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Faltenbildendes Tragband für Schals als Fensterdekoration
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Die Erfindung betrifft ein faltenlegendes Tragband für Schals als
Fensterdekoration mit in Länge des Bandes sich erstreckenden Taschen und darin eingeschobenen
Versteifungsplättchen, mit denen jeweils ein aus Gleitkopf und Verbindungssteg bestehender
Aufhänger fest oder lösbar verbunden ist.
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Derartige Bänder sind für Gardinen oder Vorhänge bereits bekannt.
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Eines dieser Bänder, bei dem das Band nach unten offene Längstaschen
aufweist und in die Versteifungsplättchen mit damit fest verbundenen Gleitvorrichtungen
eingeschoben werden, ist Gegenstand der DE-PS 1 009 368. Ein weiteres Band mit Versteifungsstäbchen
und damit lösbar befestigter Gleitvorrichtung wird in der DE-PS 961 128 beschrieben
und dargestellt. In beiden Fällen wird ein von oben gesehen schlangenlinieuförmiger
Verlauf der zugezogenen Gardine erreicht.
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Vielfach werden Fenster durch Aufhängen eines Stores und Anbringen
eines die beiden Seiten des Stores abschließenden Schals dekoriert. Dabei können
die Schals als in Falten gelegte und fixierte Stoffbahnen oder als zuziehbare tibergardine
angebracht sein.
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Für die Anbringung eines fixierten Dekorationsschals benötigt man
in der Regel Dekorationsstoff etwa im Ausmaß der halben Fensterbreite, der dann
mittels eines herkömmlichen Faltenbandes in Falten gelegt und unverschiebbar befestigt
wird. Will man einen solchen Schal auch als Übergardine benutzen, so ist eine etwa
doppelte bis dreifache Stoffmenge erforderlich, um die zugezogene Ubergardine in
Falten legen zu können, wozu in den meisten Fällen der dafür wesentlich höhere Kostenaufwand
nicht im angemessenen Verhältnis zu dem Effekt einer zuzíehbaren Ubergardine als
Sonnenschutz steht.
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Die vorliegende Erfindung geht hier einen neuen Weg, insofern, als
durch Anwendung eines Gardinen- oder Vorhangstoffverbrauchs im Verhältnis 1 : 1
zur Fensterbreite je ein Dekorationsschal
mit dem Band gemäß der
Erfindung in gleichmäßige Falten gelegt und jeweils zur Fenstermitte hin als übergardine
oder Sonnenschutz ausgezogen werden kann, wobei der durch Zurückziehen der Ubergardine
wiederum gebildete Schal durch die Anwendung erfindungsgemäßer Mittel hinsichtlich
seiner Breite in beliebigem Verhältnis zur Fensterbreite eingestellt werden kann.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einem faltenbildenden Band
für Schals als Fensterdekoration der eingangs beschriebenen Art auf den Verbindungssteg
zwischen Gleitkopf und dem in Taschen eingesteckten Versteifungsplättchen ein aufsteckbares,
um den Verbindungssteg drehbar gelagertes, in der Vorhangschiene geführtes und als
Abstandshalter dienendes Plättchen aus Kunststoff od.
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dgl. verwendet wird. Das Abstandshalterplättchen ist in seiner Breite
der Breite der Gleitbahn in der Vorhangschiene angepaßt.
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Die Länge des Abstandshalterplättchens wird vom jeweilig vorgesehenen
Faltenabstand voneinander bestimmt, womit die variable, z.B.
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auf ein Sechstel der Gesamtbreite des Fensters einstellbare Schalbreite
erklärbar wird.
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Weitere Merkmale der Erfindung und vorteilhafte Ausführungen des Bandes
gemäß der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert: Es
zeigt: Fig. 1 die Rückseite des Faltenbandes gemäß der Erfindung mit Versteifungsplättchen,
Fig. 2 ein Versteifungsplättchen in Draufsicht und Ansicht von unten, Fig. 3 ein
Abstandshalterplättchen in Draufsicht und Seitenansicht, Fig. 4 ein am oberen Rand
einer Gardine oder eines Vorhangs aufgenähtes, mit Versteifungsplättchen und Abstandshalterplättchen
versehenes Band, Fig. 5 ein Versteifungsplättchen und damit fest verbundenem Abstandshalterplättchen
in perspektivischer Darstellung,
Fig. 6 das Abstandshalterplättchen
der Fig. 5 in Ansicht von vorn, Fig. 7 das Abstandshalterplättchen der Fig. 5 in
Seitenansicht und Fig. 8 zwei benachbarte Abstandshalterplättchen auf einer im Längsschnitt
dargestellten Gleitbahn einer Vorhangschiene.
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Das mit 9 bezeichnete Band ist, wie in Fig. 1 verdeutlicht, auf seiner
Rückseite in bekannter Weise mit nach unten offenen Taschen 10 versehen, die sich
annähernd über die ganze Fläche zwischen zwei Faltenknicklinien erstrecken (siehe
Fig. 4). Ein der Länge und Breite der Tasche 10 angepaßtes, aus Kunststoff od.dgl.
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bestehendes Versteifungsplättchen 11, das einen mittig angeordneten
Verbindungssteg 11a und einen Gleitkopf lib aufweist, wird von unten her in die
Tasche 10 eingeführt, wobei der Gleitkopf 11b durch einen in der Tasche 10 eingearbeiteten
Schlitz 10a gezwängt wird, um nicht ungewollt wieder aus der Tasche herauszufallen
(siehe Fig. 1).
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Nachdem das Band 9 am oberen Rand eines Vorhangstoffes 16 angenäht
und in jede Tasche ein Versteifungsplättchen eingeführt ist, wird auf jeden Verbindungssteg
11a ein aus Kunststoff otl. dgl. bestehendes Abstandshalterplättchen 13 aufgeklemmt.
Das in Fig. 3 dargestellte Abstandshalterplättchen weist in seiner Mitte ein kreisrundes,
dem Umfang des Verbindungsstegs 11a angepaßtes Loch 13a auf, das nach einer Längsseite
des Abstandshalterplättchens hin durch einen konischen Ausschnitt 1 3b geöffnet
ist, derart, daß der Verbindungssteg 11a durch den Ausschnitt 13b in das Loch 13a
eingedrückt werden kann. Der Verbindungssteg ist in dieser Lage im Abstandshalterplättchen
drehbar gelagert. Da die Breite des Abstandshalterplättchens der Breite der Gleitbahn
12a in der Gleitschiene 12 angepaßt ist,können die die Gleitköpfe 11b tragenden
Abstandshalterplättchen 13, wie die Fig. 4 verdeutlicht, nacheinander auf die Gleitbahn
12a der Gleitschiene 12 aufgeschoben werden.
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Bleibt man beim Beispiel der Fig. 4 und zieht alle Abstandshalterplättchen
nacheinander in die Gleitschiene ein, so ergibt sich unter Zug eine glatte, faltenlose
Ubergardine, die beispielsweise bis zur Fenstermitte reicht und mit der Übergardine
der anderen Fensterhälfte als Sicht- und/oder Sonnenschutz fungieren kann.
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Beim Zurückziehen der glatten tlbergardine entsteht unter Bildung
von Zick-Zack-falten ein Schal, wobei die Abstandshalterplättchen, die mit ihren
Enden 13c aneinanderstoßen, das Zusammenschieben der Übergardine nur bis auf eine
bestimmte Breite des Schals zulassen.
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Das aber gibt die Möglichkeit, mit der Länge der Abstandshalterplättchen
die Schalbreite zu variiren und damit in ein gewünschtes Verhältnis zur Fensterbreite
zu bringen. Darüberhinaus kann das Prinzip der beschriebenen maßlichen Begrenzung
eines Dekorationsschals auch für faltenlos dekorierte Gardinen angewendet werden,
wobei mit der erheblichen Ersparnis des Stoffverbrauchs auch eine ästhetische Wirkung
durch besondere Strukturierung und/oder bunte Gestaltung der glatt hängenden Gardine
in zugezogenem Zustand in vorteilhafter Weise kombiniert werden kann.
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In der Fig. 5 ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, bei der ein Abstandshalterplättchen 14 mit dem aus Materia~ersparnisgründen
mit Aussparungen 11c versehenen Versteifungsplättchen 11 fest und auf dem Verbindungssteg
11a drehbar gelagert verbunden ist. Dieses Abstandshalterplättchen ist durch Verringerung
seiner Dicke elastisch ausgebildet, damit es bei Schienensystemen mit Einstecköffnungen
reibungsloser eingeführt bzw. herausgezogen werden kann. Um die Funktion als Abstandhalter
voll zu erfüllen, ist das Abstandshalterplättchen 14 an seinen Schmalenden mit Verdickungen
14a versehen z.B. gemäß den Fig. 5 bis 8 mit keilförmigen Verdickungen. Fig. 8 zeigt
zwei Abstandshalterplättchen auf der Gleitbahn einer Gleitschiene 15, die mit ihren
verdickten Enden 14a aneinanderstoßen. Das linke Plättchen ist mit einem Ende aus
der Einstecköffnung 15a der Gleitschiene 15 nach unten herausgezogen dargestellt.
Zum besseren Erfassen des Plättchenendes weist bei dieser Ausführungsform das Abstandshalterplättchen
14 eine an den Schmalenden des Plättchens längsmittig angeordnete Grifflippe 14b
auf, in deren Rundung der Fingernagel beim Entfernen des Plättchens aus der Gleitschiene
eingreift.
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Für die einstückige Ausführung von Versteifungsplättchen und Abstandshalterplättchen
gemaß den Fig. 5 bis 8 muß der Schlitz 10a natürlicherweise wesentlich größer als
in Fig. 1 dargestellt bemessen sein, um das Abstandshalterplättchen in seiner Breite
passieren lassen zu können.