DE1261738B

DE1261738B - Mischvorrichtung

Info

Publication number: DE1261738B
Application number: DEB78580A
Authority: DE
Inventors: Hermann Beichle
Original assignee: HERMANN BEICHLE FA
Current assignee: HERMANN BEICHLE FA
Priority date: 1964-09-17
Filing date: 1964-09-17
Publication date: 1968-02-22
Also published as: BE669257A; US3328004A; GB1105097A

Description

Mischvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Mischvorrichtung für pulverförmiges oder körniges Gut, mit einem in Ruhestellung lotrechten Mischbehälter, der in einem Gestell angeordnet ist, das um eine durch die Behältermitte verlaufende Horizontalachse umlaufend angetrieben ist.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art ist der Mischbehälter zum Einfüllen des zu mischenden Gutes bzw. zu dessen Entleerung aus dem Gestell herausnehmbar, während er während des Mischbetriebes durch eine pneumatische Einspannvorrichtung mit dem Gestell fest verbunden ist. Diese Ausführungsform erfordert jedoch einen verhältnismäßig hohen baulichen Aufwand; außerdem ist es dabei nachteilig, den Behälter zum Füllen und Entleeren dem Gestell entnehmen zu müssen.
Eine andere bekannte Bauart einer Mischvorrichtung weist eine Mischtrommel auf, die ebenfalls um eine Horizontalachse drehbar ist, im Gegensatz zur vorgenannten Bauart jedoch nicht in einem Drahtgestell befestigt werden muß, sondern durch Lagerung in vertikal verschiebbaren Lagern absenkbar ist und durch eine verschließbare Mantelöffnung mit dem zu mischenden Gut beschichtet werden kann.
Diese Ausführungsform gestattet ein leichteres Einfüllen und Entleeren des Gutes, hat aber den Nachteil, daß die verschiebbaren Lager nicht so hoch wie stationäre Lager belastet werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mischvorrichtung der eingangs erwähnten Gattung derart auszubilden, daß das Einfüllen und Entleeren des zu mischenden Gutes leicht und schnell vorgenommen werden kann, daß aber gleichzeitig die Lagerung auch hohe, beim Mischbetrieb auftretende Belastungen bewältigt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die in Ruhestellung obenliegende Stirnwand des Mischbehälters als Deckel ausgebildet ist, der im Drehgestell in etwa gleichbleibendem Abstand zur Drehachse gehalten ist, und daß der Mischbehälter im Drehgestell in Richtung senkrecht zur Horizontalachse verschiebbar angeordnet ist, derart, daß der Mischbehälter zum Einfüllen des zu mischenden Gutes absenkbar ist, während er in Betriebsstellung gegen den Deckel angedrückt gehalten ist. Somit kann das Mischgut nach dem Absenken des Mischbehälters bequem von oben eingefüllt werden. Da der Mischbehälter, in Verschieberichtung gesehen, zu jedem Zeitpunkt stets mit dem Deckel fluchtet, kann das Schließen des Mischbehälters durch Heranfahren an den Deckel ohne Aufwand besonderer Sorgfalt vorgenommen werden. Zum Entleeren wird der Mischbehälter in eine zur Horizontalen geneigte oder senkrechte Lage verbracht, und zwar derart, daß der Deckel unterhalb des Behälters liegt. Der Mischbehälter wird sodann vom Deckel abgefahren, so daß das gemischte Gut herausrinnen kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß das Drehgestell Teleskope aufweist, deren ein- und ausschiebbare Teleskopstangen mit dem Boden des Mischbehälters und deren Teleskoprohre mit dem Deckel verbunden sind, so daß eine sichere Führung des Mischbehälters im Drehgestell gewährleistet ist.
Zur Erhöhung der Steifigkeit des Drehgestells werden die Teleskoprohre gemäß der Erfindung an einem Rahmen befestigt, der den Mischbehälter in geschlossener Stellung umschließt und an dem die Antriebswelle angreift.
Zum Zweck eines sicheren Verschließens wird der Deckel mit einer den Rand des Mischbehälters übergreifenden Manschette versehen und stützt sich mittels Federn gegen eine mit dem Drehgestell fest verbundene Stirnplatte ab.
Es ist zweckmäßig, die Stirnplatte mit elektrisch angetriebenen Seilwinden zu versehen, deren Seile am Mischbehälter angreifen, und zwar insbesondere an dessen Boden. Zweckmäßig wird der Mischbehälter in seiner geschlossenen Stellung durch eine mechanische Verriegelungsvorrichtung gegen Öffnen gesichert.
Für manche Anwendungsfälle kann es vorteilhaft sein, zum Antrieb der Antriebswelle ein Getriebe vorzusehen, das eine ungleichförmige Drehbewegung des Mischbehälters bewirkt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Mischvorrichtung in schematischer Weise dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht der Mischvorrichtung mit abgesenktem, in der Beschickungsstellung befindlichem Zylinder, F i g. 2 eine Seitenansicht der Mischvorrichtung in geschlossenem Zustand, F i g. 3 einen Axialschnitt durch die Mischvorrichtung.
Die Mischvorrichtung weist ein mittels einer Antriebswelle 11 und einem Wellenstumpf 12 drehbar gelagertes Gestell auf, das aus vier Führungsrohren 21, einem diese verbindenden Rahmen 22 und einer Stirnplatte 23 besteht. In den Rohren 21 sind Stangen 31 geführt, die an den über den Querschnitt des Mischbehälters 32 überstehenden Rändern einer Bodenplatte 33 befestigt sind. An den Führungsrohren 21 ist ein Deckel 34 verschiebbar angeordnet, der eine den oberen Teil des Mischbehälters übergreifende Manschette 35 aufweist. Der Deckel 34 stützt sich mittels Federn 36 an der Stirnplatte 23 elastisch ab. Auf der Stirnplatte 23 ist ein Elektromotor 41 montiert, der zwei Wellen 42 antreibt, auf deren Enden zwei Seilwinden 43 aufgekeilt sind. An den Seilwinden sind die Enden zweier Zugseile 44 befestigt, deren andere Enden an den Rändern der Bodenplatte 33 angreifen. An der Bodenplatte sind des weiteren vier schwenkbar gelagerte Riegel 45 angeordnet, die bei angehobenem Mischbehälter 32 in entsprechende Rasten 24 an den unteren Enden der Führungsrohre 21 eingreifen.
Das Öffnen und Schließen des Zylinders erfolgt mittels nicht dargestellter, automatisch wirkender Steuereinrichtungen.
Vorteilhafterweise werden zwei Mischvorrichtungen der vorgeschriebenen Art, gegeneinander versetzt, von einer einzigen Welle 11 angetrieben.

Claims

Patentansprüche: 1. Mischvorrichtung für pulverförmiges oder körniges Gut, mit einem in Ruhestellung lotrechten Mischbehälter, der in einem Gestell angeordnet ist, das um ein durch die Behältermitte verlaufende Horizontalachse umlaufend angetrieben ist, dadurch gekennzeichnet, daß die in Ruhestellung obenliegende Stirnwand des Mischbehälters (32) als Deckel (34) ausgebildet ist, der im Drehgestell in etwa gleichbleibendem Ab- stand zur Drehachse gehalten ist, und daß der Mischbehälter (32) im Drehgestell in Richtung senkrecht zur Horizontalachse verschiebbar angeordnet ist, derart, daß der Mischbehälter (32) zum Einfüllen des zu mischenden Gutes absenkbar ist, während er in Betriebsstellung gegen den Deckel (34) angedrückt gehalten ist.
2. Mischvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehgestell Teleskope (21 31) aufweist, deren ein- und ausschiebbare Teleskopstangen (31) mit dem Boden (33) des Mischbehälters (32) und deren Teleskoprohre (31) mit dem Deckel (34) verbunden sind.
3. Mischvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Teleskoprohre (21) an einem Rahmen (22) befestigt sind, der den Mischbehälter(32) in geschlossener Stellung umschließt und an dem die Antriebswelle (11) angreift.
4. Mischvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (34) eine den Rand des Mischbehälters (32) übergreifende Manschette (35) aufweist und sich mittels Federn gegen eine Stirnplatte (23) des Drehgestells abstützt.
5. Mischvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnplatte (23) elektrisch angetriebene Seilwinden (43) trägt, deren Seile (44) am Boden (33) des Mischbehälters (32) angreifen.
6. Mischvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verriegelungsvorrichtung (24, 45) vorgesehen ist, die den Mischbehälter (32) in der geschlossenen Stellung gegen Öffnen sichert.
7. Mischvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb der Antriebswelle (11) ein Getriebe vorgesehen ist, das eine ungleichförmige Drehbewegung des Mischbehälters bewirkt.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 304 559; USA.-Patentschrift Nr. 2 832 574.