DE732371C - Vorrichtung zum Gleichhalten der Messlaenge von statisch und bei erhoehter Temperatur beanspruchten Pruefstaeben - Google Patents

Vorrichtung zum Gleichhalten der Messlaenge von statisch und bei erhoehter Temperatur beanspruchten Pruefstaeben

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DE732371C
DE732371C DEK155683D DEK0155683D DE732371C DE 732371 C DE732371 C DE 732371C DE K155683 D DEK155683 D DE K155683D DE K0155683 D DEK0155683 D DE K0155683D DE 732371 C DE732371 C DE 732371C
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statically
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elevated temperature
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Expired
Application number
DEK155683D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Hans Scholz
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Kohle und Eisenforschung GmbH
Original Assignee
Kohle und Eisenforschung GmbH
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Publication date
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Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N3/00Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
    • G01N3/02Details

Description

  • Vorrichtung zum Gleichhalten der Meßlänge von statisch und bei erhöhter Temperatur beanspruchten Prüfstäben Bei der statischen Festigkeitsprüfung von Werkstoffen bei normaler oder erhöhter Temperatur ergibt sich vielfach die Notwendigkeit, die veränderlichen Prüfbedingungen so einzustellen, daß über längere Zeit die Meßlänge des Prüfkörpers mit großer Genauigkeit konstant bleibt. So kann man bei spielsweise die beim Warmnieten auftretenden Spannungsverhältnisse nachahmen. wollen. Oder man will die durch die langsame plastische Verformung (das Kriechen) in der Nähe der Dauerstandfestigkeit bei erhöhter Temperatur sich ändernde Spannung verfolgen, um die Dauerstandfestigkeit als die Spannung zu ermitteln, bei der eine Spannungsänderung und damit eine Verformung nicht mehr erfolgt. Oder man will die Temperatur ermitteln, bei der ein Werkstoff ohne Längenänderung eine bestimmte Spannung noch aushält. In diesen und ähnlichen Fällen ist es notwendig, eine der Variablen, beispielsweise Spannung oder Temperatur, so zu steuern, daß die auch in der geringsten Längenänderung sich äußernde Abweichung von dem gewünschten Wert sofort verbessert wird. Sowohl Temperatur als auch mechanische Spannung lassen sich nun sehr genau durch Vorrichtungen regeln. die mit elektrischem Strom betrieben werden. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, Stromkreise durch kleinste Längenänderungen des Prüfkörpers selbsttätig einander auszuschalten.
  • Dabei muß besonderer Wert darauf gelegt werden, daß das Ein- und Ausschalten ohne Bildung eines Funkens erfolgt. Denn ein solcher setzt den zu ändernden Zustand über den beabsichtigten Zeitpunkt hinaus fort und verhindert damit das sofortige Eintreten der beabsichtigten Änderung.
  • Bei Dauerstand- und Wecllselprüfungen sind bereits ähnliche AufgalDen gelöst worden, beispielsweise zur Regelung der Schwingungsamplituden oder auch zur Eingrenzung der Belastungsspannungen. Dabei ist einmal der bewegliche Kontakt an dem schwingenden Körper selbst angeordnet worden oder an einer Martensschen Schneide, die an einem entsprechend der Spannung seine Länge elastisch ändernden Teil der Prüfmaschine befestigt ist. Funkenbildung ist dabei unvermeidlich, eine Ühertragung auf die vorliegende Aufgabe daher nicht möglich. Als Ersatz der Kontakte sind nun, auch für Schwingungsprüfungen, durch Lichtquellen und am Prüfkörper oder einer Martensschen Schneide angebranchte Spiegel beeinflußte Photozellen vorgeschlagen worden. Diese sprechen aber auch durch äußere Einflüsse an. und ihre Empfindlichkeit läßt zudem mit der Zeit nach. Zum mindesten läßt sich die gleiche Aufgabe durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung mit einfacheren und betriebsmäßig sicheren Mitteln lösen. Auf anderen Gebieten hat man die Bildung von Funken durch Vakuumschalter vermieden. Es hat sich aber gezeigt. daß sie in ihrer \nwendung für viele Zwecke ungeeignet sind.
  • So liegt der Kontaktabstand fest, und es bedarf zum Kurzschließen der Kontakte der zusätzlichen Überwindung des Widerstandes einer Federkraft, wodurch an sich schon die Zuverlässigkeit einer mit hoher Empfindlichkeit arbeitenden Vorrichtung verhindert wird.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es dagegen, einen Stromschluß bereits für Längenunterschiede zu erreichen, wie sie sich beispielsweise bei Dehnung eines Prüfstabes in einander gegenüberliegenden Fasern ergeben. Es sind zu diesem Zweck Kontakte angeordnet, die auf Hebeln am Prüfling angesetzter Alartensscher Schneiden sitzen. Durch diese Kontakte wird aber nicht der zu regelnde Starkstrom selbst geschlossen und geöffnet, sondern erfindungsgemäß ein niedriggespannter, schwacher, praktisch funkenfreier Strom, der nach Verstärkung durch einen Röhrenverstärker. bei geringsten Längenänderungen Stromkreise zum Regeln der veränderlichen Prüfbedingungen ein- oder ausschaltet.
  • Abb. 1 zeigt schematisch eine derartige Anordnung. Ein Prüfstab I wird mittels einer Zerreißmaschine unter Spannung gesetzt.
  • Durch Längenveränderungen werden äußere Meßschienen 2 und 3 und innere Meßschienen 4 und 5 so gegeneinander verschoben, daß dadurch die Schneiden 6 und 7 von Alartensscher Spiegelapparaten Drehbewegungen aus -führen. Nn diesen Schneiden sind erfindungsgemäß statt der Spiegel oder zusätzlich dazu elektrisch isolierte Kontakthebel 8 und 9 angebracht. Ruf diese überträgt sich die Drehbewegung der Schneiden derart, daß sich liei Verkürzung des Stabes 1 die beiden Kontakthebel 8, 8, 9 aufeinander zu bewegen und dabei die an ihren Enden angebrachten Kontakte 10 und 11 kurzschließen. Sie werden geöffnet. wenn sich der Stab längt.
  • Nach der Anordnung der Abb. 2 schließen sich die Kontakte bei einer Längung des Stabes und öffnen sich bei einer Verkürzung.
  • Um den Unterschied zwischen der Kurzschlußentfernung der Kontakte und ihrel Funkenabreißentfernung möglichst klein zu halten, wird der Anoenstrom eines Gleichstromverstärkers, d. h. ein Strom von o., bis 5.0 mA, benutzt, der praktisch funkenfrei arbeitet. Über den Gleichstromverstärker und ein Relais kann nun durch die Kontakte 10.
  • 11 ein Motor derart in Tätigkeit gesetzt werden, daß er beispielsweise die Meßlänge des Prüfstabes gleichbleibend hält. indem er bei kleiner Verkürzung des Prüfstabes durch Verringerung der elastischen Längenänderung infolge Absinkens der Spannung diesen belastet und bei kleiner Verlängerung des Prüfstabes durch einen einsetzenden plastischen Fließvorgang diesen entlastet.
  • Nach Abb. 3 können auch beide Paare der Kontakthebel in einem einzelnen Paar vereinigt werden. Das geschieht derart. daß der linke an der Schneide 6 befestigte Hebel 8 den Kontakt 10 und der rechte Hebel 9 den Kontakt 10' trägt. Am rechten Hebel 9 ist ein dritter Hebel 12 mit gegeneinander elektrisch isolierten Kontakten 11 und 11' um den Punkt I3 drehbar angeordnet. Die beiden zu regelnden Stromkreise werden dann bei in einem Sinne fortschreitender Längenänderung des Prüfstabes nacheinander geschlossen.
  • Die Schaltung wird dann so eingerichtet, daß bei geöffneten Kontakten 10 und 1 1 oder. wenn sich die Meßlänge des Prüfstabes @ verkürzt, der Motor so lange belastet wird, bis die Kontakte wieder den Strom schließen und der Prüfstab seine ursprüngliche Länge wieder eingenommen hat. Tritt nun unter der Zugbeanspruchung eine plastische Längenänderung des Prüfstabes ein. so drehen sich die Kontakthebel 8, 12 aufeinander so zu. daß der Kontakt den Hebel 12 so lange nach rechts herunterdrückt, bis die Kontakte 11' und 10' geschlossen werden. In diesem Falle entlaster der Motor den Prüfstab so lange, bis die Kontakte 11' und 10' wieder geöffnet sind und die ursprüngliche Länge des Prfifstabes wiederhergestellt ist.
  • In vielen Fällen, insbesondere bei nicht völlig mittiger Einspannung des Prüfstabes 1. kommt es vor; daß zwei einander gegenüberliegende Fasern des Prüfstalies sich ungleichmäßig längen. Dies tritt auch ein. wenn cin belasteter Stab bei gleich lang gchaltener Meßlänge auf Kosten der elastischen Verspannung fließt.
  • Nach Abb. 4 wird sich die eine Faser gegenüber der Stabachse um den Betrag + Dl verlängern und die andere um den gleichen Betrag - Dl verkürzen. Bei einer nach Abb. 1 ausgebildeten Vorrichtung werden beide Kontakthebel 8, 9 (für die Bedingung +Dl-Dl=O) um den gleichen Winkel a für eine Drehung nach der einen Seite (in Abb. 5 nach rechts) ausführen. Damit aber die Achse des Prüfstabes durch den Bei und Entlastungsmotor gleich lang gehalten wird, erhält erfindungsgemäß der eine Kontakt 1 1" die Form einer Kurve. Seine Form ist so ausgebildet, daß bei verschiedenen Winkelaussehlägen beider Kontakthebel, hervorgerufen durch ungleichmäßiges Fließen der Randfasern des Prüfstabes, dann der Kontakt 10 auf den Flächenkontakt 11 entlang gleitet, ohne daß sich die Länge der Achse des Prüfstal>es ändert.
  • An dem Wesen der Erfindung wird nichts geändert, wenn nach Abb. 6 an Stelle der Schneiden v on Nlartensschen Spiegelapparaten Ritzel 14 und 15 und Zahnstangen I6 und I7 treten. die je an einer äußeren und inneren Meßschiene 2, 2, 4 bzut. 3, 5 angebracht sind.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Gleichbalten der Meßlänge von statisch und bei erhöhter Temperatur beanspruchten Prüfstäben unter Verwendung von Kontakthebeln, die auf an dem Prüfkörper angesetzten Martensschen Schneiden sitzen, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Kontakthebel ein ni@dergespannter, schwacher, praktisch funkenfrei arbeitender Strom geöffnet und geschlossen wird, der nach Verstärkung durch einen Röhrenverstärher bei geringsten Längenändermigen Stromkreise zum Regeln der veränderlichen Prüfbedingungen ein- oder ausschaltet.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, da durch gekennzeichnet, daß einer der Kontakte (11") die Form einer S-Kurve hat.
  3. 3. Vorrichtung zum Gleichhalten der Meßlänge von statisch und bei erhöhter Temperatur beanspruchten Prüfstäben, dadurch gekennzeichnet. daß an Stelle von Martensschen Schneiden an den Meßschienen (2, 3, 4, 5) Ritzel (14, 15) angebracht sind. die je einen Kontakthebel (8, g) für das Schließen bzw. Öffnen eines elektrischen Stromes tragen.
DEK155683D 1939-09-28 1939-09-28 Vorrichtung zum Gleichhalten der Messlaenge von statisch und bei erhoehter Temperatur beanspruchten Pruefstaeben Expired DE732371C (de)

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DE732371C true DE732371C (de) 1943-03-01

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DE (1) DE732371C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1162105B (de) * 1957-10-08 1964-01-30 Commissariat Energie Atomique Verfahren zum Bestimmen von thermischen Spannungen in aufgeheizten metallischen Koerpern mit ungleichmaessiger Temperaturverteilung und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1162105B (de) * 1957-10-08 1964-01-30 Commissariat Energie Atomique Verfahren zum Bestimmen von thermischen Spannungen in aufgeheizten metallischen Koerpern mit ungleichmaessiger Temperaturverteilung und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens

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