DE1254563B - Wandernder Strebausbau - Google Patents
Wandernder StrebausbauInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
E21d
Deutsche Kl.: 5 c-23/00
Nummer: 1254 563
Aktenzeichen: D 45318 VI a/5 c
Anmeldetag: 1. September 1964
Auslegetag: 23. November 1967
Die Erfindung betrifft einen wandernden Strebausbau, bei dem jeder Rahmen mit einer an eine Hauptdruckleitung angeschlossenen und über eine Steuerleitung
mit dem Nachbarrahmen verbundenen Ventilanordnung zum Rauben und Setzen der Stempel sowie
zum Betätigen des Rückzylinders versehen ist, wobei die Ventilanordnung zur Folgesteuerung der
Rahmen eine Druckbeaufschlagung der zum nächsten Rahmen führenden Steuerleitung erst dann gestattet,
wenn der vorhergehende Rahmen gerückt und wieder gesetzt ist und die Ventilanordnung mit einer Handbetätigung
versehen ist.
Es ist bereits bekannt (deutsche Auslegeschrift 1 131 626), die sich längs der Abbaufront erstreckenden
Ausbaurahmen in zwei Gruppen zu unterteilen, bei denen jede Gruppe mit den zugeordneten Steuerventilen
an getrennte Steuerleitungen angeschlossen sind und durch Betätigung von Steuerorganen abwechselnd
gerückt werden können. Die Steuerorgane sind an einer entfernten Stelle zentral angeordnet.
Dabei ist jedoch die wahlweise Betätigung eines einzelnen Ausbaurahmens nicht möglich.
Ferner ist es bekannt (französische Patentschrift 1 271 386), eine Reihe von Ausbaurahmen durch
Unterdrucksetzen einer Steuerleitung vollautomatisch nacheinander zu betätigen. Hierzu ist jeder Rahmen
mit einer Ventilanordnung versehen und an die Steuerleitung sowie an eine Hauptdruckleitung angeschlossen.
Beim Unterdrucksetzen der Steuerleitung wird die Ventilanordnung so gesteuert, daß zunächst
die Stempel geraubt werden, dann der Rückzylinder betätigt wird und schließlich die Stempel wieder gesetzt
werden. Hat sich dabei ein ausreichender Setzdruck eingestellt, so gibt die Ventilanordnung die
Steuerleitung, die zum nächsten Ausbaurahmen in der Reihe führt, frei, so daß dann der nächste Rahmen
betätigt wird. Auf diese Weise wird bei dieser vollautomatischen Folgesteuerung ein Rahmen nach dem
anderen betätigt. Die Ventile der Ventilanordnung sind auch handbetätigbar, so daß von Hand in den
von der normalen Folgesteuerung vorgeschriebenen Ablauf des Rück-Setzvorganges der Rahmen eingegriffen
werden kann. Dabei ist jedoch nachteilig, daß das Eingreifen von Hand stets den Rück-Setzvorgang
desjenigen Rahmens beeinflußt, dessen Ventilanordnung gerade handbetätigt wird. Dadurch
ist jedoch der Bergmann, der die Handbetätigung für diesen Rahmen durchführt, einer erhöhten Gefahr
ausgesetzt.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht deshalb darin, die Handbetätigung in einfacher
und zweckmäßiger Weise so auszubilden, daß von Wandernder Strebausbau
Anmelder:
Dowty Mining Equipment Limited,
Ashchurch, Tewkesbury, Gloucester
(Großbritannien)
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Negendank, Patentanwalt,
Hamburg 36, Neuer Wall 41
Als Erfinder benannt:
Douglas Herbert Hewlett Bolton, Winchcombe;
Frank Pawling,
Charlton Kings,
Michael Charles Potts, Prestbury;
Dennis Henry Cannon, St. Marks, Cheltenham;
Richard Henry Bryan Winder,
Chalfort, St. Peter (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 3. September 1963 (34 818), vom 19. November 1963 (45 634)
einem beliebigen Ausbaurahmen aus entweder der benachbarte rechte oder der benachbarte linke
Rahmen betätigt werden kann. Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß bei einem Strebausbau der eingangs
geschilderten Art dadurch gelöst, daß die Steuerleitungen von benachbarten Rahmen jeweils an ein
der Ventilanordnung vorgeschaltetes Steuerventil und ein bei Handbetätigung der Ventilanordnung betätigtes
Umschaltventil angeschlossen sind, bei dessen Betätigung die Ventilanordnung dieses Rahmens durch
das Steuerventil gesperrt und die Steuerleitung zum Rücken des vorhergehenden oder nächstfolgenden
Rahmens beaufschlagt wird.
Damit ist der Vorteil vermittelt, daß der Bergmann sich stets im Schutz eines gesetzten Ausbaurahmens
befindet. Dies ist insbesondere bei schwierigen Abbauverhältnissen vorteilhaft, da dort das Vorrücken
der einzelnen Ausbaurahmen in Abhängigkeit von dem Fortschritt des örtlichen Abbaus und unabhängig
von einer Fernsteuerung gesteuert werden soll. Wenn der Abbau an einzelnen Stellen des Kohlenstoßes
langsamer als an anderen Stellen voranschrei-
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tet, so kann es erforderlich sein, einen oder mehrere Ausbaurahmen mehrfach hintereinander zu rücken,
während andere Rahmen unverändert im gesetzten Zustand stehenbleiben sollen. Dabei muß der Bergmann
die Abbauverhältnisse unmittelbar überprüfen und beim Rücken der Ausbaurahmen durch Handbetätigung
einwandfrei gesichert sein. Bei der Erfindung ist es nicht möglich, daß der Bergmann denjenigen
Ausbaurahmen rücken kann, an dem er die Handbetätigung ausführt. Er kann nur wahlweise
einen der beiden benachbarten Rahmen betätigen. Der Steuerbefehl kann also in beiden Richtungen
durch eine einzige Steuerleitung durchgegeben werden. Eine Folgesteuerung findet nur insofern statt,
als der Rückvorgang des nächsten Ausbaurahmens bei Unterdrucksetzen der Steuerleitung vollständig
ausgeführt wird. Der Steuerbefehl läuft aber dann nicht zum übernächsten Rahmen weiter.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnungen näher erläutert,
Es zeigt
F i g. 1 mehrere längs einer Abbaufront angeordnete Ausbaurahmen,
F i g. 2 eine Darstellung des Anschlusses der Hauptdruck- und Steuerleitung an die Rahmen und
F i g. 3 eine Darstellung der Ventilanordnung für einen Ausbaurahmen.
In F i g. 1 ist eine Reihe von vorrückbaren, hydraulisch betätigten Ausbaurahmen 1 für das Hangende
an der Abbaufront 2 eines Strebs dargestellt. Jeder Rahmen 1 ist mit einer Liegendschiene 3 und einer
Kappe versehen, zwischen denen drei hydraulisch betätigte Stempel 4 angeordnet sind. Jeder Rahmen 1
ist durch einen hydraulisch betätigten Rückzylinder 6, der so betätigt werden kann, daß er den Rahmen in
Richtung auf den Förderer 5 vorrückt, mit dem Förderer 5 verbunden. Einige Rahmen sind mit einer
zweiten hydraulisch betätigten Rückvorrichtung 7 ausgestattet, die so betätigt werden kann, daß sie den
Förderer 5 rückt, wenn dieser Rahmen gegen das Hangende gesetzt ist. Eine Schrämmaschine 8 bewegt
sich an der Abbaufläche 2 von links nach rechts.
Eine hydraulische Hauptdruckleitung 9 erstreckt sich im Streb und ist durch Stichleitungen 11 mit
jedem Rahmen 1 verbunden. Eine hydraulische Rückführleitung 12 ist durch Stichleitungen 13 mit jedem
Rahmen 1 verbunden. Jeder Rahmen 1 ist außerdem durch eine Steuerleitung 14 mit seinem benachbarten
Rahmen verbunden.
Jeder Rahmen 1 mit einer Rückvorrichtung 7 umfaßt eine Ventilanordnung mit einem Stempelraubventil
15, einem Stempelsetzventil 16 und einem Fördererrückventil 17. Das Setzventil 16 ist mit der Stichleitung
11 und mit einer Leitung 18 verbunden, welche durch getrennte Rückschlagventile 19 mit
jedem Stempel 4 in Verbindung steht. Das Stempelraubventil 15 ist mit einer Leitung 21 und mit der
Stichleitung 13 verbunden. Die Leitung 21 ist durch getrennte Rückschlagventile 22 mit dem Stempel 4
verbunden. Ein Stempelentlastungsventil 23 ist mit dem Stempelraubventil 15 zwischen der Leitung 21
und der Stichleitung 13 parallel verbunden. Das Entlastungsventil 23 hebt den überschüssigen Druck in
jedem der Stempel 4 auf, und die Rückschlagventile 19, 22 verhindern, daß die Stempel Strömungsmittel
untereinander austauschen.
Die Stempelraub- und -setzventile 15,16 können
durch den drehbar angeordneten Hebel 24 betätigt werden. Eine Bewegung des Hebels 24 entgegen dem
Uhrzeigersinn öffnet das Raubventil 15 und gestattet ein Rückfließen von Strömungsmittel vom Stempel 4
durch die Rückschlagventile 22 und die Leitung 21 in die Stichleitung 13. Eine Bewegung des Hebels 24
im Uhrzeigersinn öffnet das Setzventil 16 und gestattet das Zuführen von Strömungsmittel von der Stichleitung
11 zum Stempel 4 durch die Leitung 18 und die Rückschlagventile 19. Falls erforderlich, kann in
der Leitung 18 ein Druckminderungsventil 25 sein. Wenn das Setzventil 16 geschlossen ist, dann ist die
Leitung 18 mit der Stichleitung 13 über Öffnungen 10 in der Betätigungsstange 20 des Setzventils 16 in Verbindung.
Der Hebel 24 wird betätigt, um das Raubventil 15 in Betrieb zu setzen, und zwar durch eine hydraulische
Betätigungsvorrichtung 26. Die Betätigungsvorrichtung 26 wird durch Unterdrucksetzung einer
Leitung 27 betätigt. Der Hebel 24 wird auch betätigt, um das Setzventil 16 in Betrieb zu setzen, und zwar
durch eine hydraulische Betätigungsvorrichtung 28, welche stark genug ist, um die Wirkung der Betätigungsvorrichtung
26 auf den Hebel 24 zu überwinden. Die Betätigungsvorrichtung 28 wird durch Unterdrucksetzung
einer Leitung 29 betätigt.
Die Leitung 21 ist durch eine Leitung 31 mit einem Sicherheitsventil 30 verbunden. Das Sicherheitsventil
30 ist zwischen der Stichleitung 11 und einer weiteren Stichleitung 32 angeschlossen. Das Sicherheitsventil
30 ist in der geschlossenen Stellung federbeaufschlagt und wird durch den Druck in der Leitung 31 geöffnet,
wenn dieser Druck oberhalb eines vorher festgelegten Wertes liegt, der einen befriedigenden Setzdruck
in den Stempeln 4 anzeigt. Die weitere Stichleitung 32 ist mit einem weiteren Ventil 33 und mit
dem Fördererrückventil 17 verbunden.
Das Fördererrückventil 17 umfaßt ein Ventil 34, das mit der Leitung 32 und durch ein Ventil 35 und
eine Leitung 36 mit der Fördererrückvorrichtung 7 verbunden ist. Das Ventil 34 kann durch eine Bewegung
eines drehbar gelagerten Hebels 37 geöffnet werden, und wenn die Ventile 30 und 34 geöffnet
sind, wird unter Druck stehendes Strömungsmittel zu der Fördererrückvorrichtung 7 geführt, die somit den
Förderer 5 vorrückt. Die notwendige Bewegung des Hebels 37 kann durch einen automatischen Vorgang,
z. B. durch die Schrämmaschine 8 bei ihrer Bewegung an der Abbaufront 2 entlang, verursacht werden oder
durch eine Handbetätigung, z. B. durch unmittelbare Betätigung des Hebels 37, oder durch eine handbetätigte
Fernsteuerung. In der Praxis werden in der Regel mehrere Fördererrückvorrichtungen 7 gleichzeitig
in Betrieb sein.
Wenn der Hebel 37 in seine Ventilöffnungsstellung bewegt worden ist, dann wird er durch eine Klinke
38 in dieser Stellung gehalten, die durch Unterdrucksetzen der Leitung 27, die mit der Klinke 38 verbunden
ist, hydraulisch ausgelöst werden kann. Das Ventil 35 ermöglicht den Durchfluß von Strömungsmittel
aus dem Ventil 34 zur Leitung 36, durch ein Kugelventil 39 und gestattet das Abfließen des Strömungsmittels
aus der Rückvorrichtung 7, wenn diese zusammengezogen wird, und zwar durch die Leitung
36 und ein Kolbenventil 41 zur Stichleitung 13.
Jedes Ventil 33 umfaßt zwei Umschaltventile 42,
43, die an die Leitung 32 bzw. an Leitungen 44, 45 angeschlossen sind. Die Umschaltventile 42,43
können durch Handbetätigung eines drehbar gelager-
ten Hebels 46 geöffnet werden, welcher auf die Ventile 42, 43 durch Stößel 47 bzw. 48 wirkt. Wenn der
Hebel 46 sich in seiner dargestellten neutralen Lage befindet, sind die beiden Umschaltventile 42, 43 geschlossen,
und die Leitungen 44, 45 stehen in Verbindung mit der Stichleitung 13, durch die Öffnungen
49 in den Stößeln 47, 48.
Jedes Ventil 33 umfaßt außerdem zwei Steuerventile 51, 52, welche jeweils Ventilkörper 53, 54,
Kolben 55, 56 und Federn 57, 58 aufweisen. Die Feder 57 oder 58 drückt den Kolben 55 oder 56 in
Richtung auf den Ventilkörper 53 oder 54 in Schließrichtung. Die Leitung 44 ist durch eine Leitung 59
mit der Seite des Kolbens 55 verbunden, die von dem Ventilkörper 53 entfernt liegt, und ist ebenso durch
ein Rückschlagventil 61 mit der Steuerleitung 14 verbunden, die zu dem benachbarten linken Rahmen
führt. Die Steuerleitung 14 ist mit der von dem Kolben 55 entfernt gelegenen Seite des Ventilkörpers 53
verbunden. In gleicher Weise ist die Leitung 45 durch eine Leitung 62 mit der von dem Ventilkörper 54 entfernt
gelegenen Seite des Kolbens 56 verbunden und ist ebenso durch ein Rückschlagventil 63 mit der
Steuerleitung 14 verbunden, die zu dem benachbarten rechten Rahmen führt. Die Steuerleitung 14 ist mit
der von dem Kolben 56 entfernt gelegenen Seite des Ventilkörpers 54 verbunden.
Die Abströmseiten der Ventilkörper 53, 54 sind beide an die Leitung 27 angeschlossen. Eine Leitung
64 stellt eine Verbindung von der Leitung 27 über ein Rückschlagventil 65 und eine Ventilanordnung 66
zu den Zusammenziehseiten der Vorrichtungen 6 und 7 her. Die Ventilanordnung 66 gestattet einen
Durchfluß des Strömungsmittels unter Druck durch die Leitung 64 von dem Rückschlagventil 65 zu den
Rückvorrichtungen 6 und 7 durch ein Kugelventil 67 und gestattet auch ein leichtes Abfließen des Strömungsmittels
aus der Zugseite der Rückvorrichtungen 6 und 7, wenn die Rückvorrichtungen 6 und 7
ausgezogen werden, und zwar durch die Leitung 64 und ein Kolbenventil 68 zur Stichleitung 13. Eine
Drossel 69 verbindet den Teil der Leitung 64 zwischen dem Rückschlagventil 65 und einem Ventil 66
mit der Stichleitung 13, so daß sich der Strömungsmitteldruck in der Leitung 27 abbauen kann, wenn
die Druckquelle abgetrennt wird.
Ein mit dem Rückzylinder 6 verbundenes Ventil 71 wird durch das vollständige Zusammenziehen des
Rückzylinders 6 geöffnet, um die Leitung 64 mit der Leitung 29 zu verbinden.
Falls nötig, kann die Stichleitung 11 eine Drossel 72 aufweisen.
Im Betrieb wird unter der Annahme, daß alle Stempel der Rahmen gesetzt sind, der Förderer 5 zunächst
in einer Schlangenbewegung relativ zu den Rahmen vorwärts bewegt. Die einzelnen Rückvorrichtungen
7 werden nacheinander zum Ausziehen veranlaßt, indem der Hebel 37 zur Öffnung des Ventils
34 betätigt wird, was ein Unterdrucksetzen der Rückvorrichtung 7 durch das Kugelventil 39 der
Ventilanordnung 35 und die Leitung 36 zur Folge hat, vorausgesetzt, daß das Sicherheitsventil 30 des
Rahmens offen ist, d. h., daß der Rahmen 1 einen angemessenen Setzdruck hat. Ohne das Sicherheitsventil
30 könnte die Betätigung der Rückvorrichtung 7 eine Rückwärtsbewegung des Rahmens verursachen,
was Sachschäden und Verletzungen beim Personal mit sich bringen kann. Während die Rückvorrichtung
7 sich beim Vorrücken des Förderers 5 ausdehnt, dehnt sich auch der Rückzylinder 6 aus,
und das aus den Einziehseiten der Rückvorrichtungen 6 und 7 abfließende Strömungsmittel strömt
durch die Leitung 64 und an dem Ventilkolben 68 vorbei zur Stichleitung 13. Nachdem der Hebel 37
einmal betätigt worden ist, wird er durch die Klinke 38 in der Förderervorrückstellung gehalten.
Jeder Rahmen 1 kann durch einen Bedienungsmann vorgerückt werden, der den Hebel 46 entweder
des benachbarten linken Rahmens oder des benachbarten rechten Rahmens betätigt. Somit hat der Bedienungsmann
einen angemessenen Schutz, während der benachbarte Rahmen gerückt wird. Soll der linke
Rahmen vorgerückt werden, dann bewegt der Bedienungsmann den Hebel 46 im Uhrzeigersinn, um über
den Stößel 48 das Ventil 43 zu öffnen.
Ist das Sicherheitsventil 30 offen, so wird die Leitung 45 und die nach rechts führende Steuerleitung
14 durch das Rückschlagventil von der Stichleitung 32 unter Druck gesetzt. Die Leitung 62 wird ebenfalls
unter Druck gesetzt, und dieser Druck wirkt auf den Kolben 56, um den Ventilkörper 54 auf seinem
Sitz zu halten und so eine Unterdrucksetzung der Leitung 27 in dem Rahmen zu verhindern, dessen
Hebel 46 gerade betätigt wird. Es sei darauf hingewiesen, daß eine Betätigung des Hebels 46, wenn
das Sicherheitsventil 30 nicht offen ist, keinerlei Wirkung hat, so daß ein Bedienungsmann das Vorrücken
des benachbarten Rahmens nicht einleiten kann, wenn der Rahmen, von dem aus er arbeitet, nicht mit
ausreichenden Druck gesetzt ist.
Die Betätigung des Hebels 46 an den benachbarten linken Rahmen hat also ein Unterdrucksetzen der
Steuerleitung 14 auf der linken Seite der F i g. 3 zur Folge. Dieser Druck kann sich nicht an dem Rückschlagventil
61 vorbeibewegen, sondern öffnet den Ventilkörper 53, was eine Unterdrucksetzung der
Leitung 27 zur Folge hat.
Die Unterdrucksetzung der Leitung 27 leitet drei Vorgänge ein. Einmal wird die Klinke 38 ausgelöst,
und das Ventil 34 schließt sich, so daß die Rückvorrichtung 7 die Übertragung der Vorrückkraft auf den
Förderer 5 beendet; zweitens wird die Auslösevorrichtung 26 betätigt, um den Hebel 24 zu bewegen
und das Stempelraubventil 15 zu öffnen, so daß die Stempel 4 geraubt werden; drittens werden die Einziehseiten
der Rückvorrichtungen 6 und 7 von der Leitung 27 über die Leitung 64, das Rückschlagventil
65 und das Kugelventil 67 unter Druck gesetzt. Die Rückvorrichtung 7 schiebt sich sofort zusammen,
und das Strömungsmittel wird aus der Ausziehseite der Rückvorrichtung herausgetrieben und strömt
durch die Leitung 36 und an dem Kolbenventil 41 vorbei zur Stichleitung 13. Der Rückzylinder 6 veranlaßt
beim Zusammenziehen den Rahmen sich in Richtung auf den Förderer 5 vorwärts zu bewegen.
Die Schubseite des Rückzylinders 6 ist ständig zur Atmosphäre hin geöffnet.
Wenn der Rückzylinder 6 vollständig zusammengezogen ist, d. h., wenn der Rahmen gerückt ist, dann
wird das Ventil 71 durch den Rückzylinder 6 geöffnet, was ein Unterdrucksetzen der Leitung 29 von
der Leitung 64 zur Folge hat. Das Unterdrucksetzen der Leitung 29 betätigt die Vorrichtung 28, um eine
Bewegung des Hebels 24 zu verursachen, wodurch die von der Betätigungsvorrichtung 26 ausgeübte
Kraft überwunden wird, so daß sich das Raubventil
15 schließt und das Setzventil 16 öffnet. Die Stempel 4 sind somit gegen das Hangende gesetzt. Wenn die
Stempel 4 anfänglich geraubt werden, dann schließt sich das Sicherheitsventil 30 und öffnet sich nur dann
wieder, wenn der Stempel 4 einen ausreichenden Setzdruck hat.
Der Bedienungsmann gestattet dann das Zurückstellen des Hebels 46 am benachbarten linken Rahmen
in die neutrale Lage. Die Rückschlagventile 61, 63 können so ausgebildet sein, daß sie sich nur dann
schließen, wenn der Druck in der entsprechenden Steuerleitung 14 in erheblichem Maß abgefallen ist,
und zwar durch Ableitung durch die Öffnungen 49 in den Stößeln 47 oder 48, um zu verhindern, daß
sich irgendein Gegendruck in. einer Steuerleitung 14 durch das Ventil 53 oder 54 in dem Rahmen aufbauen
kann, an dem der Bedienungsmann arbeitet, da dadurch ein Vorrücken dieses Rahmens ausgelöst
werden könnte.
Die Rückführung des Hebels 46 in seine neutrale ao
Lage gestattet den verschiedenen Ventilen des vorgerückten Rahmens die Rückkehr in die in F i g. 3
gezeigten Stellungen. Somit schließt sich das Steuerventil 51, und die Leitung 27 entleert sich durch einen
Abschnitt der Leitung 64, das Rückschlagventil 65 und die Drossel 69. Die Leitung 29 und der andere
Abschnitt der Leitung 64 entleeren sich an dem Kolbenventil 68 vorbei. Auch das Stempelsetzventil
16 schließt sich, und die Leitung 18 entleert sich durch die Öffnungen 10 in dem Stößel 20.
Wenn ein Rahmen durch Betätigung des Hebels 46 an dem benachbarten rechten Rahmen gerückt werden
soll, dann wird der Hebel 46 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, was ein Unterdrucksetzen der
Steuerleitung 14, die nach links führt, zur Folge hat. Dieser Druck in der Steuerleitung 14 strömt an dem
Ventil 52 an dem vorzurückenden Rahmen vorbei, was ein Unterdrucksetzen der Leitung 27 und ein
Vorrücken des Rahmens zur Folge hat.
Es kann daher der Bedienungsmann die einzelnen Rahmen jeweils von dem benachbarten gesetzten
Rahmen aus vorrücken, indem er entweder in der einen oder der anderen Richtung den benachbarten
Rahmen betätigt. Außer der Hauptdruck- und der Rückführleitung 9 bzw. 12 zwischen den Rahmen ist
nur die Steuerleitung 14 vorhanden.
Claims (3)
1. Wandernder Strebausbau, bei dem jeder Rahmen mit einer an eine Hauptdruckleitung angeschlossenen
und über eine Steuerleitung mit den Nachbarrahmen verbundenen Ventilanordnung zum Rauben und Setzen der Stempel sowie zum
Betätigen des Rückzylinders versehen ist, wobei die Ventilanordnung zur Folgesteuerung der
Rahmen eine Druckbeaufschlagung der zum nächsten Rahmen führenden Steuerleitung erst
dann gestattet, wenn der vorhergehende Rahmen gerückt und wieder gesetzt ist und die Ventilanordnung
mit einer Handbetätigung versehen ist, dadurchgekennzeichnet, daß die Steuerleitungen
(14) von benachbarten Rahmen jeweils an ein der Ventilanordnung (15,16,17) vorgeschaltetes
Steuerventil (51,52) und ein bei Handbetätigung der Ventilanordnung betätigtes
Umschaltventil (42, 43) angeschlossen sind, bei dessen Betätigung die Ventilanordnung dieses
Rahmens durch das Steuerventil gesperrt und die Steuerleitung zum Rücken des vorhergehenden
oder nächstfolgenden Rahmens beaufschlagt wird.
2. Strebausbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Umschaltventil (42, 43) mit
der Hauptdruckleitung (9) über ein Sicherheitsventil (30) verbunden ist, das vom Setzdruck derart
beaufschlagt ist, daß bei zu geringem Setzdruck ein Beaufschlagen der Verbindungsleitungen
(44,45) zwischen dem Umschaltventil und dem Steuerventil (51, 52) von der Hauptdruckleitung
her verhindert ist.
3. Strebausbau nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (51,
52) aus zwei mit ihren Auslässen (27) gemeinsam mit der Ventilanordnung (15,16,17) verbundenen
Einheiten besteht, die mit Differentialkolben (55, 56) versehen sind, auf deren einen Kolbenseiten
die Verbindungsleitungen (44, 45) und auf deren anderen Kolbenseiten die Verbindungsleitungen unter Zwischenschaltung von Rückschlagventilen
(61,63) und die Steuerleitungen (14) münden derart, daß bei Beaufschlagen einer
Verbindungsleitung der Auslaß (27) zur Ventilanordnung gesperrt und über ein Rückschlagventil
eine Steuerleitung beaufschlagt wird und daß bei Beaufschlagen einer Steuerleitung ein
Auslaß (27) des Steuerventils mit der Steuerleitung verbunden wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 131 626,
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 131 626,
091 063, 1 069 548;
französische Patentschriften Nr. 1 328 611,
271 386.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Applications Claiming Priority (1)
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