DE1260856B - Verwendung von 2, 3, 6-Trichlorphenylessigsaeure zur Behandlung des Ulmensterbens oder der Eichentrockenfaeule - Google Patents

Verwendung von 2, 3, 6-Trichlorphenylessigsaeure zur Behandlung des Ulmensterbens oder der Eichentrockenfaeule

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DE1260856B
DE1260856B DEH53192A DEH0053192A DE1260856B DE 1260856 B DE1260856 B DE 1260856B DE H53192 A DEH53192 A DE H53192A DE H0053192 A DEH0053192 A DE H0053192A DE 1260856 B DE1260856 B DE 1260856B
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DE
Germany
Prior art keywords
oak
trichlorophenylacetic
acid
dutch elm
elm disease
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Pending
Application number
DEH53192A
Other languages
English (en)
Inventor
Jack S Newcomer
Edward D Weil
Edwin Dorfman
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hooker Chemical Corp
Original Assignee
Hooker Chemical Corp
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Filing date
Publication date
Application filed by Hooker Chemical Corp filed Critical Hooker Chemical Corp
Publication of DE1260856B publication Critical patent/DE1260856B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N37/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids
    • A01N37/10Aromatic or araliphatic carboxylic acids, or thio analogues thereof; Derivatives thereof

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
AOIn
Deutsche Kl.: 451-5/00
Nummer: 1260 856
Aktenzeichen: H 53192IV a/451
Anmeldetag: 7. Juli 1964
Auslegetag: 8. Februar 1968
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung bestimmter Mittel zur Bekämpfung des Ulmensterbens und der Eichentrockenfäule. Als Erreger des Ulmensterbens wird Ceratocystis ulmi angesehen. Die Eichentrockenfäule wird durch Anoecia Quercia hervorgerufen, eine schwarze Pflanzenlaus, die auf den kleinen Zweigen der Eichenbäume sitzt.
Erfindungsgemäß werden 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure enthaltende Mittel zur Behandlung von Bäumen verwendet, und zwar derart, daß man nichtphytotoxische Mengen eines 40 bis 100 Gewichtsprozent des 2,3,6-Isomeren enthaltenden Isomerengemisches der Trichlorphenylessigsäuren zur Behandlung von solchen Bäumen verwendet, die am durch Pilzbefall verursachten »Ulmensterben« oder der »Eichentrockenfäule« erkrankt sind.
Es war bekannt, daß 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure eine pflanzenwachstumsregelnde Wirkung besitzt. Nunmehr wurde jedoch gefunden, daß die 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure und die Gemische von Trichlorphenylessigsäuren sich unerwarteterweise zur Bekämpfung des Ulmensterbens und der Eichentrockenfäule eignen, wogegen bisher keine geeigneten Mittel bekannt waren. Dagegen erwiesen sich die 2,4,5-Trichlorphenylessigsäure und die 2,3,4-Trichlorphenylessigsäure hierzu als praktisch unwirksam. Überraschenderweise wurde aber gefunden, daß Gemische von 2,3,6-, 2,4,5- und 2,3,4-Trichlorphenylessigsäure eine Wirksamkeit besitzen, die über derjenigen liegt, die sich durch Addition der einzelnen Wirksamkeiten ergeben würde, und diese Mittel zeigen eine ebenso große Wirksamkeit wie die reine 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure. Solche synergistischen Gemische sind als wirtschaftliche Ersatzmittel für die reine 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure für die Behandlung von Bäumen zur Linderung oder zur Heilung von Ulmensterben und/oder Eichentrockenfäule wertvoll.
Das erfindungsgemäß verwendbare synergistische Gemisch kann in hier nicht beanspruchter Weise durch Ringchlorierung von Phenylessigsäure oder durch Einführung einer Carboxylgruppe in die Methylseitenkette der gemischten Trichlortoluole, die durch Ringchlorierung von Toluol oder o-Chlortoluol erhalten sind, hergestellt werden. Eine solche Einführung einer Carboxylgruppe kann durch Photochlorierung der Seitenkette zur Einführung eines Chloratoms, anschließende Reaktion mit Magnesium in Äther und Behandlung des erhaltenen Grignard-Reagens mit Kohlendioxyd oder durch andere synthetische Maßnahmen erfolgen.
Die Mengenanteile der verwendeten Isomeren sind Verwendung von 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure
zur Behandlung des Ulmensterbens oder der
Eichentrockenfäule
Anmelder:
Hooker Chemical Corporation,
Niagara Falls, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. F. Weickmann,
Dipl.-Ing. H. Weickmann
und Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke, Patentanwälte,
8000 München 27, Möhlstr. 22
Als Erfinder benannt:
Jack S. Newcomer, Wilson, N. Y.;
Edward D. Weil, Lewiston, N. Y.;
Edwin Dorfman,
Grand Island, N. Y. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 15. Juli 1963 (295 175)
nicht kritisch, doch ist die synergistische Wirkung nicht von praktischer Bedeutung, wenn ein Isomeres stark überwiegt. Ein bevorzugter Bereich beträgt von 40 bis 70 % des 2,3,6-Isomeren, von 30 bis 45 °/0 des 2,4,5-Isomeren und von 0 bis 20% des 2,3,4-Isomeren, wobei solche Gemische billig nach der oben angegebenen Methode herzustellen sind.
Die erfindungsgemäßen Gemische können in Form der freien Säuren, gelöst oder dispergiert in einem Träger, wie beispielsweise Wasser oder einem organischen Lösungsmittel, oder auf einem festen Träger, wie beispielsweise Ton oder Vermiculite, angewendet werden. Die Säuren können auch in Form ihrer wasserlöslichen Salze, wie beispielsweise der Natrium-, Kalium- oder organischen Aminsalze, verwendet werden, und solche Salze können in trockener Form oder in wäßriger Lösung verwendet werden. Die erfindungsgemäßen Säuren können auch in Form von anderen leicht hydrolysierbaren Derivaten, wie beispielsweise den Halogeniden, Anhydriden, Estern und Amiden, verwendet werden, die am Ort der
809 507/623
Wirkung in die entsprechenden Säuren übergeführt werden.
Um die Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Mittels zu zeigen, wurden Eichen und Ulmen, die von dem Fungus des Ulmensterbens oder der Eichentrockenfäule befallen waren, mit 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure und Gemischen von 2,3,6-, 2,4,5- und 2,3,4-Trichlorphenylessigsäure-Isomeren besprüht, wobei die Wirkungen dieser Krankheiten gelindert wurden und das Eingehen der Bäume verhindert wurde.
Die verwendeten Mengen an Trichlorphenylessigsäuren werden im allgemeinen geeignet für den in Frage stehenden Baum und den beabsichtigten Zweck gewählt, und die Trichlorphenylessigsäuren oder deren hydrolysierbare Verbindung werden im allgemeinen in Mengen von 0,5 bis 500 g Wirkbestandteile je Baum verwendet. Die verwendeten Mengen sind dabei so abzustimmen, daß die auch bei Bäumen bekannten phytotoxischen Eigenschaften der 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure keine wesentliche Schädigung bewirken. Hierzu sind beispielsweise Spritzbrühen mit einer Wirkstoffkonzentration von etwa 1 bis 1000 Teile pro Million geeignet. Die Verabreichung kann vorteilhaft auch durch Aufstreichen oder Injektion erfolgen. Bei Injektionsbrühen wird günstig eine Wirkstoffkonzentration von 1 bis 50 Teile pro Million angewandt. Die Anwendung braucht nicht nur auf das Blattwerk zu erfolgen, und es wurde gefunden, daß das Behandlungsmittel auf die Baumäste und den Stamm aufgestrichen, auf die Äste und den Stamm aufgesprüht, in den Baum eingespritzt, als Festsubstanz in Stamm und Äste implantiert und/oder auf oder in den Boden um den Baum verteilt werden kann. Die Anwendung kann gewünschtenfalls in einer wäßrigen Lösung oder einer nichtwäßrigen Lösung in einem organischen Lösungsmittel oder in Dispersion erfolgen.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verwendung von 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure enthaltenden Mitteln zur Behandlung von Bäumen, dadurch gekennzeichnet, daß man nichtphytotoxische Mengen eines 40 bis 100 Gewichtsprozent des 2,3,6-Isomeren enthaltenden Isomerengemisches der Trichlorphenylessigsäuren zur Behandlung von solchen Bäumen verwendet, die am durch Pilzbefall verursachten »Ulmensterben« oder der »Eichentrockenfäule« erkrankt sind.
2. Verwendung von Gemischen nach Anspruch 1, welche 40 bis 70 Gewichtsprozent 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure, 20 bis 45 Gewichtsprozent 2,4,5-Trichlorphenylessigsäure und 0 bis 20 Gewichtsprozent 2,3,4-Trichlorphenylessigsäure enthalten.
3. Verwendung von Gemischen nach einem der Ansprüche 1 und 2, in welchen die Wirkstoffe in einer zur Säure hydrolysierbaren Form, vorzugsweise als Natriumsalz, vorliegen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1136 871.
809 507/623 1.68 © Bundesdruckerei Berlin
DEH53192A 1963-07-15 1964-07-07 Verwendung von 2, 3, 6-Trichlorphenylessigsaeure zur Behandlung des Ulmensterbens oder der Eichentrockenfaeule Pending DE1260856B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1136871B (de) * 1957-10-24 1962-09-20 Hooker Chemical Corp Mittel zur Regelung, insbesondere Unterdrueckung des Pflanzenwachstums

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1136871B (de) * 1957-10-24 1962-09-20 Hooker Chemical Corp Mittel zur Regelung, insbesondere Unterdrueckung des Pflanzenwachstums

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