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Schneiderpuppe bzw. -büste Die Erfindung betrifft eine Weiterausbildung
der Schneiderpuppe bzw. -büste nach Patent 537 599, und zwar gemäß dessen Patentanspruch
i bzw. 3 insofern, als die Neigungsbewegungen des oberen Körperteils (im Patentanspruch
i des Patents 537 599 als Kopfstück bezeichnet) nach vorn oder hinten bz-%v. nach
rechts oder links mittels Schnurzügen erfolgen, die an den Enden von (den Stangen
s, r- nach Patentanspruch 3 des Patents 537 599 entsprechenden) Armen angreifen
und als geschlossene Stränge durch eine obere Platte und eine untere über Rollen
nach abwärts geführt und an Scheiben angeschlossen sind, deren Büchsen durch Griffe
drehbar und über einer Zahleneinteilung einstellbar sind. Hierdurch ist gegenüber
der Einstellung durch die Stangen und Schrauben nach dem Hauptpatent der Vorteil
einer einfacheren Bedienung und größeren Sicherheit und Übersichtlichkeit erzielt,
wie ohne weiteres einleuchtet.
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Die Erfindung besteht ferner darin, daß die Schulterverstellung in
der Breitenrichtung vereinigt ist mit -der Vorrichtung zum Vor- und Zurückschieben
der Schulter, um die verschiedenen Mittelstellungen zwischen einer gewölbten oder
flachen Brust und einem, runden oder geraden Rücken einstellen zu' können. Zu diesem
Zwecke sind in eigenartiger Weise die Vorrichtung zum seitlichen Verstellen der
Schulter .mit der Vorrichtung zum Drehen und gleichzeitig diese ganzen Teile wieder
mit einer Vorrichtung verbunden, welche die Schulter im ganzen heben kann, also
sowohl das äußere Schulterblatt als auch das innere Schulterblatt. Man hat hierdurch
eine allgemeine Einstellungsmöglichkeit der Schulter auf kleinstem Raum und mit
einfachen Mitteln vereinigt.
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An sich ist zwar die Längsverschiebung von Schrauben, um die mit diesen
verbundenen Stücke bei derartigen Schneiderbüsten verstellen zu können, bekannt
geworden, wie auch an sich die Breitenverstellung, jedoch ist die besondere Ausbildung
und Vereinigung, wie oben angegeben, neu.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner die Art der Verstellung der an
den einzelnen Abschnitten befestigten Körperblätter, indem diese teilweise einzeln,
teilweise gruppenweise mittels der bekannten drehbaren Schlitzführungen verstellt
- werden, und zwar ist die Sache so, daß in Brust- und Rückenhöhe sowohl
die
vorderen Körperblätter gemeinsam verschoben werden können als auch die hinten liegenden
Körperblätter, während in Hüfthöhe dieselben vorderen Körperblätter gemeinsam radial,
die hinteren Körperblätter je einzeln verstellt werden können.
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Durch diese eigenartige Verstellungsweise kann man den Körper der
W irklichkeit besser anpassen, als bei einer bekannten Vorrichtung, durch welche
auch die Aufteilung der Büste in einzelne Felder bekanntgeworden ist. Es kommt jedoch
bei Modellpuppen nicht nur darauf an, daß sie in einzelne Felder eingeteilt sind,
sondern auch darauf, wie sich die einzelnen Felder bewegen lassen und ob die ausgeführten
Bewegungen der Puppe den natürlichen Bewegungen des menschlichen Körpers entsprechen.
Bei der bekannten Modellpuppe ist eine natürliche Bewegung der einzelnen Felder
nicht möglich. Wie dort angegeben wird, kann der in fünf Gruppen (Hüfte, Taille,
Brust, Rücken, Hals) aufgeteilte Umfang der Modellbüste wohl vergrößert oder verkleinert
werden. Derartige Verstellungen in der Weite entsprechen aber nicht der Natur. Es
ist bekannt, daß Menschen mit einem Dickbauch ein flaches Gesäß oder mit ausgearbeiteter
Brust einen geraden Rücken und umgekehrt Menschen mit rundem Rücken eine flache
Brust haben. Will man eine in Felder eingeteilte, dem menschlichen Körper gleichkommende
Modellpuppe schaffen, so muß man auf die Weitenverschiebungen Rücksicht nehmen.
Bei .der Erfindung trifft dies voll und ganz zu. Hier ist jede Weite für sich zu
verstellen, z. B. ausgeprägte Brust, flacher Rücken, eingefallene Brust, runder
Rücken, Bauchvortritt, flaches Gesäß, starkes Gesäß, flacher Leib, ungleiche Hüften
usw. Schon durch die angeführten Verstellungen weicht der Erfindungsgegenstand von
der bekannten Vorrichtung ab.
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Auch die Achselverstellung nach vorn und hinten gemäß der Erfindung
unterscheidet sich von der bekannten Vorrichtung insofern, als bei der bekannten
Vorrichtung die Achsel nur als ein geschlossenes Ganzes bewegtwerden kann, während
die Erfindung richtig ein Schulterblatt, wie auch ein Brustblatt zeigt, so daß man
z. B., wie dies oft beim Menschen zu sehen ist, vorstehende Schulterknochen mit
der neuen Büste einstellen kann.
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Neu ist ferner die Verstellungsvorrichtung, durch welche die über
Scheiben laufenden Zugmittel über einer Zahleneinteilung genau eingestellt werden
können. Hierdurch hat man es in der Hand, ein für allemal für jede Person die genauen
Zahlen zu merken und mit Hilfe dieser Zahleneinteilung :dann ohne weiteres jederzeit
die Büste für die in Frage kommenden Abmessungen einzustellen. In der Zeichnung
ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar ist Abb. i ein senkrechter
Längsschnitt nach A-A der Abb.2, wobei der untere Teil der Büste in Ansicht gezeichnet
ist, Abb. 2 ein senkrechter Längsschnitt nach B-B der Abb. i, Abb.2a ein waagerechter
Schnitt nach G-G der Abb. i, Abb. 3 ein senkrechter Längsschnitt durch den unteren
Teil der Büste nach C-C der Abb. 4, Abb.4 ein Querschnitt nach D-D der Abb. 3 bzw.
1, Abb.5 ein Querschnitt nach E-E der Abb. i bzw. 3, Abb.6 ein Querschnitt nach
F-F der Abb. i, Abb. 7 eine Vorderansicht, Abb. 8 eine Seitenansicht.
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Der Halsring i mit der Strebe 2 ist durch den Bolzen 3 gelenkig mit
dem Balken 4- verbunden, der mit Armen 5, 6, 7, 8, 9, io versehen ist. Auf den Armen
7 und 8 ist der Halswurzelring i i durch Bolzen 12 befestigt, an welchen gleichzeitig
das Brustblatt 13 und das Rückenblatt 1,4 gelenkig aufgehängt sind. An dem Ende
der Arme 7 und 8 greift der Schnurzug 15 an. An den Armen 5 und 6 sind mittels der
Bolzen 16 die Winkelarme 17 und 18 gelenkig aufgehängt, welche die oberen Schulterblätter
i9 und 2o sowie die Verstellvorrichtungen 21 mit den unteren Schulterblättern 22
und 23 tragen. Die Verstellvorrichtungen2i (Abb. i, 2a) bestehen aus einem Handrad
24 mit hohler Schraubenspindel 25, die in -der Mutter 26 hin und her geschraubt
werden kann und auf einem Bolzen 27 geführt wird. Die Mutter 26 ist an dem Zwischenstück
17a des Winkelarmes 17 bzw. 18 durch Gelenk 2611 befestigt. Der Bolzen 27 ist durch
Stifte 27a unverschiebbar in der Mutter 26 gelagert und hat auf seinem Ende Gewinde
27b, auf dem eine Mutter 27c sitzt, welche an dem Zwischenstück 17a durch Niet 27d
drehbar befestigt ist. Das in der hohlen Schraubenspindel 25 liegende Ende des Bolzens
27 hat eine Nut 27e, in welche zwecks Drehung die Spitze 27t des Schraubenziehers
eingeführt werden kann. Die Stangen 28, welche an dem Haltestück 29 befestigt sind,
führen sich in der Mutter 26. An den Winkelarmen 17 und 18 greifen bei 3o die Schnurzüge
31 und 32 an. Die Arme 9 und io des Balkens 4 ,dienen zur Aufhängung des Schnurzuges
33. Der Balken q. ist unten unter Zwischenschaltung eines Kreuzgelenkes 34 in einem
Lagerbock 35 gelenkig befestigt, der auf der Mitte des oberen Bodens 36 angeordnet
ist. Auf der Unterseite des Bodens 36 (Abb. 6) sind in Nuten verschiebbare Leisten
37
und 38 eingelassen, welche durch ein Bolzengelenk 39 mit .den Abschnitten 4oa, 40b,
40c und q.ia, Orb, 41c verbunden sind, .die den Umfang des Bodens 36 umschließen.
An den Abschnitten 4oa, 40b, 40c sind die vorderen Körperblätter 42, 43, 44 und
an den Abschnitten 41a, 4,b, 41c die hinteren Körperblätter 45, 46, 47 befestigt.
Die Leisten 37 tragen Stifte 48, welche in Schlitzführungen 49 liegen, die ein Teil
der Scheibe So bilden, welche auf dem Rohr 51 befestigt ist. Die Leisten 38 tragen
Stifte 52, welche in Schlitzführungen 53 liegen, die einen Teil der Scheibe 54 bilden,
welche auf dem Rohr 55 befestigt ist, das über das Rohr 51 geschoben ist. In Hüfthöhe
ist ein zweiter Boden. 56
angeordnet (Abb. 3, 4), der durch Stangen 57 mit
dem oberen Boden 36 verbunden ist. Auf der Oberseite des Bodens 56 sind in Nuten
verschiebbare Leisten 58, 59, 6o, 61 eingelassen, welche durch ein Bolzengelenk
39 mit den Abschnitten 62a, 626, 62c und 63, 64, 65 verbunden sind, die den Umfang
des unteren Bodens 56 umschließen: An den Abschnitten 62a, 62b, 62c sind die vorderen
Körperblätter 42, 43, 44 und an den Abschnitten 63, 64, 65 die hinteren Körperblätter
45, 46, 47 'befestigt. Die drei Leisten 58 tragen Stifte 66, welche in Schlitzführungen
67 liegen, die einen Teil der Scheibe 68 bilden, welche auf dem Ende des Rohres
69 befestigt ist. Die Leiste 59 trägt einen Stift 70, welcher in der Schlitzführung
71 liegt, die einen Teil der Scheibe 72 bildet, welche auf dem Ende des Rohres
73 befestigt ist. . Die Leiste 6o trägt einen Stift 74, welcher in der Schlitzführung
75 liegt, die einen Teil der Scheibe 76 bildet, welche auf dem Ende des Rohres 77
befestigt ist, und die Leiste 61 trägt einen Stift 78, welcher in der Schlitzführung
79 liegt, die einen Teil der Scheibe 8o bildet, welche auf dem Ende des Rohres 81
befestigt ist. Über der Scheibe 8o ist ein Stellring 82 auf das durchgehende Rohr
55 aufgesetzt, welcher die übereinanderliegenden Scheiben 68, 72, 76
8o und
die übereinandergeschobenen Rohre 69, 73, 77, 81 sichert. Der untere
Boden, 56 trägt unterhalb Entfernungsklötze 83, auf welchen eine Platte 84 befestigt
ist, die eine Hülse 85 trägt, die unten durch einen Deckel 86 verschlossen ist,
der mit einem verstellbaren Zapfen 87 in dem Fußgestell 88 ruht. Zwischen dem Boden
56 und der Platte 84 sind fünf Scheiben 89, go, gi, 92, 93 angeordnet, die auf den
Enden der Übereinandergeschobenen Rohre 89a, goa, gia, 92a, 93a befestigt sind.
Alle übereinandersitzenden Rohre endigen treppenartig, indem die äußeren bzw. imDurchmesser
größeren Rohre immer in einem gewissen Abstand von dem Ende der unterliegenden Rohre
endigen. Das Rohr 5, bildet die Seele des Rohrbündels und geht von dem oberen
Boden 36 bis zu dem Decke186, in welchem es gelagert ist. Auf den freien Enden der
einzelnen Rohre sind Handhebel 94 beweglich befestigt (Abb. 3, 5), die oben mit
einer Spitze 95 und unten mit einer Raste 96 versehen sind, welche sich in Zahnabschnitte
97 einlegen, die auf der Unterseite der Schlitze 98 in der Hülse 85 vorhanden sind.
Jeder Handhebel 94 wird in einem Schlitz 98 geführt, welcher eine Länge von go°
hat, so daß jeder Handhebel eine entsprechende Bewegungsmöglichkeit hat. Über den
Schlitzen 98 sind Zahleneinteilungen 99 (Abb. i) angebracht. Die einzelnen Schlitze
98 oder die Handhebel sind fortlaufend mit Zahlen versehen, um eine Übersicht zu
haben.
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Der Schnurzug 3i, welcher die-- rechten Schulterblätter 22, i9 bewegt,
geht von seiner Aufhängung 3o an dem Winkelarm 17 durch das Loch ioo des oberen
Bodens 36, dann durch den unteren Boden 56 und über die unterhalb des unteren Bodens
befestigte Rolle ioi und darauf an den Umfang der Scheibe 89, wo die Schnur befestigt
ist (Abli. i, 3). Von der Scheibe 89 läuft der Schnurzug 31 dann zweiter über die
Rolle io2 durch den unteren Boden 56 und durch .das Loch 103 im oberen Boden 36
zur Mutter 26. der rechten Schulter, wo das Ende der Schnur befestigt ist. Der Schnurzug
32, welcher die linken Schulterblätter 23, 2o bewegt, geht von seiner Aufhängung
3o an dem Winkelarm i8 durch das Loch 103 des oberen Bodens 36, dann durch den unteren
Boden 56 und über die Rolle 104 und darauf an den Umfang der Scheibe gi, wo die
Schnur befestigt ist. Von der Scheibe gi läuft der Schnurzug 32 dann weiter
über die Rolle io5, durch den unteren Boden 56 und durch das Loch ioo im oberen
Boden 36 zur Mutter 26 der linken Schulter, wo das Ende der Schnur befestigt ist.
Der Schnurzug 33, welcher eine seitliche Verstellung des Balkens 4 um das Kreuzgelenk
34 bewirkt, geht von seiner Aufhängung am Arm 9 durch das Loch 103 des oberen Bodens
36, dann durch den unteren Boden 56 und über die Rolle io6 und darauf. an den Umfang
der Scheibe 92, wo die Schnur befestigt ist. Von der Scheibe 92 läuft der Schnurzug
33 dann weiter über die Rolle i07, durch den unteren Boden 56 und durch das Loch
ioo im oberen Boden 36 zum Arm ro des Balkens 4. Der Schnurzug 15 (Abb. 2,
4), welcher die Vor- und Rückwärtsbewegung .des Balkens 4 um das Kreuzgelenk 34
bewirkt, geht von dem Arm 7 durch den oberen Boden 36, dann durch den unteren Boden
56 und über die Rolle io8 und darauf an .den Umfang der Scheibe go, wo die Schnur
befestigt ist. Von
der Scheibe go läuft der Schnurring 15 dann weiter
über die Rolle log, durch den unteren Boden 56 über eine Leitrolle iio und durch
den oberen Boden 36 zum Arm 8 des Balkens 4. Der Schnurzug i i i, welcher den Halsring
i bewegt, ist an der Strebe 2 befestigt und geht durch den oberen Boden 36, dann
durch den unteren Boden 56 und über die Rolle ii-- und darauf an den Umfang der
Scheibe 93, wo die Schnur endet und befestigt ist. Die Zugfeder 1i3 innerhalb
des Halsringes i besorgt die Schiefstellung des Halsringes nach der anderen Seite.
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Die Zwischenräume zwischen den einzelnen beweglichen Körperblättern
sind durch Blattfedern 114 überbrückt (Abb. 7), welche an einem Blatt befestigt
sind und zum nebenliegenden Blatt hinüberreichen. Der Übergang von dem Halsring
i zu den Schulter-, Brust- und Rückenblättern wird ebenfalls durch Blattfedern 115
gebildet, die an dem Halsring i befestigt sind.
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Die einzelnen Körperblätter sind aus Juteleinen hergestellt, worüber
ein dehnbarer Stoffüberzug gespannt ist, der die innere Einrichtung unsichtbar macht.
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Die Verstellung der einzelnen Körperblätter geschieht durch Drehung
der Handhebel 94 und Feststellung derselben mit der Raste 96 in den Zahnabschnitten
g7 der Schlitze 98. Durch die Handhebel 94 werden die Rohre, auf welchen sie sitzen,
gedreht (Abb. 3), und diese leiten die Bewegung weiter. Das äußere Rohrbündel, das
die Rohre 8g11, go11, 9i11.' 92a. 93a mit ihren Scheiben 89, go, gi, 92, 93 umfaßt,
wirkt auf, die an den Scheiben befestigten Schnurzüge i5, 31, 32, 33, 111 ein. Das
mittlere Rohrbündel, bestehend aus den Rohren 69, 73, 77, 81 mit ihren über dem
unteren Boden 56 liegenden Scheiben 68, 72, 76, 80 (Abb. 4), wirkt mit den Schlitzführungen
67, 74 75, 79 auf die verschiebbaren Leisten 58, 59, 6o, 61 im unteren Boden
ein. Das innere Rohrbündel besteht aus den durchgehenden Rohren 5i und 55 und wirkt
auf die Scheiben 5o und 54 (Abb. 6) ein, welche die Bewegung über .die Schlitzführungen
49 und 53 auf die verschiebbaren Leisten 37, 38 im oberen Boden 36 überträgt.
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Zur Erläuterung der Wirkungsweise wird aus jedem Rohrbündel ein Rohr
herausgegriffen und dessen Wirkung bei der Verstellung verfolgt.
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Das Rohr 8g11 des äußeren Rohrbündels wird durch seinen Handhebel
94 gedreht, wodurch die - Scheibe 89 ebenfalls gedreht wird und den auf ihrem
Umfange befestigten Schnurzug 31 (Abb. 1, 4) in der einen oder anderen Richtung
bewegt. Der Schnurzug 31 ist an dem Winkelhebel 17 und der Verstellvorrichtung 21
der rechten Schulter befestigt und bewegt diese um den Bolzen 16. Es findet also
ein Anheben oder Senken der rechten Schulter statt. Die linke Schulter wird in gleicher
Weise durch den Schnurzug 32 bewegt. Der Schnurzug 33 bewirkt eine seitliche Schiefstellung
des Balkens 4 im Kreuzgelenk 34, wodurch der ganze obere Teil der Büste nach der
einen oder anderen Seite geneigt wird. Der Schnurzug 15 bewirkt die Neigungsbewegung
des Balkens 4 nach vorn und rückwärts, ebenfalls um das Kreuzgelenk 34, wodurch
die Brust- und Rückenteile geformt werden. Die Einstellung des Halsringes erfolgt
durch den Schnurzug i i i und die Zugfetter 113.
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Das Rohr 69 des mittleren Rohrbündels dreht durch Bewegung
seines Handhebels 94 die Scheibe 68 und ihre drei Schlitzführungen 67. Die Stifte
7o, welche in die Schlitzführungen einfassen, schieben die drei Leisten 58 vor oder
zurück, so daß die Abschnitte 6211,62b, 62c mit den an ihnen befestigten vorderen
Körperblättern 42, 43, 44 verschoben werden (Abb.4). Es erfolgt also ein Abheben
:der drei vorderenKörperblätter nur in derBauchgegend. Die drei hinteren Körperblätter
45, 46, 47 können jedes für sich in der Rückengegend abgehoben werden. Das hintere
mittlere Körperblatt 46 wird durch die Leiste 61 abgehoben oder angelegt, die ihre
Bewegung durch die Schlitzführung 79 der Scheibe 8o erhält. Diese sitzt auf dem
Rohr 81. Die Bewegung der Körperblätter 45 und 47 ist dieselbe, da die Scheiben
72, 76 mit nur einer Schlitzführung 71, 75 versehen sind.
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Das Rohr 51 des inneren Rohrbündels dreht durch Bewegung seines Handhebels
94 die unter dem oberen Boden angeordnete Scheibe 50 (Abb. 6) und ihre drei Schlitzführungen
49. Die Stifte 48, welche in die Schlitzführungen einfassen, schieben die drei Leisten
37 vor oder zurück, so daß die Abschnitte 4o11, 4ob, 4oc mit den an ihnen befestigten
vorderen Körperblättern 42, 43, 44 verschoben werden. Es erfolgt also ein Abheben
der drei vorderen Körperblätter nur in der Brustgegend. Die drei hinteren Körperblätter
45, 46, 47 werden in der Rückengegend in gleicher Weise durch die Leisten 38 und
die drei Schlitzführungen 53 der Scheibe 54 bewegt, welche auf dem Rohr 55 sitzt.
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Mittels der Verstellvorrichtungen 21 (Abb. i, 211) können die unteren
Schulterblätter 22, 23 seitlich verschoben werden, damit jede Schulterbreite eingestellt
werden kann. Durch Drehen der Handräder 24 werden die Schraubenspindeln 25 in den
Muttern 26 verstellt, wodurch die Schraubenspindeln mit den unteren Schulterblättern
22, 23 nach außen wandern.
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Die Verstellung der Achsel- bzw. der
unteren Schulterblätter
22, 23 nach vorn und hinten erfolgt durch Drehen der Bolzen 7,7
mittels des
Schraubenziehers 27s, welcher in die hohle Schraubenspindela5 eingeführt wird und
mit seiner Spitze 27t in die Nute 27e faßt. Bei der Drehung verschiebt sich der
Bolzen in der Mutter 27e, und die Mutter 26 mit dem unteren Schulterblatt dreht
sich um das Gelenk 26a.
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Um cineÜbersicht zu haben, sind dieHandhebel 94 oder die Schlitze
98 fortlaufend mit Zahlen versehen, und die Stellen der Körperteile, welche die
einzelnenHandhebelbewegen, sind in einem Verzeichnis aufgeschrieben. Die Nummer
des Handhebels kann auch unmittelbar auf der Körperstelle, auf welche eingewirkt
wird, aufgezeichnet sein.
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Wenn der Schneider den Körper eines Kunden auf der Büste eingestellt
und sich die Zahlen auf der Zahleneinteilung 99 aufgezeichnet hat, so kann er bei
weiteren Bestellungen die Kleider ohne Anprobe herstellen, da er die Handhebel 94
auf Grund seiner Aufzeichnung auf den Zahleneinteilungen nur einzustellen braucht,
um den Körper des Kunden auf der Büste zu haben.