DE1259498B - Verfahren und Einrichtung zum Bilden einer Fadenschar aus nach dem Viskoseverfahren gesponnenen Kunstseidefaeden - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Bilden einer Fadenschar aus nach dem Viskoseverfahren gesponnenen Kunstseidefaeden

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DE1259498B
DE1259498B DE1957P0017970 DEP0017970A DE1259498B DE 1259498 B DE1259498 B DE 1259498B DE 1957P0017970 DE1957P0017970 DE 1957P0017970 DE P0017970 A DEP0017970 A DE P0017970A DE 1259498 B DE1259498 B DE 1259498B
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Ernst Bauch
Rolf Claussen
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Phrix Werke AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D7/00Collecting the newly-spun products

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zum Bilden einer Fadenschar aus nach dem Viskoseverfahren gesponnenen Kunstseidefäden Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bilden einer Fadenschar aus nach dem Viskoseverfahren gesponnenen Kunstseidefäden zum Zweck der Weiterbehandlung in Nachbehandlungsstationen, wobei von parallel und hintereinander angeordneten Gruppen von Spinnstellen Teilfadenscharen erzeugt und diese unter verschieden großen Winkeln zu einer Gesamtfadenschar zusammengeführt werden.
  • Es ist bekannt, Kunstseidefäden im laufenden Arbeitsgang zu spinnen und nachzubehandeln. Diese Verfahrensweise, bei welcher jeder Faden einzeln im Laufen mit den verschiedenen Behandlungsflüssigkeiten in Berührung gebracht und getrocknet wird, hat gegenüber den Verfahren, bei denen Strähne, Spulen oder Kuchen, also dicht gepackte Fadenbündel, der Wäsche und Nachbehandlung unterworfen werden, den Vorteil einer insbesondere in färberischer Hinsicht größeren Gleichmäßigkeit und damit einer Qualitätsverbesserung des Enderzeugnisses. Eine Nachbehandlung des laufenden Fadens im kontinuierlichen Prozeß erfordert, da jede der verschiedenen Nachbehandlungsoperationen eine bestimmte, nicht zu unterschreitende Zeit benötigt, einen verhältnismäßig langen Fadenweg, der um so länger sein muß, je größer die Spinngeschwindigkeit ist. Größere Spinngeschwindigkeiten sind aber wiederum erwünscht, um die Leistung der Spinnmaschine zu erhöhen. Der bei den kontinuierlichen Verfahren erforderliche lange Fadenweg geht nun mit einem verhältnismäßig großen Platzbedarf einher. Um diesen möglichst gering halten zu können, sind die verschiedensten Vorschläge gemacht worden. So ist es bekannt, bei der Herstellung von Kunstseidefäden nach dem Kupferoxydammoniakverfahren eine Vielzahl von von der Spinnmaschine kommenden Fäden parallel und eng nebeneinander liegend als Fadenschar gleichzeitig durch die Bäder zu führen und dann gemeinsam zu trocknen und aufzuwickeln.
  • Die Bildung einer Schar von vielen parallel und eng nebeneinander liegenden Fäden und die Führung einer solchen Fadenschar stellt ein besonderes Problem dar. Ein Weg besteht darin, die nebeneinander in Reihe angeordneten Spinnstellen der Spinnmaschine möglichst einander zu nähern, was aber in dem Raumbedarf und der Sperrigkeit der Spinndüsen bzw. der dazugehörigen, außerhalb der Spinnbadwannen vorgesehenen Apparaturen, wie Spinnpumpen und Filter, eine Grenze findet, so daß auch bei weitgehender Zusammendrängung der einzelnen Spinnstellen die Zahl der gleichzeitig als Fadenschar abziehbaren Fäden bzw. Fadenbündel beschränkt ist und jedenfalls zu gering wäre, um das Verfahren wirtschaftlich zu gestalten. Eine Vergrößerung der Fadenzahl durch Vermehrung der nebeneinanderliegenden Spinnstellen würde andererseits eine übermäßige Länge der Spinnmaschinen bedingen. Erwünscht ist es, die frisch gesponnenen Fäden in Form einer Fadenschar zu den Nachbehandlungsstationen sowie durch die Trockenvorrichtung führen zu können, welche eine möglichst geringe, gegenüber der Länge der Spinnmaschine verminderte Breite aufweist und in welcher eine möglichst große Zahl parallel geführter Einzelfäden bzw. Fadenbündel mit einem Mindestabstand von 3,0 bis 3,5 mm zusammengefaßt ist. Dabei besteht das Bedürfnis, die Breitenabmessungen von Spinnteil und Nachbehandlungsstrecke einander anzugleichen. Eine lange, quer zum Fadenlauf in den Nachbehandlungseinrichtungen angeordnete Spinnmaschine ergibt bei einer Fadenführung in den gewünschten geringen gegenseitigen Abständen ungünstige Raumverhältnisse, wobei außerdem in den Bereich zwischen der Spinnmaschine und der Stelle, an welcher Fäden in den engen gegenseitigen Abstand gebracht werden, die mittleren Fäden nicht zugänglich sind.
  • Es ist bekannt, die Fadenschar in Längsrichtung der Spinnbadwannen zu bilden, so daß Spinnteil und Nachbehandlungsstrecke eine annähernd gleiche Breite einnehmen. Die hierbei erforderliche Richtungsänderung bedeutet eine Vielzahl von die Einzelfäden umlenkenden Rollen, was einen komplizierten Aufbau der Anlage bedingt und zu Spannungsunterschieden zwischen den verschiedenen Fäden führt. Man hat auch schon zwei Spinnstellenreihen V-förmig angeordnet. Hierbei ist eine ausreichend große Zahl von Fäden in dem gewünschten geringen Abstand nicht unterzubringen. Bei dieser bekannten Vorrichtung sind somit mehrere Spinnstellenreihen in Stockwerken übereinander vorgesehen, woraus sich ein. komplizierter und sperriger Aufbau des Spinnteils der Anlage ergibt.
  • Bei der Herstellung von Kunstseidefäden nach dem Kupferoxydammoniakverfahren ist es bekannt, die Spinntrichter in zwei spiegelbildlich gleichen Gruppen unterzubringen, von denen jede die gleiche Zahl von parallelen, in verschiedener Höhe befindlichen Spinntrichterreihen umfaßt, und die aus den beiden Spinntrichtergruppen stammenden Teilfadenscharen zunächst gegeneinander und dann unter Zusammenfassung zu einer Gesamtfadenschar senkrecht nach unten zur Nachbehandlungsstrecke zu führen. Bei der Zusammenfassung der Teilfadenscharen werden die Einzelfäden der einen Teilfadenschar in die Lücken der anderen-eingeführt, wodurch Störungen, insbesondere beim Anspinnen, auftreten. Auch werden die Abstände der einzelnen Fäden bei der Bildung der Gesamtfadenschar nicht verringert. Die Raumausnutzung ist bei dieser Vorrichtung ungünstig.
  • Bei einer anderen bekannten Vorrichtung zur Herstellung von Kupferkunstseide werden die von oben nach unten gesponnenen und von parallelen, der Höhe nach gestaffelten Spinntrichterreihen ausgehenden Teilfadenscharen so umgelenkt, daß sie alle unter einem voneinander verschiedenen Winkel und unter Vereinigung zu einer Gesamtfadenschar auf einer gemeinsamen Förderwalze auftreffen. Auch diese Vorrichtung hat wegen der Vielzahl der Spinntrichterreihen und der zwischen ihnen vorzusehenden Bedienungsgänge eine schlechte Raumausnutzung; die Gesamtfadenschar benötigt eine breite Nachbehandlungsvorrichtung, da die Abstände der Einzelfäden nicht verringert werden.
  • Es ist ferner eine Einrichtung zur Herstellung von Zellwolle aus endlosen Kunstfadensträngen bekanntgeworden, bei welcher die Spinnstellen gruppenweise in gleicher Höhe angeordnet sind, wobei die von jeder Spinnstellengruppe ausgehenden Fäden senkrecht nach oben aus der Spinnmaschine gezogen, dabei zu einem dünnen Fadenstrang, dessen Einzelfäden sich gegenseitig berühren, zusammengefaßt und in dieser Form der Heißwasserverstreckung unterworfen werden. Die dünnen Kunstfadenstränge werden danach zu einem breiten Spinnstrang vereinigt, durch die Nachbehandlungseinrichtung geführt und schließlich auf Stapel geschnitten. Dieses Prinzip ist für die Bildung einer Fadenschar nicht brauchbar, da hierbei die gegenseitige Berührung der Einzelfäden auszuschließen ist.
  • Erfindungsgemäß werden die geschilderten Nachteile dadurch vermieden, daß aus nach dem Viskoseverfahren gesponnenen Fäden eine Fadenschar in der Weise gebildet wird, daß die von zwei oder mehr mit ihren Längsseiten parallel nebeneinander und in. gleicher Höhe angeordneten Spinnmaschinen ausgehenden Teilfadenscharen zunächst unter Aufrechterhaltung des gegenseitigen Abstandes der Einzelfäden jeder Schar im wesentlichen senkrecht nach oben auf gleiche Höhe geführt, dann unter Weiterleitung in einer Richtung quer zu den Spinnmaschinenlängsseiten mit verschieden großenWinkeln abgelenkt und unter Verringerung des gegenseitigen Abstandes der Einzelfäden zu einer Gesamtfadenschar vereinigt werden, welche anschließend unter Beibehaltung des verringerten Fadenabstandes durch die Nachbehandlungsstationen geleitet wird.
  • Hierbei ergibt sich eine besonders gute Raumausnutzung und Einfachheit der dafür benötigten Vorrichtung. Die Zusammenfassung der von hintereinander und in gleicher Höhe angeordneten Spinnmaschinen hergestellten Teilfadenscharen ergibt eine Gesamtfadenschar, in welcher, bei einer gegenüber der Spinnmaschinenlänge weitgehend verminderten Breite, eine möglichst große Zahl von Einzelfäden vereinigt ist. Das anfangs senkrechte Hochführen der Teilfadenscharen von den Spinnbädern zu den oberhalb derselben angeordneten Leitwalzen erlaubt, daß der Raum zwischen den Spinnmaschinen bzw. an beiden Längsseiten derselben frei zugänglich bleibt und die Bedienung nicht behindert wird.
  • Im Falle der Vereinigung der Teilfadenscharen von nur zwei hintereinander angeordneten Spinnmaschinen kann zweckmäßig so vorgegangen werden, daß man eine der beiden Fadenscharen, vorzugsweise die der Vereinigungsstelle der beiden Teilfadenscharen zunächstliegende, in der Mitte teilt und den Abstand der beiden dadurch entstehenden Unterteilfadenscharen vergrößert, die andere Teilfadenschar zwischen diese Unterteilfadenscharen führt und mit diesen zur Gesamtfadenschar vereinigt.
  • Zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Einrichtung zweckmäßig so getroffen, daß mehrere, vorzugsweise zwei, Spinnmaschinen gleicher Bauart unter Einhaltung des zur Bedienung erforderlichen Abstandes voneinander mit ihren Längsseiten parallel nebeneinander und in gleicher Höhe angeordnet sind. Im wesentlichen senkrecht oberhalb jeder Spinnmaschine ist zur Aufnahme der von ihr ausgehenden Teilfadenschar eine ortsfeste, etwa gleich lange Leitwalze vorgesehen. Jeder Spinnmaschine ist ferner eine in im wesentlichen senkrechter Richtung über dem Spinnrad durch mechanische, elektrische oder hydraulische Mittel heb-und senkbare, sich über die Länge der Spinnmaschine erstreckende Anspinnwalze zum Hochführen der Teilfadenschar auf Leitwalzenhöhe zugeordnet. Alle Leitwalzen sind in gleicher Höhe, vorzugsweise auf einer oberen, mit Ausnehmungen für die Anspinnwalzen vorgesehenen Arbeitsbühne, angeordnet. Feiner ist eine alle Teilfadenscharen je unter einem verschiedenen Winkel aufnehmende, zu einer Gesamtfadenschar zusammenfassende und diese in einer Richtung quer zu den Spinnmaschinenlängsseiten den Nachbehandlungsstationen zuführende Förderwalze vorgesehen, die in einem Abstand vor der in Fadenlaufrichtung vordersten Leitwalze und höher als diese liegt.
  • Beim Anspinnen wird so vorgegangen, daß die frisch gesponnenen Fäden auf der Anspinnwalze in einer Lage dicht über dem Spinnbad gesammelt werden, worauf die Walze etwa in Höhe der mit gleicher Geschwindigkeit, jedoch in entgegengesetzter Richtung umlaufenden Leitwalze gebracht wird und die Fäden dann von der Anspinnwalze getrennt und über die Leitwalze gelegt werden.
  • Vor der Förderwalze kann ein an sich bekanntes Führungsmittel in Form eines Kammes, einer Kerbleiste od. dgl. vorgeschaltet sein. Die Einrichtung kann auch mehrere, z. B. zwei benachbarte Straßen von mit ihren Längsseiten parallel nebeneinander und in gleicher Höhe angeordneten Spinnmaschinen umfassen, wobei die einzelnen Maschinen sowie die zugehörigen Leitwalzen und die Förderwalzen der verschiedenen Straßen jeweils gleichachsig angeordnet sind. In diesem Falle empfiehlt es sich, für je zwei gleichachsig nebeneinander stehende Spinnmaschinen ein gemeinsames, in der Mitte zwischen ihnen angeordnetes Antriebsaggregat vorzusehen.
  • Die für das Verfahren und die Einrichtung nach der Erfindung verwendeten Spinnmaschinen sind vorteilhaft in bekannter Weise mit zwei parallel verlaufenden Reihen von in möglichst engem Abstand voneinander angeordneten Spinndüsen ausgestattet, die alle in ein gemeinsames Spinnbad tauchen. Die Spinndüsen der beiden Reihen können, wie an sich bekannt, gegeneinander versetzt angeordnet sein, woraus sich bei gleichbleibender Länge und gleichem Raumbedarf der Spinnmaschine die Möglichkeit zur Erhöhung der Fadenzahl der in jeder Spinnmaschine erzeugten Teilfadenschar ergibt.
  • Das Verfahren und die Einrichtung nach der Erfindung tragen bei sehr guter Raumausnützung der Forderung Rechnung, eine Fadenschar durch die Nachbehandlungseinrichtungen führen zu können, in der eine möglichst große Zahl von parallellaufenden Einzelfäden bei noch gerade zulässigem, ein Verkleben der Fäden ausschließendem Mindestabstand vereinigt ist. Andererseits ist dem Bedürfnis entsprochen, die Breitenabmessungen von Spinnteil und Nachbehandlungsstrecke einander anzugleichen.
  • An Hand der schematischen Zeichnung ist in beispielsweiser Ausführungsform die Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens im Längsschnitt und in Draufsicht in den F i g. 9 und 2 veranschaulicht; F i g. 3 zeigt den Antrieb einer Anspinnwalze.
  • Vier Viskosespinnmaschinen A, B, C und D sind paarweise hintereinander und nebeneinander in gleicher Höhe so aufgestellt, daß sie an ihren beiden Längsseiten leicht zugänglich sind (vgl. F i g. 2). In dem Spinnbad 4 bzw. 4' jeder Maschine sind in zwei parallelen Reihen einander gegenüberliegende Spinndüsen 3 bzw. 3' angeordnet (vgl. F i g. 1 und 2). Die Anordnung kann auch so getroffen sein, daß die Düsen der beiden Reihen gegeneinander versetzt sind. Für je zwei nebeneinanderstehende Spinnmaschinen A und B bzw. C und D ist zwischen ihnen ein gemeinsames Antriebsaggregat 5, 5' vorhanden.
  • Auf einer oberen Arbeitsbühne 8 mit länglichen Ausnehmungen 9, 9' befindet sich oberhalb jeder Spinnmaschine je eine angetriebene Leitwalze 2, 2', deren Länge gleich der Länge des Spinnbades ist. Alle Leitwalzen liegen in gleicher Höhe. Mit 11 bzw. 11' ist eine jeder Reihe von Spinnmaschinen C -A bzw. D -B zugeordnete angetriebene Förderwalze bezeichnet, deren Länge entsprechend der gewünschten Zusammendrängung der Fäden auf eine verhältnismäßig dichte Fadenschar geringer ist als die der Leitwalzen 2, 2' und auf welche die von den Leitwalzen kommenden Teilfadenscharen aller mit den Längsseiten parallel nebeneinander stehenden Maschinen auflaufen, um als Gesamtfadenschar zu den Nachbehandlungsstationen geführt zu werden. Der Förderwalze 11 bzw.11' sind Führungsmittel 10 bzw. 10' in Form eines Kammes oder einer Kerbleiste vorgeschaltet, welche etwa gleiche Länge wie die Förderwalze 11 haben. Jeder Spinnmaschine A, B, C und D ist eine sich über deren gesamte Länge erstreckende Anspinnwalze 1 zugeordnet, welche in senkrechter Richtung gehoben und gesenkt und damit in eine Lage 13,13' dicht oberhalb des Spinnbades bzw. in eine Lage 14, 14' nahe der Leitwalze 2, 2' und umgekehrt gebracht werden kann (vgl. F i g. 1). Zum Hochführen der Anspinnwalze durch die Ausnehmungen 9, 9' der Arbeitsbühne 8 und zum Zurückführen derselben in die untere Ausgangsstellung können (hier nicht gezeigte) mechanische, elektrische oder hydraulische Mittel dienen. Der Antrieb jeder Anspinnwalze erfolgt unabhängig von ihrer jeweiligen Stellung zur Spinnmaschine und ohne Unterbrechung durch einen stufenlos regelbaren Einzelmotor 6 entweder direkt oder, wie in F i g. 3 gezeigt, über ein Zwischengetriebe 7. In dem gezeigten Beispiel läuft die jeweils von der vorderen Spinnmaschine A bzw. B kommende Fadenschar in zwei Teilfadenscharen a, b bzw. a', b' geteilt auf die Förderwalze 11 bzw.11'. Zwischen diese Teilfadenscharen sind die von der hinteren Maschine C bzw. D kommenden Fäden als Teilfadenschar c bzw. c' eingeführt (F i g. 2). Die Fadenscharen a, c, b und a', c', b' können hinter den Förderwalzen 11 und 11' auch ihrerseits noch zusammengeführt und zu einer Gesamtfadenschar vereinigt werden.
  • Das Anspinnen und die Bildung der Gesamtfadenschar erfolgt zweckmäßig so, daß die frisch gesponnenen Fäden jeder Spinnmaschine zunächst auf der zugehörigen, in der unteren Stellung 13 bzw. 13' befindlichen Anspinnwalze 1 gesammelt und je in einen oberhalb des Spinnbades für jeden Faden oder, wie im gezeigten Beispiel, für die Fäden von je zwei gegenüberliegenden Düsen vorgesehenen Fadenführer 12 bzw. 12' eingelegt werden. Die Anspinnwalze, und zwar vorzugsweise zunächst die der vorderen Maschine A bzw. B, wird dann auf die Arbeitsbühne 8 bis oberhalb der Leitwalze 2 hochgefahren (Stellung 14 in F i g. 1), worauf die Fäden von der Anspinnwalze getrennt und zusammengefaßt auf die mit gleicher Geschwindigkeit, jedoch entgegengesetzt umlaufende Leitwalze 2 gelegt und von dieser vorzugsweise zunächst über eine etwas vor den Führungsmitteln 1.0 vorgesehene (nicht gezeigte) glatte Leitschiene mit das Abgleiten der Fäden verhindernden seitlichen Hörnern auf die Förderwalze 11 und dann weiter zu den Nachbehandlungsstationen geführt werden. Danach werden die Fäden in das einen passenden Abstand zwischen ihnen sichernde Führungsmittel 10, d. h. im Falle eines Kammes zwischen dessen Zähne, so eingelegt, daß die Teilfadenscharen a und b bzw. ä und b' entstehen und der Mittelteil für die Fäden der hinteren Maschine frei bleibt. Die Anordnung kann auch so getroffen sein, daß der Kamm 10 nach Einlegen der Fäden an die Stelle der glatten Leitschiene, über welche die Fäden anfangs zur Förderwalze 11 geführt wurden, gesetzt wird und während des Betriebes dann allein als Führungsmittel zwischen Leitwalze und Förderwalze verbleibt. Das Anspinnen und die Führung der Fäden der hinteren Spinnmaschine C bzw. D wird dann in analoger Weise vorgenommen. Nach dem Hochfahren werden die Fäden von der Anspinnwalze 1' getrennt, zur Leitwalze 2' umgelenkt und über eine (nicht gezeigte) glatte Leitschiene der angegebenen Art zur gemeinsamen Förderwalze 11 und von dieser weiter zu den Nachbehandlungsstationen geführt, worauf die Fäden in den mittleren Teil des Kammes 10 unter Bildung der Fadenschar c bzw, c' eingelegt werden und die glatte Führungsschiene eptfernt wird. Nach dem Bilden der Gesamtfadenschar können die Fäden allenfalls noch je in einen weiteren in der Zeichnung angedeuteten Fadenführer oberhalb der Fadenführer 12 bzw, 12' eingelegt werden. Die Anspinnwalze wird wieder in ihre untere Stellung 13 zurückgebracht.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Bilden einer Fadenschar aus nach dem Viskoseverfahren gesponnenen Kunstseidefäden zum Zweck der Weiterbehandlung in Nachbehandlungsstationen, wobei von parallel und hintereinander angeordneten Gruppen von Spinnstellen Teilfadenscharen erzeugt und diese unter verschieden großen Winkeln zu einer Gesamtfadenschar zusammengeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß_ die von in gleicher Höhe angeordneten Spinnmaschinen ausgehenden Teilfadenscharen zunächst unter Aufrechterhaltung des gegenseitigen Abstandes der Einzelfäden jeder Schar im wesentlichen senkrecht nach oben auf gleiche Höhe geführt, dann unter Weiterleitung in einer Richtung quer zu den Spinnmaschinenlängsseiten abgelenkt und unter Verringerung des gegenseitigen Abstandes der Einzelfäden zu der Gesamtfadenschar vereinigt werden, welche anschließend unter Beibehaltung des verringerten Fadenabstandes durch die Nachbehandlungsstation geleitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Bildung der Gesamtfadenschar aus zwei Teilfadenscharen die eine der beiden Teilfadenscharen, vorzugsweise die der Vereinigungsstelle derselben zunächstliegende, in der Mitte geteilt und der Abstand der beiden dadurch entstehenden Unterteilfadenscharen vergrößert, die andere Teilfadenschar zwischen diese Unterteilfadenscharen geführt und mit diesen zur Gesamtfadenschar vereinigt wird.
  3. 3, Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den. Ansprüchen 1 und 2 mit mehreren, vorzugsweise zwei Spinnmaschinen gleicher Bauart, die unter Einhaltung des zur Bedienung erforderlichen Abstandes voneinander mit ihren Längsseiten parallel hintereinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Spinnmaschinen in an sich bekannter Weise in gleicher Höhe angeordnet sind und daß im wesentlichen senkte cht oberhalb jeder Spinnmaschine zur Aufnahme der von ihr ausgehenden Teilfadenschar eine ortsfeste, etwa gleich lange Leitwalze (2, 2') vorgesehen und jeder Spinnmaschine (A, C; B, D) eine in im wesentlichen senkrechter Richtung über dem Spinnbad durch mechanische, elektrische oder hydraulische Mittel heb- und senkbare, sich über die Länge der Spinnmaschine erstreckende Anspinnwalze (1,1') zum Hochführen der Teilfadenschar auf Leitwalzenhöhe zugeordnet ist, wobei alle Leitwalzen in gleicher Höhe, vorzugsweise auf einer oberen, mit Ausnehmungen (9,9') für die Anspinuwalzen (1,1') vorgesehenen Arbeitsbühne (8) angeordnet sind, und daß ferner eine alle Teilfadenscharen aufnehmende, zu einer Gesamtfadenschar zusammenfassende und diese in einer Richtung quer zu den Spinnmaschinenlängsseiten den Nachbehandlungsstationen zuführende Förderwalze (11,11') vorgesehen ist, die in einem Abstand vor der in Fadenlaufrichtung vordersten Leitwalze (2) und höher als diese liegt.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Anspinnwalze (1) ein stufenlos regelbarer Einzelmotor (6) gegebenenfalls mit Zwischengetriebe (7) zugeordnet ist, welcher die Walze unabhängig von ihrer Stellung zur Spinnmaschine antreibt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 530 590, 763 735, 828 579, 838 354, 861737; deutsche Patentanmeldung S 254$9 VII/299 (bekanntgemacht am 17. 12.1953); schweizerische Patentschrift Nr. 285 737.
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