DE1262014B

DE1262014B - Vorrichtung zum Aufbringen, Verstreichen und Formen von unter Druck austretenden plastischen Massen

Info

Publication number: DE1262014B
Application number: DE1959R0032015
Authority: DE
Inventors: Karl Rinderle
Original assignee: LEBKUCHEN und SUESSWARENFABRIK; Max Weiss K G
Current assignee: LEBKUCHEN und SUESSWARENFABRIK; Max Weiss K G
Priority date: 1959-08-20
Filing date: 1959-08-20
Publication date: 1968-02-29

Description

Vorrichtung zum Aufbringen, Verstreichen und Formen von unter Druck austretenden plastischen Massen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufbringen, Verstreichen und Formen von unter Druck austretenden plastischen Massen, wie Süßwaren-Teigen auf plattenförmigen Gegenständen, bei der die Austrittsöffnung für die Masse am Ende einer mit dem die Masse aufnehmenden Speicherraum in Verbindung stehenden, an der Form- und Streichplatte angeordneten Tülle vorgesehen ist.
Zweck der Erfindung ist es, die Vorrichtung so auszubilden, daß sie gleichzeitig für das Dressieren und Streichen verwendet wird und im übrigen mit einem geringen konstruktiven Aufwand die verschiedensten Formen für das Dressieren und Streichen von Massen und Teigen verschiedener Viskosität verwandt werden können.
Es sind Vorrichtungen bekannt, bei denen der Speicherraum, der die plastische Masse aufnimmt, mit an der Form- und Streichplatte angeordneten Tüllen in Verbindung steht. Bei den bekannten Vorrichtungen ist es aber nicht möglich, gleichzeitig zu dressieren und zu streichen; z. B. bei der Herstellung von Lebkuchen waren Streichbügel innerhalb der Auspreßform bzw. Auspreßtülle angeordnet. Die nähklebrige Masse wurde dann beim Drehen dieses Streichbügels verformt. Es ergibt sich ein viel betriebssicheres Arbeiten, und es treten geringere Herstellungskosten für die Vorrichtung auf, wenn man auf das zusätzlich drehbare Teil innerhalb der Auspreßtülle verzichten kann. Die Reinigung dieses Teiles ist schwierig. Ebenso ist dessen Lagerung innerhalb der Auspreßtülle kompliziert.
Die Lösung der Aufgabe nach der Erfindung besteht darin, daß mit der Austrittsöffnung an der Tülle zusammenarbeitende Verschlußteile vorgesehen sind und daß das Zusammenarbeiten der Auspreßöffnung mit diesen Verschlußteilen durch die Bewegung der Form- und Streichplatte steuerbar ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform besteht noch darin, daß als Verschlußteil für die Auspreßtülle ein Drehschieber mit halbkreisförmigem Querschnitt vorgesehen ist, der sich geöffnet in Schrägstellung befindet und mit seinen Längskanten das Streichmesser bildet.
Durch die genannten Maßnahmen ist der Rand der Auspreßtülle so ausgebildet, daß er gleichzeitig das Formen und Verstreichen bei der an sich bekannten Bewegung der Auspreßtülle durchführt. Die in der Formlochplatte angeordneten Verschlußschieber sorgen dafür, daß immer an ein und derselben Stelle der Formlochplatte die Massezufuhr abreißt. Eine besondere Steuerung der Verschlußschieber ist demzufolge nicht erforderlich, da diese ähnlich Anschlägen in der Formlochplatte befestigt sind. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
F i g. 1 zeigt im Seitenschnitt eine geradlinig bewegte Auspreßtülle; F i g. 2 ist die Seitenansicht längs des Schnittes II-II der F i g. 1; F i g. 3 zeigt eine Auspreßtülle mit wechselweise arbeitendem Verschluß in der einen Lage; F i g. 4 zeigt die Stellung des Verschlusses der F i g. 3 bei Änderung der Bewegungsrichtung der Auspreßtülle.
Die Vorrichtung F i g. 1 und 2 besteht erfindungsgemäß aus einer oder mehreren mit der Dressierplatte 6 verbundenen Streich- und Dressiertülle 7 mit schlitzförmiger Masseaustrittsöffnung sowie zwei in der Formlochplatte angeordneten Verschlußschiebern 8, 9. Nach dem Aufsetzen der Streich- und Dressiertülle 7 in der Hohlform der Formlochplatte bleibt nach Verschieben der Streich- und Dressiertülle der daran aufgeschobene Verschlußschieber 8 zurück und gibt die Austrittsöffnung frei. Nach Beendigung der Dressier- und Streichbewegung wird der Verschlußschieber 9 aufgeschoben, wodurch die Streich-und Dressiertülle während der Auf- und Abwärtsbewegung verschlossen ist. Die über der Dressierplatte sich unter Druck befindende Masse wird bei der Dressier- und Streichbewegung durch die geöffnete Streich- und Dressiertülle 7 in die Hohlform der Formlochplatte auf Oblaten oder Waffeln gestrichen.
Die Vorrichtung F i g. 3, 4 besteht erfindungsgemäß aus einer oder mehreren auf der Dressierplatte 18 fest angeordneter Streichtülle 19 mit schlitzförmiger Austrittsöffnung, welche durch einen wechselseitig öffnenden und schließenden Tüllenverschluß 20 geöffnet und geschlossen wird. Bei geöffneter Streichtülle 19 übernimmt der schrägstehende Tüllenverschluß 20 die Funktion des Streichmessers.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Aufbringen, Verstreichen und Formen von unter Druck austretenden plastischen Massen, wie Süßwaren-Teigen auf plattenförmigen Gegenständen, bei der die Austrittsöffnung für die Masse am Ende einer mit dem die Masse aufnehmenden Speicherraum in Verbindung stehenden, an der Form- und Streichplatte angeordneten Tülle vorgesehen ist, d a d u r c h gekennzeichnet, daß mit der Austrittsöffnung an der Tülle (7) zusammenarbeitende Verschlußteile (8, 9) vorgesehen sind und daß das Zusammenarbeiten der Auspreßöffnung mit diesen Verschlußteilen (8, 9) durch die Bewegung der Form- und Streichplatte steuerbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Verschlußteil für die Auspreßtülle (19) ein Drehschieber (20) mit halbkreisförmigem Querschnitt vorgesehen ist, der sich geöffnet in Schrägstellung befindet und mit seinen Längskanten das Streichmesser bildet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 240 491, 625 222; USA.-Patentschriften Nr. 1460 825, 1618 053, 1859971.