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Vorrichtung zum Führen von Aufzeichnungsträgern Die Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung zum Führen von band- oder kartenförmigen Aufzeichnungsträgem
vorbestimmter unterschiedlicher Breite, mit einer festen und einer gegenüberliegenden
verstellbaren Führungsfläche.
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Bei verschiedenen Anwendungen von Lochstreifengeräten und Lochkartengeräten
muß die Streifenbreite häufig gewechselt werden. Insbesondere von Lochstreifen-
bzw. Lochstreifengeräten, die bei Datenverarbeitungsanlagen eingesetzt sind, wird
gefordert, daß sie Aufzeichnungsträger mit verschiedener Breite mit möglichst geringem
Umbauaufwand verarbeiten können. Dazu ist jedoch bei bekannten Geräten jeweils eine
Umstellung der Führungen notwendig. die in der Regel entweder manuell oder elektromechanisch
erfolgt.
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Zum Verstellen des Führungskanals ist in diesem Zusammenhang eine
Einrichtung bekanntgeworden (USA.-Patentschrift 3 006 521), bei der eine
seitliche Begrenzung fest angeordnet und die gegenüberliegende seitliche Begrenzung
des Streifenführungskanals verstellbar ist. Die Verstellung erfolgt seitlich zum
Aufzeichnungsträger und muß jeweils von der Bedienungsperson entsprechend der Breite
des zu führenden Aufzeichnungsträgers vorgenommen werden.
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Eine weitere Einrichtung zum Verstellen der Führungsbahn ist durch
eine Einrichtung bekanntgeworden (USA.-Patentschrift 3 119 539), bei der
der für die seitliche Führung in Frage kommende Anschlag durch eine Walze über die
Führungsbahn herausgedrückt wird, während die vom zu führenden Aufzeichnungsträger
überdeckten Anschläge durch Federn aus der Führungsbahn in Löcher in der genannten
Walze verschoben werden. Wie bei der obengenannten Einrichtung muß die Breite des
Führungskanals jeweils von einer Bedienungsperson an die zu verwendende Streifenbreite
angepaßt werden.
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Bei diesen beiden Einrichtungen besteht die Möglichkeit, daß unachtsame
Bedienungspersonen, ohne auf die jeweils eingestellte Streifenführung zu achten,
einen dieser Führung nicht angepaßten Aufzeichnungsträger in ein Lochstreifen- bzw.
Lochkartengerät einführen. Dadurch kann einerseits der Aufzeichnungsträger zerstört
werden und andererseits eine Nachricht verlorengehen.
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Bei einer anderen bekanntgewordenen Einrichtung (schweizerische Patentschrift
196 406) wird die Anpassung des Streifenführungskanals an die Breite des
verwendeten Aufzeichnungsträgers dadurch vorgenommen, daß der Aufzeichnungsträger
zuerst an die feste Führungsseite angelegt wird und eine gefederte Führungsseite
auf der anderen Seite des Aufzeichnungsträgers für diesen wirksam gemacht wird.
Nachteilig bei dieser Anordnung ist einerseits, daß vor dem Einlegen des Aufzeichnungsträgers
die gefederte Streifenführung erst durch die Bedienungsperson nach außen geschoben
werden muß und andererseits, daß die Federkräfte jeweils auf den Aufzeichnungsträger
während des Vorschubs hemmend einwirken. Außerdem können bei dieser Einrichtung
nur Aufzeichnungsträger mit sehr geringen Unterschieden in der Streifenbreite geführt
werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Streifenführung für eine bestimmte
Anzahl von Aufzeichnungsträgern mit verschiedener Breite zu entwickeln, die sich
ohne Zuhilfenahme von besonderen Vorkehrungen an die Breite eines jeweilig eingeführten
Aufzeichnungsträgers selbsttätig anpaßt.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß in der Streifenführungsbahn mehrere
nebeneinanderliegende Blattfedern angeordnet sind, wovon jeweils die Blattfeder,
deren Abstand von der festen Führungsfläche der verwendeten Aufzeichnungsträgerbreite
entspricht, als Führungskante dient, während die zwischen diesen Blattfedern und
der Führungsfläche vom Aufzeichnungsträger überdeckten Blattfedern von diesem Aufzeichnungsträger
senkrecht zur Streifenebene ausgeschwenkt sind.
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Der Hauptvorteil der Vorrichtung mit den erfindungsgemäßen Merkmalen
besteht in dem Wegfall von Umstellarbeiten und Umstellzeiten bei übergang von einer
Aufzeichnungsträgerbreite auf eine andere Aufzeichnungsträgerbreite, da sich die
Führung selbständig der Aufzeichnungsträgerbreite anpaßt, sofern diese eine der
vorbestimmten Größen hat.
Außerdem ist der konstruktive Aufbau sehr
einfach und billig in der Herstellung. Eine überwachung einer Führungsumstellung
kann entfallen.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind auf den Blattfedern Klötzchen
anaeordnet. Dadurch werden beim Durchlauf eines Aufzeichnungsträgers durch die Führungsvorrichtung
an den Blattfedern erzeugte Schwingungen, die ein unangenehmes Geräusch verursachen,
gedämpft.
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Die Plättchen sind mit einer verschleißfesten Oberfläche versehen
oder aus verschleißfestem Material gefertigt.
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Um die Justierarbeiten an den einzelnen Führungsbearenzunaen zu vermeiden
und um die Führungsbeo,renzun"en billig zu gestalten, sind die einzelnen Blattfedern
unabhängig voneinander federnde Bestandteile eines gemeinsamen Federkammes.
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Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus einem Ausführungsbeispiel,
das an Hand der Zeichnung im folgenden beschrieben ist. Es zeigt F i g. 1
schematisch eine Seitenansicht eines Aufzeichnungsträgers mit den seitlichen Führungsbegrenzungen,
F i g. 2 eine Vorderansicht der Streifenführungsvorrichtung und F i
g. 3 eine Draufsicht auf diese Streifenführung. In einem Führungsrahmen
1, in dem ein Lochstreifen 2 geführt ist, sind neben einer Führungsauflage
drei Blattfedern 4, 5: 6 angeordnet. Die Blattfeder 4 wird durch den eingelegten
Lochstreifen 2 aus der Führungsebene für den Lochstreifen 2 herausgedrückt, wogegen
die beiden Blattfedem 5, 6 in die Führungsebene des Lochstreifens 2 hineinfedern.
Die Federn 4, 5, 6 sind in dem Führungsrahmen 1
derart angeordnet,
daß der Abstand einer der Führunasfläche 7 im Führungsrahmen 1 gegenüberliegenden
Kante von dieser Führungsebene jeweils als Führungsbegrenzungsabstand für einen
zu verwendenden Lochstreifen dient. In vorliegendem Beispiel bildet die Kante der
Feder 5 die Begrenzung der einen Seite für den Lochstreifen 2. Auf den Enden
der Blattfedern 4, 5, 6 sind kleine Klötzehen 8
angeordnet.
Dadurch soll erreicht werden, daß die beim Durchlauf eines Lochstreifens durch die
Führungsvorrichtung an den Blattfedern 4, 5, 6
erzeugten Schwingungen,
die ein unangenehmes Geräusch verursachen, gedämpft werden. Der Führungsrahmen
1 hat eine Breite, die der Breite des breitesten zu führenden Aufzeichnungsträgers
entspricht.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind als variable Führungsbegrenzungen
Blattfedern beschrieben. Statt dieser Blattfedern können als variable Führungsbegrenzungen
auch z. B. kleine Stifte oder Leisten im Lochstreifenführungsrahmen angeordnet sein,
die durch Federelemente beliebiger Form in einer Stellung in der Lochstreifenführungsebene
gehalten werden und lediglich durch einen eingelegten Lochstreifen aus dieser Ebene
herausdrückbar sind. Um die variablen Führungsbegrenzungen herausdrücken zu können,
stützt sich der eingelegte Lochstreifen jeweils an einer Lochstreifenabdeckvorrichtung
ab, sofern der Streifenzug dazu nicht bereits ausreicht.