DE1258813B - Walzgeruest mit geschlossenen Staendern und einer Regeleinrichtung zum toleranzhaltigen Walzen - Google Patents

Description

• Walzgerüst mit geschlossenen Ständern und einer Regeleinrichtung zum toleranzhaltigen Walzen Gegenstand der Hauptpatentanmeldung V 22039 1 b / 7 a ist ein Walzgerüst mit geschlossenen Ständern und einer Regeleinrichtung zum toleranzhaltigen Walzen, bei dem die Ständer vor dem Walzen durch hydraulischen Druck einer Spanneinrichtung, über die der Walzdruck nicht geht, unter eine Vorspannung gesetzt 01 sind, die größer ist als die durch Walzdruck änderungen allein erzeugbare Spannung und die während des Walzens durch Ändern des hydraulischen Spanndruckes in Abhängigkeit vom Walzdruck oder der Ständerdehnung konstant gehalten wird, so daß mit der gleichgehaltenen Spannung in den Ständern der Walzenspalt konstant gehalten wird, mit einem nachgiebigen Druckglied im Verlauf des Walzdruckes innerhalb eines jeden Ständers, wobei die Druckglieder als elastische Federn ohne nennenswerte D Eigendämpfung ausgebildet sind, die bei gleicher Belastung eine größere Dehnung haben als eine Ständersaule. Für den Fall eines hydraulischen Druckkissens als elastisches Druckglied, dessen eingespanntes Volumen zur Einstellung seiner elastischen Zusammendrückung veränderlich ist, sieht die Zusatzerfindung vor, daß die Länge der mit dem einaespannten Volumen verbundenen Rohrleitung durch zu- und abschaltbare Ventile veränderbar ist.
• Hierdurch ist es möglich, das hydraulische Druckkissen auch als hydraulische Anstellung zu benutzen, da die Änderungen der unter dem Anstellkolben im Zylinder befindlichen Druckflüssigkeitsmenge, die Änderungen der Federkonstante des hydraulischen Druckkissens zur Folge haben würden, durch Zu-und Abschalten von Rohrleitungsteilen kompensiert werden können. Für die Regelung, ist es wichtig, daß die Federkonstante des hydraulischen Druckkissens möglichst gleich bleibt. Aber auch Einflüsse der Temperatur und des jeweiligen Druckes, denen die Druckflüssigkeit ausgesetzt ist, können auf die gleiche Weise weitgehend ausgeschaltet werden.
• Im Rahmen der Erfindung soll nicht nur die Federkonstante des hydraulischen Druckkissens an sich, d. h. seine Steifheit als solche, sondern auch seine Charakteristik beeinflußt werden können. Dies erweist sich ebenfalls aus regeltechnischen Gründen als zweckmäßig, da die elastischen Druckglieder und die Ständersäulen im Sinne der Hauptpatentanmeldun- hintereinandergeschaltete Federn darstellen, deren Belastung und somit deren Länge. im wesentlichen konstant gehalten werden sollen. Da die Ständersäulen als Massivteile dem Hookschen Gesetz folgend eine geradlinige, Flüssigkeiten dagegen eine nichtgeradlinige Federcharakteristik haben, treten regeltechnische Schwierigkeiten auf. Um eine gleiche Charakteristik im Druckkissen und in den nachgeschalteten Ständern zu erhalten, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß der Druckraum für das hydraulische Druckkissen mit einem Zylinder in Verbindung steht-, in dem ein durch Wahl der Druckfeder mit einstellbarer Charakteristik belasteter Kolben geführt ist. Hierdurch kann die Gesamtcharakteristik des aus Druckflüssigkeit, Leitungen und Federn bestehenden Federsystems der Charakteristik des Ständers angepaßt werden.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des C el Erfindungsgegenstandes dargestellt. Das elastische Druckglied im Kräftefluß des Walzdruckes besteht aus einem hydraulischen Druckkissen 20, das einerseits von einem Zylinder 21 und andererseits von einem Kolben 22 eingeschlossen ist, der auf das untere Einbaustück 23 des nur im unteren Teil dargestellten Walzgerüstes wirkt. Der Zylinder 21 ist in eine Ausnehmung des unteren Querjoches 6a des Ständers 6 eingelassen. Der hydraulische Spann- und Regeldruck zum Konstanthalten der Ständervordehnune, wirkt in der in der Hauptpatentanmeldung offenbarten Weise zwischen den Einbaustücken, so daß sich im Druckkissen 20 die Summe aus Walzdruck plus hydraulischer Spannkraft einstellt, die durch die Regelung konstant gehalten werden soll.
• In den Druckraum des Druckkissens 20 führt eine Rohrleitung 24 zu einer Pumpe 25, die Druckflüssigkeit aus dem Behälter 26 ansaugt. Ober eine Schleife 27 mit Überdruckventil 28 kann die Pumpe 25 leerlaufen. Wenn der Voidruck im Druckkissen 20 eingestellt wird, wozu Dieb nicht dargestellten SpreizeinrichtLingen zwischen den Einbaustücken dienen, wird die Rohrleitung 24 durch Absperren eines der Ventile 29, 30 oder 31 in wahlweisem verschiedener Länge als Elastizität wirksam, wodurch die Federkonstante des Druckkissens 20 verändert werden kann. Die Pumpe 25 kann außerhalb der Regelvorgänge in den Druckraum unterhalb des Kolbens 22 gegen den dann konstant zu haltenden Regeldruck in den Spreizzylindern fördern, sei es, um Stichabnahme bei ausgelaufenem Walzgut auszuführen, sei es, um durch Druckerhöhun- im Druckkissen 20 beim reversierenden Kaltwalzen die Abnahmen von Stich zu Stich einzustellen.
• Vor dem ersten Ventil 29 geht eine Zweigleitung 32 über ein überdruckventil 33 zum Behälter 26. Das überdruckventil 33 soll bei überlastungen des Walzgerüstes öffnen.
• Um außer auf die Federkonstante des Druckkissens 20 auch auf dessen Federcharakteristik Einfluß nehmen zu können, ist an die Leituna 32 eine Art Druckregler angeschlossen, bestehend aus einem Zylinder 34, einem durch Federn 35 belastetem Kolben 36 -und einer aufschraubbaren Kappe 37, die als verstellbares Widerlager für die Federn 35 dient. Durch Wahl der Tellerfedern 35 wird die Gesamtcharakteristik des aus Druckflüssigkeit, Leitungen und Federn bestehenden Federsystems der im wesentlichen geradlinigen Charakteristik der Ständer angepaßt. Es wird hierzu eine System von gegebenenfalls ungleichen Tellerfedern benötigt.
• Wie bereits vorgeschlagen wurde, dient zur Meßwerterfassung der Längenänderung des elastischen Druckgliedes ein Meßstab 40, dessen Eisenkern in einen am Ständerjoch 6a befestigten Differentialtransformator 42 reicht, der seine Meßwerte über die Leitung 43 zur Regeleinrichuno, leitet. Der Kolben C t' 22 hat dabei eine Verlängerung 22 a, die im Zylinder 21 dichtend -eführt ist. Diese Einzelheiten gehören C nicht zur Erfindung.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Walzgerüst mit geschlossenen Ständern und einer Regeleinrichtung zum toleranzhaltigen Wal-C, cl zen, bei dem die Ständer vor dem Walzen durch hydraulischen Druck einer Spanneinrichtung, über die der Walzdruck nicht geht, unter eine Vorspannung gesetzt sind, die größer ist als die durch Walzdruckänderungen allein erzeugbare Spannung und die während des Walzens durch Ändern des hydraulischen Spanndruckes in Ab- hängigkeit vom Walzdruck oder der Ständerdchnung- konstant gehalten wird, so daß mit der CY eichgehaltenen Spannung in den Ständern der Walzenspalt konstant gehalten wird, mit einem nachgiebigen Druckglied im Verlauf des Walzdruckes innerhalb eines jeden Ständers, wobei die Druckglieder als elastische Federn ohne nennenswerte Eigendämpfung ausgebildet sind, die bei gleicher Belastung eine größere Dehnung, haben b C el als eine Ständersäule, mit einem hydraulischen Druckkissen als elastisches Druckglied, dessen eingespanntes Volumen zur Einstellung seiner elastischen Zusammendrückung veränderlich ist, nach Anspruch 2 der Patentamnelduno, V 22039 Ib/7a, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der mit dem eingespannten Volumen verbundenen Rohrleitung (24) durch zu- und abschaltbare Ventile (29 bis 31) veränderbar ist.
2. 2. Walzgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckraum für das hy- draulische Druckkissen (20) mit einem Zylinder (34) in Verbindung steht, in dem eine durch Wahl der Druckfeder (35) mit einstellbarer Charakteristik belasteter Kolben (36) geführt ist.