DE1255882B - Faltenlege- und Aufhaengevorrichtung fuer Gardinen, Vorhaenge od. dgl. - Google Patents

Description

DEUTSCHES 4ffl7W$8& PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Deutsche Kl.: 34 e -12/05

Nummer: 1 255 882

Aktenzeichen: V 30729 X/34 e

J 255 882 Anmeldetag: 26.Märzl966

Auslegetag: 7. Dezember 1967

Die Erfindung betrifft eine Faltenlege- und Aufhängevorrichtung für Gardinen, Vorhänge od. dgl., bestehend aus einem Tragband und daran befestigten Aufhängern mit Faltenstützen.

Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art ist das Tragband mit in regelmäßigen Abständen voneinander aufgenähten oder eingewebten, quer zur Längsrichtung des Bandes über dessen ganze Breite verlaufenden, unten offenen Taschen versehen, in die je eine von mehreren gabelartig angeordneten und am Aufhänger lösbar befestigten Zinken eingesteckt wird, um einen Faltenfächer zu bilden und die Falten in ihrer Lage zu stützen, wobei ein Klemmglied die Falten gegen Abgleiten von den Zinken sichert.

Gemäß einer weiteren Faltenlege- und Aufhängevorrichtung, bei der das Tragband ebenfalls lange Taschen zur Aufnahme von Faltenstützen aufweist, ist jede Tasche, um die Höhe der Befestigung des Aufhängers an der Gardine oder am Vorhang variieren zu können, mit mehreren im Abstand übereinanderliegenden Einschuböffnungen für den darin einzuführenden Zinken vorgesehen.

Abgesehen davon, daß insbesondere die Herstellung der genannten Tragbänder komplizierten Arbeitsgängen unterworfen und mit aufwendigen Kosten verbunden ist, ist auch die Handhabung der beschriebenen Faltenlege- und Aufhängevorrichtung schwierig. Weiterhin wird es als Nachteil empfunden, daß sich die mit den beschriebenen Aufhängern versehenen Gardinen wegen der sperrigen Zinken nicht auf das gewünschte Maß zurückziehen lassen. Diese Nachteile sind bei der Faltenlege- und Aufhängevorrichtung gemäß der Erfindung vermieden.

Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß in das Tragband eine an sich bekannte Schlitzkordel als Zugschnur so eingearbeitet ist, daß damit in beliebigen Abständen Faltenfächer gebildet werden können, und an den Aufhängern quer zur Faltenlinie in den Faltenfächer einzusteckende Faltenhalter angebracht sind, die die jeweils mittlere oder mittleren Falten des Faltenfächers erfassen und festlegen, während die äußeren Falten durch Anziehen der Zugschnur an die mittlere oder mittleren Falten herangebracht und durch Einhaken der Schlitzkordel in am Aufhänger befindlichen Haken fixiert sind.

Die Zugschnur verläuft nach der Erfindung über die ganze Länge des Tragbandes vorzugsweise unterhalb der Längsmittellinie und ist jeweils auf dem Bandabschnitt zwischen zwei benachbarten Faltenfächern längsverschiebbar am Band an- oder eingewebt.

Faltenlege- und Aufhängevorrichtung für
Gardinen, Vorhänge od. dgl.

Anmelder:
Vorwerk & Sohn,

Wuppertal-Barmen, Obere Lichtenplatzer Str. 336

Als Erfinder benannt:

Alfred Schöler, Wuppertal-Barmen

Die Faltenhalter bestehen gemäß der Erfindung aus zwei oder mehreren gabelartig angeordneten, mit ihren freien Enden quer zur Gleitrichtung der Aufhänger weisenden Halterstiften gleicher Schenkellänge und aus Haken zur Befestigung der Schlitzkordel, die an einem mit der Gleiteinrichtung des Aufhängers verbundenen, im unteren Teil abgekröpften Verbindungssteg befestigt sind oder mit diesem aus einem Stück bestehen.

Diese Ausgestaltung von Tragband und Aufhängern wird auch der Forderung nach der Variierung der Verblendhöhe in dem Falle gerecht, in dem die Gleitschiene der Gardine oder des Vorhanges statt an einer Wand an der Decke eines Raumes befestigt werden und die Gardine oder der Vorhang bis nahe an die Decke heranreichen soll, um die Vorhangschiene zu verdecken. Zu diesem Zweck werden die Aufhänger entsprechend höher oder tiefer in das auf die Gardine oder den Vorhang aufgenähte Tragband eingesteckt. Darüber hinaus liegt ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung darin, daß sie auch dann Verwendung finden kann, wenn Gleitschienen, wie das z. B. in Neubauten des öfteren üblich ist, in die Zimmerdecke eingelassen werden. In beiden Fällen ist damit die Möglichkeit gegeben, auf eine als Blende dienende Holzoder Metalleiste zu verzichten. Statt dessen könnte zusätzlich zur Erzielung eines ästhetischen Effektes ein farbiges Tragband, z. B. ein der vorherrschenden Farbe der Innendekoration entsprechendes oder angepaßtes Tragband Verwendung finden.

Die Erfindung wird an Hand mehrerer Abbildungen näher erläutert. Es zeigt

Abb. 1 die Rückseite eines gestreckten Tragbandes gemäß der Erfindung,

709 707/33

Claims (9)

A b b. 2 bis 8 und 12 Aufhänger verschiedener Art und in verschiedenen Darstellungen, Abb. 9 die Innenseite eines zu einem Faltenfächer zusammengezogenen Tragbandes nach der Erfindung in perspektivischer Darstellung, Abb. 10 denselben Faltenfächer mit einem darin eingesteckten Aufhänger gemäß der Erfindung und Abb. 11 denselben, durch Einhaken der Schlitzkordel fixierten Faltenfächer in vergrößertem Maßstab. In das mit 12 bezeichnete Tragband, das von beliebiger Breite, Farbe und Bindung sein kann und keinerlei Taschen, Schlitze, Laschen od. dgl. zur Befestigung von Aufhängern aufweist, ist eine als Zugschnur dienende Schlitzkordel 13 so eingewebt, daß sie jeweils innerhalb eines Bandabschnittes a verdeckt und längsverschiebbar am Band angebunden ist und nur innerhalb der zu faltenden Bandabschnitte b abwechselnd von der Rückseite auf die Vorderseite des Tragbandes 12 hindurchtritt, und zwar eine kurze Strecke Zj1 frei auf der Vorderseite des Bandes und anschließend eine längere Strecke b.2 flottierend auf der Rückseite des Bandes verläuft. Wird das Band 12, wie es in Abb. 9 dargestellt ist, innerhalb des Bandabschnittes b zusammengerafft, so bilden die Strecken bt und b2 mit Hilfe der Zugschnur 13 einen Faltenfächer, dessen Falten 14, 15 und 16 das Ausmaß jeweils der Strecke b2 aufweisen. Zur Festlegung des gebildeten Faltenfächers und Aufhängung der Gardine oder des Vorhanges sind Aufhänger vorgesehen, von denen die Abb. 2 bis 5 eine bevorzugte Ausführungsform in verschiedenen Ansichten zeigen. Mit einer an sich bekannten Gleiteinrichtung 17 ist ein im unteren Teil S-förmig abgekröpfter Verbindungssteg 18 verbunden, der in Richtung auf das Tragband (nicht dargestellt) einen aus zwei gabelartig angeordneten Stiften 19 bestehenden, mit seinen freien Enden quer zur Gleitrichtung der Aufhänger weisenden Faltenhalter und einen C-förmigen Doppelhaken 20 trägt, dessen Öffnung in die der freien Enden der Halterstifte 19 entgegengesetzte Richtung weist (siehe Abb. 2 und 5). In den Abb. 3 und 4 ist derselbe Aufhänger um jeweils 90° nach rechts bzw. links gedreht dargestellt. Die in Pfeilrichtung der Abb. 2 dargestellte Ansicht des beschriebenen Aufhängers in Abb. 5, bei der der Deutlichkeit halber auf die Darstellung der Gleiteinrichtung 17 verzichtet wurde, zeigt, daß die beiden Halterstifte 19 V-förmig ausgebildet sind, während aus Abb. 6 in Abwandlung dieser Ausführungsform ein Faltenhalter mit drei U-förmig gestalteten Halterstiften 19 zu entnehmen ist. Der Faltenhalter der Abb. 6 kann auch, wie aus den Abb. 7 und 8 ersichtlich, derart abgewandelt werden, daß die beiden äußeren Halterstifte 19 zur weiteren Stützung der Falten bei 21 senkrecht nach oben verlängert (Abb. 7) und gleichzeitig zur Erzielung eines Faltenspreizeffektes leicht seitlich abgeknickt sind (siehe die in Pfeilrichtung der Abb. 7 dargestellte Ansicht des Aufhängers in Abb. 8). Nachdem das Tragband 12 am oberen Rand einer Gardine oder eines Vorhanges mit oder ohne Überstand angenäht worden ist, werden die Bandabschnitte b, wie bereits erwähnt, jeweils zu einem Faltenfächer zusammengezogen (siehe Abb. 9). Die beiden mittleren Faltenflügel 22 und 23, die einerseits die Falte 15 bilden und andererseits Teile der beiden äußeren Falten 14 und 16 sind, werden beim Einstecken des Faltenhalters in den Faltenfächer zwischen die beiden V-förmigen Halterstifte 19 eingeführt und von diesen festgelegt (siehe Abb. 10). Im Falle der Verwendung eines Aufhängers nach' der Abb. 6 werden die Faltenflügel 22 und 23 voneinander getrennt in je einen von den drei Halterstiften 19 gebildeten Zwischenräumen eingeführt. Die beiden noch offenen Faltenflügel 24 und 25 der Falten 14 und 16 werden durch Anziehen der Zugschnur 13 an die mittleren Faltenflügel 22 und 23 herangebracht und durch Einhaken der Schlitzkordel von beiden Seiten her in den Doppelhaken 20 verankert, wie es in Abb. 11 dargestellt ist. Damit wird gleichzeitig der Faltenfächer fixiert und der Aufhänger am Tragband befestigt. Zugunsten einer Verdeutlichung von Einzelheiten sind die Faltenflügel 22, 23, 24 und 25 sowie der Verlauf der Zugschnur 13 in Abb. 11 in lockerer und entspannter Form dargestellt. Die Halterstifte 19 können, um eine bessere Klemmwirkung auf die zwischen ihnen eingeführten Falten auszuüben, aus leicht federndem Werkstoff hergestellt sein. Zusätzlich kann der V-förmig ausgebildete Faltenhalter in der Darstellung der Abb. 5 zum gleichen Zweck statt der geraden Schenkel jeweils leicht nach außen gebogene Halterstifte 19 aufweisen (siehe Abb. 12). Die Faltenhalter gemäß der Erfindung sind natürlich nicht an die in der Zeichnung dargestellte Gleiteinrichtung 17 gebunden, sie können, um für alle Schienensysteme geeignet zu sein, an entsprechenden Gleiteinrichtungen angebracht sein. Schließlich kann die Zugschnur 13 auch entlang der Längsmittellinie des Tragbandes 12 oder oberhalb davon verlaufend eingewebt sein. Patentansprüche:

1. Faltenlege- und Aufhängevorrichtung für Gardinen, Vorhänge od. dgl., bestehend aus einem Tragband und daran befestigten Aufhängern mit Faltenstützen, dadurch gekennzeichnet, daß in das Tragband (12) eine an sich bekannte Schlitzkordel als Zugschnur (13) so eingearbeitet ist, daß damit in beliebigen Abständen Faltenfächer gebildet werden können, und an den Aufhängern quer zur Faltenfallinie in den Faltenfächer einzusteckende Faltenhalter angebracht sind, die die jeweils mittlere oder mittleren Falten (22, 23) des Faltenfächers erfassen und festlegen, während die jeweils äußeren Falten (14, 16) durch Anziehen der Zugschnur (13) an die mittlere oder mittleren Falten herangebracht und durch Einhaken der Schlitzkordel in am Aufhänger befindlichen Haken (20) fixiert sind.

2. Faltenlege- und Aufhängevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugschnur (13) jeweils auf dem Bandabschnitt (a) zwischen zwei benachbarten Faltenfächern längsverschiebbar am Band an- oder eingewebt ist.

3. Faltenlege- und Aufhängevorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugschnur (13) unterhalb der Längsmittellinie des Tragbandes (12) verläuft.

4. Faltenlege- und Aufhängevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die

Faltenhalter und die Haken zur Befestigung der Schlitzkordel an einem mit der Gleiteinrichtung (17) des Aufhängers verbundenen, im unteren Teil abgekröpften Verbindungssteg (18) befestigt sind oder mit diesem aus einem Stück bestehen.

5. Faltenlege- und Aufhängevorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Faltenhalter aus zwei oder mehreren gabelartig angeordneten, mit ihren freien Enden quer zur Gleitrichtung der Aufhänger weisenden Halterstiften (19) gleicher Schenkellänge bestehen.

6. Faltenlege- und Aufhängevorrichtung nach den Ansprüchen 1, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterstifte (19) V-förmig ausgebildet sind.

7. Faltenlege- und Aufhängevorrichtung nach den Ansprüchen 1, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterstifte (19) U-förmig ausgebildet sind.

8. Faltenlege- und Aufhängevorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der Halterstifte (19) oder der jeweils äußeren Halterstifte senkrecht nach oben hin verlängert und seitlich leicht abgeknickt sind.

9. Faltenlege- und Aufhängevorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsstelle der Schlitzkordel aus einem Doppelhaken (20) besteht, dessen öffnung in die den freien Enden der Halterstifte (19) entgegengesetzte Richtung weist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

709 707/33 11. 67 @ Bundesdruckerei Berlin