzeugen vorläufende Vorreißwerkzeuge trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die ·
Vorreißwerkzeuge (10) an einem auslegerartig weit in den Kohlenstoß ausfahrbaren, oder ausschwenkbaren
Träger so angeordnet sind, daß sie je nach Stellung des Trägers (6) oder ihrer Einstellung
zum Träger (6) zuerst die Oberkohle und dann das Bergemittel senkrecht zu dessen Ebene
von oben nach unten hereingewinnen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekenniaichnet
durch einen Hobelausleger (6), der an seinem freien Ende seitwärts gekehrte Schnittwerkzeuge
(10) trägt, die durch Drehung senkrecht zur Flözebene anstellbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Anstellen der
Werkzeuge (10) durch Drehung des _ Werkzeughalters gegenüber dem Ausleger (6) erfolgt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anstellen der Werkzeuge
(10) durch Drehen des Auslegers (6) erfolgt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge1
kennzeichnet, daß das Anstellen der Werkzeuge (10) durch Verschwenken des Auslegere (6) in
der Vertikalen erfolgt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennz&iehnet
durch eine solche Gewichtsverteilung: d
Kohlenhobels, daß durch das Eigengewicht
Andrücken der Lösewerkzeuge (10) erfolgt,
Kohlenhobels, daß durch das Eigengewicht
Andrücken der Lösewerkzeuge (10) erfolgt,
7. Vorrichtung flach Anspruch 6, daduron gekennzeichnet, daß an dem Ausleger (6) statt ds*
Lösewerkzeuge (10) Druckrollen angeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 537/9 3.68 © Bundesdruckerei Berlin
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