DE12546C - Neuerungen an Cement-Dach-Falzziegeln - Google Patents

Description

1880.

Klasse 37.

GEORG MÜLLER in SCHWEINFURT. Neuerungen an Cement-Dachfalzziegeln.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. Juni 1880 ab.

Diese Neuerungen sind in der Zeichnung dargestellt und zeigt Fig. 1 einen mit denselben versehenen, aus Cement in eiserner Gufsform hergestellten Ziegel in oberer Ansicht, Die Anfertigung dieser Ziegel aus Cement soll den Vortheil haben, dafs ein Schwinden der Ziegel, wie es nach dem Brennen von aus Thonmasse geformten Ziegeln stattfindet, vermieden wird und daher ein absolutes »Sichdecken« der Falze ermöglicht ist. α α ist der Hohlfalz, der beim Eindecken mit solchen Ziegeln die Längsleiste b b überfafst und, wie in Fig. 2 und 5 zu sehen, bei c eine Einbuchtung hat, um die auf der Oberseite desselben angebrachte Querleiste dd des nächsten Ziegels in sich aufzunehmen. Auf der Unterseite des Ziegels, dieser Querleiste gegenüber, befindet sich die Nase /, vermittelst welcher der Ziegel angehängt wird. An der anderen Stirnseite, aber an der Unterseite des Ziegels; läuft gleichfalls eine Querleiste entlang, welche die Leiste d des Ziegels der nächst unteren Reihe überdeckt. Um ein genaues Uebergreifen und Aufliegen des Falzes a über die Längsleiste b zu ermöglichen, hat die letztere bei h ebenfalls eine Einkerbung.

Fig. 2 zeigt von diesem Ziegel eine Vorderansicht;

Fig. 4 und 5 die beiden Endansichten desselben mit den Querleisten d und g;

Fig. 3 einen Querschnitt A B, und

Fig. 6 und 7 Querschnitte C-D und E-F durch den Ziegel.

Fig. 8 veranschaulicht die Deckmethode und das Ueber- und Untergreifen der .Querleisten und den Zweck der Einkerbungen c und h, welche, links an der Längsleiste b, und rechts an der vorderen Umbiegung des Falzes α sich befindend, nicht nur ein absolutes, zwischenraumfreies Aufeinanderliegen der Ziegelumgrenzungen als Längsleiste b, Falz α und der Querleisten g und d auf dem Nachbarziegel ermöglichen sollen, sondern auch die Punkte angeben, in denen die Ziegel, wenn dieselben nach der alten Methode von rechts nach links verlegt werden, in einander greifen müssen, wodurch dann ein mathematisch genaues Eindecken ohne Zuhülfenahme einer Schnur ausgeführt werden kann.

Die schrägen Seiten der Ziegel haben den Zweck, das Regen- und Thauwasser leichter abzuführen.

Claims (1)

1. Pate nt-An Spruch:

   Anbringung zweier Einkantungen c und h an der Längsleiste, sowie am Falz.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.