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Beutelfilter Die Erfindung bezieht sich auf einen Beutelfilter zum
Filtrieren feststoffhaltiger Medien mit einem aufrecht stehenden Gefäß, das im Inneren
eine Filtrierkammer begrenzt, in der ein Filtersack angeordnet ist, dessen offenes
Ende nach unten gekehrt ist und über einer Tür zum Verschließen des unteren-Endes
des Gefäßes liegt, wobei ein den Filtersack umgebendes Sieb vorgesehen ist.
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Bei einem bekannten Filter dieser Art ist es zum Reinigen des Filtersackes
erforderlich, den aus dem Filtersack und dem ihn umgebenden Sieb bestehenden Aufbau
vollständig aus dem Gefäß herauszubewegen, wozu ein erheblicher Raumbedarf in senkrechter
Richtung erforderlich ist. Jedoch ist auch in einer solchen Stellung das Reinigen
des Filtersackes schwierig, weil er mit dem Sieb fest verbunden ist und praktisch
nicht bewegt werden kann. Es ist demgemäß erforderlich, die Innenwand des Filtersackes
freizuschaben, was notwendigerweise zeitraubend und umständlich ist und die Gefahr
in sich birgt, daß der Filtersack beschädigt wird.
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Es ist bei Beutelliltern der beschriebenen Art erwünscht, den Filtersack
nicht nur bequem reinigen zu können, sondern ihn ebenfalls einfach anbringen und
abnehmen zu können, wobei es wichtig ist, daß beim Schließen der Tür (und auch im
Betrieb bei geschlossener Tür) das untere Ende des Filtersackes nicht beschädigt
wird, eine einwandfreie Abdichtung jedoch dennoch gewährleistet ist.
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Es ist eine Haltevorrichtung für am oberen Ende offene Filtersäcke
bekannt, bei welcher der Filtersack am oberen Ende zwischen zwei Ringen eingeklemmt
ist, die zueinander passende Kegelflächen geringer Steigung aufweisen. Am oberen
Rand des Filtersackes ist eine Schnur oder ein anderes zur Bildung eines Wulstes
geeignetes Mittel vorgesehen, wodurch verhindert werden soll, daß das obere Ende
des Filtersackes zwischen den Kegelflächen der beiden Halteringe nach unten herausrutscht,
wenn im Betrieb an dem Filtersack nach unten wirkende Kräfte auftreten.
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Es ist schließlich eine Filtriereinrichtung mit im senkrechten Schnitt
Z-förmigem Filterelement bekannt, dessen Kanten gegebenenfalls unter Zwischenschaltung
eines nachgiebigen Ringes mittels einer Schraubenverbindung zwischen Gehäuseteilen
eingeklemmt sind. Bei dieser Ausführung haben die Kanten des Filterelementes nach
dem Lösen der Schraubenverbindung keinen Halt mehr.
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Die Erfindung bezweckt, einen Beutelfilter zu schaffen, bei dem der
Filtersack leicht angebracht und abgenommen und bequem gereinigt werden kann.
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Die Erfindung geht hierzu von einem Beutelfilter der einleitend genannten
Art aus. Ein solcher Beutelfilter ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß das obere Ende des Filtersackes mit einem an sich bekannten Rüttelmechanismus
verbunden ist, das untere Ende des Filtersackes um die Kante des offenen unteren
Endes des Gefäßes herumgelegt und auf der Außenseite des Gefäßes mittels eines das
untere Gefäß ende umgreifenden elastischen Ringes gehalten ist und daß der unter
der Gefäßkante liegende Teil des umgelegten Filtersackendes bei geschlossener Tür
mit einem von der Tür getragenen elastischen Ring in abdichtender Berührung steht.
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Durch die Erfindung ist ein Beutelfilter geschaffen, bei welchem
der Filtersack gereinigt werden kann, ohne daß es erforderlich wäre, den Sack oder
andere Teile aus dem Gefäß herauszunehmen. Der Sack kann ohne weiteres mittels des
Rüttelmechanismus gerüttelt werden, weil er sich relativ zu dem feststehenden Sieb
bewegen kann. Außerdem ist durch die beanspruchte Festlegung des unteren Endes des
Filtersackes ein verhältnismäßig einfaches Abnehmen und Anbringen des Filtersackes
möglich.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung beispielsweise
erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht eines
Beutelfilters gemäß der Erfindung und Fig.2 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene
Teilansicht des Filters gemäß F i g. 1.
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Der Beutelfilter gemäß der Erfindung ist in F i g. 1 mit 84 bezeichnet.
Er weist ein zylindrisches Gefäß
102 auf, das oberhalb eines Ladekastens-
98 durch ein Traggestell 104 abgestützt ist. Innerhalb: des Gefäßes 102 ist ein
Filterelement angeordnet, das einen Filtersack 108 und ein auf seiner Außenseite
befindliches konisches Stützsieb 106 aufweist, welches die Auswärtsbewegung des
Sackes 108 begrenzt.
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Wie aus F i g. 2 ersichtlich, ist das untere Ende des konischen Siebes
106 in einem ringförmigen Klemmstreifen 110 aufgenommen, der von einem an die Innenwand
des Gefäßes 102 angeschweißten Ring 112 getragen wird. Der Klemmstreifen 110 ist
an seinem unteren Ende an dem Ring 112 angeschweißt.
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Das konische Sieb 106 kann eine äußere Lage aus Drahtgewebe mit einer.
Maschenweite von 4,76 mm und eine innere Lage aus Drahtgewebe von 2,00 mm Maschenweite
aufweisen. Das obere Ende des Stützsiebes 106 ist ebenfalls in einem dem Klemmstreifen
110 entsprechenden Kiemmstreifen aufgenommenf der an das obere Ende des Gefäßes
102 angeschweißt ist.
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Der Mitersack 108^tist-aùs zweckentsprechender Filtrierleinwand hergestellt
und innerhalb des Stützsiebes 106 angeordnet. Der Sack 108 ist an seinem oberen
Ende zwischen zwei miteinander durch Bolzen verbundene -Platten 114; eih'geklemmt,
die von zwei Betätigungsstangen 116 getragen werden, welche an die obere der Platten
114 angeschweißt sind.-. Die Betätigungsstangen 116 dienen dazu, den Sack 108 in
der nachstehe'nd'zu' beschreibenden Weise zu rütteln. Das untere Ende des Sackes
108 - ist um eine Schnur 118 herumgewickelt und an einem benachbarten Teil des Sackendes
befestigt, wie dies Fig. 2 hervorgeht. Die - Schnur 118 besteht aus einem. -elastischen-
Kunststoff und kann durch Ausdehnen über einen vorstehenden kand 120 auf der Außenseite
des Gefäßes 102 an dessen unterem Ende geführt werden, um das untere Ende des Sackes
108 festzuhalten. Der Sack 108 erstreckt sich daher über die untere Endkante des
Gefäßes 102.
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Eine schwingbare- Tür 120 ist zum Öffnen und Schließen des unteren
Endes des. Filtergefäßes 102 vorgesehén. Die Tür .120 hat kreisförmige Gestalt und
besitzt einen plattenförmigen Teil 122, in den ein elastischer Ring 124 eingelassen
ist, der mit dem unteren Ende des Gefäßes 102 in - Eingriff. treten kann, wie dies
aus. Fig. 2 ersichtlich ist. Durch die Berührung zwischen dem Ring.124 und dem unteren
Ende des Gefäßes 102 wird-dieses dicht abgeschlossen, wenn sich die Tür 120 in.
ihrer Schließstellung befindet.
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Die Einrichtung zum schwenkbaren Abstützen der Tür 120 weist einen
Schwenkzapfen 126 auf, der von einem Paar Stützen128- getragen wird, die-an der
Seite des Gefäßes 102 angeschweißt sind. Zwei Tragarme 130 sind an ihre.einen Ende
auf dem Schwenkzapfen 126 schwenkbar gelagert und an ihrem anderen Ende an einen
im wesentlichen- zylindrischen Teil. 132 der Tür 120 angeschweißt. Die Tür-120 kann
auf diese Weise - um den Schwenkzapfen 126 zwischen einer Offenstellung (Fig. 1)
und einer Schließstellung verschwenkt werden.
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Zu filtrierende Flüssigkeit wird durch eine Leitung 86 zugeführt,
die in einen von dem plattenförmigen Teil 122 der Tür 120 getragenen Stutzen 134
eingesetzt ist. Die Leitung 86 ist biegsam, um die Schwenkbewegung der Tür -12Q
zuzulassen.- Die Flüssigkeit kann somit aufs der Leitung 86 durch die geschlossene-
Tür 120- hindurch in eine Einlaßkammer 136
innerhalb des Filtersackes 108 gepumpt
werden. Das Filtrat geht dann durch den Sack 108 und das Stützsieb 106 hindurch
in eine Auslaßkammer 138 und strömt von dieser aus dem Gefäß 102 in eine Leitung
96, .die mit einem Auslaßstutzen in der Seite des Gefäßes 102 verbunden ist, Die
Mittel zum Verschwenken der Tür 120 zwi schen ihrer Offen- und Schließstellung umfassen
eine langgestreckte Zahnstange 140, die zur Ausführung einer Hin- und Herbewegung
in einer von der Oberseite des Gefäßes 102 getragenen langgestreckten Führung (nicht
dargestellt) angeordnet ist. Die Zahnstange 140 ist mit der Antriebsstange 146 eines
zweckentsprechenden Luftzylinders 144 arb eitsmäßig verbunden. Der Luftzylinder
144, der an einem an der Oberseite des Gefäßes 102 angeordneten zylindrischen Teil
-148 - .abgestützt ist, kann irgendeine zweckentsprecheade bekannte Ausführung haben;
welche den. erforderlichen Hub für die Ilin- und Herbewegung der Antriebsstange
146 und der Zahnstange 140 in dem gewünschten Ausmaß ermöglicht.
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Die Zähne der Zahnstange 140 greifen in die nicht dargestellten Zähne
eines Zahnrades ein, -- .das - auf eine Welle 152 aufgekeilt ist, die in dem. ylindrtschen:
Teil 148 drehbar gelagert ist. Auf die Außenendent der Welle -152 sind Kurbelarme
154- aufge-) keilt, so daß sie sich.mit der Welle 152 drehen können. : Die Kurbelarme
154 tragen Kurbelzapfen 156,-auf denen Verbindungsstangen 158 schwenkbar gelagewt-sind,
die an ihrem unteren Ende mit Zapfen 160 schwenkbar verbunden sind, welche von dem
zylindrischen Teil! 132 der Tür 120 getragen werden.
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Die Verbindungsstangen 158 sind in ihrer Länge mit Hilfe drehbarer
Muttern 162 in bekannter Weise einstellbar. -Im Betrieb wird, wenn die Tür 120 geschlossen
werden soll, dem Luftzylinder 144 Luft derart zugeführt, daß die Antriebsstange
146 und die Zahnstange 140 gemäß-Fig.1 nach links bewegt werden.
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Dies ruft- eine in Uhrzeigerrichtung erfolgende Drehung des Zahnrades,
der Welle 152 und der Kurbeln arme 154 hervor, so daß die Verbindungsstangenl58
aufwärts bewegt werden, um die Tür. 120 zu schließen. Die Tür 120 verschwenkt sich
dabei in Uhrzeigerrichtung um den Schwenkzapfen 126, und ihr elastischer Ring-124
tritt mit dem unteren Ende des Gefäßes 102- in Eingriff. Wenn gewünscht wird, die
Tür 120 zu öffnen, wird dem Luftzylinder 144 Luft derart zugeführt, daß die Antriebsstange
146 und die Zahnstange 140 gemäß Fig. 1 nach rechts bewegt werden. Dies ruft eine
entgegen der Uhrzeigerrichtung erfolgende Drehung der Kurbelarme 154 und damit eine
Abwärtsbewegung der Verbindungsstangen-158 und eine entgegen der uhrzeigerrichtung
erfolgende Schwenkung der Tür 120 um ihren Schwenkzapfen 126. hervor, wodurch die
Tür 120 geöffnet wird.
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Es ist eine Einrichtung zum Schütteln bzw. Rütteln des Sackes 108
vorgesehen, die in Wirkung gesetzt wird, nachdem sich an seiner Innenwand Schlamm
angesammelt hat, wie dies nachstehend im einzelnen beschrieben wird. Das Schütteln
des Sakkes 108 dient dazu, den am Sack anhaftenden Schlamm freizugeben, so daß er
durch das untere Ende des Gefäßes 102 hindurch in den Ladekasten 98 fällt, wenn
die Tür 120 offen ist.
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Die Rütteleinrichtung weist einen Luftzylinder 164 auf, der dem Luftzylinder
144 ähnlich ist, aber einen
kürzeren Hub haben kann. Der Luftzylinder
164 ist in senkrechter Lage oberhalb des Gefäßes 102 durch ein allgemein mit 166
bezeichnetes Gestell abgestützt.
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Die Antriebsstange 168 des Luftzylinders 164 ist mit einer Platte
170 verbunden, an welcher die Betätigungsstangen 116 mit ihrem oberen Ende befestigt
sind. Es ist somit ersichtlich, daß, wenn die Antriebsstange 168 durch das Arbeiten
des Luftzylinders 164 auf- und abbewegt wird, die Betätigungsstangen 116 die mit
ihnen verbundenen Plattenll4 in senkrechter Richtung auf- und abbewegen, wodurch
der Sack 108 gerüttelt wird, um den an ihm haftenden Schlamm freizugeben.