DE1260856B - Verwendung von 2, 3, 6-Trichlorphenylessigsaeure zur Behandlung des Ulmensterbens oder der Eichentrockenfaeule - Google Patents
Verwendung von 2, 3, 6-Trichlorphenylessigsaeure zur Behandlung des Ulmensterbens oder der EichentrockenfaeuleInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
AOIn
Deutsche Kl.: 451-5/00
Nummer: 1260 856
Aktenzeichen: H 53192IV a/451
Anmeldetag: 7. Juli 1964
Auslegetag: 8. Februar 1968
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung bestimmter Mittel zur Bekämpfung des Ulmensterbens
und der Eichentrockenfäule. Als Erreger des Ulmensterbens wird Ceratocystis ulmi angesehen.
Die Eichentrockenfäule wird durch Anoecia Quercia hervorgerufen, eine schwarze Pflanzenlaus, die auf
den kleinen Zweigen der Eichenbäume sitzt.
Erfindungsgemäß werden 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure
enthaltende Mittel zur Behandlung von Bäumen verwendet, und zwar derart, daß man nichtphytotoxische
Mengen eines 40 bis 100 Gewichtsprozent des 2,3,6-Isomeren enthaltenden Isomerengemisches
der Trichlorphenylessigsäuren zur Behandlung von solchen Bäumen verwendet, die am durch Pilzbefall
verursachten »Ulmensterben« oder der »Eichentrockenfäule« erkrankt sind.
Es war bekannt, daß 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure eine pflanzenwachstumsregelnde Wirkung besitzt.
Nunmehr wurde jedoch gefunden, daß die 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure und die Gemische von Trichlorphenylessigsäuren
sich unerwarteterweise zur Bekämpfung des Ulmensterbens und der Eichentrockenfäule
eignen, wogegen bisher keine geeigneten Mittel bekannt waren. Dagegen erwiesen sich die
2,4,5-Trichlorphenylessigsäure und die 2,3,4-Trichlorphenylessigsäure
hierzu als praktisch unwirksam. Überraschenderweise wurde aber gefunden, daß Gemische von 2,3,6-, 2,4,5- und 2,3,4-Trichlorphenylessigsäure
eine Wirksamkeit besitzen, die über derjenigen liegt, die sich durch Addition der einzelnen
Wirksamkeiten ergeben würde, und diese Mittel zeigen eine ebenso große Wirksamkeit wie die reine
2,3,6-Trichlorphenylessigsäure. Solche synergistischen Gemische sind als wirtschaftliche Ersatzmittel für
die reine 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure für die Behandlung von Bäumen zur Linderung oder zur
Heilung von Ulmensterben und/oder Eichentrockenfäule wertvoll.
Das erfindungsgemäß verwendbare synergistische Gemisch kann in hier nicht beanspruchter Weise
durch Ringchlorierung von Phenylessigsäure oder durch Einführung einer Carboxylgruppe in die
Methylseitenkette der gemischten Trichlortoluole, die durch Ringchlorierung von Toluol oder o-Chlortoluol
erhalten sind, hergestellt werden. Eine solche Einführung einer Carboxylgruppe kann durch Photochlorierung
der Seitenkette zur Einführung eines Chloratoms, anschließende Reaktion mit Magnesium
in Äther und Behandlung des erhaltenen Grignard-Reagens mit Kohlendioxyd oder durch andere synthetische
Maßnahmen erfolgen.
Die Mengenanteile der verwendeten Isomeren sind Verwendung von 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure
zur Behandlung des Ulmensterbens oder der
Eichentrockenfäule
zur Behandlung des Ulmensterbens oder der
Eichentrockenfäule
Anmelder:
Hooker Chemical Corporation,
Niagara Falls, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. F. Weickmann,
Dipl.-Ing. H. Weickmann
und Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke, Patentanwälte,
8000 München 27, Möhlstr. 22
Als Erfinder benannt:
Jack S. Newcomer, Wilson, N. Y.;
Edward D. Weil, Lewiston, N. Y.;
Edwin Dorfman,
Grand Island, N. Y. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 15. Juli 1963 (295 175)
nicht kritisch, doch ist die synergistische Wirkung nicht von praktischer Bedeutung, wenn ein Isomeres
stark überwiegt. Ein bevorzugter Bereich beträgt von 40 bis 70 % des 2,3,6-Isomeren, von 30 bis 45 °/0
des 2,4,5-Isomeren und von 0 bis 20% des 2,3,4-Isomeren,
wobei solche Gemische billig nach der oben angegebenen Methode herzustellen sind.
Die erfindungsgemäßen Gemische können in Form der freien Säuren, gelöst oder dispergiert in einem
Träger, wie beispielsweise Wasser oder einem organischen Lösungsmittel, oder auf einem festen Träger,
wie beispielsweise Ton oder Vermiculite, angewendet werden. Die Säuren können auch in Form ihrer
wasserlöslichen Salze, wie beispielsweise der Natrium-, Kalium- oder organischen Aminsalze, verwendet
werden, und solche Salze können in trockener Form oder in wäßriger Lösung verwendet werden. Die
erfindungsgemäßen Säuren können auch in Form von anderen leicht hydrolysierbaren Derivaten, wie
beispielsweise den Halogeniden, Anhydriden, Estern und Amiden, verwendet werden, die am Ort der
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Wirkung in die entsprechenden Säuren übergeführt werden.
Um die Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Mittels zu zeigen, wurden Eichen und Ulmen, die von dem
Fungus des Ulmensterbens oder der Eichentrockenfäule befallen waren, mit 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure
und Gemischen von 2,3,6-, 2,4,5- und 2,3,4-Trichlorphenylessigsäure-Isomeren besprüht, wobei die
Wirkungen dieser Krankheiten gelindert wurden und das Eingehen der Bäume verhindert wurde.
Die verwendeten Mengen an Trichlorphenylessigsäuren werden im allgemeinen geeignet für den in
Frage stehenden Baum und den beabsichtigten Zweck gewählt, und die Trichlorphenylessigsäuren oder
deren hydrolysierbare Verbindung werden im allgemeinen in Mengen von 0,5 bis 500 g Wirkbestandteile
je Baum verwendet. Die verwendeten Mengen sind dabei so abzustimmen, daß die auch bei Bäumen
bekannten phytotoxischen Eigenschaften der 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure keine wesentliche Schädigung
bewirken. Hierzu sind beispielsweise Spritzbrühen mit einer Wirkstoffkonzentration von etwa 1 bis
1000 Teile pro Million geeignet. Die Verabreichung kann vorteilhaft auch durch Aufstreichen oder Injektion
erfolgen. Bei Injektionsbrühen wird günstig eine Wirkstoffkonzentration von 1 bis 50 Teile pro
Million angewandt. Die Anwendung braucht nicht nur auf das Blattwerk zu erfolgen, und es wurde
gefunden, daß das Behandlungsmittel auf die Baumäste und den Stamm aufgestrichen, auf die Äste
und den Stamm aufgesprüht, in den Baum eingespritzt, als Festsubstanz in Stamm und Äste implantiert
und/oder auf oder in den Boden um den Baum verteilt werden kann. Die Anwendung kann
gewünschtenfalls in einer wäßrigen Lösung oder einer nichtwäßrigen Lösung in einem organischen
Lösungsmittel oder in Dispersion erfolgen.
Claims (3)
1. Verwendung von 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure
enthaltenden Mitteln zur Behandlung von Bäumen, dadurch gekennzeichnet,
daß man nichtphytotoxische Mengen eines 40 bis 100 Gewichtsprozent des 2,3,6-Isomeren enthaltenden
Isomerengemisches der Trichlorphenylessigsäuren zur Behandlung von solchen Bäumen
verwendet, die am durch Pilzbefall verursachten »Ulmensterben« oder der »Eichentrockenfäule«
erkrankt sind.
2. Verwendung von Gemischen nach Anspruch 1, welche 40 bis 70 Gewichtsprozent 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure,
20 bis 45 Gewichtsprozent 2,4,5-Trichlorphenylessigsäure und 0 bis 20 Gewichtsprozent
2,3,4-Trichlorphenylessigsäure enthalten.
3. Verwendung von Gemischen nach einem der Ansprüche 1 und 2, in welchen die Wirkstoffe
in einer zur Säure hydrolysierbaren Form, vorzugsweise als Natriumsalz, vorliegen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1136 871.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1136 871.
809 507/623 1.68 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1260856XA | 1963-07-15 | 1963-07-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1260856B true DE1260856B (de) | 1968-02-08 |
Family
ID=22422906
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH53192A Pending DE1260856B (de) | 1963-07-15 | 1964-07-07 | Verwendung von 2, 3, 6-Trichlorphenylessigsaeure zur Behandlung des Ulmensterbens oder der Eichentrockenfaeule |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1260856B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1136871B (de) * | 1957-10-24 | 1962-09-20 | Hooker Chemical Corp | Mittel zur Regelung, insbesondere Unterdrueckung des Pflanzenwachstums |
-
1964
- 1964-07-07 DE DEH53192A patent/DE1260856B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1136871B (de) * | 1957-10-24 | 1962-09-20 | Hooker Chemical Corp | Mittel zur Regelung, insbesondere Unterdrueckung des Pflanzenwachstums |
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