DE1262874B

DE1262874B - Etikettiervorrichtung

Info

Publication number: DE1262874B
Application number: DEK58329A
Authority: DE
Inventors: Karl Dullinger; Hermann Kronseder
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1966-02-04
Filing date: 1966-02-04
Publication date: 1968-03-07

Description

Etikettiervorrichtung Bügelverschlußetiketten haben mitunter die Form eines Ankers und werden auf schnellaufenden Maschinen, welche die Etiketten mittels Greifer vor die zu etikettierenden Gefäße bringen, in zwei Teilen aufgeklebt. Diese herkömmliche Ausführung war deshalb notwendig, weil ein derartiges Etikett nicht bloß mit einem Greifer wie die üblichen Bügelverschluß etiketten gefaßt werden kann. Unter anderem bedingt aber dieser Umstand, daß bei schnelllaufenden Maschinen je ein Etikettieraggregat für die Verschlußetiketten und je ein Etikettieraggregat für die Rumpf- bzw. Brustetiketten angeordnet sein mußte.
Es wird daher bei Etikettiervorrichtungen für Etikettiermaschinen mit Etikettierzylindern zum Übertragen der beleimten Etiketten auf die zu etikettierenden Gefäße mittels Greifer, wobei die Greifer in zwei Ebenen übereinander angeordnet sind, erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Greifer der zwei verschiedenen Ebenen in Umlaufrichtung der Etikettierzylinder so gegeneinander versetzt angeordnet sind, daß Etiketten mit nicht lotrechten Kanten oder nicht durchgehenden lotrechten Kanten ihrer Formgebung entsprechend an den Kanten der jeweils in Greiferzylinderumlaufrichtung in den verschiedenen Ebenen vorn. liegenden Teile durch die Greifer gefaßt werden. Eine solche erfindungsgemäße Einrichtung kann auch so gestaltet sein, daß zum Halten eines Ankeretikettes mittels Greifer zwei übereinander angeordnete Etikettierzylinder vorgesehen sind, von denen der obere mit einer Anblaseeinrichtung für den Kopfteil und der untere mit einem nachgiebigen Andrückpolster ausgestattet ist und der Greifer des unteren Etikettierzylinders in Umfangsrichtung wieder zum Greifer des oberen Etikettierzylinders entsprechend der jeweiligen Etikettenform versetzt angeordnet ist. Die in Umfangsrichtung gegeneinander versetzte Anordnung der Greifer wird dadurch erreicht, daß auch deren Schwenkwellen ebenfalls gegeneinander in Umfangsrichtung versetzt angeordnet sind.
Mit einer derartigen Einrichtung sind Bügelverschlußetiketten mit vielgestaltigen Formen, wie sie beispielsweise Ankeretiketten darstellen, erheblich zuverlässiger und präziser anzubringen, als dies mit bisherigen Einrichtungen geschehen ist.
Weitere Einzelheiten der Neuerung sind den am Schluß der Beschreibung folgenden Patentansprüchen zu entnehmen. In den Zeichnungen zeigt F i g. 1 eine erfindungsgemäße Anordnung, teilweise im Schnitt, teilweise in der Seitenansicht, F i g. 2 Draufsicht und Schnitt, F i g. 3 die Obergabesituation der Etiketten an eine Flasche.
Die in den Zeichnungen dargestellte Etikettiervorrichtung bezieht sich auf ein Ausführungsbeispiel mit zwei zusammengefügten Etikettierzylindern, wobei jeder hauptsächlich aus je einer Nabe 1 bzw. 1', zwei Deckplatten 2 bzw. 2' und jeweils in letzteren drehbar gelagerten Wellen 3 bzw. 3' und darauf befestigten Greifern 4 bzw. 4' sowie Anlagen 5 bestehen. Jedem der beiden Etikettierzylinder ist eine Steuerkurve 6 zugeordnet, welche an Naben 7 befestigt und über Hebel 8 an einer ortsfesten Halterung, vozugsweise einem Bolzen 9, gegen Mitdrehen arretiert sind. Auf den Wellen 3 bzw. 3' sind außer den Etikettengreifern noch Rollenhebel 10 mit Rollenll befestigt, welche auf den Kurven 6 umlaufen und dadurch befähigt sind, Etiketten von einem beleimten Zylinder abzunehmen und im Zeitpunkt der Übergabe an die zu etikettierenden Gefäße wieder, freizugeben.
Beim oberen Etikettierzylinder ist jeder Etikettenhalterung, welche aus Greifer 4 und Anlage 5 besteht, je eine Blasluftdüse 12 zugeordnet, welche über eine ortsfeste Blasluftversorgung 13 jeweils im Zeitpunkt der Etikettenübergabe an die zu etikettierenden Gefäße einen Luftstoß auf das vom Greifer freizugebende Etikett abgibt und dieses mit einem Oberteil an den Flaschenhals drückt. Gleichzeitig wird auch der Greifer 4' des unteren Etikettierzylinders geöffnet und das untere Teil des Etikettes in der Etikettenübergabestellung, das ist der kleinste Abstand zwischen Flasche und Etikettierzylinderachse, mittels an den Deckplatten 2' befestigten Andrückpolstern 14 an die Flasche gedrückt. Das Öffnen der Greifer 4 bzw. 4' erfolgt zwangläufig mittels Kurvenscheibe 6 und Rollen 11 gegen den Druck der Federn 15, wobei in geschlossenem Zustand der Greifer diese nur unter der Einwirkung der Federn stehen und die Rollen 11 nicht mehr die Kurvenscheiben 6 berühren. Die Anlagen 5, gegen welche die Greifer 4 die Etiketten drücken, um sie festzuhalten, können mit einer Leiste 16 aus nachgiebigem Material versehen sein. Die zwischen den Deckplatten 2 des oberen Etikettierzylinders eingeklemmte Düsen2 ist in einer Kugel 12' gehaltert und nach Lösen der Befestigungsschrauben 2" der oberen Deckplatte einstellbar.
An Stelle dieser Ausführung der erfindungsgemäßen Etikettiervorrichtung, welche aus zwei einzelnen Etikettierzylindern besteht, könnte selbstverständlich auch ein einziger Etikettierzylinder verwendet werden, dessen Greifer 4 bzw. 41' in Umfangsrichtung so gegeneinander versetzt sind, wie bei dem bezeichneten Ausführungsbeispiel die beiden Zylinder gegeneinander etwas verdreht sind, wodurch der eine Greifer 4 das Etikett am senkrechten Steg und der andere Greifer 4' das Etikett auf dem unteren Flügelteil zu fassen bekommt.
Es ist wichtig, daß die Anordnung so gestaltet ist, weil nur dadurch sichergestellt wird, daß die Etiketten beim Abnehmen von den beleimten Walzen wie auch beim Übergeben an die zu etikettierenden Flaschen nicht schief geraten. Außerdem könnte bei Verwendung nur eines Greifers, wie bisher bei normalen Bügelverschlußetiketten üblich, auch das Etikett beim Abnehmen von der beleimten Walze auseinanderreißen. Bei Ankeretiketten ist es notwendig, daß der obere Teil des Etikettes mit Luft angeblasen wird und der untere direkt mit einem Andrückpolster an die Flasche geheftet bzw. gedrückt wird, weil dadurch die Verschlußteile 17 der Flasche außerhalb des Bewegungsbereiches der Greifer 4 liegen.

Claims

Patentansprüche: 1. Etikettiervorrichtung für Etikettiermaschinen mit Etikettierzylindern zum Übertragen der beleimten Etiketten auf die zu etikettierenden Gefäße mittels Greifer, wobei die Greiferfinger in zwei Ebenen übereinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer (4 bzw. 4') der zwei verschiedenen Ebenen in Umlaufrichtung der Etikettierzylinder so gegeneinander versetzt angeordnet sind, daß Etiketten mit nicht lotrechten Kanten oder nicht durchgehenden lotrechten Kanten ihrer Formgebung entsprechend an den Kanten der jeweils in Greiferzylinderumlaufrichtung in den verschiedenen Ebenen vorn gelegenen Teile durch die Greifer gefaßt werden.
2. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei übereinandergeordnete Etikettierzylinder mit je einem Greifer (4 bzw. 4') übereinander und in Umfangsrichtung gegeneinander so versetzt angeordnet sind, daß der Greifer (4) des oberen Etikettierzylinders ein Ankeretikett am senkrechten Steg und der Greifer (4') des unteren Etikettierzylinders den Querbalken eines Ankeretikettes am äußeren Ende zu fassen bekommt.
3. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Greifer (4) eine Blasluftdüse (12) zugeordnet und oberhalb diesem im Bereich des Kopfteiles des zu greifenden Etikettes angeordnet und jedem Greifer (4'), etwa auf gleicher Höhe, aber auf der Etikettensymmetrieachse liegend, je ein Andrückpolster (14) zugeordnet ist.
4. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellen (3 bnv.

3') der Greifer in Umfangsrichtung zueinander versetzt angeordnet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1206 785.