DE629547C

DE629547C - Fahrplanapparat zur elektrischen Regelung technisch-physikalischer Betriebsgroessen,insbesondere der Leistungsabgabe elektrischer Stromerzeuger

Info

Publication number: DE629547C
Application number: DEA74017D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Wilhelm Staeblein
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1934-09-01
Filing date: 1934-09-01
Publication date: 1936-05-05

Description

Fahrplanapparat zur elektrischen Regelung technisch-physikalischer Betriebsgrößen, insbesondere der Leistungsabgabe elektrischer Stromerzeuger Es ist für Regelzwecke bekannt, sog. Fahrplanapparate zu verwenden, bei welchen ein verstellbares Organ längs einer Kurve geführt wird und dabei Ströme oder Spannungen einstellt, die dem Sollwert der einzuregelnden Größe proportional sind. Die bekannten Fahrplanapparate benötigen hierzu eine sehr große Anzahl von Hilfsgeräten; auch ist es meist notwendig, daß eine besondere Fahrplankurve nach den vorhandenen Streifen der Registriermel3geräte geschnitten wird, da die Registrierstreifen selbst infolge ihrer geringen Steifheit nicht unmittelbar als Sollwertgeber für den Fahrplanapparat verwendet werden können. Ein anderer Nachteil der bekannten Fahrplanapparate besteht darin, daß bei verhältnismäßig raschem Ansteigen der Meßgröße, also bei sehr großer Steilheit der Fahrplankurve, diese nicht mehr richtig arbeiten.
Die Erfindung vermeidet die Nachteile der bekannten Anordnungen dadurch, daß eine aus Papier bestehende vorzugsweise aus einem Registrierstreifen ausgeschnittene Fahrplankurve von einer Vorratstrommel auf eine von einem Zeitwerk angetriebene Leertrommel aufgewickelt 'und zur Erzielung größerer 'Steifigkeit des Papierstreifens während des Überganges von der einen Trommel zur anderen an der Stelle, an der die Abtastung der Ordinaten der Kurve erfolgt, durch eine sich möglichst eng an das Papier anlegende flächenhafte Führung gezogen wird. Dabei wird die Anordnung zweckmäßig so getroffen, daß die Führung des Papiers gleichzeitig als Führung des Abtastorgans, vorzugsweise einer Abtastrolle, benutzt wird, beispielsweise derart, daß die Führung aus zwei Gruppen von je zwei Glasscheiben hergestellt wird, wobei das Papier beiderseits des Abtastorgans zwischen je zwei Glasscheiben hindurchgeführt wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es sind T, und T#, zwei Walzen oder Trommeln, F1, F;, F3 und F¢ Führungsglasscheiben, zwischen denen ein die Fahrplankurve bildender Papierstreifen R, wie in der Zeichnung angedeutet ist, geführt wird. S ist eine Schubstange, die an ihrem unteren Ende ein Führungsrad trägt, das auf dem oberen Rand des Papierstreifens abrollt. An der Schubstange S ist der Gleitkontakt eines Potentiometers P befestigt. Der Führungsstreifen R kann ein Teil eines Registrierstreifens sein, dessen von einem Meßgerät. aufgezeichnete Meßwertkurve für die Einstellung der einzelnen Solhverte zu den verschiedenen Tageszelten bestimmend sein soll. Der Papierstreifen wird nach der aufgezeichneten Kurve zerschnitten und auf die Vorratstrommel T2 aufgewickelt. Das freie Ende des Papierstreifens wird dann von dort durch die Führungsscheiben F, bis F4 hindurchgeführt und auf die Leertrommel T, aufgewickelt, die in Abhängigkeit von der Tageszeit angetrieben wird. Bei dem Ablauf des Registrierstreifens bzw. der Fahrplankurve wird die Rolle und damit die Schubstange gehoben und gesenkt, wodurch an dem Potentiometerstand P je nach der in einem bestimmten Augenblick gültigen Ordinate der Kurve ein anderer Spannungswert eingestellt wird.
Wie das Ausführungsbeispiel zeigt, kann bei dem Fahrplanapparat gemäß der Erfindung der Zeitmaßstab beliebig groß gewählt werden, so daß auch bei einem Anstieg der Fahrplankurve, der einer plötzlichen Lastzunahme entspricht, eine bestimmte Steilheit nicht überschritten wird. Statt der Darstellung der einzelnen Sollwerte durch entsprechende Spannungsbeträge kann beim Gegenstand der Erfindung auch eine andere Nachbildung der Sollwerte treten; so können die einzelnen Sollwerte beispielsweise durch entsprechende Impulshäufigkeiten in der Zeiteinheit oder durch Impulse bestimmter Zeitdauer dargestellt werden.

Claims

PATENT ANSYRÜCÜE: i. Fahrplanapparat zur elektrischen Regelung technisch-physikalischer Betriebsgrößen, insbesondere der Leistungsabgabe elektrischer Stromerzeuger, nach einem bestimmten Fahrplan, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus Papier bestehende vorzugsweise aus einem Registrierstreifen ausgeschnittene Fahrplankurve @lbn eifiter Vorratstrommel auf eine von einem Zeitwerk angetriebene Leertrommel aufgewikkelt und zur Erzielung -größerer Steifigkeit des Papierstreifens während des übergangs von der einen Trommel zur-anderen an der Stelle, an der die Abtastung .der Ordinaten der Kurve erfolgt, durch eine sich möglichst eng an das Papier anlegende flächenhafte Führung gezogen wird.
2. Fahrplanapparat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung aus zwei Gruppen von je zwei Scheiben, vorzugsweise Glasscheiben, besteht und daß das Abtastorgan an derjenigen Stelle auf der Kurve aufliegt, wo diese die ersten beiden Führungsplatten verläßt und in die nächsten beiden Führungsplatten eintritt.
3. Fahrplanapparat nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung des Papiers gleichzeitig als Führung des Abtastorgans, das vorzugsweise in einer Abtastrolle besteht, benutzt wird. ¢. Fahrplanapparat nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß je nach der Lage der Abtastrolle durch eine mit der Abtastrolle verbundene Führungsstange ein Potentiometerwiderstand verstellt wird, wodurch den unterschiedlichen Ordinaten der Fahrplankurve entsprechende Spannungswerte eingestellt werden.