DE1256072B

DE1256072B - Sicherheitssteuerung fuer einen Druckmittelkreislauf

Info

Publication number: DE1256072B
Application number: DE1958H0034936
Authority: DE
Inventors: Erich Herion
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1958-11-27
Filing date: 1958-11-27
Publication date: 1967-12-07

Description

Sicherheitssteuerung für einen Druckmittelkreislauf Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitssteuerung für einen Druckmittelkreislauf, insbesondere für eine Kupplung oder eine Bremse eines Pressenantriebs als Verbraucher, über je ein gleichzeitig mit Hilfe je eines Magnet-Vorsteuerventils zu schaltendes 372-Wege-Schaltventil für die Steuerung des Druckmittels zur Verbraucherbetätigung und Drucküberwachung für die selbsttätige Abschaltung der Druckmittelzuführung bei Störungen bzw. Fehlschaltungen eines der Schaltventile durch laufenden Vergleich des Druckauf- und -abbaus vor den Verbrauchern, wobei eine Druckdifferenz vor den Stirnflächen eines frei in einem Zylinder angeordneten Doppelkolbens als Meßglied dadurch gebildet wird, daß die Stirnflächen an den Druck in zwei Verbraucherleitungen angeschlossen sind, und mit einer Umschaltverzögerung, die zwischen den Schaltventilen angeordnet ist und sowohl bei deren Ein-und/oder Ausschaltung in den Bewegungsablauf der Schaltventile eingreift.
Eine derartige Sicherheitssteuerung ist bekannt. Diese Ausführung hat jedoch den Nachteil, daß sie keine Möglichkeit aufweist, die Schaltverzögerung der beiden Schaltventile einzustellen und eventuell jeweils mit den verschiedenen Schaltcharakteristiken der beiden Schaltventile abzustimmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu vermeiden und eine Sicherheitssteuerung zu schaffen, bei der die Schaltverzögerung der beiden Schaltventile mit einfachen Mitteln zu beherrschen ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß bei jeder Umschaltverzögerung eine vorzeitige Differenzdruckbildung an dem Meßglied mittels in Richtung auf die Stirnflächen des Doppelkolbens schließender Rückschlagventile in Meßleitungen verhindert wird und daß die Rückschlagventile in Abhängigkeit des Weges von Verschlußstücken der Schaltventile unmittelbar von diesen oder mittelbar beim Ende der Umschaltverzögerung in Öffnungsrichtung umsteuerbar sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Zwei Magnet-Vorsteuerventile sind mit je einem als 3i2-Wege-Ventil ausgebildeten Schaltventil 1 und 2 zusammengebaut, die an je einen Druckmittelzulauf 3 angeschlossen sind. Von jedem Zulauf 3 ist ein Druckmittel-Hilfskreislauf 24 abgezweigt, in dem je ein Magnet-Vorsteuerventil liegt. Ein Schaltmagnet 23 und ein Entlastungsanschluß 37 sind Teile der Magnet-Vorsteuerventile.
Jedes Schaltventil 1 und 2 hat einen Kolben 21, der über ein kolbenstangenartiges Gestänge =nit einem in einer Schaltkammer 19 beweglichen Verschlußstück 20 des Schaltventils 1 und 2 verbunden ist. An jedes Verschlußstück 20 ist eine hohle Ventilspindel 30 angesetzt, deren untere Enden durchbohrt sind und je ein Rückschlagventil 34 tragen. Der Schaltmagnet 23, der Kolben 21, die Schaltkammer 19 mit dem Verschlußstück 20, die Ventilspindel 30 und das Rückschlagventil 34 liegen gleichachsig in einem Ventilgehäuse 31.
Von der Schaltkammer 19 jedes Schaltventils 1 und 2 führt eine Druckmittelleitung 14 bzw. 15 zu einer Kupplung 16 und einer Bremse 17 eines Pressenantriebes, der nicht näher dargestellt ist.
Zwei untere Stellen der Ventilgehäuse 31, die unterhalb der Rückschlagventile 34 liegen, sind über je eine Meßleitung25 an ein Meßglied27 angeschlossen, das aus einem in einem Zylinder beweglichen und von Rückstellfedern in einer Mittelstellung gehaltenen Doppelkolben 28 gebildet wird. In eine freie, mittige Mantelaussparung des Doppelkolbens 28 greift ein Abschaltmittel 39 mit einem Finger ein.
An den unteren Enden der beiden Ventilgehäuse 31 ist je ein einstellbarer Anschlag 38 vorgesehen, der als Schraube ausgebildet ist und mit einem mittigen Zapfenansatz das Rückschlagventi134 aufstoßen kann. Ein Druckmittelrücklauf trägt die Bezugszahl 36. Die beschriebene Sicherheitseinrichtung wirkt wie folgt: Gewöhnlich arbeitet die Presse derart, daß Druckmittel mit weitgehend gleichem Druck und annähernd gleichzeitig über die Schaltventile 1 und 2 zu der Kupplung 16 und der Bremse 17 der Presse gelangt.
Die Kolben 21 der beiden Schaltventile 1 und 2 werden über die Druckmittel-Hilfskreisläufe 24 von den Vorsteuerventilen aus beaufschlagt und übernehmen die Umschaltung er Verschlußstücke 20. Wird über den Schaltmagneten 23 das Hilfsventil angehoben, so erfolgt ein Druckaufbau vor dem Kolben 21. Wird das Hilfsventil abgeschaltet, wie es in der Zeichnung dargestellt ist, so wird der Entlastungsanschluß 37 geöffnet und der Arbeitsraum über dem Kolben 21 drucklos. Dabei schließt der auf den Kolben 21 wirkende Zulaufdruck das Verschlußstück 20. Die Schaltventile 1 und 2 arbeiten aber nicht immer genau gleichzeitig. Es können auf Grund verschiedener Einflüsse in den Ventilen und in den Verbrauchern, z. B. durch besondere Einstellungen, Verzögerungen eintreten, die aber nicht zum Ansprechen der Sicherheitseinrichtung führen sollen. Diesen Verzögerungen wird durch eine entsprechende Einstellung der die Rückschlagventile 34 aufstoßenden Anschläge 38 Rechnung getragen, wodurch die Verzögerungen wieder ausgeglichen werden.
Tritt jedoch eine Störung in der Druckmittelversorgung ein, so muß verhindert werden, daß die Presse eingeschaltet werden kann. Gleichzeitig muß ein eventuell vorhandener Druck in den Druckmittelleitungen 14 oder 15 zum Druckmittelrücklauf 36 hin abgebaut werden.
Dies geschieht dadurch, daß die Drücke in den Druckmittelleitungen 14 und 15 über die hohlen Ventilspindeln 30 und die Rückschlagventile 34 zum Meßglied 27 gelangen und dieses bei Druckunterschied aus seiner neutralen Mittelstellung bewegen. Dadurch werden bei Ausfall oder bei wesentlich verspäteter Schaltung eines der Ventile die Abschaltmittel 39 betätigt. Je nach der Stellung der Verschlußstücke 20 sorgen die einstellbaren Anschläge 38 dafür, daß die Rückschlagventile 34 zwangläufig geöffnet werden, um den Druckaufbau vor dem Meßglied 27 freizugeben.
Die Rückschlagventile 34 können anstatt in den Ventilspindeln 30 auch in den Unterteilen der Gehäuse 31 vorgesehen sein, in die dann der Verbraucherdruck über besondere Kanäle geführt werden muß. Die Öffnung der Rückschlagventile 34 muß dann über besondere Gestänge erfolgen, z. B. über eine mit den beiden Ventilspindeln 30 verbundene Wippe. Darüber hinaus ist es auch möglich, die Rückschlagventile 34 nur mittelbar elektrisch, z. B. über Schaltmagneten zu beeinflussen und sie gegebenenfalls an die Druckräume des Meßgliedes 27 zu verlegen.

Claims

Patentansprüche: 1. Sicherheitssteuerung für einen Druckmittelkreislauf, insbesondere für eine Kupplung oder eine Bremse eines Pressenantriebs als Verbraucher, über je ein gleichzeitig mit Hilfe je eines Magnet-Vorsteuerventils zu schaltendes 3/2-Wege-Schaltventil für die Steuerung des Druckmittels zur Verbraucherbetätigung und Drucküberwachung für die selbsttätige Abschaltung der Druckmittelzuführung bei Störungen bzw. Fehlschaltungen eines der Schaltventile durch laufenden Vergleich des Druckauf- und -abbaus vor den Verbrauchern, wobei eine Druckdifferenz vor den Stirnflächen eines frei in einem Zylinder angeordneten Doppelkolbens als Meßglied dadurch gebildet wird, daß die Stirnflächen an den Druck in zwei Verbraucherleitungen ange-, schlossen sind, und mit einer Umschaltverzögerung, die zwischen den Schaltventilen angeordnet ist und sowohl bei deren Ein- und/oder Ausschaltung in den Bewegungsablauf der Schaltventile eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß bei jeder Umschaltverzögerung eine vorzeitige Differenzdruckbildung an dem Meßglied (27) mittels in Richtung auf die Stirnflächen des Doppelkolbens schließender Rückschlagventile(34) in Meßleitungen (25) verhindert wird und daß die Rückschlagventile (34) in Abhängigkeit des Weges von Verschlußstücken (20) der Schaltventile (1, 2) unmittelbar von diesen oder mittelbar beim Ende der Umschaltverzögerung in Öffnungsrichtung umsteuerbar sind.
2. Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die unmittelbare Auslösung der Rückschlagventile (34) die Schaltventile (1, 2) mit an ihren Enden durchbohrten Ventilspindeln (30) versehen sind, daß die Rückschlagventile (34) in den durchbohrten Ventilspindeln angeordnet sind und daß die Rückschlagventile (34) durch im Ventilgehäuse vorgesehene einstellbare feste Anschläge (38) in Öffnungsrichtung umsteuerbar sind.
3. Steuerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden beider Ventilspindeln (30) über ein Gestänge gelenkig verbunden sind, das gegebenenfalls einstellbare Ansätze für die unmittelbare Öffnung der Rückschlagventile (34) betätigt. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 751031. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1164 236.