DE901635C - Reck oder Turngeraet mit Reckstange - Google Patents

Description

• Bisher ist es allgemein üblich-, lediglich an einem waagerechten Turngerät, z. B. am Barren, Reck usw., turnerische Übungen auszuführen.
• Das senkrechte Reck nach der Erfindung bricht mit der herkömmlichen Art des Turnens dergestalt, daß die bekannten Turnübungen allein am senkrechten Reck geturnt werden, wobei der Turner in seiner Körperhaltung eine völlig neue Stellung einnimmt. Beim Reck nach der Erfindung ist die Reckstange nicht wie beim üblichen Reck starr und fest an den Recksäulen, sondern es findet bei den Turnübungen eine Drehung der Reckstange statt, um dadurch die Vielseitigkeit der turnerischen Übungen noch abwechslungsreicher zu gestalten.
• Das senkrechte Reck nach der Erfindung besteht aus einer 2 m langen Kernstahlstange von 2o mm Durchmesser, um die sich manschettenartig zwei i m lange Stahlrohre legen. Der Durchmesser der Stahlrohre beträgt 35 mm. Zwischen der Kernstange und den Stahlrohren liegt ein Stäbchenlager. Man kann dabei beide Stahlrohre unabhängig voneinander links und rechts drehen.
• In der Mitte des Recks nach der Erfindung ist um die Kernstange eine ringförmige Verdickung gelegt, auf der sich auf einem Kugellager das obere Stahlrohr des Recks dreht.
• Oberhalb des oberen und unterhalb des unteren Stahlrohres ist je ein Korb angebracht, dessen Gerippe aus Kernstangen von 30 mm Durchmesser besteht. Das untere Stahlrohr dreht sich auf einem Kugellager, welches sich zwischen der Schnittfläche befindet, die den unteren Korb von dem unteren Stahlrohr trennt. Beide Körbe lassen sich genau so wie die beiden Stahlrohre rechts und links drehen. Es lassen sich also alle vier Teile, die beiden Stahlrohre und die beiden Körbe unabhängig voneinander links- und rechtsherum drehen.
• Beide Körbe drehen sich um die Kernstahlstange auf Stäbchenlagern. Der obere Korb hat nur unten ein Kugellager. Der untere Korb hat oben und unten ein Kugellager. Unterhalb des unteren Korbes ist das ioomm lange Senkstück, an welchem das Versenkstück der Kernstange eingesetzt ist. Das letzte untere Stück, der Erdbolzen, der sich nach unten hin verjüngt, wird in eine in der Erde eingebaute Stahlhülse gesteckt. Der untere Korb dient als Handstütze und Fußstand. Dabei besteht der obere Rand aus vier Handstützen, die sich nach oben wölben. Im Innern des Korbes liegt die kreisförmige Fußplatte. Der obere Korb hat nach unten vier Handgriffe, die ringförmig angebracht sind. Die gleichen Handgriffe befinden sich seitwärts des oberen Korbes. Alle acht Handgriffe sind leicht gebogen, die unteren nach unten und die seitlichen Handgriffe nach außen. Die beiden Stahlröhre, die vier Handstützen am unteren Korb und die acht Handgriffe am oberen Korb sind leicht gerauht.
• Die Krone; das obere Stück des senkrechten Recks, besteht aus vier Flügeln, welche aus flachem Federstahl gefertigt sind. Am Ende jeden Flügels befindet sich ein nach oben gebogener Haken. Die Krone wird wie eine Kappe auf das obere Einsteckstück gesteckt.
• An jedem Haken der vier Flügel ist ein Flaschenzug aus Tauen befestigt, wobei die letzteren an einem Ankerring oder Haken, welche an einer Wand oder einem Mast befestigt sind, ihren Halt finden.
• Das senkrechte Reck kann auch als Rundlauf benutzt werden.
• Der Turnring mit Seil wird mit einem Karabinerhaken am unteren Handgriff des oberen Korbes eingeklinkt.
• Die Zeichnungen veranschaulichen das senkrechte Reck, und zwar ist A die durchgehende feststehende Stahlkernstange, B die Grundbefestigung der Reckstange, C der untere Turn- oder Fußkorb, auf der Kernstange leicht drehbar, D die Distanzstahlrohre zwischen den Turnkörben, auf der Kernstange leicht drehbar, E der obere Turnkorb, auf der Kernstange leicht drehbar, F die obere Befestigungskrone für die Seilverstrebung und G die Seilverstrebung.
• Geturnt wird in der Weise, daß z. B. die rechte Hand den oberen Turnkorb E bei i erfaßt, die linke Hand das Distanzrohr D bei 2 ergreift, um dann den Körper in die Waagerechte zu bringen und damit die sogenannte Fahne zu drehen.
• Es können gleichzeitig auch am unteren Turnkorb die gleichen turnerischen Übungen oder andere Übungen ausgeführt werden, so daß mehrere Turner gleichzeitig am senkrechten Reck der Erfindung turnen können.
• Es können die verschiedensten Turnübungen allein oder in Gruppen ausgeführt werden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Reck oder Turngerät mit Reckstange, dadurch gekennzeichnet, daß die Reckstange senkrecht aufgestellt ist, aus einer 2 m langen Kernstahlstange besteht, um die sich manschettenartig zwei i m lange Stahlrohre legen, und zwischen Kernstange und Stahlrohre ein Stäbchenlager vorgesehen ist und daß beide Stahlrohre unabhängig voneinander links- und rechtsdrehbar sind.
2. 2. Senkrechtes Reck nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß oben und unten an den Stahlrohren je ein drehbarer Turnkorb mit ringförmig angeordneten Handgriffen vorgesehen ist.