DE1263790B

DE1263790B - Buegelanschluss fuer Ventile von Azetylen-Druckgasflaschen

Info

Publication number: DE1263790B
Application number: DEH50685A
Authority: DE
Inventors: Walter Heinrichs
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1963-10-26
Filing date: 1963-10-26
Publication date: 1968-03-21

Description

Bügelanschluß für Ventile von Azetylen Druckgasflaschen Die Erfindung betrifft einen Bügelanschluß für Ventile von Azetylen-Druckgasflaschen, insbesondere für ein auf dem Rücken tragbares Azetylen-Sauerstoff-Einsatzgerät mit einem in dem Bügel geführten Gasanschlußrohr, dessen Ende mittels einer Knebelschraube unter Zwischenlage einer Gummidichtung an die Mündung des Gasflaschenventils anpreßbar ist.
Derartige Bügelanschlüsse sind durch die deutschen Normen Entwurf DIN 477 Blatt 1 vom Juli 1959 bekannt. Das Ventil dieser bekannten Anordnung ist dabei mit einer Kunststoffdichtung versehen, die jedoch infolge von Flammenrückschlägen des Arbeitsbrenners ausbrennen kann, wobei die ringförmige Flamme am Flaschenventil ausströmt und dieses meistens nicht mehr geschlossen werden kann. Dadurch kann durch Erhitzen des Flaschenkopfes unter Umständen eine Explosion infolge unzulässiger innerer Druckerhöhung eintreten. Diese Störungen sind besonders für Azetylen-Druckgasflaschen gefährlich, welche an einem auf dem Rücken tragbaren Einsatzgerät verwendet werden, weil hierdurch Verbrennungen für den Träger eintreten können.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine erhöhte Sicherheit bei Verwendung von Azetylen-Druckgasflaschen zu erreichen und dabei Unfälle weitgehendst auszuschalten.
Erreicht wird dies erfindungsgemäß dadurch, daß der mantelförmig erweiterte Bügel eine zwischen seiner Innenwand und einer Abschlußhülse angeordnete, mittels einer Spannhülse regulierbare Schraubendruckfeder aufweist, die gegen das als kugelförmiger Flansch ausgebildete Ende des in der Abschlußhülse geführten Gasanschlußrohres drückt, wodurch der Flansch bei Verbrennen der Gummidichtung zusammen mit einem in an sich bekannter Weise an der Mündung des Gasflaschenventils vorgesehenen Innenkegel eine weitere Abdichtstelle bildet.
Die Abschlußhülse und die Spannhülse sind dabei in vorteilhafter Weise ineinander geschraubt und zusammen in den Bügel schraubbar. Die Schraubendruckfeder ist dabei durch eine Nutengleitscheibe gegen Verdrehen gesichert.
Bei einer vorteilhaften Ausführung umschließt die mantelförmige Erweiterung des Bügels das Gasflaschenventil an einer Einführungsstelle funkensicher und ist mit einer seitlichen Bohrung zur Entlastung und Ableitung der Ausbrennflamme versehen.
Durch den Bügelanschluß nach der Erfindung wird erreicht, daß die wichtigen Abdichtungen am Ventil der Azetylen-Druckgasflasche unter einer Abschirmung angeordnet sind, die durch die mantelförmige Erweiterung des Bügels gebildet und durch die Ab- -schlußhülse und die Einführungsstelle des Gas-. flaschenventils funkensicher geschlossen ist. Weiterhin ist durch die zwei verschiedenen Abdichtungen zwischen dem Gasanschlußrohr und dem Gasflaschen-. ventil eine zusätzliche Sicherung dadurch geschaffen, daß nach dem Ausbrennen der üblichen Gummi-oder Kunststoffdichtung selbsttätig durch die Wirkung der Schraubendruckfeder und den Sitz des kugelförmigen Flansches auf dem Innenkegel des Gasflaschenventils eine zweite Abdichtung in Tätigkeit tritt, die den Austritt des brennbaren Gases weitgehend verhindert bzw. eine noch vorhandene Ausbrennflamme durch die zusätzlich vorgesehene seitliche Bohrung in der mantelförmigen Erweiterung des Bügels in eine Richtung lenkt, wo keine Gefährdung für den Träger des Einsatzgerätes besteht. Dieses Nacheinanderdichten zweier verschiedener Abdichtungen gibt eine wesentlich erhöhte Sicherheit.
Die Abdichtungen sind dabei von dem Gewicht des Azetylen-Druckminderers, der über ein Zwischenstück mit dem Gasanschlußrohr verbunden ist, durch den Abstützarm entlastet und liegen rundum gleichmäßig auf. Außerdem ist auf dem Abstützarm für den Azetylen-Druckminderer bei Intätigkeittreten der zweiten Abdichtung ein Verschieben des Druckminderers mit dem Verschieben des Gasanschlußrohres möglich. Der Druckminderer kommt dabei auch über die Schulterlinie des Trägers zu liegen, wodurch eine unmittelbare Bedienung desselben leichter durchgeführt werden kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Der Bügel 1 ist mit einer Knebelschraube 2 auf dem Gasflaschenventil3 festgespannt. An Stelle des bisher üblichen Quersteges als Gegenlager ist der Bügel 1 mantelförmig - erweitert. Dieser - erweiterte Bügelmantel ist mit Innengewinde `-versehen und nimmt eine Spannhülse 4 mit einer Nutengleitscheibe 5 auf. Innerhalb der mantelförmigen Erweiterung des Bügels 1 ist axial zur Achse Y eine Schraubendruckfeder 6 angeordnet,. die durch die Spannhülse 4, regulierbar ist. Die Feder ,6 kann dädurch auf einen festliegenden Druclcirert' vorgespannt werden. Gegen Verdrehen ist diese :Schraubendruckfeder 6 durch die Nutengleitscheibe 5 gesichert. Die Schraubendruckfeder 6 hat eine doppelte Führung, und zwar einmal an der Innenwand des mantelförmig erweiterten Bügels 1 und zum anderen durch eine Abschlußhülse 7, die in ein Innengewinde -der - Spannhülse 4 schraubbar ist. _ Innerhalb der Abschlußhülse 7 liegt gut geführt das Gasanschlußrohr 9, welches mit einem kugelförmigen Flansch P versehen ist, gegen welchen die Schraubendruckfeder 6 .und auch--die eingeschraubte Abschlußhülse 7 drückt. Dabei wird der kugelförmige Flansch P gegen die Gummidichtung 8 gepreßt, wocturch -eine -Abdichtung zwischen dem Ventil 3 und dem-Gasanschlußrohr.9- erfolgt (Primärabdichtung). Außerdem ist das Gasflaschenventi13 mit einem für den kugelförmigen Flansch P passenden Innenkegel 16 versehen. Dies ist -die zweite Abdichtung (Sekund4rabdichtung) zwischen dem Gasanschlußrohr 9 und dem Gasflaschenventil3, die aber erst in Funktion tritt, wenn die Gummidichtung 8 nicht mehr funktionsfähig ist. Der Innenkegel 16 muß an das normale Gasflaschenventil3 zusätzlich angebracht werden, was zweckmäßig mittels des Fräsers 17 der Nebenfigur erfolgen kann.
Das Gasflaschenventil 3 sitzt in einer Öffnung des mantelförmig erweiterten Bügels 1, wobei an der Einführungsstelle 14 eine funkenabschirmende Verschließung erfolgt. Damit ist die mantelförmige Erweiterung des Bügels 1 sowohl durch die Abschlußhülse 7 als auch durch das Gasflaschenventil 3 in sich abgeschlossen. Eine seitliche Bohrung 15 dient lediglich als Entlastung und Ableitung einer auftretenden Ausbrennflamme, wobei diese Bohrung bei einem tragbaren Einsatzgerät entgegengesetzt zum Träger liegt.
Am Gasanschlußrohr 9 sind ein Zwischenstück 10 und ein Anschlußrohr 11 vorgesehen, welches eine Verbindung zu dem Azetylen-Druckminderer herstellt. Dieser Druckminderer ist auf einem Abstützarm 13 mit dem Spielraum O verschiebbar befestigt. Der Abstützarm 13 ist wiederum an einem Halteauge des erweiterten Bügels 1 angebracht. Mit den gestrichelten Kreisen D ist die Lage der Azetylenflasche zu dem Sicherheitsbügelanschluß und dem Druckminderer angezeigt.
Durch die Ausbildung des mantelförmig erweiter- ; ten Bügels 1 sind die beiden Abdichtungen nach außen abgeschirmt, so daß bei Gasaustritt ein Entzünden des Gases durch Funken zumindest sehr erschwert wird. Ist jedoch die Gummidichtung 8 unwirksam, was z. B. durch Verschmoren und damit Zusammenschrumpfen der Dichtung bei Flammenbildung erfolgen kann, so wird durch den Druck der Feder 6 der kugelförmige Flansch P gegen den Innenkegel 16 des Gasflaschenventils 3 gedrückt und ergibt die zweite Abdichtung. Das Spiel zwischen dem kugelförmigen Flansch P und dem Gasanschlußrohr 9 ist mit Z bezeichnet. Dadurch ist die Verbindung zwischen dem Gasflaschenventil3 und dem Gasanschlußrohr 9 zumindest so abgedichtet, daß nach Ausfall der ersten Abdichtung nur ganz geringfügige Gasmengen austreten können; die aber wiederum aus dem abgeschlossenen Raum der mantelförmigen Erweiterung des Bügels 1 nur durch die Bohrung 15 entweichen können. Dabei werden die Gase aber in eine entgegengesetzte Richtung gelenkt, so daß sie für den Träger des Gerätes nicht gefährlich sind. Durch Eindrehen der Abschlußhülse 7 kann eine weitere Schließung der Dichtungen erreicht werden, so daß dann das Gasfläschenventil3 gefahrlos bedient werden kann.
Durch die Bewegung des Gasanschlußrohres 9 gleitet der Druckminderer, der über das Zwischenstück 10 und das Anschlußrohr 11 mit dem Gas' anschlußrohr 9 verbunden ist, auf dem Abstützarm` 13, so daß die Bewegung des Gasanschlußrohres 9' und dadurch die Wirksamkeit der Abdichtung am Innenkegel 16 nicht gefährdet ist.

Claims

Patentansprüche: 1. Bügelanschluß für Ventile von Azetylen-Druckgasflaschen, insbesondere für ein auf dem Rücken tragbares Azetylen-Sauerstoff-Einsatzgerät, mit einem in dem Bügel geführten Gasanschlußrohr, dessen Ende mittels einer Knebelschraube unter Zwischenlage einer Gummidichtung an die Mündung des Gasflaschenventils anpreßbar ist, dadurch gekennzeichnet,` daß der mantelförmig erweiterte Bügel (1) eine zwischen seiner Innenwand und einer Abschlußhülse (7) angeordnete, mittels einer Spannhülse (4) regulierbare Schraubendruckfeder (6) aufweist, die gegen das als kugelförmiger Flansch (P) ausgebildete Ende des in der Abschlußhülse (7) geführten Gasanschlußrohres (9) drückt, wodurch der Flansch (P) bei Verbrennender Gummidichtung (8) zusammen mit einem in an sich bekannter Weise an der Mündung des Gasflaschenventils (3) vorgesehenen Innenkegel (16) eine weitere Abdichtstelle bildet. z. Bügelanschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußhülse (7) in die Spannhülse (4) geschraubt und zusammen mit dieser in den Bügel (1) schraubbar ist. 3. Bügelanschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubendruckfeder (6) durch eine Nutengleitscheibe (5) gegen Verdrehen gesichert ist. 4. Bügelanschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mantelförmige Erweiterung des Bügels (1) das Gasflaschenventil (3) an einer Einführungsstelle (14) funkensicher umschließt und mit einer seitlichen Bohrung (15) zur Entlastung und Ableitung der-Ausbrennflamme versehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 41857; USA.-Patentschrift Nr. 1484 9.08; deutsche Normen DIN 477, Blatt 1, Entwurf Juli 1959.