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Hochfrequenz-Therapieapparat Die Erfindung bezieht sich auf einen
Hochfrequenz-Therapieapparat mit einem Haltearm für mittels Steckzapfenkupplung
befestigte, gegeneinander auswechselbare Elektroden.
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Bei einem bekannten derartigen Apparat ist das dem Apparat abgewandte
freie Ende des Haltearmes mit einer Muffe und einer Klemmschraube für die Aufnahme
und Arretierung des Befestigungsstieles der Elektrode versehen. Nachteilig ist dabei,
daß beim Elektrodenwechsel die Klemmschraube durch Drehbewegung mit einer Hand gelöst
bzw. angezogen und währenddessen die Elektrode (die beachtlich schwer oder unhandlich
sein kann) unbedingt von der anderen Hand gehalten werden muß.
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Ähnlich ist es bei einer anderen bekannten Ausführung, die darin
besteht, daß am Ende des Haltearmes ein unter Federdruck stehender Schieber zum
Entkuppeln betätigt wird.
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Beiden Ausführungen haftet der Nachteil an, daß die Arretierung auch
gelöst werden kann, ohne daß man gerade mit der anderen Hand die Elektrode hält.
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Bei entsprechender Stellung kann diese dann herausfallen und defekt
gehen. Außerdem muß man auch beim Ansetzen eines Strahlers an den Haltearm mit zwei
Händen arbeiten.
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Diese Nachteile sind bei einem Hochfrequenz-Therapieapparat für gegeneinander
auswechselbare Elektroden erfindungsgemäß vermieden durch eine Steckzapfenkupplung
mit entgegen Federdruck lösbarer Verriegelung zwischen Haltearm und Elektrode, indem
am Haltearm ein Zapfen mit einer quer zur Zapfenlängsrichtung verlaufenden Nut und
an der Elektrode eine den Zapfen in sich aufnehmende Steckbuchse und ein mittels
einer Drucktaste entgegen Federkraft aus der Steckbuchse herausschwenkbarer, in
seiner Betriebsstellung in die Nut des Zapfens eingreifender Riegel angebracht sind.
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Bei allen Ausführungsbeispielen der Erfindung wird beim Umfassen
des vorzugsweise griffig gestalteten Kupplungsteiles mit einer Hand zum Ansetzen
oder Abnehmen der Elektrode an den bzw. vom Haltearm auch die Elektrode selbst zwangläufig
gehalten, wobei mit einem Finger der die Elektrode haltenden Hand der Kupplung gelöst
werden kann.
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Mit der anderen Hand kann entweder die Elektrode (wenn sie groß, schwer
oder unhandlich ist) mitgehalten werden oder die Zuleitung von der Elektrode an-
oder abgeschraubt werden, d. h. daß sonst nur nacheinander durchzuführende Bedienungsgriffe
gleichzeitig vorgenommen werden können.
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Einzelheiten und weitere Vorteile der Kupplungsvorrichtung nach der
Erfindung werden nachfolgend
an Hand von vier Figuren, die Ausführungsbeispiele der
Erfindung darstellen, erläutert. Es zeigt F i g. 1 ein Hochfrequenz-Therapiegerät
mit einer vom Haltearm getragenen Elektrode in schaubildlicher Darstellung, F i
g. 2 die Kupplung zwischen Haltearm und Elektrode in vergrößertem Maßstab als Explosivzeichnung,
F i g. 3 eine Einzelheit der Kupplung nach F i g. 2 und F i g. 4 eine andere als
die in F i g. 1 gezeigte Ausführungsform einer am Tragarm befestigten Elektrode.
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In der F i g. 1 ist der Hochfrequenz-Therapieapparat mit 1, der an
einer Seitenwand des Gerätes befestigte mehrgliedrige Haltearm mit 2, die Kupplung
zwischen dem Haltearm und der Elektrode 3 mit 4 und das Anschlußkabel, welches die
elektrische Verbindung zwischen dem Therapieapparat 1 und der Elektrode 3 herstellt,
mit 5 bezeichnet.
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Die Kupplung 4 zwischen dem Haltearm 2 und der Elektrode 3 mit ihrem
elektrodenseitigen Teil 6 und ihrem tragarmseitigen Teil 7 besteht im wesentlichen
aus dem am tragarmseitigen Teil 7 der Kupplung angeordneten, konisch abgeschrägten
Steckzapfen 8 und der durch die Bohrung9 in der Deckplatte 10 des Teiles 6 sowie
der Bohrung 11 in dem elektrodenseitigen Teil 6 der Kupplung gebildeten, der Größe
des Steckzapfens entsprechenden Steckbuchse 9, 11.
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In das Teil 6 ist das aus einem Koaxialrohr für den elektrischen Anschluß
bestehende und zugleich den Befestigungsstiel der Elektrode bildende Anschlußstück
3' um seine Längsachse drehbar, aber in Längsrichtung unverschiebbar eingepaßt.
Der Steckzapfen 8 ist mit der quer zu seiner Längsrichtung verlaufende Nut 12 versehen,
und im Teil 6 ist um die Achse 13 schwenkbar der in die Steckbuchse ragende, der
Nut 12 des Zapfens 8 zugeordnete Riegel
14 angeordnet. Zur Schwenkung
des Riegels 14 um die Achse 13 ist der Schieber 15 vorgesehen, der eine Ausnehmung
16 aufweist, in der ein Endteil des Riegels 14 liegt. Der Schieber 15 ist im Teil6
gelagert und stützt sich mit seinem einen Ende über die Schraubenfeder 17 an der
Innenwand des Teiles 6 ab, während sein anderes, als Drucktaste 18 ausgebildetes
Ende seitlich aus dem Teil 6 herausragt.
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Zur sicheren gegenseitigen Fixierung der beiden Kupplungsteile 6,
7 ist an der Deckplatte 10 ein Bolzen 19 und am Teil 7 ein dazu passendes Bolzenloch
20 vorgesehen. Mittels Schrauben, die durch die Bohrungen 21 der Deckplatte 10 hindurch
in die Gewindelöcher 22 des Teiles 6 geschraubt werden können, befestigt man die
Deckplatte 10 am Teil 6.
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Beim Kuppeln der beiden Teile 6, 7 (also beim Ansetzen der Elektrode
3 an den Haltearm 2) wird der Zapfen 8 durch die Bohrung 9 der Deckplatte 10 bei
gedriickter Taste 18 in die Bohrung 11 und der Führungsbolzen 19 der Deckplatte
10 in das Bolzenloch20 eingeführt. Der Riegel 14 schnappt beim Lcslassen der Taste
18 in der Kupplungsstellung der beiden Teile 6, 7 in die Nut 12, wie in Fig. 3.
welche einen Schnitt nach der Linie III-III in F i g. 2 darstellt, gezeigt ist.
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Die dem Zapfen ende benachbarte Nutflanke 23 ist derart geneigt.
daß sich der Nutenquerschnitt zur Zapfenachse 24 hin verjüngt (vgl. F i g. 3). Der
Riegel 14 weist eine entsprechende Schrägfläche 25 auf, die unter der Wirkung der
Feder 17 derart auf die schräge Nutflanke einwirkt. daß der Teil 7 in Richtung (Pfeil
26) zum Zapfenende hin in die Steckbuchse 9, 11 hineingezogen wird, bis die beiden
Kupplungsteile 6, 7 fest einander anliegen. Auf diese Weise ist eine spielfreie
Kupplung erzielt.
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Zum Lösen der Kupplung faßt man mit einer Hand das Kupplungsteil
6 mit der Elektrode, drückt dabei mit einem Finger die Taste und zieht die Elektrode
zusammen mit dem Kupplungsteil 6 vom Teil 7 (und damit vom Tragarm 2) ab. Die andere
Hand kann beim Tragen der Elektrode helfen oder das Kabel 5 vom Anschlußstück 3'
der Elektrode 3 lösen.
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Für die Behandlung verschiedener Körperteile sind voneinander unterschiedliche
Behandlungselektroden vorgesehen. Dabei sind die elektrischen Längen der
Elektroden
unterschiedlich groß. Damit nun nicht für jede Elektrode auch ein elektrisch angepaßtes
Kabel verwendet werden muß, sind die elektrischen Längen der Elektroden dadurch
einheitlich gemacht, daß das koaxiale Anschlußstück 3' entsprechend lang ausgebildet
ist. Lange Anschlußstücke sind jedoch z. B. für die Behandlung eines auf einem Stuhl
sitzenden Patienten von unten wegen des geringen zur Verfügung stehenden Platzes
nicht ohne weiteres geeignet. Aus diesem Grunde ist bei der Elektrode nach F i g.
4 das aus Anpassungsgründen lange elektrische Anschlußstück 3' abgewinkelt ausgebildet
und der Rohrstummel 27, der in diesem Fall das mechanische Halterungsteil (Befestigungsstiel)
bildet, in das Kupplungsteil 6 gesteckt. Das Teil 6 ist dabei mit der Abschlußkappe
28 abgedeckt. Das Ansetzen und Abnehmen der Elektrode an den bzw. von dem Tragarm
2 ist wegen der abgewinkelten Ausbildung des Anschlußstückes auch bei der Elektrode
nach Fig. 4 mühelos möglich.