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Wiegevorrichtung für Gabelhubstapler Die Erfindung betrifft eine Wiegevorrichtung
für Gabelhubstapler mit einer zwischen einem senkrecht bewegbaren Hebeschlitten
des Staplers und einer senkrechten, die waagerechten Gabeln tragenden Platte angeordneten
Auswiegevorrichtung, wobei sich die über Parallellenker geführte Platte bei Belastung
senkrecht bewegt und sich über Hebel auf die Auswiegevorrichtung abstützt.
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Dabei soll das Gewicht der vom Hubstapler aufgenommenen Last mit
größter Genauigkeit ermittelt werden, ohne daß der den Stapler Bedienende darauf
achten müßte, wie die Last auf den beiden Gabelarmen verteilt ist. Der Erfindung
liegt somit die Aufgabe zugrunde, für die Wiegevorrichtung Mittel vorzusehen, die
eine ungleiche Belastung der Gabelarme ausgleichen.
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Es ist ein Gabelhubstapler bekannt, bei dem zwischen einer die waagerechten
Gabelarme tragenden Platte und einem senkrecht bewegbaren Hubschlitten des Staplers
auf Biegung beanspruchte Blattfedem vorgesehen sind, wobei die Größe ihrer Durchbiegung
entsprechend der Belastung auf ein elektrisches Meßgerät übertragen wird. Dieses
Meßgerät übermittelt den gemessenen Wert auf eine Ablesevorrichtung. Um Lastverlagerungen
auszugleichen, müssen dabei mehrere Meßgeräte vorgesehen sein, wodurch die Einrichtung
umständlich wird.
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Bei einer weiteren, bekanntgewordenen Ausführungsform einer Wiegevorrichtung
für Gabelhubstapler sind die waagerechten Gabel arme zum Hebeschlitten hin senkrecht
nach oben abgebogen, so daß ein Winkelhebel entsteht. Ein Gelenk verbindet das obere
Hebelende mit dem Hebeschlitten, und das Winkelknie liegt gegen einen hydraulischen
Kolben eines Meßzylinders an, wobei die Größe der Kolbenverschiebung auf die Ablesevorrichtung
übertragen wird. Die bei ungleicher Belastung auftretenden Reibungs- und Klemmkräfte
wirken sich hierbei ungünstig auf die Genauigkeit der Meßergebnisse aus.
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Die Erfindung löst die oben geschilderte Aufgabe durch rein mechanische
Mittel bei einer Wiegevorrichtung für Gabelhubstapler der oben bezeichneten Art,
und zwar dadurch, daß erfindungsgemäß die Platte sich über Gehänge auf zwei in einer
vertikalen Ebene parallel zur Ebene des Hebeschlittens liegende dreiarmige Hebel,
welche in horizontalen Stützlagern an einer Rückenplatte des Hebeschlittens drehbar
gelagert sind, abstützt, derart, daß die Gehänge an den nach außen, von den Stützlagern
aus gesehen, ragenden Lastmomentenarmen der dreiarmigen Hebel angreifen, während
die sich nach innen, von den Stützlagern aus gesehen, erstreckenden Ausgleichsmomentenarme
der Hebel miteinander verbunden sind und die sich senkrecht nach unten erstreckenden
Gegenmomentenarme der dreiarmigen Hebel auf die Gewichtsmeßvorrichtung drückend
einwirken.
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Der durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht darin, daß die
Wiegevorrichtung auch bei rauhen Betriebsbedingungen zuverlässig arbeitet, und zwar
auch dann noch, wenn ein Gabelarm belastet ist und der andere unbelastet bleibt,
wie dies beim Transport sperriger Güter, wie Stahlbarren u. dgl., vorkommen kann.
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Die Erfindung ist im folgenden an Hand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel
erläutert. In den Zeichnungen stellt dar Fig. 1 eine Seitenansicht eines Gabelhubstaplers
mit einer Wiegevorrichtung, Fig.2 eine Draufsicht, teilweise im Schnitt, nach der
Linie 2-2 der F i g. 1 in Pfeilrichtung gesehen, Fig.3 eine senkrechte Schnittansicht,
im vergrößerten Maßstab, nach Linie 3-3 der Fig. 4 in Pfeilrichtung gesehen, Fig.4
eine senkrechte Schnittansicht der Hauptbestandteile der lasttragenden Vorrichtung
ohne Hubstapler nach der Linie 4-4 der F i g. 3 in Pfeilrichtung gesehen,
Fig.
5 eine Draufsicht auf die lasttragende Vorrichtung ohne Hubstapler im Teilschnitt,
F i g. 6 eine senkrechte Schnittansicht in abgeänderter Ausführungsform nach der
Linie 6-6 der F i g. 8 in Pfeilrichtung gesehen, F i g. 7 eine Einzelschnittansicht
nach der Linie 7-7 der F i g. 8 in Pfeilrichtung gesehen, F i g. 8 eine senkrechte
Schnittansicht, ähnlich der F i g. 4, mit geänderter Ausführungsform, Fig.9 eine
Draufsicht, ähnlich der Fig.5, mit geänderter Ausführungsform.
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Nach den F i g. 1 und 2 ist ein Gabelhubstapler 10 mit einem senkrechten
Ausleger 12 versehen, der an seinem unteren Ende am Hubstapler schwenkbar ist Die
Gabeln 14 werden von einer Wiegevorrichtung 15 getragen, die mit dem Ausleger 12
verbunden ist.
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Jede Gabel 14 weist die übliche L-Gestalt auf und ist mit einem waagerechten
Arm 16 ausgestattet, der unter eine anzuhebende Last geschoben wird. Ein senkrechter
Arm 18 ist mit der Wiegevorrichtung 15 verbunden. Der Hubstapler 10 ist ferner mit
einem Träger 25 versehen, welcher mit einem ähnlichen Träger 22 über eine Platte
20, die sich auf der Wiegevorrichtung abstützt, verbunden ist, wobei die Gabeln
14 am Träger 22 angeordnet sind und die Wiegevorrichtung 15 von dem Träger 25 des
Hubstaplers gehalten wird. Der horizontale Träger 22 ist an der Frontplatte 20 der
Wiegevorrichtung 15 befestigt. Die Gabeln 14 sind wie üblich einstellbar und in
üblicher Weise einzuhängen.
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Die Platte 20 steht mit einer Rückenplatte 24 der Wiegevorrichtung
15 in Verbindung. Obere und untere Klemmplatten 21 und 23 sind an jeder Seite der
Rückseite der Platte 24 befestigt und greifen in den Träger 25 ein, der am Hebeschlitten
26 des Hubstaplers befestigt ist, wobei der Schlitten 26 sich senkrecht am Ausleger
12 bewegt. Der Träger 25 und die Klemmplatten 21 und 23 gestatten eine schnelle
und leichte Montage der Wiegevorrichtung 15 an dem Hubstapler 10. Der Hubstapler
wird mit abgenommenen Gabeln an die Wiegevorrichtung 15 herangefahren, so daß der
Träger 25 unter die oberen Klemmplatten 21 kommt. Dann wird der Schlitten 26 angehoben,
so daß der Träger 25 mit den oberen Klemmplatten 21 in Eingriff kommt. Die unteren
Klemmplatten 23 werden dann an der Rückplatte 24 derart befestigt, daß sie den Träger
25 erfassen.
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Parallelogrammlenker27 tragen die Platte 20 an der Rückenplatte 24
und lassen eine vertikale Bewegung der Vorderplatte zur Betätigung des Abtastelementes
der Wiegevorrichtung zu, wobei das Abtastelement in der dargestellten Ausführungsform
aus einer Druckzelle 38 (F i g. 4) eines hydraulischen Wiegesystems besteht.
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Wenn eine Last auf die Gabeln 14 gelegt wird, wird die Platte 20
zur Rückenplatte 24 nach unten verschoben. Diese Verschiebung erfolgt durch Verschwenken
der oberen und unteren Verbindungslaschen 36, 37 der Parallelogrammlenker 27, wobei
diese in Kugellagern 34 in Gehäusen 30 gelagert sind.
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Die senkrechte Bewegung der Platte 20 ist während des Wiegevorgangs
im Verhältnis zur Rückenplatte 24 gering.
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Eine schwere Belastung bewirkt zusätzlich zur Bewegung der Platte
20 nach unten ein Durchfedern dieser Platte 20, der Rückenplatte 24 und der anderen
Teile, selbst falls diese Teile weitgehend steif aus-
gebildet sind. Dieses Durchfedern
kann diejenige Verschiebung übertreffen, die durch das Glieder-und Hebelsystem auf
das Abtastelement übertragen wird und würde die Genauigkeit des Wiegevorganges nachteilig
beeinflussen. Dies wird im wesentlichen durch die Kugellager 34 und weitere Kugellager
der Vorrichtung verhindert, die die Durchfederungen kompensieren. Die einzige durch
das Glieder- und Hebelsystem auf die Druckzelle der Wiegevorrichtung übertragene
Verschiebung ist die relative Vertikalbewegung zwischen der Platte 20 und der Rükkenplatte
24, und der dieser Verschiebung durch die Lager entgegengesetzte Widerstand bleibt
im wesentlichen konstant, trotz des unvermeidlichen Durchfederns.
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In der in den Fig.3 bis 5 dargestellten Ausführungsform wird das
senkrechte Verschieben zwischen der Platte 20 und der Rückenplatte 24 auf die hydraulische
Druckzelle 38 übertragen, die zwischen der Platte 20 und der Rückenplatte 24 von
einer Hebelanordnung 28 (F i g. 4) gehalten wird. Diese Hebelanordnung 28 besteht
aus einem Hebelteil 40 und einem Hebelteil 42, die auf die senkrechte Gewichtsbewegung
der Platte 20, verursacht durch die rechte bzw. linke Gabel 14, ansprechen. Die
Richtungen rechts und links gelten für den nach vorn blickenden Hubstaplerfahrer.
Der rechte Hebelteil 40 enthält ein festes Stützlager 43 mit einer Welle 44 und
einem Gehäuse 45, das an der Rückenplatte 24 befestigt ist für einen dreiarmigen
Hebel 46. Dieser Hebel 46 besteht aus einem sich nach außen erstreckenden, horizontalen,
lasttragenden Arm 50, einem sich nach innen erstreckenden, horizontalen Ausgleichsarm
62 und einem nach unten hängenden Gegendruckarm 64. Das ganze Stützlager 43 bis
45 ist reibungsarm ausgebildet und ermöglicht das Drehen des Hebels 46 um die feste
Welle 44. Bei dem linken Hebelteil 42 sind die entsprechenden Teile ein Stützlager
76 mit Zapfen 77 und Gehäuse 78 und ein dreiarmiger Hebel 80. Die anderen Lager
in der Hebelanordnung 28 sind als Kugellager ausgebildet. Ein Kugellager 48 wird
im Arm 50 des Hebels 46 untergebracht und trägt das gegabelte obere Ende eines Aufhängegliedes
52 mittels eines Bolzens 53. Das Spiel der Arme 54 und 56 des Aufhängegliedes 52
und die Anordnung des Lagers 48 gestatten eine begrenzte schwingende Bewegung des
Gliedes 52. Ein weiteres Kugellager 58 ist am unteren Ende des Aufhängegliedes 52
vorgesehen und mit der Platte 20 an dem Tragteil 60 durch einen Bolzen 59 verbunden,
der zu einem Lager 58 gehört.
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Die Ausgleichs arme 62 und 80 sind durch Kugellager 66 und 96 über
Laschen 68 und 70 miteinander beweglich verbunden, wobei die Mitten der Kugellager
Bolzen 67 und 95 bilden.
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Am Arm 64 ist ein Kugellager 74 vorgesehen, dessen Bolzen 75 das
gegabelte Ende einer Stange 72 trägt, die starr mit einem Zylinder 110 der Druckzelle
38 verbunden ist. Das Spiel zwischen dem Ende der Stange 72 und dem Lager 74 gestattet
die Beweglichkeit zwischen dem Arm 72 und dem Hebel 46. Der linke Hebel 42 ist übereinstimmend
mit dem Hebel 46 ausgebildet, nur ist sein Arm 94 nach unten abgekröpft.
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Am Teil 76 der Rückenplatte 24 ist der Zapfen 77 für das Stützlager
78 vorgesehen, auf dem der dreiarmige Hebel 80 drehbar gelagert ist. Der Hebel 80
besteht aus einem lasttragenden, sich nach außen erstreckenden,
horizontalen
Arm 84, einem nach innen verlaufenden, horizontalen Ausgleichs arm 94 und einem
nach unten ragenden Arm 98. Ein Kugellager 82 des Armes 84, ein Aufhängeglied 86
mit Zapfen 87, Arme 88 und 89 des Aufhängegliedes 86 sind entsprechend wie beim
Hebel 46 ausgebildet und angeordnet und erfüllen die gleiche Aufgabe. Ein Ku-Kugellager91
zentriert und trägt die Platte 20 wie bei seinem rechten Gegenstück 58 mittels eines
Stiftes 92 und einem nicht veranschaulichten Lagerteil, das das linke Gegenstück
des Tragteils 60 ist. Ein Kugellager 100 mit Bolzen 99 im Arm 98 entspricht dem
Kugellager 74. Auf dem Bolzen 99 sitzt ein Arm 102.
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Die durch Belastung der Gabelarme 14 veranlaßte Verschiebung der
Platte 20 bewegt die Aufhängeglieder 52 und 86 nach unten, wodurch sich die Arme
50 und 84 der Hebel 46 und 80 drehen. Die Kugellager gleichen dabei das Verziehen
aus, das durch schwere Belastungen oder andere Einflüsse verursacht wird, und verhüten,
daß ein Durchfedern in den Platten 20 und 24 die Hebelverhältnisse ändert. Beim
Abwärtsbewegen der Arme 50 und 84 gehen die Arme 62 und 94 nach oben und die Arme
64 und 98 aufeinander zu. Die Laschen 68 und 70 verbinden die linken und rechten
Hebelteile miteinander. Falls z. B. nach F i g. 2 ein Gewicht auf die linke Zinke
der Gabel 14 gelegt wird, ohne daß etwas auf der rechten Zinke liegt, so wird der
Arm 94 des Hebels 80 nach oben bewegt. Diese Aufwärtsbewegung wird durch die Laschen
68 und 70 auf den Arm 62 des Hebels 46 übertragen. Die Ausgleichs arme 62 und 94
bewegen sich somit in gleichem Maß nach oben und verursachen, daß die in der Hebelanordnung
28 wirkenden Kräfte im Gleichgewicht sind.
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Da die Aufwärtsbewegungen der Arme 62 und 94 gleich sind, verursachen
die nach innen gerichteten Bewegungen der Gegendruckarme 64 und 98 einen Ausgleich
und einen Druckanstieg innerhalb der hydraulischen Druckzelle 38, der proportional
der auf die Gabeln 14 wirkenden Belastung ist. Daher ist es gleichgültig, wo die
Last auf die Gabel 14 gelegt wird.
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Eine Feststellschraube 103 mit Kopf 106 ist in einem Halter 105 der
Rückenplatte 24 vorgesehen.
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Diese Schraube 103 wird heruntergedreht, bis sie gegen den Ausgleicharm
62 zur Sperrung der Hebelanordnung 28 anliegt.
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Während des Wiegevorganges wirkt die Auswägevorrichtung 35 auf die
Gegendruckarme 64 und 98 in entgegengesetzter Richtung zu der, in die sie durch
die Belastungen der Arme 14 kommt. Die Auswägevorrichtung enthält die Druckzelle
38, die mit einer Gewichtsanzeigevorrichtung 164 verbunden ist. Da die Arme 64 und
98 nach innen gegen die Druckzelle 38 drücken, betätigt diese eine Anzeigevorrichtung
164. Der hydrostatische Druck in der Druckzelle 38 wird durch eine Bourdonröhre
in der Anzeigeanordnung aufrechterhalten.
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Die Einzelheiten der Druckzelle 38 sind in F i g. 4 dargestellt.
Der Hohlzylinder 110 mit Zylinderkopf 112 ist mit dem Arm 72 verbunden. Der Kopf
112 weist einen Fortsatz 114 auf, der sich in das Gehäuse 110 mit einer darin vorgesehenen
Rille 116 erstreckt, die eine Dichtung 118 aufnimmt. Eine Kappe 120 ist am entgegengesetzten
Ende des Zylinders 110 derart angebracht, daß sie sich nach innen erstreckt. Die
Kappe 120 ist mit einer Öffnung 124 versehen, die eine Kolbenstange 126 aufnimmt.
Die Kolbenstange
126 wird durch in Längsrichtung angeordnete Kw geln 130 geführt
und durch eine Manschette 132 im Zylinder 110 gehalten. Die Kolbenstange 126 ist
mit dem Arm 102 verbunden und liegt mit ihrem inneren Ende einem losen Kolben 134
gegenüber, der eine Rille 136 für eine Dichtung 138 aufweist. Diese Anordnung verhindert
das Entstehen eines Vakuums in der Skalenregistrieranordnung. Die Kolbenstange 126
ist mit einer einstellbaren Federeinrichtung 142 versehen, die Federanschlagschalen
144 und 146 aufweist. Die Federschale 144 liegt gegen den Deckel 120 des Zylinders
110 an, und die Federschale 146 ist durch eine Mutter 150 einstellbar. Die Vorspannung
der zur Federeinrichtung 142 gehörenden Feder 148 gleicht das Gewicht der Platte
20 und der Gabel 14 aus. Der Deckel 120 ist mit einer üblichen Dichtung 152 für
die Kolbenstange 126 versehen. Die auf die Arme 64 und 98 durch Belastungen der
Gabel 14 wirkenden Kräfte veranlassen den Kolben 134, auf die Flüssigkeit im Zylinderraum
140 einen Druck auszuüben, der der Belastung der Gabel 14 proportional ist. Dieser
Druck wird auf die Gewichtsanzeigevorrichtung 164 durch ein biegsames hydraulisches
Druckrohr 158 übertragen, das durch eine Verschraubung 160 mit dem Zylinder 110
verbunden ist und mit dem Zylinderraum 140 durch einen Schlitz in Verbindung steht.
Die Anzeigeanordnung 164 weist einen Druckanzeiger, eine Skala und eine in Gewichtseinheiten
geeichte Gradeinteilung auf und ist auf einem Rohr 166 angeordnet, das an der Rükkenplatte
24 sitzt. Das Druckrohr 158 geht durch den Arm 166 zur Anzeigevorrichtung 164.
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Eine geänderte Ausführungsform ist in den F i g. 6 bis 9 dargestellt
und besteht aus einer Hebelanordnung 170 mit rechtem Teil 172 und linkem Teil 174,
um senkrechte Bewegungen zwischen den Platten20 und 24 zu erfassen. Diese Ausführungsform
unterscheidet sich von der vorher beschriebenen durch Weglassen der Teile 52,68,70
und 86, die ein Klemmen verhüten, wenn das Hebelsystem 28 durch die Abwärtsbewegung
der Frontplatte20 betätigt wird.
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Statt dessen sind exzentrische Lageranordnungen vorgesehen, die dem
gleichen Zweck dienen. Der rechte Teil 172 der Hebelanordnung weist ein festes Stützlager
176 auf, das an der Rückenplatte 24 befestigt ist und das einen nach vorn stehenden
Bolzen 175 für ein Stützlager 178 trägt, auf dem ein dreiarmiger Hebel 180 drehbar
angeordnet ist. Der Hebel 180 weist einen waagerechten lasttragenden Arm 186, einen
waagerechten Ausgleichsarm 188 und einen nach unten ragenden Gegendruckarm 190 auf.
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Das Drehlager 178 ist reibungsarm und kann als Nadellager ausgebildet
sein, so daß es die Bewegung des Hebels 180 auf eine Hin- und Herdrehung um die
feste, durch den Stift 175 festgelegte Achse beschränkt, die senkrecht zur Rückenplatte
24 steht.
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Das Lager 202, das das linke Gegenstück des Lagers 175 ist, bildet
in gleicher Weise eine Drehpunktachse für einen linken, dreiarmigen Hebel 204, dessen
Achse auch senkrecht zur Platte 64 steht. Die übrigen Lager der Hebelanordnung sind
sämtlich als Kugellager ausgebildet. Ein Kugellager 182 wird durch das äußere Ende
des Armes 186 des Hebels 180 gehalten, und seine innere Lauffläche trägt ein Nabenteil
184. Das Nabenteil 184 weist einen Zapfen 185 auf, der darin exzentrisch gelagert
ist und die Vorderplatte 20 über einen Aufhängeträger 187 trägt, der starr an dieser
befestigt ist. Das Kugellager 182 ist
zum Arm 186 zentriert und
gestattet eine begrenzte Bewegung zwischen dem Zapfen 185 und dem Hebel 180. Ein
Kugellager 192 ist schwenkbar gehalten und in gleicher Weise zum inneren Ende des
Ausgleicharmes 188 zentriert, und seine innere Lauffläche trägt ein Nabenteil 194,
das einen Zapfen 195 exzentrisch gelagert aufweist. Dieser Zapfen verbindet die
Enden des Armesl8S und sein linkes Gegenstück 215 gliederförmig schwenkbar miteinander.
Ein Kugellager 196 ist schwenkbar gehalten und zum unteren Ende des Gegendruckarmes
190 zentriert.
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Seine innere Lauffläche trägt einen Zapfen 197, der das gegabelte
äußere Ende eines Armes 198 trägt, der mit einer Druckzelle entsprechend der Zelle
38 in der ersten Ausführungsform verbunden ist. Der linke Teil 174 der Hebelanordnung
170 überträgt die relative Bewegung, die zwischen der linken Seite der Vorderplatte
20 und der Rückenplatte 24 entsteht.
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Diese weist ein festes Stützlager 200 auf, das mit einer Rückenplatte
24 verbunden ist und einen nach vorn stehenden Bolzen 201 für das Stützlager 202
trägt, auf dem der dreiarmige Hebel 204 angeordnet ist. Der Hebel 204 besteht aus
einem waagerechten, lasttragenden Arm 210, einem sich nach innen erstreckenden Ausgleichs
arm 215 und einem nach unten ragenden Gegendruckarm 218. Ein Kugellager 206 wird
vom äußeren Ende des Armes 210 des Hebels 204 gehalten. Die Bohrung des Lagers 206
enthält ein Nabenteil 208, und die äußere Lauffläche ist zum Arm 210 zentriert,
um eine begrenzte allseitige Bewegung der Nahe 208 und des Stiftes 209 zum Hebel
204 zuzulassen. Der Nabenteil 208 weist einen Zapfen 209 auf, der darin exzentrisch
gelagert ist und der die Platte 20 durch einen Träger 212 trägt.
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Ein Kugellager 220 ist schwenkbar gehalten und zum unteren Ende des
Gegendruckarmes 218 zentriert.
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Der Arm 228 weist einen Zapfen 219 auf, der durch die Bohrung des
Lagers 220 geht und das gegabelte Ende eines Armes 222 hält, der mit der Druckzelle
38 verbunden ist. Die Bügelarme 214 und 216 des Armes 215 sind durch den Zapfen
195 gekuppelt, der durch den Nabenteil 194 des Lagers 192 geht. Dieses wird vom
Ausgleichsarm 188 gehalten, um die Verbindung des rechten und des linken Teils des
Hebels zu gewährleisten. Bei Belastung der Gabel 14 gehen die Arme 186 und 210 nach
unten, die Arme 180 und 204 nach oben und die Arme 190 und 218 nach innen zueinander.
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Die Kugellager gleichen das Verziehen oder Durchfedern in gleicher
Weise aus wie in der ersten Ausführungsform der Erfindung.
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Die Zapfen 185 und 209 sind an der Platte 20 starr befestigt, so
daß der Abstand zwischen ihnen festliegt, die Zapfen 175 und 201 sind an der Rükkenplatte
24 starr befestigt. Eine Totpunktstellung in dem Gehänge wird dadurch verhütet,
daß die Zapfen 185 und 209 derart angeordnet sind, daß ihre Mitten etwas versetzt
sind.
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Das Lager 192 ist so angeordnet, daß es jedes Klemmen vermeidet,
das durch das voneinander Wegbewegen der Arme 188 und 215 entstehen könnte, wenn
diese Hebelarme von einer Geraden herausschwenken. Wenn diese Bewegung eintritt,
dreht sich das Nabenteil 194 mit der inneren Lauffläche des Lagersl92, und die Hebel
180 und 204 können so schwenken, ohne daß ein Klemmen im Lager 192 eintritt. Dies
rührt daher, daß der Stift 195 in einer Richtung versetzt ist, die senkrecht zu
den
Armen 188 und 215 steht (als Versetzung nach oben in den Zeichnungen dargestellt).
Während dieser Bewegung bewegen sich die Mitten des Lagers 192, das durch das innere
Ende des rechten Ausgleicharmesl88 gehalten wird, und die Achse des Stiftes 195
weg von einer senkrechten Mittelebene, so daß eine Linie zwischen den beiden diagonal
werden würde, anstatt in der vertikalen Richtung zu bleiben, die eintritt, wenn
die Ausgleichsarme 188 und 215 in einer Linie miteinander liegen.
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Die Parallelogrammführungsgliederanordnung mit Kugellagern wird auch
in dieser Ausführungsform verwendet, und diese Teile stimmen mit der zuerst beschriebenen
Ausführungsform überein.
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Obwohl Kugellager handelsüblich erhältlich sind, die in der Lage
sind, sehr hohe Belastungen längere Zeit auszuhalten, so kann doch, wenn nach längerer
Benutzung ein gewisses Spiel im Lagersystem durch Abnutzung entsteht, dies leicht
ausgeglichen werden, indem das Lager etwas gedreht wird. Die Lager werden mit der
geringstmöglichen Toleranz hergestellt, was verhindert, daß sich Toleranzfehler
addieren und hierdurch die Ausrichtung des Hebelsystems nachteilig beeinflußt wird.