DE1253728B

DE1253728B - Vorrichtung zum Entfernen des jeweils obersten Bogens eines aus nahezu luftundurchlaessigen Bogen bestehenden Stapels

Info

Publication number: DE1253728B
Application number: DE1966J0030751
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Per Arno Jaatinen
Original assignee: ARNO JAATINEN DIPL ING
Current assignee: ARNO JAATINEN DIPL ING
Priority date: 1966-05-05
Filing date: 1966-05-05
Publication date: 1967-11-09

Description

Vorrichtung zum Entfernen des jeweils obersten Bogens eines aus nahezu luftundurchlässigen Bogen bestehenden Stapels Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen des jeweils obersten Bogens eines aus nahezu luftundurchlässigen Bogen bestehenden Stapels, der auf einem entsprechend der Wegnahme nachrückenden Tisch liegt. Die Wegnahme erfolgt durch einen Saugkasten, der mittels Unterdruck den obersten Bogen des Stapels anzieht und mit kontinuierlich umlaufenden Wälzelementen versehen ist.
Bekannte Vorrichtungen dieser Art werden angewendet, wenn Bogen, z. B. Platten aus Papier, Pappe oder Karton, in eine Arbeitsmaschine gefördert werden sollen, beispielsweise in eine Druck-, Schleif-oder Stanzmaschine.
Es ist bekannt, verhältnismäßig dicke Platten durch die Verwendung eines Hakens, der nach der Hinterkante des obersten Bogens des Stapels greift, zu vereinzeln. Hierbei besteht jedoch die Gefahr von Beschädigungen der einzelnen Platten oder Bogen.
Ferner sind Saugschalen bekannt, die den obersten Bogen fassen, anheben und sich mit diesem seitwärts verschieben, um ihn beispielsweise auf einen Fördertisch abzulegen, der den Bogen anschließend in die Arbeitsmaschine befördert. Nach der Freigabe des Bogens bewegen sich die Saugschalen in die Ausgangslage zurück. Durch die Bewegungen ihrer Saugschalen in vertikaler und horizontaler Richtung sind derartige Vorrichtungen mit Saugschalen sehr träge und für hohe Arbeitsgeschwindigkeiten nicht geeignet.
Zum Abheben des jeweils obersten Blattes eines aus Blättern unterschiedlicher Größe und Dicke bestehenden Blattstapels ist weiterhin eine Vorrichtung bekannt, die den jeweils obersten Bogen des Stapels, der auf einem entsprechend der Wegnahme nachrückenden Tisch liegt, durch einen Saugkasten entfernt, der den obersten Bogen mittels Unterdruck anzieht und mit kontinuierlich umlaufenden Wälzelementen versehen ist, die aus der Unterseite des Saugkastens geringfügig hervortreten und den angesaugten Bogen in Förderrichtung weiterbewegen (deutsche Auslegeschrift 1 207 406). Diese Vorrichtung erzielt eine intermittierende Vorschubbewegung, erfordert ein Ausrichten des angezogenen Blattes und besitzt mit unterschiedlichen Saugstärken arbeitende Vakuumvorrichtungen, um unbeabsichtigt abgehobene Blätter von den rotierenden Saugorganen wieder abzulösen. Die Vorrichtung ist ausschließlich für Blätter aus Papier oder dünner Pappe geeignet, wie sei beispielsweise als Aufzeichnungsträger verwendet werden.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Entfernen des jeweils obersten Bo- gens eines Stapels zu schaffen, der auch aus schwereren Pappblättern oder Holzplatten bestehen kann.
Zu diesem Zweck wird mit der Erfindung vorgeschlagen, die Unterseite des Saugkastens offen auszubilden und im Saugkasten mindestens zwei zylindrische Walzen mit elastischem, die Reibkraft erhöhendem Belag anzuordnen, die sich über die gesamte Breite des Saugkastens erstrecken und deren erste und letzte innerhalb des Saugkastens gegenüber den parallel zu ihrer Längsachse liegende Saugkastenwände mittels Dichtungsleisten abgedichtet sind.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird vorgeschlagen, den Saugkasten mittels der Kolbenstange eines Druckzylinders höhenbeweglich zu lagern.
Mit der Erfindung wird eine Vorrichtung zum Entfernen des jeweils obersten Bogens eines aus nahezu luftundurchlässigen Bogen bestehenden Stapels geschaffen, die bei einfachem Aufbau eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit ermöglicht und auch für verhältnismäßig schwere Bogen, beispielsweise dicke Pappplatten oder Holzplatten, geeignet ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung, Fig. 2 einen Querschnitt durch die im größeren Maßstab dargestellte Vorrichtung gemäß der Schnittlinie II-II in F i g. 3 und F i g. 3 einen waagerechten Schnitt gemäß der Schnittlinie III-III in F i g. 2.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus einem Saugkasten 5 mit einem obenliegenden Rohrstutzen 6, an den mittels eines Klemmbandes 7 ein nachgiebiges Saugrohr 8 angeschlossen ist. Im Saugkasten 5 sind zwei Gummiwalzen 9 gelagert, deren unterste Teile den Saugkastenrand überragen. Die Gummiwalzen 9 werden mittels Ketten 10 und 11 von einem Motor 12 angetrieben, der auf dem Saugkasten 5 angeordnet ist.
Gegenüber dem Saugkasten 5 sind die Gummiwalzen 9 mittels Dichtungsleisten 21 und 22 abgedichtet.
Diese Dichtungsleisten 21 und 22 liegen auf den Oberflächen der Gummiwalzen 9 auf, wodurch die Saugwirkung auf den Raum zwischen den Gummiwalzen 9 eingeschränkt ist.
Die Vorrichtung gemäß den Fig. 1 bis 3 arbeitet in folgender Weise: Wenn der Saugkasten 5 sich in einem Abstand von einem Blattstapel 2 befindet und unter Saugwirkung steht, saugt er den obersten Bogen 23 gegen seine Unterseite. Die umlaufenden Gummiwalzen 9 verschieben den Bogen 23 in Richtung des Pfeiles 13 auf einen Fördertisch 24 und anschließend gemäß F ig. l zwischen Vorschubwalzen 13 und 25 einer nicht gezeigten Arbeitsmaschine. Anschließend wird ein nicht gezeigtes Ventil zwischen einem Sauggebläse 1 und dem Saugkasten 5 geschlossen, wodurch der Saugkasten 5 den Normaldruck erhält. Wenn der Bogen 23 ganz auf den Fördertisch 24 zu liegen kommt wird der Saugkasten wieder unter Saugdruck gesetzt, wodurch er den nächsten Bogen faßt und auf den Fördertisch24 verlegt. Der Blattstapel 2 liegt auf einem Tisch 3, der in dem Maß angehoben wird, wie die Bogen vom Blattstapel 2 entfernt werden, so daß der oberste Bogen immer etwa in gleicher Höhe wie der Fördertisch 24 liegt.
Falls an Stelle von Bogen Platten vereinzelt werden sollen. die so schwer sind, daß der Saugkasten 5 nicht imstande ist, die oberste Platte gegen seine Unterseite anzusaugen, wird der Saugkasten 5 mittels eines Druckzylinders 4 auf die oberste Platte gesenkt. Die Kolbenstange 14 des Druckzylinders 4 ist mit dem Saugkasten 5 verbunden. Wenn der Saugkasten 5 jetzt unter Saugwirkung gesetzt wird, saugt er die oberste Platte an, wobei ein Teil des Plattengewichtes aufgehoben wird. Die Reibung zwischen der obersten Platte und der darunterliegenden Platte nimmt so weit ab. daß die Gummiwalzen 9 imstande sind, die oberste Platte auf den Fördertisch 24 zu schieben. Für diesen Zweck besteht die Oberfläche der Walze 9 aus Gummi oder ähnlichem Werkstoff, der eine große Reibung verursacht.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform beschränkt, da an Stelle von zwei Gummiwalzen 9 drei oder mehr Walzen angeordnet sein können, von denen jeweils die beiden äußeren gegenüber den parallel zu ihnen liegenden Saugkastenwänden durch Dichtungsleisten innerhalb des Saugkastens abgedichtet sind.
Um den Saugkasten 5 abwechselnd unter Saugwirkung und Normaldruck zu setzen und eine schrittweise Hebung des Tisches zu erzielen, können selbsttätige und nach einem Programm arbeitende Hilfsmittel vorgesehen sein.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Entfernen des jeweils obersten Bogens eines aus nahezu luftundurchlässigen Bogen bestehenden Stapels, der auf einem entsprechend der Wegnahme nachrückenden Tisch liegt, durch einen Saugkasten, der mittels Unterdruck den obersten Bogen des Stapels anzieht und mit kolltilluierlich umlaufenden Wälzelementen versehen ist, die aus der Unterseite des Saugkastens geringfügig hervortreten und den angesaugten Bogen in Förderrichtung weiterbewegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite des Saugkastens (5) offen ist und daß im Saugkasten (5) mindestens zwei zylindrische Walzen (9) mit elastischem, die Reibkraft erhöhendem Belag angeordnet sind, die sich über die gesamte Breite des Saugkastens (5) erstrecken und deren erste und letzte innerhalb des Saugkastens (5) gegenüber den parallel zu ihrer Längsachse liegende Saugkastenwände mittels Dichtungsleisten (21, 22) abgedichtet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugkasten (5) mittels der Kolbenstange (14) eines Druckzylinders (4) höhenbeweglich gelagert ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 406.

In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1 220 866.