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Randprofilstreifen für Kofferteile Die Erfindung betrifft Randprofilstreifen
zeit kanalförmigem Querschnitt für aus zwei einarider gegenüberliegenden Kofferkeilen
bestehende Koffer, deren Umfangskanten im geschlossenen Zustand im wesent. lichen
gegeneinander anliegen und die Randprofilstreifen nur an der Umfangskante des einen
Kofferteils angeordnet sind, wobei in der kanalförmigen Vertiefung des Profilstreifens
Beschläge angebracht sind und der Kanalquerschnitt von einem in Streifenlängsrichtung
verlaufenden Steg und einer in derselben Richtung liegenden, senkrecht zum Steg
angeordneten Rippe gebildet wird.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, derartige bekannte Ausführungsformen
sowohl in herstellungstechnischer Hinsicht als auch bezüglich der Gebrauchsfähigkeit
des fertigen Koffers wesentlich zu verbessern.
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Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß eine andere, der
genannten Rippe gegenüberliegende und parallel verlaufende Rippe einstückig mit
dem erwähnten Steg verbunden ist, wobei diese Rippe mindestens einen in Richtung
des Stegs liegenden Flanschteil (42) zur Aufnahme des gegenüberliegenden Kofferteils
aufweist. Weitere Erfindungsmerkmale kennzeichnen sich dadurch, daß beide Rippen
gegenüber der Außenfläche des Stegs etwa gleich hoch sind bzw. durch eine seitlich
angeordnete und nach außen offene Nut, die von der Rippe und den Flanschabschnitten
gebildet wird, sowie eine auf der gegenüberliegenden Seite des Kanals liegende,
aus den Flanschabschnitten bestehende Nut, wobei die eine Nut zur Befestigung des
einen Kofferteils und die andere Nut zur Aufnahme des beweglichen Kofferteils dient.
In diesem letztgenannten Fall kann erfindungsgemäß vorgesehen werden, daß die Nut
für die Aufnahme des an der Umfangskante des Kofferteils angeordneten, aus einem
Teil und Flanschen bestehenden weiteren Randprofilstreifens ausgebildet ist.
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Diese erfindungsgemäßen Merkmale haben vor allen Dingen die nachstehend
genannten Vorteile, die sich daraus ergeben, daß die mit dem erwähnten Steg verbundene,
flanschartig ausgebildete andere oder Außenrippe ohne weiteres breit genug gemacht
werden kann, um die Umfangskante des Koffergegenteils aufzunehmen, gleichviel, ob
dieselbe lediglich aus dem Koffermaterial besteht oder auch noch zusätzlich eine
Umfangsversteifung aufweist. Außerdem liegt die kanalförmige Vertiefung des einstückigen
Profilstreifens stets ohne weiteres vor und ist nicht erst durch zwei im geschlossenen
Zustand des Koffers zusammenwirkende Einzelstreifen zu bilden, so daß für die Verwendung,
das Einsetzen und das Anbringen von Kofferschlössern, Beschlagteilen und Haltern
für Koffergriffe vorbestimmte unveränderliche Abmessungen gegeben sind. Dadurch
wird die Fabrikation des Koffers wesentlich einfacher und bezüglich des Zusammenwirkens
der beiden Kofferteile auch sicherer, ohne daß die Notwendigkeit vorliegt, beim
Zusammensetzen der Kofferteile besondere Vorkehrungen zu treffen.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung kann auf enge Herstellungstoleranzen
verzichtet werden, die bei der bekannten Ausführungsart erforderlich sind, um ein
richtiges Einpassen der beiden zusammenwirkenden Randstreifen ineinander zu erzielen.
Dies ist insbesondere in den Bereichen wesentlich, wo der Randprofilstreifen entsprechend
der Krümmung der Umfangskanten der Kofferdeckel gebogen verlaufen muß. Da das Einpassen
der Kofferdeckelkanten nicht durch die Notwendigkeit erschwert wird, die gewünschte
Ausnehmung zusätzlich anzubringen, ist ein verhältnismäßig weiter Bereich von Herstellungstoleranzen
möglich. Auch dann, wenn der Koffer im Gebrauch den üblichen Belastungen mit den
daraus sich ergebenden Verwerfungen der Randprofilstreifen und einem Verziehen der
Kofferdeckel selbst unterworfen wird, erlauben diese weiten Toleranzen ohne notwendige
genaue Abstimmung einander zugeordneter Teile einen stets zufriedenstellenden Abschluß
des
Koffers auch bei wesentlichen Verwerfungen und einem entsprechend erheblichen Verziehen.
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Weiterhin ergibt sich daraus, daß die kanalartige Ausnehmung als Bestandteil
eines einzigen Profilrandstreifens eingeformt ist, eine stets hohe Maßhaltigkeit
der Ausnehmung und damit eine sehr genaue Befestigungsmöglichkeit für die Beschläge
od. dgl. innerhalb derselben. Da beide Seitenkanten der Ausnehmung feste Bestandteile
des einzigen Randprofilstreifens 'sind; kann das Anbringen und Dimensionieren der
Befestigungslöcher für die Schlösser, den Handgriff und die Scharniere an beiden
Seitenkanten mit hoher Genauigkeit durchgeführt werden. Da die Schlösser in einer
Ausnehmung untergebracht sind, deren Seitenkanten einen festen Abstand voneinander
aufweisen, sind die Schlösser auch besser geschützt und üben ihre Funktion auch
dann aus, wenn die anfängliche Passung des Randprofilstreifens sich ändert, beispielsweise
bei Verwerfungen oder einem Verziehen der beiden Kofferdeckelteile als Folge übermäßiger
Beanspruchung. Da der Randprofilstreifen gemäß der Erfindung die Schlösser u. dgl.
in der Ausnehmung unabhängig von deren Ausbildung durch ein Paar in enger Passung
befindlicher 'feile aufnimmt, kann der andere Kofferrand, der mit denn die Ausnehmung
enthaltenden Randprofilstreifen zusammenwirkt, von wesentlicher Dicke sein und auch
eine stumpfe Form besitzen, was infolge Vermeidung von scharfen Kanten den Vorteil
bringt, daß eine Beschädigung bzw. Verletzung des Benutzers ausgeschlossen ist.
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Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beschreibung im Zusammenhang
mit den Zeichnungen erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen Gepäckkoffer mit einem Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Randprofilstreifens in perspektivischer Darstellung, F i
g. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 von F i g. 1 in vergrößerter Darstellung,
F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 von F i g. 1 in vergrößerter Darstellung,
F i g. 4 den Koffer von F i g. 1 in Ansicht von unten, F i g. 5 einen Schnitt längs
der Linie 5-5 von F i g. 4 in vergrößerter Darstellung.
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Der insbesondere aus den F i g. 1 bis 3 zu ersehende Randprofilstreifen
A ist vorzugsweise aus einer Aluminiumlegierung im Strang gußverfahren hergestellt,
wobei dessen sämtliche zu beschreibenden Abschnitte in Form eines einstückigen Profils
ausgeführt sind. Obgleich eine Ausführung aus Aluminiumstrangguß vorzugsweise verwendet
wird, kann der Randprofilstreifen A auch aus anderen Metallen, beispielsweise Magnesium
oder Stahl, oder auch aus starrem Plastikmaterial gefertigt sein.
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Der Randprofilstreifen A umfaßt einen in Längsrichtung verlaufenden
Steg 10 mit zwei seitlich im Abstand befindlichen Rippen, die aus dem Steg ragen
und in Längsrichtung mit diesem verlaufen. Eine erste -Rippe 12 befindet sich in
seitlichem Abstand-von i einer Längskante 14 des Steges 10, welche einen Flanschabschnitt
16 zur Verbindung-- mit einem Kofferdeckel C begrenzt; dem Kofferdeckel C ist ein
zweiter Kofferdeckel C zugeordnet, wobei die Umfangskanten 18 bzw. 18' beider
Deckel im wesentlichen einander gegenüberliegen, wenn der allgemein mit L bezeichnete
Koffer gemäß F i g. 1 geschlossen ist. Die Kofferdeckel können aus irgendeinem verschleißfesten
Material bestehen und beispielsweise in Form starrer Schalen aus Plastikmaterial
gefertigt sein. Es ist jedoch auch eine Herstellung aus gezogenem Aluminiumblech,
Leder oder lederähnlichem Material möglich. Die Länge des Randprofilstreifens A
entspricht im wesentlichen der Gesamtlänge der umlaufenden Kante 18 des Kofferdeckels
C. Der Randprofilstreifen A ist entsprechend der Form der Kante 18 gebogen. Die
Enden 20, 20' des Randprofilstreifens A werden hierbei vorzugsweise unter dem Kofferboden
angeordnet, wo sie durch eine Stegplatte oder durch eines der Scharniere H überdeckt
oder kaschiert werden können (F i g. 4). Der Randprofilstreifen ist an der -Umfangskante
des Kofferdeckels durch Niete 22 befestigt, welche durch das Material des Kofferdeckels
sowie durch Öffnungen verlaufen, die an dem Flansch 16 in bestimmten Abständen angebracht
sind. Die Rippe 12 dient als Anschlag für die richtige Lage der Umfangskante 18
des Kofferdeckels.
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Gemäß F i g. 2 und 3 verläuft die zweite aus dem Steg 10 ragende Rippe
24 im wesentlichen parallel zu der Rippe 12, so daß beide Rippen sowie ein Stegabschnitt
26 zwischen den Rippen eine Nut 28 ergeben. Der Abstand zwischen den Rippen 12 und
24 sowie die Höhe der Rippen sind so dimensioniert, daß unter Gewährleistung eines
glattflächigen und regelmäßigen Aussehens des Koffers ein Schloß oder Schlösser
M sowie ein Handgriffhalter N innerhalb der Nut 28 angeordnet werden können. Der
Steg abschnitt 26 dient zur Aufnahme der Schlösser, des Handgriffhalters sowie der
Scharniere mit dem Randprofilstreifen. Die in festem Abstand zueinander verlaufenden
Rippen 12 und 24 erlauben eine genaue Bestimmung der Anordnung der Löcher in dem
dazwischen befindlichen Stegabschnitt, so daß die Beschläge (Schlösser, Handgriffhalter
und Scharniere) gleichmäßig und genau innerhalb des Randprofilstreifens angeordnet
werden können. Die Beschläge können mit Vorsprüngen 27 versehen sein, welche nach
Durchführung durch Löcher 29 (F i g. 3) nahe ihren Enden umgebogen werden können
und eine Befestigung ergeben. Die Schlösser, der Handgrillhalter sowie die Scharniere
können einen beliebigen Aufbau besitzen, der lediglich hinsichtlich seiner Abmessungen
zur Anbringung in der Nut 28 geeignet sein muß. Der Aufbau dieser Bauelemente ist
nicht Bestandteil der vorliegenden Erfindung. Der Handgriffhalter N kann in Form
eines Bandes mit einer bestimmten Dicke ausgeführt sein, wobei dessen Oberfläche
mit den Oberkanten der Rippen 12, 24 bündig verläuft. Gemäß F i g. 1 kann ein derartiger
Handgriffhalter mit einem in der Mitte herausragenden Abschnitt 30 versehen sein,
dessen Enden mit Bohrungen zur Aufnahme der eingebogenen Enden eines Handgriffs
32 dienen.
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Bei der dargestellten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
der Randprofilstreifen A mit einer seitwärts offenen Nut 34 versehen, welche zur
Aufnahme der Umfangskante 18 des Kofferdeckels C dient, die Umfangskante schützt
und ein glattflächiges sowie gefälliges Aussehen ergibt. Ferner weist der Randprofilstreifen
A eine zweite seitlich offene Nut 36 an seiner entgegengesetzten Seite auf, welche
zur Aufnahme der Umfangskante 18' des entsprechenden gegenüberliegenden Kofferdeckels
C dient; es kann auch ein Randprofilstreifen B an der Umfangskante 18' befestigt
sein. Obgleich die Anbringung des Randprofilstreifens
B an dem
Kofferdeckel C wegen der Verstärkung, welche der Randprofilstreifen an der
Kante des Kofferdeckels bewirkt, sowie wegen des gefälligen Aussehens der Kofferdeckelkante
zu bevorzugen ist, kann der Erfindungsgedanke auch unter Weglassung des Randprofilstreifens
B ausgeführt werden, wenn die Kofferdeckel aus starrem Material, beispielsweise
gezogenem Aluminium, bestehen.
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Die nach der Seite geöffnete Nut 34 ist durch einen an der Oberkante
der Rippe 12 angesetzten Abschnitt 38 gebildet, welcher in Längsrichtung an der
Rückseite der Rippe 12 zusammen mit dieser verläuft. Der Abschnitt 38, welcher parallel
zu dem Flansch 16 verläuft, bildet zusammen mit der Rippe 12 und dem Flansch 16
die Nut 34. Um eine dichte Anpassung an den Kofferdeckel zu erzielen, dessen Umfangskante
innerhalb der Nut 34 aufgenommen wird, ist ein von der rückwärtigen Kante der Wandung
38 nach unten verlaufender Wulst 40 vorgesehen, wie dies in F i g. 2 und 3 gezeigt
ist.
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Die zweite in seitlicher Richtung sowie entgegengesetzt geöffnete
Nut 36 ist mit einem Flanschabschnitt 42 versehen, welcher von der oberen Kante
der Rippe 24 nach außen verläuft. Ferner ist ein Wandungsabschnitt 44 an dem Randprofilstreifen
A angebracht, welcher von der unteren Kante der Rippe nach außen verläuft. Der Flanschabschnitt
42 verläuft in Längsrichtung sowie parallel zu dem Steg 10 und liegt vorzugsweise
auf gleicher Höhe wie der Abschnitt 38. Der Wandungsabschnitt 44 kann als Verbreiterung
des Steges 10 angesehen werden und besitzt gemäß F i g. 2 und 3 einen gegenüber
Deformation und Zerstörung widerstandsfähigen Querschnitt. Andererseits wird durch
entsprechende Formgebung des Wandungsabschnitts 44 ein genügendes Spiel zur Aufnahme
der Umfangskante des Randprofilstreifens B rund um die Kante des Kofferdeckels
C sichergestellt. Die Nut 36 besitzt eine ausreichende Breite und Tiefe zur
Aufnahme des gegenüberliegenden Kofferdeckels, welche nicht nur dessen Materialstärke,
sondern zusätzlich der Stärke von dessen Randprofilstreifen B sowie einem zusätzlichen
Passungsspiel entspricht. Die Abschnitte 38 und 42 können glatt bzw. eben belassen
werden, jedoch auf Wunsch auch mit Gravierungen oder anderen Dekorationen versehen
werden.
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Der Randprofilstreifen B ist vorzugsweise aus Aluminiumstrangguß mit
dem in F i g. 2 und 3 dargestellten Profil gefertigt. Auf Wunsch kann der Randprofilstreifen
B aus einem Metallstreifen gebildet sein, der in die dargestellte Profilform gebogen
ist. Wahlweise kann dieser Randprofilstreifen auch aus Plastikmaterial bestehen.
Der Randprofilstreifen B umfaßt einen Abschnitt 46 von größerer Breite als ein gegenüberliegender,
parallel hierzu verlaufender Profilschenkel 48, mit dem er durch einen Stegabschnitt
50 verbunden ist. Bei der Anbringung auf dem Kofferdeckel C ist der Stegabschnitt
50 neben der vorderen Umfangskante des Kofferdeckels angeordnet, wobei sich der
Profilschenkel 48 auf der oberen Fläche des Kofferdeckels befindet. Der Abschnitt
48 ist verhältnismäßig kurz, so daß er beim Schließen des Koffers durch die Wandung
42 verdeckt wird. Der Abschnitt 46 des Randprofilstreifens B dient zur Befestigung
an dem Kofferdeckel, beispielsweise durch Nieten 52, welche durch das Material des
Kofferdeckels hindurchgeführt sind. Die Unterseite des Abschnitts 46 kann mit einem
kleinen Wulst 54 versehen sein, welcher als Anschlag für eine bei geschlossenem
Koffer mit dem Schloß M zusammenwirkende Verschlußklinke 56 (F i g. 3) dient. Der
Abschnitt 46 des Randprofilstreifens B dient gemäß F i g. 3 auch als Grundplatte
für eine daran erfolgende Anbringung der Verschlußklinke. Die gleichen Nieten 52,
welche zur Befestigung des Randprofilstreifens B an dem Kofferdeckel dienen, können
auch durch entsprechende, in der Verschlußldinke 56 verlaufende Öffnungen geführt
sein und die Verschlußklinke in ihrer Stellung halten. Gemäß F i g. 4 und 5 können
die Scharniere H in ihrer Stellung durch Nieten gehalten werden, welche durch den
Flansch 16 des Randprofilstreifens A sowie den Abschnitt 46 des Randprofilstreifens
B verlaufen.