DE1264816B

DE1264816B - Reibkupplung fuer den Antrieb eines Magnettongeraetes

Info

Publication number: DE1264816B
Application number: DE1966D0051710
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Richard Siegemund
Original assignee: Dual Gebruder Steidinger GmbH and Co
Current assignee: Dual Gebruder Steidinger GmbH and Co
Priority date: 1966-12-05
Filing date: 1966-12-05
Publication date: 1968-03-28

Description

Reibkupplung für den Antrieb eines Magnettongerätes Die Erfindung betrifft eine Reibkupplung für den Antrieb eines Magnettongerätes, wobei insbesondere die Reibkraft zwischen Motor und Spulenteller steuerbar ist.
Um beispielsweise beim Beschleunigen des Aufzeichnungsträgers zum Zweck des schnellen Umspulens die durch die Massenträgheit der Spule im Aufzeichnungsträger entstehenden Zugkräfte nicht unzulässig hoch anwachsen zu lassen, ist es erforderlich, die Reibkupplung zwischen dem Motor und dem Spulenteller in ihrer Reibkraft steuerbar auszubilden, damit der laufende Motor zunehmend an die zunächst stehende Spule angekoppelt werden kann. Besondere Anforderungen an eine feinfühlige Steuerung im Anfangsbereich sind dann zu stellen, wenn der Aufzeichnungsträger zwecks Auffinden einer bestimmten Stelle, damit auch nur kleine Stücke transportiert werden soll.
Eine steuerbare Ankopplung ist beispielsweise durch zunehmendes Andrücken eines vom Motor getriebenen Riemens an den Umfang des Spulentellers möglich. Eine derartige Anordnung erfordert einen verhältnismäßig großen Platzbedarf, denn der Riemen muß über mehrere Umlenkrollen geführt werden, von denen wenigstens eine eines größeren Verstellweges bedarf. Außerdem besteht bei Riemen die Gefahr des Flatterns und des Reißens.
Eine zunehmende Kupplungskraft kann auch durch zunehmendes Anpressen eines Reibrades erzielt werden. Erfahrungsgemäß ist hierbei keine feinfühlige Veränderung in den Anfangswerten möglich. Außerdem ist eine solche Kupplung nicht über längere Zeit konstant, da sie einerseits leicht der Verschmutzung ausgesetzt ist und andererseits die Reibflächen verhältnismäßig klein sind.
Es sind Reibscheibenkupplungen bekannt, bei denen der axiale Anpreßdruck der Reibscheiben verstellbar ist. Der Aufbau einer solchen Kupplung ist verhältnismäßig kompliziert.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache, robuste und insbesondere in dem Anfangsbereich ihrer Wirkung feinfühlig steuerbare Reibkupplung zu schaffen, deren Eigenschaften sich über lange Zeit nicht verändern.
Es wurde bereits vorgeschlagen, ein Reibrad auf einer Motorwelle mittels eines elastischen Zwischenringes zu befestigen, um kleine radial gerichtete Stöße elastisch abzufangen. Mit einer solchen Anordnung ist die vorgenannte Aufgabe nicht lösbar.
Die Erfindung besteht darin, daß auf einer Antriebswelle gleitbar ein Reibring sitzt, der mit seinem Außendurchmesser gegen den Spulenteller drückbar ist, wobei die Reibungsverhältnisse einerseits an der Welle und andererseits an dem Spulenteller so gewählt sind, daß der Reibring beim Anpressen gegen den Spulenteller nur auf der Welle rutscht.
Eine besondere zweckmäßige Ausführung der Erfindung besteht darin; daß die Antriebwelle unmittelbar die Motorwelle ist.
Gemäß dieser Anordnung ergibt sich ein besonders einfacher Aufbau der Kupplung bzw. ihrer Steuerung. Andruckbewegung und -kraft für das Reibrad ist hierbei gleichzeitig Kupplungskraft.
An Hand der Zeichnungen sei ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben.
F i g.1 stellt schematisch die Draufsicht eines Magnettongerätes dar.und F i g. 2 eine Einzelheit der F i g.1 in vergrößertem Maßstab.
Auf der Grundplatte 1 des Gerätes ist ein Auf-und ein Abwickelspulenteller 2, 3 drehbar gelagert. Um eine gerätefeste Achse 4 ist eine Schwinge 5 gelagert, die an einem Ende einen Antriebsmotor 6 und am anderen Ende eine Handhabe 7 trägt. Die Schwinge 5 ist durch Einfügen einer Feder 16 elastisch in ihrer Betätigungsrichtung und aus einer neutralen Ruhelage bis zu den Anschlägen 17,18 verschwenkbar. Auf der Welle 8 des Motors 6 sitzt ein Reibrad 9, das durch Verschwenken der Schwinge 5 entweder an den Spulenteller 2 oder bei Verschwenken in der anderen Richtung unter Zwischenschaltung eines Reibrades 10 an den Spulenteller 3 andrückbar ist.
Das Reibrad 9 besteht aus einem auf der Motorwelle 8 befestigten Körper 11, der in seinem unteren Teil eine Riemennut 12 zur Aufnahme des die Tonwelle 13 antreibenden Riemens 19 enthält. Auf dem Körper 11 ist ein Reibring 14- drehbar gelagert. Dieser arbeitet mit einem Reibbelag 15 des - Spulentellers 2 zusammen, wenn die Schwinge 5 gegen den Anschlag 18 gedrückt wird.
Da die Anpreßkraft am inneren und äußeren Durchmesser des Reibringes 14 bei Betätigen der Schwinge 5 gleich groß ist, entsteht infolge des größeren Außendurchmessers an diesem ein größeres Reibmoment auf den Reibring 14 als am Innendurchmesser, so daß der Reibring 14 sofort vom Spulenteller 2 mitgenommen wird und auf den Körper 11 gleitet. Dies ist also bereits der Fall, wenn am Außen-und Innendurchmesser des Reibringes 14 gleiche Reibungszahlen auftreten. Die Reibungszahlen können natürlich, dem geeigneten Material entsprechend, unterschiedlich gewählt werden. Die eigentlichen Reibflächen sind auf diese Weise leicht vor einer Verschmutzung oder ein Anfassen mit fettigen Fingern geschützt.

Claims

Patentansprüche: 1. Reibkupplung für den Antrieb eines Magnettongerätes, wobei insbesondere die Reibkraft zwischen Motor und Spulenteller steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Antriebswelle (11) gleitbar ein Reibring (14) sitzt, der mit seinem Außendurchmesser gegen den Spulenteller (2) drückbar ist, wobei die ' Reibungsverhältnisse einerseits an der Welle (11) und andererseits an dem Spulenteller (2) so gewählt sind, daß der Reibring (14) beim Anpressen gegen den Spulenteller (2) nur auf der Welle (11) rutscht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (11) unmittelbar die Motorwelle ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr.1230 588.