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Haltevorrichtung für Filtersäcke Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf Filter, deren filtrierendes Element aus einem Sack aus Filtertuch besteht,
der meistens die Form eines Kegels hat, manchmal aber auch diejenige eines Zylinders
mit ebenem oder gewölbtem Boden.
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Diese Filter sind besonders einfach, billig und in den meisten Fällen
auch sehr wirksam. Ihre Reinigung ist verhältnismäßig leicht. Andererseits stößt
man aber auf Schwierigkeiten bei der Befestigung des Filtersackes an dem Ring oder
ähnlichen Organ, an dem er aufgehängt werden soll. Diese Befestigung muß nämlich
kräftig genug sein, um das Gewicht des mit der zu filtrierenden Flüssigkeit angefüllten
Sackes zu tragen, ein Gewicht, das bei Filtersäcken großen Inhalts beträchtliche
Werte erreichen kann. Andererseits sollen die Befestigungsmittel einen leichten
Ausbau des Filtersackes zulassen, um ihn zu reinigen. Die Befestigungsmittel dürfen
auch bei der Reinigung selbst nicht hinderlich sein. Schließlich müssen die Befestigungsorgane
eine gute Zentrierung gewährleisten und dürfen die Bildung von unerwünschten Falten
im Filtersack nicht zulassen.
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Die Befestigungsmittel für Filtersäcke, die bis jetzt bekannt sind,
entsprechen diesen verschiedenen Anforderungen sehr wenig.
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Bei einigen Vorrichtungen ist der Rand des Filtersackes um einen Holzring
genäht. Dieser Ring ist leicht zerbrechlich und teuer; er macht das Waschen des
Sackes schwierig, denn wenn das Waschen richtig durchgeführt werden soll, muß man
den Sack vom Ring abtrennen und Tuch und Ring getrennt waschen, wobei der letztere
auch noch leicht diejenigen Subs
s tarzen verliert, mit denen er
imprägciert ist. Die Halteeiarichtung mit metallischem Ring gibt zu Unzuträglichkeiten
Anlaß, weil unter anderem das Metall manchmal von der Filterflüssigkeit angegriffen
wird.
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Die Befestigung des Filtersackes mit Hilfe von Schnurhenkeln oder
Ösen erfordert Haken oder einen entfernbaren Ring und eine umständliche und ermüdende
Befestigungsarbeit. Diese Befestigungsart ergibt außerdem den schwerwiegenden Nachteil,
elaß der Rand des Gewebes nicht an allen S'ellen gehalten ist, so daß sich Falten
zwischen den cii,zcl~en Aufhängestellen bilden.
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Die Öffnung des Filtersackes bildet dann nicht mehr einen exakten
Kreis sondern ein Vieleck mit einwärts gebogenen S°iten, was die Handhabung sehr
erschwert und die Gefahr mit sich bringt, daß ein Teil der zu filtrierenden Flüssigkeit
unmittelbar in den Behälter fließt, der die filtrierte Flüssigkeit aufnehmen soll.
S--hließlich lassen Befestigungseinrichturgen dieser Art auch kein Filtrieren unter
Druck zii, weil sie keinen dichten Abschluß zwischen dem Filtertuch und der Behälterwand
sichern.
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Die vorliegende Erfindung gestattet unter Vermeidung aller obenerwähnten
Unzuträglichkeiten eine einfache Befestigungsart zu schaffen, w.)bci die Befestigungselemente
leicht lösbar und trotzdem dicht sind und außerdem keinen an 'dem Sick befestigten
Ring benötigen.
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Gemäß der Erfindung sind Halteeinrichtungen für Filtersäcke vorgesehen,
die aus zwei Ringen mit ineinander gepaßten Kegelflächen geringer Steigung bestehen,
zwischen denen der obere Rand des Filtersackes eingeklemmt werden kann.
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Der obere Rand des Filtersackes ist zweckmäßig mit einer Schnur oder
einem anderen zur Bildung eines Wulstes geeigneten Mittel versehen, so daß in Gebrauchsstellung
dieser Wulst an der oberen Stirnfläche des inneren und äußeren Klemmringes anliegt
und deren richtiges Zusammendrücken sichert. Es ist im übrigen vorteilhaft, an den
beiden Klemmringen eine Vertiefung für die Aufnahme des Wulstes vorzusehen.
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Die Zeichnung gibt Ausführungsbeispiele in schematischer Darstellung
wieder.
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Fig. i ist ein Schnitt durch den Filtersack und die zugehörigen Befestigungsmittel;
Fig. 2 zeigt einen Schnitt in vergrößertem Maßstab, und zwar einen Teil der Klemmringe
in dem Augenblick, in dem das Festklemmen des Filtersackes beginnt; Fig. 3 ist ein
Schnitt durch eine Abwandlung des Erfindungsgegenstandes.
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Die Haltevorrichtung nach Fig. i besteht aus einem äußeren Klemmring
i mit kegeliger Innenfläche, der mit einem Auflagering 2 aus einem Stück geformt
ist. Dieser Auflagering ist dazu bestimmt, durch irgendein geeignetes Mittel an
einem beliebigen Auflager oberhalb des für die Aufnahme der zu filtrierenden Flüssigkeit
bestimmten Behälters befestigt zti werden, z. B. am Rand der Öffnung des Behälters
selbst, oder auch an einem auf den Behälter aufgesetzten Zwischenglied.
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Der Ring i ist dazu bestimmt, einen weiteren Klemmring 3 mit entsprechend
geformter kegeHger Außenfläche aufzunehmen. Dieser Ring ist zu seiner Verstärkung
mit Rippen versehen.
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Zwischen den Kegelflächen der Klemmringe i und 3 ist der obere Rand
des Filtersackes 4 eingeklemmt, der in Fig. i kegelige Form mit einer kugelförmigen
Spitze aufweist. Die Keelflächen der Klemmringe i und 3 sind so gestaltet,' daß
der S.^heitel des Kegels nach unten weist und mehr (-)der weniger genau mit dem
gedachten Szheitelpunkt des kegeligen Teiles des Filtersackes zusammenfällt.
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Der obere Rand des Sackes 4 bildet einen Wulst 5 (Fig. 2), der dadurch
entsteht, daß der erwähnte Rand um eine Schnur bzw. ein Stück Seil herumgenäht ist.
Der Wulst braucht nicht sehr stark zii sein ur.d vor allem nicht steif, wodurch
er sich sehr wesentlich von den bekannten Befestigungseinrichtungen für Filtersäcke
mit Holz- oder :Metallring unterscheidet.
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Beim Einsetzen des Filters beginnt man damit, den inneren Ring 3 ins
Innere des Sackes 4 einzusetzen, wobei man den Wulst 5 in eine Vertiefung der oberen
Stirnfläche dieses Ringes einlegt, die bei 6 in Fig. 2 angedeutet ist und die die
Form eines Viertelkreises hat. Danach setzt man die,.,() zusammengefügten Teile
als Ganzes in den äußeren Klemmring ein, der auf seiner oberen Stirnfläche ebenfalls
eine viertelkreisförmige Vertiefung ; aufweist, die für die Aufnahme des Wulstes
5 bestimmt ist. Fig. 2 zeigt die erwähnten Stücke in einer Stellung, kurz bevor
die beiden Klemmringe vollständig ineinandergedrückt sind und dabei den Filtersack
zwischen sich einklemmen und dessen sichere Befestigung gewährleisten.
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Eine solche Befestigung kann sich nicht ungewollt unter dem Gewicht
des mit Flüssigkeit angefüllten Sackes lösen, da der von diesem ausgeübte Zug im
Gegenteil bestrebt ist, Gien Klemmdruck zwischen den Ringen noch zu verstärken und
weil andererseits der Wulst 5 jedes Abgleiten des Filtersackes verhindert, falls
je einmal die Klemmringe nicht genügend kräftig ineinandergedrückt worden sind,
bevor man mit dem Filtriervorgang beginnt.
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In der dargestellten Ausfühningsform trägt im übrigen der Wulst 5
keineswegs das Gewicht des gefüllten Filtersackes. Die Aufgabe des Wulstes besteht
ausschließlich in der Sicherung der Klemmringe i-i Klemmstellung.
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Die beschriebenen Befestigungsmittel lassen sich ohne weiteres auseinandernehmen,
wodurch eine leichte und vollständige Reinigung des Filtersackes oder auch sein
schnelles Ersetzen im Falle einer Beschädigung oder der Notwendigkeit des Filtrierens
einer anderen Flüssigkeit möglich wird.
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Weiterhin sichert diese Befestigungsart ein vollständiges Abdichten
in der Weise, daß, wenn der Auflagerand 2 dicht auf den Behälterrand aufgedrückt
ist, keine Flüssigkeit in den Behälter gelangen kann, ohne das Filter passiert zu
haben.
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Die Klemmringe i und 3 können aus Metall oder irgendeinem anderen
geeigneten Werkstoff hergestellt sein, z. B. aus plastischem Kunstharz, aus mit
Gummi überzogenem Metall o. dgl.
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Die gleichen Befestigungsmittel können natürlich auch bei Filtersäcken
verwendet werden, deren Kegel-
Winkel von dem der Befestigungsringe
abweicht, da die Nachgiebigkeit des Tuches einen Ausgleich der Unterschiede zwischen
der natürlichen konischen Gestalt des Sackes und dem Winkel der Kegelflächen der
beiden Klemmringe i und 3 möglicht macht. Man kann sogar zylindrische Filtersäcke
ohne Nachteil in diesen kegeligen Klemmringen verwenden. Fig. 3 zeigt als Beispiel
eine Ausführungsform der Erfindung für Filtersäcke geringerer Größe, wie diese bei
der Herstellung von Kaffee gebraucht werden. Hier sind der Klemmring i und der Auflagerand
2 durch spanloses Verformen eines einzigen Blechstückes hergestellt. Ebenso ist
es bei dem Klemmring 3, dessen Verstärkungsrippen durch Umbiegen der Ränder des
aus Blech hergestellten Ringes geschaffen sind. Hier ist keine besondere Vertiefung
für die Aufnahme des Wulste; 5 vorgesehen, was bei Apparaten mit solch geringen
Abmessungen nicht notwendig ist. Ein solches Kaffeefilter kann leicht vollständig
auseinandergenommen werden, ohne daß man einen Spanndraht zerschneiden muß, den
man nachher wieder ersetzen und sehr mühsam anbringen müßte. Das Filter kann sich
auch im Gebrauch nicht zur Unzeit von der Haltevorrichtung lösen.
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Die vorstehende Beschreibung bezieht sich lediglich auf ein Beispiel
der Erfindung und beschränkt deren Bereich keineswegs auf dieses Beispiel.