DE461281C - Universalkoerperuebungsgeraet - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein insbesondere für den Zimmergebrauch bestimmtes Universalkörperübungsgerät. Gegenüber den bekannten Universalgeräten dieser Art besteht die Erfindung in neuen Kombinationen von Einzelgeräten und in der Anordnung der letzteren derart, daß dieselben getrennt jedes für sich oder auch zusammen mit anderen Geräten benutzt werden können, wodurch es möglich wird, die verschiedensten Übungen mit einem, zwei oder mehr Geräten zugleich auszuführen, während bei den bekannten Einrichtungen mit einem bestimmten Einzelgerät im wesentlichen auch nur eine Übung gemacht werden kann.

Bei dem Universalkörperübungsgerät gemäß der Erfindung, das in bekannter Weise mit an parallelen senkrechten Pfosten gegen die Wirkung von Gewichten ausziehbaren Strängen versehen ist, ist auf einer Seite der senkrechten Pfosten vor denselben ein gleichzeitig ein Gleis für einen abnehmbaren Rollsitz für Ruderübungen bildender Barren vorgesehen und quer zu den Pfosten eine zu Handgelenkübungen sowie zu Bauch- und Lendenmassage dienende Stange drehbar gelagert, wobei der Barren, die Stange und die Zugstränge einzeln für sich oder die Zugstränge zusammen mit dem Rollsitz des Barrens oder mit der drehbaren Stange benutzt werden können, in welch letzterem Falle die freien, sonst mit Handgriffen versehenen Enden der Zugstränge an der Stange befestigt werden.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι eine schaubildliche Ansicht des Übungsgerätes,

Abb. 2 eine Endansicht desselben, Abb. 3 eine Draufsicht, z. T. im Schnitt,

Abb. 4 eine Einzelansicht der Vorrichtung für die Handgelenkübungen.

Das Gerät besitzt einen auf dem Fußboden ruhenden Grundrahmen 1 bis 3, auf dem an einem Ende kurze Stützen 4 und am anderen lange, ausziehbare Pfosten 5 befestigt sind. Wie aus Abb. 1 ersichtlich ist, sitzen die z. B. aus Rohren bestehenden Pfosten 5 und die Stützen 4 in Fassungen 6. Die Stützen 4 tragen an ihren oberen Enden je einen Sitz 7. Diesen gegenüber sind auf den Pfosten 5 T-Stücke 8 vorgesehen. Die Sitze 7 einerseits und die T-Stücke 8 andererseits tragen parallele Holme 9, die einen Barren und gleichzeitig ein Gleis für einen Rollsitz bilden.

Die oberen Enden der Pfosten 5 können in irgendeiner Weise abgestützt werden. Sie besitzen z. B. ausziehbare Endteile 10, die mittels einer Klemmschraube 11 o. dgl. fest-

stellbar sind und mittels einer Platte 12 an einer Decke, einem Balken, einem Träger o. dgl. befestigt werden können. Jeder Pfosten 5 trägt nahe seinem oberen Ende ein senkrecht verstellbares Hängewerk 13, welches mittels einer Büchse 14 und Schraube 15 auf dem Pfosten einstellbar ist.

Die Hängewerke 13 erstrecken sich nach entgegengesetzten Seiten der Pfosten, und zwar zweckmäßig parallel zu den Holmen 9. Die oberhalb der Holme liegenden Enden der Hängewerke sind durch ein Reck 16 verbunden, während die anderen Enden eine runde Platte 17 tragen, in deren Mitte ein Stoßball 18 aufgehängt ist.

Auf den Pfosten 5 sind in gewissen Abständen voneinander offene Halter 19 und 20 angebracht, die paarweise in denselben wagerechten Ebenen liegen. Jeder der Halter 19 ao ist mit einem radial zu seinen Pfosten liegenden Arm versehen, in dem das obere Ende einer Führungsstange 22 befestigt ist. Auf jeder dieser Stangen ist eine Scheibe 23 verschiebbar, die eine Anzahl von Gewichten 24 as tragen kann, die durch Einschnitte 25 an der Stange 22 geführt werden.

In einem Gehäuse 27, das mittels einer Büchse 28 auf der benachbarten Stange 22 geführt ist, ist eine Rolle 26 gelagert. Jedes Gehäuse 27 ist mit der zugehörigen Scheibe 23 derart verbunden, daß die Gewichte 24 fest zwischen ihnen liegen. Über die Rollen 26 laufen die Stränge 29. Das eine Ende der Stränge 29 ist an den Haltern 19 befestigt, von dort geht der Strang abwärts unter der Rolle 26 durch, dann durch den Halter 19 und eine in demselben sitzende hohle Stütze 31 über eine von der letzteren getragene Rolle 30. Am freien Ende ist jeder Strang 29 mit einem Karabinerhaken 32 versehen. Wie aus Abb. 4 ersichtlich, sitzen die Rollenstützen 31 ausnehmbar mittels eines hohlen Zapfens 33 in dem Halter 19, aus welchem sie bequem herausgehoben werden können. Die Stützen 21 können also nach Belieben in die Halter 19 oder 20 eingesetzt werden.

Für gewisse Übungen werden an den Karabinerhaken 32 die üblichen steigbügelförmigen Griffe 36 befestigt. Die Haken können aber auch in Ösen 37 einer Stange 38 eingehakt werden. Letztere liegt quer zu den Pfosten 5 und ist in Lagern 39 drehbar. Die Stange 38 hat einen verhältnismäßig großen Durchmesser und ist in der Mitte bei 40 gewellt oder genutet. Die Enden der Stange 38 stehen nach außen über die Pfosten S vor, damit sich auf diesen Enden die Stränge 29 aufwickeln können. Bei Benutzung der Stange wird der zwischen den beiden Lagern liegende Teil erfaßt.

Die Stränge mit ihren Griffen werden zur Stärkung der Schulter-, Arm- und Rückenmuskeln benutzt; bei diesen Übungen steht der Benutzer aufrecht. Ebenso werden aber auch die Stränge verwendet, wenn der Benutzer auf dem Rollsitz 41 sitzt. Im ersteren Falle befinden sich die Rollenstützen 31 in den Haltern 19. Der Rollsitz 41 ist an seinen Seitenteilen 42 mit Laufrollen 43 versehen, deren Nuten der Form der Schienen 9 entsprechen. Auf den Schienen 9 kann der Sitz 41 bequem hin und her rollen. An der Querplatte 3 ist eine Fußstütze 44 mit Fußhaltern 45 drehbar befestigt.

Die zweckmäßigsten Abmessungen des Gerätes sind in der. Länge etwa 1,50 m, in der Höhe etwa 2,10 m und in der Breite etwa 0,60 m. Bei diesen Abmessungen ist das Gerät sehr bequem und kann in einem Raum gewöhnlicher Größe leicht untergebracht werden. Dabei bleibt genügend Platz, um die Übungen unbeschränkt ausführen zu können. Der Stoßball befindet sich in einem solchen Abstand von den Pfosten, daß diese die Bewegungen des Benutzers des Balles nicht behindern. Das gleiche gilt von dem Reck 16. Die Benutzung des Stoßballes und des Recks erfolgen in der üblichen Weise. Zur Entwicklung der Brust sowie der Brust- und Armmuskeln werden die Teile in der in Abb. ι gezeigten Weise angeordnet, wobei der Rollsitz sich in einem verhältnismäßig großen Abstand von den Pfosten 5 befindet. Zwischen den Holmen 9 stehend, erfaßt der Üb'ende die Griffe 36 und hebt und senkt abwechselnd mittels der Stränge die Gewichte 24,

Zur Entwicklung der Handgelenkmuskeln werden die Griffe 36 aus den Karabinerhaken 32 entfernt und diese in die Ösen 37 eingehakt. Alsdann erfaßt man mit den Händen den mittleren Teil der Stange 38 und dreht sie entgegen der Wirkung der an den Strängen hängenden Gewichte nach entgegengesetzten Seiten. Bei Ruderübungen setzt sich der Benutzer auf den Rollsitz 41 und legt seine Füße auf die Stütze 44. Bei der Ausführung der Ruderübungen befinden sich die Rollenstützen 31 in den Haltern 20, und die Griffe 36 sind an den Karabinerhaken befestigt.

Der gewellte Teil der Stange 38 zwischen den Lagern 39 dient zur Bauch- und Lendenmassage.

An dem beschriebenen Gerät können sozusagen alle Muskeln des Körpers trainiert werden. Infolge der Auswechselbarkeit der Rollenstützen kann man bei Brustmuskelübungen leicht aus der stehenden in die sitzende Lage übergehen, da man bloß die Rollen umzustellen braucht. Da die Halter der Rollenstützen offen sind, braucht man

zum Umstellen derselben die Stränge nicht zu lösen.

Bei der Bauch- und Lendenmassage rollt die Stange 38 mit dem Körper, weil sie leicht drehbar in ihren Lagern 39 sitzt.

Das Gerät kann gleichzeitig von mehr als einer Person benutzt werden. Z. B. kann einer an dem Reck 16 turnen, während der andere an der entgegengesetzten Seite seine to Übungen an den ausziehbaren Strängen 29 mit den Griffen 56 macht. Das Reck eignet sich insbesondere für Übungen zur Stärkung des Kinns. Die Holme 9 können als Barren zur Ausführung der an diesem üblichen Übungen dienen. In diesem Falle wird der Rollsitz 41 abgenommen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Universalkörperübungsgerät, insbesondere für den Zimmergebrauch, mit an parallelen senkrechten Pfosten gegen die Wirkung von Gewichten ausziehbaren Strängen, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Seite der senkrechten Pfosten (S) vor denselben ein gleichzeitig ein Gleis für einen abnehmbaren Rollsitz (41) für Ruderübungen bildender Barren (9) vorgesehen und quer zu den Pfosten (5) eine zu Handgelenkübungen sowie zu Bauch- und Lendenmassage dienende Stange (38,40) drehbar gelagert ist, wobei der Barren (9), die Stange (38,40) und die Zugstränge (29) einzeln für sich oder die Zugstränge zusammen mit dem Rollsitz (41) des Barrens oder mit der drehbaren Stange (38,40) benutzt werden können, in welch letzterem Falle die freien, sonst mit Handgriffen versehenen Enden der Zugstränge an der Stange (38,40) befestigt werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.