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Förderanlage einer Vorrichtung zum Behandeln von in Blechbüchsen verpackten
Waren Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Behandeln von in Blechbüchsen
verpackten Waren, z. B. einer Sterilisiervorrichtung für Konserven, mit einem als
endloses Band oder endlose Kette ausgebildeten, schlangenförmig aufwärts und abwärts
gerichtete Bahnstrecken zwischen oberen und unteren Umlenkstellen durchlaufenden
Förderer, der langgestreckte, quer zur Längsrichtung des Förderers liegende Trageinheiten
(Träger) für Blechbüchsen aufweist.
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Derartige Förderanlagen sind in mannigfaltigen Ausführungen bekannt,
die sich in der Art der Ausbildung, der Aufhängung und der Führung für die Träger
der Blechbüchsen unterscheiden.
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So sind in der niederländischen Patentschrift 81 944 rohrförmige,
quer zur Förderrichtung pendelnd aufgehängte Trageinheiten, in der britischen Patentschrift
338 377 U- oder muldenförmige, in Querrichtung fest an dem Fördermittel angeordnete
Trageinheiten und in der USA.-Patentschrift 2772005 muldenförmige Trageinheiten
mit senkrecht zur Förderebene und nach außen gerichteten Öffnungen beschrieben.
Bei all diesen Fördermitteln haben die Trageinheiten entweder einen im wesentlichen
kreisförmigen oder einen geradwinkligen Querschnitt. Es hat sich herausgestellt,
daß bei Anwendung derartiger Träger Beschädigungen der Falzränder und der Aufschriften
auf der äußeren Seite der Blechbüchsen entstehen können. Diese Beschädigungen entstehen
dadurch, daß während der Behandlung insbesondere flacher Blechbüchsen in der Vorrichtung
seitlich eine Bauschung der Büchsenwandungen auftreten kann, die entweder mit der
Trägerwandung oder mit der nächsten Büchse in Berührung kommt. Das Auftreten von
Beschädigungen wird dabei auch infolge der Bewegungen verursacht, denen die mit
Blechbüchsen gefüllten Träger während ihres Durchzugs in der Vorrichtung ausgesetzt
sind.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, diesen Nachteil zu beseitigen,
was dadurch erreicht wird, daß die Träger einen U-förmigen, senkrecht zur Förderebene
offenen Querschnitt und zu V-förmigen inneren Rinnen geringfügig nach auswärts gedrückte
Seitenwandungen haben, die senkrecht zur Bewegungsrichtung der Träger liegen, und
daß ferner die die seitliche Trägeröffnung begrenzenden Seitenwandteile nach außen
konvergieren und die Öffnungen der in bekannter Weise fest am Förderer angeordneten
Träger beim Durchlaufen aller zur Schlangenbahnführung gehörenden Umlenkstellen
nach oben gerichtet sind.
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Dieser Maßnahme zufolge werden die den rinnen-
artigen Trägern zugeführten
Blechbüchsen sich im wesentlichen auf vier von den beiden Falzrändern der Büchse
gebildeten Stützpunkten abstützen. Diese Stützpunkte liegen sowohl in Querrichtung
als auch in Längsrichtung von der Mitte der Büchse entfernt, so daß der mittlere
und am weitesten bauschende Teil der Blechbüchse in derartiger Entfernung von den
Wänden des rinnenförmigen Trägers ist, daß keine Berührung stattfindet und Beschädigungen
vermieden werden.
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Der obige Vorteil trifft insbesondere für Blechbüchsen in Form eines
geradwinkligen Parallelepipeds, die sogenannten flachen Büchsen, zu. Für zylindrische
Büchsen (die sogenannten runden Blechbüchsen) kann noch der Vorteil erwähnt werden,
daß eine runde Büchse nach dem niedrigsten Teil des Trägers hin rollt und in dieser
Lage infolge der durchgebogenen Form der Wand, auf der die Büchse sich abstützt,
gleichsam festgehalten wird.
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Hierdurch wird möglichst sicher vermieden, daß die runden Büchsen
während des Durchzugs der beladenen Förderanlage durch die Vorrichtung hindurch
hin- und herrollen.
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Ein weiterer Vorteil der rinnenförmigen Träger besteht noch darin,
daß diese von der langen Vorderseite her befüllt werden können, was vorteilhaft
ist, wenn die Träger eine beträchtliche Länge aufweisen, da dann gleichzeitig zehn
bis zwanzig Büchsen auf einmal eingefüllt werden können.
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Vorzugsweise wird die erfindungsgemäße Förderanlage derart ausgeführt,
daß die durch den am weitesten auswärts liegenden Bereich bzw. die Knickkante der
nach außen gebogenen Seitenwände verlaufende Ebene mit der Mittelachse des Förderers
zusammenfällt oder in deren Nähe liegt. Dieser Maßnahme zufolge werden die in den
Trägern vorhandenen Blechbüchsen kein oder praktisch kein Kippmoment auf den Förderer
ausüben.
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Wenn die erfindungsgemäße Förderanlage mit einem aus zwei beidseitig
der Träger liegenden Ketten bestehenden Förderer versehen ist, wird eine vorteilhafte
Ausführung dadurch erreicht, daß jeder Träger mit seinen Enden fest an je einem
Kettenglied der beiden Förderketten befestigt ist und ebenso viele Träger wie Kettenglieder
je Kette vorhanden sind. Eine derartige Ausführung schafft eine sehr gedrungene
Konstruktion trotz der Tatsache, daß der Förderer während seines Laufs durch die
Vorrichtung sich über eine oder mehrere Kehrräder bewegen wird, damit er von einer
aufwärts gerichteten nach einer abwärts gerichteten Bahnstrecke oder umgekehrt übergehen
kann. Da der mittlere Teil der Träger infolge der durchgedrückten Wandungen am breitesten
ist, weist der Träger, im Querschnitt und in einer Richtung quer zum Förderer betrachtet,
auf beiden Seiten eine einigermaßen zulaufende Gestalt auf, wodurch es möglich ist,
die Träger dicht nebeneinander aufzustellen (d. h., auf jedes Kettenglied kommt
ein Träger). Dabei ist bei der Durchfährt durch eine Kurve hindurch der zusätzlich
erforderlichte Zwischenraum wegen der zulaufenden Form der rinnenartigen Träger
vorhanden.
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Die Erfindung bezieht sich weiter auf einen einzelnen, in der vorhergehend
beschriebenen Förderanlage zu verwendenden Träger. Der Träger zeichnet sich dadurch
aus, daß bei dem eine mit Endwandungen versehene Rinne bildenden Träger die Seitenwandungen
der Rinne einen in Auswärtsrichtung konvergierenden V-förmigen Querschnitt mit einem
eingeschlossenen Winkel von mindestens 135° bilden.
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Da während des Durchzugs der Träger durch die Behandlungsvorrichtung
eine Menge von Feuchte (meistens Wasser) in die Träger gelangen kann, so wird der
Träger nach der Erfindung vorzugsweise derart ausgebildet, daß die Endwandungen
in der Nähe des am weitesten auswärts liegenden Bereichs der Seitenwandungen und
in der Nähe der Bodenwand der Träger je einen Durchgang frei lassen.
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Eine für die Praxis bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Trägers zeichnet sich dadurch aus, daß die Füllöffnung der Träger im wesentlichen
die gleiche Oberfläche wie der Boden des Trägers aufweist, welche Oberfläche kleiner
ist als die der Seitenwände. In dieser Form eignet der Träger sich besonders für
die Aufnahme der oft in der Konservenindustrie verwendeten flachen Blechbüchsen.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung, in der eine
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Trägers dargestellt ist, erläutert.
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Fig. 1 zeigt in skizzenhafter Darstellung die Förderanlage einer
Vorrichtung zur Behandlung von in Blechbüchsen verpackten Waren; F i g. 2 ist eine
perspektivische Ansicht eines einzelnen Trägers aus der Vorrichtung nach F i g.
1; F i g. 3 ist ein Durchschnitt in vergrößertem Maßstab durch einen kleinen Teil
der Vorrichtung nach
F i g. 1, wobei ein kurzer Teil des mit Trägern versehenen Förderers
in Ansicht dargestellt ist; F i g. 4 zeigt Einzelheiten der Befestigung.
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Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Vorrichtung besteht aus einem
umhüllenden Gehäuse 1, in dem ein Förderer 2 in Form einer endlosen Kette untergebracht
ist. Diese Kette ist mit Trägern 3 für die Blechbüchsen versehen. Der Förderer 2
durchläuft hauptsächlich aufwärts und abwärts gerichtete Bahnstrecken 4 bzw. 5,
sowie eine Endstrecke 6 auf der unteren Seite der Vorrichtung. Die Wendepunkte werden
von den Rädern 7 gebildet. Die Fortbewegungsrichtung des Förderers ist mit Pfeilen
8 angegeben. Weiter ist eine Station 9 zur Zuführung von Blechbüchsen an die Vorrichtung
sowie eine Abfuhrstation 10 vorgesehen. Der Antrieb des Förderers erfolgt durch
das Aggregat 11.
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Wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, wird jeder Träger 3 von einem rinnenartigen,
einen U-förmigen Querschnitt aufweisenden Glied 12 gebildet. Die Seitenwandungen
13 und 14 des Gliedes 12 sind geringfügig auswärts durchgedrückt, derart, daß jede
Seitenwand einen U-förmigen, einen Winkel von ungefähr 1500 einschließenden Querschnitt
aufweist. Mit den beiden Enden des rinnenförmigen Gliedes 12 sind die Endwandungen
15 und 16 verschweißt. Diese Endwandungen sind derart gestaltet und nehmen eine
derartige Stellung ein, daß drei Durchgänge ausgespart sind, und zwar ein Durchgang
17 in der Nähe der Bodenwand des Trägers und ein Durchgang 18 bzw. 19 im Bereich
des ganz auswärts liegenden Teils der Seitenwandungen 13 bzw. 14. In den Endwandungen
15 und 16 sind je zwei Öffnungen 20 für Befestigungszwecke vorgesehen.
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In Fig.3 ist eine Wand 21 der Vorrichtung, in der der Förderer 2
mit den Trägern 3 Anwendung findet, im Durchschnitt dargestellt. In F i g. 3 ist
eine aufwärts oder abwärts gerichtete Bahnstrecke dieses Förderers 2 dargestellt.
Der Förderer 2 setzt sich aus Kettengliedern 22 und 23 zusammen, welche über Bolzen
24 gelenkig miteinander verbunden sind. Auf jedem Kettenglied ist ein Träger 3 mittels
zweier in die Löcher20 der Endwandungen des Trägers eingreifender Niete befestigt.
Die Befestigung ist derart, daß jeder Träger 3 fest mit einem Kettenglied 22 bzw.
23 des Förderers verbunden ist. In der in der Zeichnung dargestellten Ausführung
befindet sich beidseitig des Trägers je eine Förderkette. Die Stellung jedes Trägers
hinsichtlich des Förderers ist derart, daß der ganz auswärts liegende Knickbereich
der Seitenwandungen 13 und 14 im wesentlichen mit der Mittelachse des Förderers
2 zusammenfällt. Hierdurch wird bei gefüllten Trägern der Förderer hauptsächlich
auf Zug beansprucht, ohne daß ein Kipp moment auftritt.
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Wie am deutlichsten aus F i g. 3 ersichtlich ist, weisen die Träger
3 im Querschnitt eine sehr flache Rautenform auf, wobei die Spitzen der Raute ab
gestumpft sind. Infolge der hierdurch entstandenen zulaufenden Form der Träger ist
während der Bewe gung des Förderers 2 über ein Wenderad 7 auf der unteren und oberen
Seite der in F i g. 1 dargestellten Bahnstrecken genügend Zwischenraum vorhanden,
so daß der Förderer mit einem nicht allzu großen Krümmungsradius längs der Wenderäder
geführt werden kann.
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Im zentralen Teil des Förderers liegen die Träger 3 mit einem kleinen
Zwischenraum übereinander,
so daß eine platzsparende Anordnung der
Träger im Förderer erreicht ist.
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F i g. 4 zeigt die Befestigung des Trägers 3 an dem Förderer 2. Die
Bolzen 25 verbinden die Endwand 15 (oder 16) mit einem Steg 26, der in seinem mittleren
Teil derart gebogen ist, daß derselbe über die Befestigungsniete 27 mit dem nebenliegenden
Kettenglied 22 bzw. 23 des Förderers verbunden ist.