DE1253252B - Verfahren zum Abtrennen von radioaktivem Caesium aus waessrigen Loesungen - Google Patents

Verfahren zum Abtrennen von radioaktivem Caesium aus waessrigen Loesungen

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DE1253252B
DE1253252B DEU10547A DEU0010547A DE1253252B DE 1253252 B DE1253252 B DE 1253252B DE U10547 A DEU10547 A DE U10547A DE U0010547 A DEU0010547 A DE U0010547A DE 1253252 B DE1253252 B DE 1253252B
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cesium
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alum
tetraoxalate
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Application number
DEU10547A
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English (en)
Inventor
Robert Emery Lewis
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US Atomic Energy Commission (AEC)
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D17/00Rubidium, caesium or francium compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)

Description

  • Verfahren zum Abtrennen von radioaktivem Cäsium aus wäßrigen Lösungen Das als Spaltprodukt anfallende Cäsiumisotop-137 ist für zahlreiche Anwendungszwecke, beispielsweise für medizinische Teletherapieapparate, für radiographische Vorrichtungen und thermoelektrische Generatoren, brauchbar. Die übliche Quelle dieses Isotops ist eine wäßrige Lösung aus Spaltprodukten, die man bei der chemischen Aufarbeitung von bestrahltem Kernreaktorbrennstoff erhält. Aus diesen Lösungen gewinnt man durch. Trägerausfällung von Cäsiumalaun mit Ammoniumalaun Cäsium-137. Cäsiumalaun wird anschließend gereinigt und durch wiederholte fraktionierte Kristallisation von Ammoniumalaun getrennt.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abtrennen von radioaktivem Cäsium aus einer wäßrigen Lösung, welche Cäsiumionen zusammen mit Aluminiumionen und Sulfationen enthält, bei dem man zu der Lösung Oxalsäure gibt und das ausgefallene Cäsiumtetraoxalat von der wäßrigen Phase abtrennt.
  • Das Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße Verfahren ist normalerweise Cäsiumalaun, Cs2S04 A12(S04)3 - 24H20, in Verbindung mit geringen Mengen von Ammoniumalaun, (NH4)2SO4 # A12(S04)a 24H20, das man aus Spaltproduktabfallösungen erhält. Ammoniumionen kristallisieren als Oxalat zusammen mit Cäsium, jedoch wird jegliches Ammoniumoxalat, das sich in den kristallisierten Feststoffen befindet, in den nachfolgenden Erhitzungsvorgängen durch Verdampfen entfernt. Man bevorzugt jedoch, die Masse des Ammoniumalauns von Cäsiumalaun wie oben beschrieben vor der Umsetzung mit Oxalsäure abzutrennen, um das Volumen der kristallisierten Feststoffe auf einem Minimum zu halten. Die Hauptbedeutung der Kristallisationsstufe in dem vorliegenden Verfahren liegt darin, daß das Cäsium kristallisiert, während die Aluminium- und Sulfationen in Lösung bleiben. Es können auch andere Verunreinigungen, beispielsweise Fe(III)- und Cr(III)-Ionen vorliegen, die gleichfalls in Lösung bleiben.
  • Cäsiumtetraoxalat, CsH3(C204)2 - 5H20, bildet man durch Umsetzung von Cäsiumionen mit Oxalsäure in einem wäßrigen System. Bei einem bevorzugten Trennungsverfahren löst man das Cäsiumalaun auf, indem man es in einer wäßrigen Oxalsäurelösung aufschlämmt. Obwohl man Cäsiumalaun bei Raumtemperatur auflösen kann, bevorzugt man eine Temperatur von etwa 50 bis 70°C wegen der hohen Löslichkeit, die man dabei erhält. Bei einer Temperatur über 70°C neigt die Oxalsäure zur Sublimation. Die Konzentration der Oxalsäure ist nicht kritisch, jedoch bevorzugt man etwa 0,8- bis 1,lmolare Lösungen. Man kann das Cäsiumalaun in jeder Konzentration bis zur Sättigung zugeben, die unter den oben angegebenen bevorzugten Bedingungen bis etwa 200 g/1 liegt. Jedoch bevorzugt man eine geringere Konzentration von etwa 50 bis 100 g/1, da man bei dieser Konzentration eine maximale Trennung von Aluminium erhält. Das Cäsiumtetraoxalat kristallisiert dann beim Abkühlen der Lösung unter 20°C, vorzugsweise bei etwa 16°C, aus. Um eine maximale Trennung von Aluminium zu erhalten, hält man die Lösung während des Kühlens mindestens 5 Minuten, vorzugsweise für etwa 10 Minuten, bei einer Temperatur von etwa 28 bis 32°C; dann kühlt man die Lösung weiter bis unter 20°C mit einer Geschwindigkeit ab, die etwa 30°C je Stunde nicht überschreitet. Diese Verfahrensweise ermöglicht die Bildung von Cäsiumtetraoxalatkristallkeimen ohne Co-Kristallisation von Aluminium. Die Geschwindigkeit, mit der die erhitzte Ausgangslösung auf die Verweiltemperatur zur Keimbildung gekühlt wird (28 bis 32°C), ist nicht kritisch. Unter typischen Bedingungen, z. B. bei 100 g Cäsiumalaun je Liter, 1,lmolarer Oxalsäure, Abkühlen der Lösung von 70 auf 30°C innerhalb einer halben Stunde, Verweilzeit der Lösung bei 30°C 10 Minuten und Abkühlen der Lösung auf 16°C innerhalb einer halben Stunde, bleiben 25 bis 30 °/o Cäsium zusammen mit etwa 99,8 °/o Aluminium und im wesentlichen das gesamte Sulfat in Lösung. Die Gewinnung dieses Cäsiumanteils kann man durch Kristallisation mit Ammoniumalaun oder durch Rückführung der Lösung in die Alaunfällungsstufe, in welcher man anfänglich das Cäsium aus der Spaltproduktlösung abgetrennt hat, erreichen. Das in Lösung zurückbleibende Cäsium kann man auch durch Zugabe einer kleinen Menge von Ammoniumionen gewinnen, z. B. durch Zugabe einer 0,1 molaren Lösung, und durch Co-Kristallisation von Cäsiummit Ammoniumoxalat bei einer Temperatur unterhalb 20°C.
  • Das Cäsiumtetraoxalat liegt in Form eines kompakten, kristallinen Materials vor, das man leicht aus der Mutterlauge durch übliche Filtration trennen kann. Beispiel l Man mischt 151 einer Lösung, die 6300 g Oxalsäure enthält, mit 351 einer Aufschlämmung, die 4200 g Cäsiumalaun enthält, und erhitzt das entstehende Gemisch 15 Minuten auf 70°C. Die erhaltene Lösung kühlt man innerhalb einer halben Stunde auf 30°C ab, hält die Lösung 10 Minuten bei dieser Temperatur und kühlt sie anschließend innerhalb einer halben Stunde auf 15°C, um einen Cäsiumtetraoxalatniederschlag zu erzeugen. Man gewinnt den Niederschlag durch Filtration und bestimmt die darin enthaltenen Cäsium- und Aluminiumwertstoffe. In dem Niederschlag befinden sich 70 bis 750/, des Cäsium-Ausgangsmaterials und weniger als 0,10/, Aluminium. Beispiel 2 Cäsiumalaun, der eine Aktivität von 31000 Curie Cäsium-137 enthält (900 g Cäsium), wandelt man nach folgender Verfahrensweise in Cäsiumtetraoxalat um: Man löst das Cäsiumalaun in 451 einer 1,lmolaren wäßrigen Oxalsäurelösung bei einer Temperatur von 70°C, um eine Cäsiumkonzentration von 20 g/1 (87 g Cäsiumalaun je Liter) herzustellen. Die erhaltene Lösung kühlt man innerhalb einer halben Stunde auf 30°C, hält diese Temperatur 10 Minuten aufrecht und kühlt anschließend innerhalb einer halben Stunde auf 16°C, wobei kristallisiertes Cäsiumtetraoxalat mit einer Aktivität von 21000 Curie Cäsium-137 (68 °/o Ausbeute) abgeschieden wird. Der Aluminiumgehalt beträgt darin weniger als 0,1 Gewichtsprozent. Man entfernt das kristallisierte Cäsiumtetraoxalat durch Filtration, erhitzt es auf 200'C und hält diese Temperatur 2 Stunden aufrecht, wobei saures Cäsiumoxalatprodukt entsteht.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Abtrennen von radioaktivem Cäsium aus einer wäßrigen Lösung, welche Cäsiumionen zusammen mit Aluminiumionen und Sulfationen enthält, dadurch gekennzeichn e t, daß man zu der Lösung Oxalsäure gibt und das ausgefallene Cäsiumtetraoxalat von der wäßrigen Phase abtrennt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Cäsiumalaun in der wäßrigen Oxalsäurelösung bei einer Temperatur von etwa 50 bis 70°C löst, die erhaltene Lösung auf eine keimkristallbildende Temperatur von etwa 28 bis 32°C abkühlt, die Lösung bei dieser Temperatur mindestens 5 Minuten hält, wobei sich Cäsiumtetraoxalat-Keimkristalle bilden, und die erhaltene angeimpfte Lösung auf eine Temperatur unterhalb 20°C mit einer Temperaturerniedrigungsgeschwindigkeit von nicht mehr als etwa 30°C je Stunde abkühlt.
DEU10547A 1963-03-01 1964-03-02 Verfahren zum Abtrennen von radioaktivem Caesium aus waessrigen Loesungen Pending DE1253252B (de)

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