DE126247C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Vorrichtung dien! zum Kräftigen der Finger- und der Handgelenkmuskeln für das Klavierspiel. Sie gehört zu denjenigen Vorrichtungen, bei welchen die Finger und Handgelenke von elastischen, oberhalb der Klaviatur aufgehängten Bändern getragen werden, zeichnet sich aber von bekannten Vorrichtungen ähnlicher Art dadurch aus, dafs für die Handgelenke und die Finger besondere Gehänge vorgesehen sind, welche auf in verschiedenen Ebenen hinter einander angeordneten Stangen laufen, um gleichzeitig Ucbungen des Handgelenks und der Finger vornehmen zu können.

Man kann bei dieser Anordnung auch gleichzeitig Uebungen für beide Handgelenke und für beide Hände vornehmen.

Die Vorrichtung ist ferner mit einer Einrichtung versehen, um die eine Stange höher oder tiefer stellen und ihre Lage zur Klaviatur dem betreffenden Uebungszweck anpassen zu können.

Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung in Fig. ι schaubildlich an einem Piano angebracht dargestellt, wobei zwei verschiedene Ausführungsformen an den beiden Enden des Instrumentes veranschaulicht sind. Fig. 2 ist eine Vorderansicht eines Theils der Vorrichtung und Fig. 3 eine Endansicht einer der Laufrollen mit der Führungsschiene oder -stange. Die Fig. 4 und 5 zeigen verschiedene Arten der verstellbaren Verbindung der unteren Führungsstange mit den senkrechten Pfosten.

Die Fig. 2, 3, 4 und 5 sind in gröfserem Mafsstabe gezeichnet. Es wird bemerkt, dafs, obgleich in Fig. 1 nur derjenige Theil der Vorrichtung, der zu Fingerübungen dient, in seiner Anwendung für die rechte Hand des Spielers dargestellt ist, während in Verbindung mit der linken Hand nur die Vorrichtung zu Uebungen des Handgelenks gezeigt ist, beide Vorrichtungen gemeinsam in Verbindung mit beiden Händen gebraucht werden können.

Die Vorrichtung besteht aus einem Paar Ständer α oder Trägern b, die auf geeignete Weise etwa mittelst Schraubzwingen c oder χ an dem Spielbrett oder der Vorderwand des Instrumentes befestigt werden können.

Die Vorrichtung besteht ferner aus einer oberen und einer unteren wagerecht angeordneten Stange ef, die verstellbar an den Ständern α oder an den Trägern b befestigt sind. Die Stangen ef reichen von einem Ende des Instrumentes bis zum anderen und werden in einer solchen Höhe über den Tasten festgestellt, dafs sie die zur Ausführung der betreffenden Uebungen geeignete Lage haben.

Auf diesen Führungsstangen sind zweckmäfsig mittelst Rollengehänge g die Halter für die elastischen Bänder frei beweglich aufgehängt, welche in bekannter Weise die Finger oder die Handgelenke aufnehmen, wobei die Finger in die Bänder des auf der unteren Stange f laufenden Gehänges eingelegt werden.

Die beiden Führungsstangen ef liegen nicht unmittelbar über einander, die obere Stange e steht vielmehr etwas über der unteren f vor, um die elastischen Bänder h in die geeignete Stellung zum Handgelenk zu bringen und Platz für die untere Stange f zu gewinnen.

Die Ständer a oder die Träger b haben nach vorn gebogene Enden _/, von welcher die Stange e mittelst irgend welcher geeigneten Mittel getragen werden kann. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind zu diesem Zweck an den Enden j Augen vorgesehen, durch welche die Stange e geschoben wird.

Da die Höhenstellung der Stange f je nach den auszuführenden Fingerübungen einstellbar sein mufs, ist diese Stange an dem senkrechten Theil der Ständer α oder Träger b verstellbar befestigt.

Ein geeignetes Befestigungsmittel bilden federnde Klammern /, welche die Stange f umfassen und tragen (Fig. 5). Diese Klammern werden von Hülsen m getragen, die an den Ständern α oder Trägern b in der Höhenrichtung verstellbar sind, und durch eine Schraube /z, die durch eines der Löcher ν der Hülse und die Ständer α oder die Träger b hindurchgeht und durch eine Flügelmutter ρ angezogen werden kann.

Man könnte die Stange f auch mittelst U - förmiger Schellen q unmittelbar an den Ständern α oder Trägern b durch Schraubenbolzen η befestigen, welche durch Löcher in den beiden Schenkeln der Schelle und durch eines der Löcher in den Ständern a oder Trägern b geführt sind und ebenfalls durch eine Flügelmutter ρ angezogen werden.

Es könnte aber auch jedes andere abnehmbare und einstellbare Befestigungsmittel für die Stange benutzt werden, welches eine rasche und leichte Einstellung der Stange ermöglicht und eine leichte Abnahme bei Nichtgebrauch gestattet.

Die Stangen e f haben zweckmäfsig runden Querschnitt und werden zur Herbeiführung gröfserer Leichtigkeit aus Rohren hergestellt.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung zum Kräftigen der Fingermuskeln und der Handgelenkmuskeln für das Klavierspiel, bei welcher die Fingerbezw. Handgelenke von elastischen, oberhalb der Klaviatur aufgehängten Bändern getragen werden, dadurch gekennzeichnet, dafs für die Handgelenke und die Finger besondere Gehänge (i und h) vorgesehen sind, welche auf Stangen (e und J) laufen, die in verschiedenen Vertikalebenen hinter einander angeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs die untere Führungsstange (J) an den Trägern (a oder b) der oberen Stange (e) senkrecht verstellbar ist.

Hierzu

Blatt Zeichnungen.