DE1260660B - Verfahren zur Herstellung von Lackueberzuegen auf der Grundlage von ungesaettigten Polyestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Lackueberzuegen auf der Grundlage von ungesaettigten Polyestern

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DE1260660B
DE1260660B DE1961K0042984 DEK0042984A DE1260660B DE 1260660 B DE1260660 B DE 1260660B DE 1961K0042984 DE1961K0042984 DE 1961K0042984 DE K0042984 A DEK0042984 A DE K0042984A DE 1260660 B DE1260660 B DE 1260660B
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unsaturated polyesters
unsaturated
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lacquer coatings
hydroxyl groups
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Phil Nat Habil Martin Kuehn Dr
Bernd Dreher
Dr Emil Dreher
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G18/00Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
    • C08G18/06Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
    • C08G18/28Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the compounds used containing active hydrogen
    • C08G18/67Unsaturated compounds having active hydrogen
    • C08G18/68Unsaturated polyesters

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Macromonomer-Based Addition Polymer (AREA)
  • Polyesters Or Polycarbonates (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Lacküberzügen auf der Grundlage von ungesättigten Polyestern Es ist bekannt, daß man durch Mischpolymerisation von Polyestern aus ungesättigten Dicarbonsäuren, insbesondere der Maleinsäure und Fumarsäure mit weil oder mehrwertigen Alkoholen mit leicht polymerisierbaren Vinylverbindungen, insbesondere Styrol oder Vinyltoluol, unter der Einwirkung von organischen Peroxiden und Hydroperoxiden als Aktivatoren und von Metallverbindungen oder tertiären Aminen als Beschleunigern Gießharze und auch Lackfilme mit besonders wertvollen Eigenschaften erhalten kann. Es ist bekannt, daß solche Lackfilme durch die Polymerisation bei Gegenwart des Luftsauerstoffs nur mit klebriger Oberfläche aushärten.
  • Es ist darum auch schon versucht worden, durch Abdecken der Oberflächen mit Paraffin oder durch Zugabe von Sauerstoff verbrauchenden Hilfsstoffen, wie z. B. lufttrocknenden Alkydharzen, die Bildung der klebrigen Oberflächen zu verhüten. Weiter ist versucht worden, zur Verhütung der Bildung klebriger Oberflächen Allyläthergruppen enthaltende Verbindungen, Triallylcyanurat, Glycidmethacrylat und Epoxyverbindungen zuzusetzen.
  • Es ist als ein weiterer, schwerwiegender Nachteil der Lackschichten aus solchen ungesättigten Polyestern bekannt, daß bei der Aushärtung solcher Lackschichten eine starke Schrumpfung auftritt. Solche stark schrumpfende Lackfilme haben eine höhere Kohäsion als Adhäsion. Es muß also eine besonders schlechte Haftung auf dem Untergrund dann vorliegen, wenn der Lackfilm stark vernetzt und geschrumpft ist und wenig polare, haftungsvermittelnde Gruppen enthält.
  • Bei der Polymerisation von reinem Styrol zu Polystyrol beträgt diese Schrumpfung bis zu 180/0, und sie führt auch bei der Mischpolymerisation zu so starken Spannungen, daß namentlich bei großen Temperaturschwankungen die Lackfilme vom Untergrund abreißen können. Ganz besonders aber haftet den Lackfilmen aus ungesättigten Polyestern bisher der Nachteil an, daß sie auf metallischen Untergründen eine gänzlich unbefriedigende Haftfestigkeit aufweisen.
  • Es wurde jetzt gefunden, daß man zu einer wesentlich verbesserten Haftfestigkeit der Lackfilme aus ungesättigten Polyestern dadurch gelangen kann, daß man in die ungesättigten Polyester eine genügende Zahl von Fettketten einbaut, wodurch die Schrumpfung bei der Aushärtung praktisch aufgehoben werden kann. Hierbei sind unter Fettketten solche Alkylreste zu verstehen, die eine gerade oder verzweigte, ungesättigte Kette von 8 oder mehr Kohlenstoffatomen enthalten.
  • Durch den sperrigen räumlichen Bau der hauptsächlich zur Anwendung kommenden ungesättigten oder verzweigten Fettketten wird ein genügender Abstand der bei der nachfolgenden Polymerisation auftretenden Vernetzungsstellen bewirkt und dadurch die sonst bei der Aushärtung eintretende Schrumpfung verhindert.
  • Es wurde gefunden, daß man die Haftfestigkeit noch weiter entscheidend verbessern kann, indem man solche Fettketten einbaut, die Hydroxylgruppen enthalten, von denen ein Teil durch Isocyanatgruppen vor der Mischpolymerisation blockiert worden ist.
  • Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Herstellung von Lacküberzügen durch Auftragen von Lösungen auf der Grundlage von ungesättigten Polyestern mit polymerisierbaren Vinylverbindungen sowie Beschleunigern und Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß solche ungesättigte Polyester verwendet werden, welche ungesättigte Ester von hydroxylgruppenhaltigen Fettsäuren mit mehr als 8 Kohlenstoffatomen einpolymerisiert enthalten, wobei ein Teil der Hydroxylgruppen mit Isocyanaten und/oder Isocyanatgruppen enthaltenden Urethanverbindungen umgesetzt worden ist.
  • Es ist zwar schon bekannt, bei der Aushärtung von ungesättigten Polyesterlacken neben Aktivatoren und Beschleunigern noch weil oder mehrfunktionelle Isocyanate zuzusetzen. Es handelt sich in diesem Falle aber praktisch um einen Dreikomponentenlack, dessen Vor- und Nachteile bekannt sind. So ist bekannt, daß in der Lacktechnik nur noch dreifunktionelle Isocyanate verwendet werden dürfen, weil die eine und zweifunktionellen Isocyanate wegen ihrer durch ihre zu geringe Molekülgröße bedingten Flüchtigkeit zu Gesundheitsschädigungen führen können. Es wurde gefunden, daß bei der Verwendung dreifunktioneller Isocyanate schon beim Vermischen mit den ungesättigten Polyestern eine explosionsartig verlaufende, vor- zeitige Aushärtung erfolgt. Es wurde aber weiter gefunden, daß man die physiologisch unbedenklichen, dreifunktionellen Isocyanate durch Blockierung von einer oder zwei der reaktionsfähigen Isocyanatgruppen in ihrem Reaktionsvermögen so abschwächen kann, daß deren Mischungen mit den ungesättigten Polyestern flüssige bis zähflüssige, unbegrenzt lagerfähige Harzmischungen bilden, die erst bei der Mischpolymerisation mit Styrol oder ähnlichen Stoffen zum Lackfilm aushärten. Dabei werden die ursprünglich dreifunktionellen, wegen ihrer höheren Molekülgröße schon als ungiftig anerkannten Isocyanate in noch höhermolekulare, aber noch gut lösliche Stoffe übergeführt; die dadurch noch ungiftiger sein müssen.
  • Nach der Arbeitsweise der Erfindung werden in dieser Vorstufe zunächst Verbindungen erzeugt, die sowohl Urethangruppen wie auch noch freie Isocyanatgruppen enthalten. Letztere sind für das Verfahren der Erfindung von kennzeichnender Bedeutung, weil sie die Verknüpfung mit einem Teil der mehrfach in den ungesättigten Polyestern enthaltenen, ebenfalls noch freien Hydroxylgruppen zu den angestrebten hochmolekularen Polyester-Polyurethanen bewirken. Diese enthalten auch nach der vollständigen Umsetzung der Isocyanatgruppen noch überschüssige, freie Hydroxylgruppen. Sie sind in den bekannten, polymerisierbaren Lösungsmitteln, wie z. B. Monostyrol, Vinyltoluol, Diglykoldimethacrylat, gut löslich. Diese Lösungen sind unbegrenzt lagerfähig. Sie besitzen ein gutes Benetzungsvermögen sowohl gegenüber oxophilen wie carbophilen -Pigmenten wie auch im flüssigen wie im ausgehärteten Zustand eine verbesserte Haftung auf dem Untergrund. Die Schrumpfung bei der Aushärtung wird durch die beschriebene Modifizierung völlig aufgehoben. Die Elastizität der Filme nimmt erheblich zu. Bei der Prüfung mit der Erichsen-Tiefungsmaschine wurden Tiefungswerte von 8 und 9 mm erreicht, wohingegen Lackfilme aus handelsüblichen, nicht modifizierten Lacken aus ungesättigten Polyestern Tiefungswerte von höchstens 1 mm erreichten. Bei der Prüfung der Haftfestigkeit nach der Gitterschnittmethode nach P e t e r 5 wiesen die modifizierten Polyesterlacke Werte von 2 bis 4 auf, während die nicht modifizierten um 5 lagen.
  • Beispiel Zu einer Lösung von 657 g des dreifunktionellen Isocyanats aus m-Toluylendiisocyanat und Trimethylolpropan in 218 g Äthylacetat werden 680 g Ricinolsäureallylester gelöst und die Mischung 4 Stunden auf 700 C erwärmt. Zu dieser Lösung werden 1930 g eines durch Veresterung eines Gemisches von Maleinsäureanhydrid und Phthalsäureanhydrid mit Glykol dargestellten, handelsüblichen, ungesättigten Polyesters in 1750 g Monostyrol gelöst zugegeben und die Mischung 5 Stunden auf 50°C gehalten. 68,5 g dieser Mischung werden mit 30 g Styrol verdünnt, 1,37 g einer 20%igen Lösung von Cobaltoktoat in Toluol, 1,37 g einer 1°/Oigen Silikonharzlösung in Toluol und eine Lösung von 2g Cyclohexanonhydroperoxid in einer Mischung von 2 g Cyclohexanon und 6 g Äthylacetat zugegeben. Diese Mischung kann auf beliebige Untergründe wie Holz oder Metalle aufgestrichen werden und bildet nach dem Aushärten einen Lackfilm mit klebfreier Oberfläche.
  • Zur Kennzeichnung der verbesserten Filmeigenschaften gegenüber denen eines nicht modifizierten Haldelsprodukts wird die folgende Gegenüberstellung angeführt: Harzlösungen (70%ig in Monostyrol) 40,0 g Monostyrol 10,0 g Co-Oktoat (10/0ig in Toluol) ........ 1,5 g Methyläthylketonhydroperoxid (50%ig in Methyläthylketon) ..... 1,0 g Cyclohexanonhydroperoxid (50%ig in-Cyclohexanon) 1, 0 1,0 g 53,5 g Tabelle der vergleichenden Prüfungen
    Ungesättigter Polyester Versuchsprodukt nach dem
    Handelsprodukt eines Verfahren der Erfindung
    Maleinsäurepolyesters
    Härtungsbedingungen
    65% RF 65 °/0 RF
    20°C 800C 20°C I 800C
    Prüfungen nach 16stündiger Aushärtungszeit
    Reaktionsschwund nach DIN 53464, % ........... 10,2 11,0 3 2,8
    Härteprüfung nach K ö n i g DIN 53157 ............ 148 161 137 174
    Haftfestigkeit und Dehnbarkeit nach E r i c h s e n
    DIN 50101 ................ ............ 1,8 0,1 9,9 6,2

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von Lacküberzügen durch Auftragen von Lösungen auf der Grundlage von ungesättigten Polyestern mit polymerisierbaren Vinylverbindungen sowie Beschleunigern und Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß solche ungesättigte Polyester verwendet werden, welche ungesättigte Ester von hydroxylgruppenhaltigen Fettsäuren mit mehr als 8 Kohlenstoffatomen einpolymerisiert enthalten, wobei ein Teil der Hydroxylgruppen mit Isocyanaten und/oder Isocyanatgruppen enthaltenden Urethanverbindungen umgesetzt worden ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 951 729 ; deutsche Auslegeschriften Nr. 1 017 786, 1 049 575; französische PatentschriftenNr. 111 524, 1 158 602; belgische Patentschrift Nr. 540 703; W i n n a c k e rW e i n g a e r t n e r, Chemische Technologie, Bd. 4; Organische Technologie, Teil 2, 1954, S. 779; W a g n e r - 5 u r x, Lackkunstharze, 1959, S. 148.
DE1961K0042984 1961-02-24 1961-02-24 Verfahren zur Herstellung von Lackueberzuegen auf der Grundlage von ungesaettigten Polyestern Pending DE1260660B (de)

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Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE540703A (de) *
FR1111524A (fr) * 1952-10-11 1956-03-01 Bayer Ag Polymères et leur procédé de production
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FR1158602A (fr) * 1956-09-20 1958-06-17 Saint Gobain Perfectionnement à la fabrication de résines de copolyesters
DE1049575B (de) * 1957-02-02 1959-01-29 Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen - Bayerwerk Verfahren zur Herstellung von thixotropen Urethanölen

Patent Citations (6)

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