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Rückeranordnung für synchronisierte Hemmungen In den technischen Zeitmeßgeräten
finden sich immer häufiger Uhrwerke mit einer Hemmung, welche durch das elektrische
Verteilungsnetz mittels eines Synchronmotors synchronisiert ist.
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Eine in Europa weit verbreitete Ausführung zur Synchronisierung der
Hemmung besteht darin, den üblichen festen Einspannpunkt der Spiralfeder (Spiralklötzchen)
um den Mittelpunkt der Unruh in Schwingungen zu versetzen.
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Diese Schwingungen erfolgen mit der Frequenz der Unruh und werden
von dem Synchronmotor gesteuert, welcher mit einem entsprechenden Untersetzungsgetriebe
versehen ist.
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Bei diesem schwingenden Einbau des Spiralklötzchenhalters treten Aufgaben
hinsichtlich des kräftigen Aufbaus, der Lebensdauer und des Zusammenbaus auf.
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Zur Erzielung einer großen Lebensdauer muß nämlich diese Lagerung
geschmiert werden, und das hierfür benutzte Öl darf sich nicht mit dem Uhrwerksöl
mischen können, welches zur Schmierung der Achse der Unruh an ihren Zapfen verwendet
wird.
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Diese beiden Ölqualitäten sind sehr verschieden, und wenn sie sich
mischen, können große Schäden an dem Zapfen, der Unruhachse (Oxydation, Abnutzung)
infolge der Zerstörung der besonderen Schmiereigenschaften des Uhrwerksöls auftreten.
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Die Erfindung bezieht sich somit auf eine Rückeranordnung für synchronisierte
Hemmungen mit schwingendem Spiralklötzchenhalter und vermeidet die vorgenannten
Nachteile bei einfacher Konstruktion.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Nabe des Spiralklötzchenhalters
eine zylindrische Bohrung aufweist, welche mit Laufsitz auf einem in die Unruhbrücke
eingepreßten, nur an seinem unteren Ende offenen Halteteil gelagert ist, welcher
in an sich bekannter Weise den Stein und den Deckstein eines Endes der Unruhachse
enthält.
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Erst mit einer solchen Anordnung wird eine gesonderte Schmierung der
Lauffläche des Spiralklötzchenhalters ermöglicht, wobei sich das hierfür verwendete
öl nicht mit dem Uhrwerksöl an der Lagerstelle der Unruh mischen kann, da die geschmierte
Lauffläche des Spiralklötzchenhalters gegenüber dem restlichen Teil des Uhrwerks
dadurch abgedichtet ist, daß unter anderem der Halteteil oben geschlossen ist und
unmittelbar durch einen Preßsitz eine Abdichtung bildet.
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Die Erfindung bringt auch den weiteren Vorteil, daß die Lauffläche
infolge ihrer zylindrischen Aus-Bildung leicht herstellbar ist und daß die Flächenpressung
wegen des verhältnismäßig großen Durchmessers und der relativ großen Höhe der Lauffläche
klein ist, wodurch sich eine geringe Abnutzung ergibt.
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In vorteilhafter Ausbildung der Erfindung weist der Halteteil in axialer
Richtung drei Abschnitte mit verschiedenen Durchmessern auf, von welchen der erste
mit dem kleinsten Durchmesser in ein in der Unruhbrücke vorgesehenes Loch eingepreßt
wird, während der Spiralklötzchenhalter außen auf dem zweiten Abschnitt mit größerem
Durchmesser drehbar gelagert ist, wobei der dritte Abschnitt mit dem größten Durchmesser
einen axialen Anschlag für den Spiralklötzchenhalter bildet.
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In weiterer vorteilhafter Ausbildung der Erfindung werden die Rückerstifte
in an sich bekannter Weise von einem besonderen schwenkbaren Hebel getragen, welcher
durch Reibung von dem üblichen Regelarm mitgenommen wird.
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Die eingangs erwähnte, der Erfindung zugrunde liegende Aufgabenstellung
tritt dagegen bei den bekannten Anordnungen mit einem üblichen Spiralklötzchenhalter,
der zur Regelung des Uhrwerks verschieblich gelagert ist und nur einmal endgültig
einjustiert wird und nur mit verhältnismäßig großer Kraft noch verstellbar ist,
nicht auf. Das ist darauf zurückzuführen, daß diese Ausführungen nur eine
einzige
Lagestelle besitzen, die wegen der ständigen Bewegung geschmiert werden muß. Die
Erfindung bezieht sich dagegen auf einen Spiralklötzchenhalter, der dauernd eine
Schwingung mit einer Frequenz von etwa 2 bis 5 Hz ausführt.
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Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielshalber
erläutert.
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F i g.1 ist ein schematischer Schnitt einer erfindungsgemäßen Rückeranordnung;
F i g. 2 ist eine Teilansicht im Grundriß.
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In der Zeichnung bezeichnet 1 die Unruhbrücke, in welcher ein Loch
2 zur Aufnahme des Endabschnitts 3 eines Halteteils 4 ausgebildet ist. Dieser Halteteil
4 weist über dem Abschnitt 3 einen Abschnitt 5 mit größerem Durchmesser auf, so
daß eine Schulter 6 entsteht, welche sich gegen die Brücke 1 legt, wenn der
Abschnitt 3 des Halteteils 4
in das Loch 2 eingepreßt wird.
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Die zylindrische Außenfläche des Abschnitts 5 bildet eine Lagerfläche,
auf welcher die Nabe 7 des das Spiralklötzchen 9 tragenden Spiralklötzchenhalters
8 drehbar gelagert ist.
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Der dritte Abschnitt 10 des Halteteils 4, dessen Durchmesser noch
größer als der des Abschnitts 5 ist, bildet einen axialen Anschlag für die Nabe
7, welche so zwischen diesem Abschnitt 10 und der Brücke 1 gehalten wird.
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Der durchbohrte Lagerstein 11 und der Deckstein 12 für ein
Ende der nicht dargestellten Unruhachse sind in das Innere des Halteteils 4 auf
beliebige geeignete Weise eingebaut. Dieser Einbau kann fest sein oder auch elastisch,
um die Achse gegen gefährliche Stöße zu schützen.
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Der Spiralklötzchenhalter 8 ist mit einem Stift 13 versehen, mittels
welchem dem Spiralklötzchenhalter die gewünschte Schwingbewegung mit Hilfe eines
Synchronmotors über ein geeignetes, nicht dargestelltes Räderwerk erteilt werden
kann. Die Verbindung zwischen dem Stift 13 und diesem Räderwerk kann z. B. durch
ein System mit Lenker und Exzenter hergestellt werden.
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Die üblichen Rückerstifte können von dem üblichen Regelarm 14 getragen
werden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform werden jedoch die Rückerstifte 15
von einem Hebel 16 getragen, welcher an einer Nabe 17 des Arms 14 schwenkbar ist
und von diesem Arm durch Reibung mitgenommen wird. Die Nabe 17 ist ihrerseits auf
der Nabe 7 des Spiralklötzchenhalters 8 schwenkbar gelagert.
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Die obige Ausbildung bietet unter anderem folgende Vorteile: Der Stein
11 und der Deckstein 12 sowie @ die diesen zugeordneten Teile sind vollständig gegen
jede Berührung mit dem Öl zur Schmierung der Lagerflächen des Spiralklötzchenhalters
8 und des Halteteils 4 geschützt; der Halteteil 4 ist sehr leicht herzustellen,
und seine besondere Ausbildung kann leicht den gewählten Rückeranordnungen oder
der Lagerung der Unruhachse angepaßt werden; der Einbau ist äußerst einfach, da
er nur darin besteht, den Abschnitt 3 in das Loch 2 einzusetzen, ohne daß Schrauben
oder andere zusätzliche Verbindungsteile erforderlich sind.