DE1252919B - Einrichtung zur Einstellung und Einhaltung des Bindemittelanteiles von Mischungen aus mineralischen Feststoffen und fluessigen bzw. thermoplastischen Bindemitteln - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

GO

Deutsche Kl.: 42 e-23/35 "

Nummer: 1252919

Aktenzeichen: W 37827IX b/42 e

Anmeldetag: 23. Oktober 1964

Auslegetag: 26. Oktober 1967

Es sind beispielsweise im bituminösen Straßenbau kontinuierlich arbeitende Mischanlagen bekannt, bei denen es möglich ist, die gewünschte Durchsatzleistung des Mischers sowohl hinsichtlich des Mineralanteiles als auch des Bindemittelanteiles einzustellen.

Diese bekannten Mischanlagen haben jedoch den Nachteil, daß mögliche, durch betriebliche Umstände leicht eintretbare Schwankungen in der Mineralzugabe, wie sie z. B. durch Stauungen in den Auslaufen der Mineral-Doseure, sei es durch Ansatzbildung bzw. durch dort lagernde Fremdkörper oder mangelhafte Füllung der Silos hervorgerufen werden, mangelhafte Füllung der Silos, hervorgerufen werden, mittelzugabe Berücksichtigung finden. Durch die weitere Tatsache, daß sich die Mineralaufgabe bedingt durch den im Fluß sich befindenden großen Mengenstrom in ihrer Leistung nur relativ träge an ihren Sollwert anpassen läßt, wird die zeitweilige Gefahr der Herstellung von Fehlmischungen, d. h. insbeson- ao dere überfetteten Mischungen, noch vergrößert.

Die Erfindung berücksichtigt einmal den Mangel einer nur beschränkt durchführbaren exakten Beherrschung der Mineralaufgabe pro Zeiteinheit und zum anderen die im Unterschied hierzu schnelle und genaue Regelmöglichkeit der Bindemitteldosierung und erlaubt eine Voreinstellung und Einhaltung des prozentualen Bindemittelanteiles in Anpassung an die jeweilige Durchsatzleistung der kontinuierlich arbeitenden Mischanlage. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Istwert-Anzeiger eines an sich bekannten kombinierten Meßvoreinstell- und Steuergerätes für die kontinuierliche Dosierung von Feststoffen mit dem Sollwert-Anzeiger eines kombinierten Meßvoreinstell- und Steuergerätes für die kontinuierliche Dosierung von flüssigen bzw. thermoplastischen Bindemitteln unter Zwischenschaltung einer stufenlos einstellbaren Übersetzung gekuppelt ist. Hierbei ist es gleichgültig, ob diese Kopplung und Übersetzung mechanisch, elektrisch oder auf andere Art erfolgt. Der Übersetzungsmechanismus besteht aus einem auf der mit dem Istwert-Anzeiger verbundenen Welle verschiebbar gelagerten Reibrad, welches eine mit dem Sollwert-Anzeiger in Verbindung stehende Übersetzungsscheibe antreibt.

Für den Patentanspruch 2 wird als echter Unteranspruch nur Schutz in Verbindung mit Patentanspruch 1 begehrt.

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung, die eine beispielsweise Ausführung darstellt, näher erläutert.

Einem kontinuierlichen Mischer 1 werden über Einrichtung zur Einstellung und Einhaltung
des Bindemittelanteiles von Mischungen
aus mineralischen Feststoffen und flüssigen bzw. thermoplastischen Bindemitteln

Anmelder:

WIBAU Westdeutsche Industrie- und
Straßenbau-Maschinen-Gesellschaft m. b. H.,
Rothenbergen, Wibaustr. 1

eine durch Vibrationsaufgabe 2 beschickte Dosierbandwaage 3 mineralische Feststoffe zugeführt. Das Bindemittel wird aus Behälter 4 über Rohrleitung 5, Zähler 6 durch eine Pumpe 7 abgesaugt und über Rohrleitung 8 einer über dem Mischer 1 angeordneten Zerstäubungsdüse 9 zugeführt. Der mit Bandwaage 3 ermittelte Istwert der Mineralleistung wird auf ein Anzeigeinstrument 10 übertragen und durch einen Istwert-Zeiger 11 dargestellt. Der Sollwert wird durch den mit dem Instrument 10 ebenfalls vereinten Sollwert-Einsteller voreingestellt, wobei dessen Größe durch Zeiger 12 dargestellt wird. Der Unterschied zwischen dem durch Zeiger 11 dargestellten Istwert und dem durch Zeiger 12 dargestellten Sollwert ist dabei Regelgröße für eine entsprechende Korrektur der Leistung der Vibrationsaufgabe 2, die durch ein andeutungsweise gezeichnetes Steuergerät 13 vorgenommen wird. Die durch Zähler 6 ermittelte Istleistung der Bindemittelzugabe wird beispielsweise über einen Wechselstromgeber 14 auf ein Anzeigeinstrument 15 übertragen und durch einen Zeiger 16 dargestellt. Der von der jeweiligen Mineralleistung abhängige Sollwert der Bindemittelleistung wird ebenfalls auf dem Instrument 15 dargestellt. Die Sollwert-Ermittlung erfolgt dabei dergestalt, daß die Bewegung des Zeigers 11 auf eine Welle 17 übertragen wird, auf der ein verschiebbares Reibrad 18 gelagert ist, das eine Übersetzungsscheibe 19, die mit einem Sollwert-Anzeiger 20 über eine Welle 21 in Verbindung steht, antreibt. Durch entsprechendes Verschieben des Reibrades 18 auf der Übersetzungsscheibe 19 kann nun der prozentuale Bindemittelanteil eingestellt werden, so daß der Istwert-Anzeiger 11 der Mineralaufgabe unter Zwischenschaltung der Übersetzung 18/19 den Sollwert-Anzeiger 20 für die Bindemittelleistung selbständig einstellt. Der Unterschied des durch Zeiger 16 dargestellten Istwertes

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und des durch Zeiger 20 dargestellten Sollwertes für die Bindemittelzuteilleistung ist dabei Regelgröße für eine entsprechende Korrektur der Leistung der durch Elektrovariator angetriebenen Pumpe 7, wobei die Änderung der Drehzahl des Antriebs 22 durch die nicht vollständig gezeichnete Steuerung 23 vorgenommen wird.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Einstellung und Einhaltung des Bindemittelanteiles von Mischungen aus mineralischen Feststoffen und flüssigen bzw. thermoplastischen Bindemitteln in Anpassung an die jeweilige Durchsatzleistung bei kontinuierlich arbeitenden Mischanlagen, vorzugsweise für Zwecke des bituminösen Straßenbaues, dadurch gekennzeichnet, daß der Istwert-Anzeiger (11) eines an sich bekannten kombinierten Meß voreinstell- und Steuergerätes (10/13) für die kontinuierliche Dosierung von Feststoffen mit dem Sollwert-Anzeiger (20) eines kombinierten Meßvoreinstell- und Steuergerätes (15/23) für die kontinuierliche Dosierung von flüssigen bzw. thermoplastischen Bindemitteln unter Zwischenschaltung einer stufenlos einstellbaren Übersetzung gekuppelt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Übersetzungsmechanismus aus einem auf der mit dem Istwert-Anzeiger (11) verbundenen Welle (17) verschiebbar gelagerten Reibrad (18) besteht, welches eine mit dem Sollwert-Anzeiger (20) in Verbindung stehende Übersetzungsscheibe (19) antreibt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 273 026, 856 062,
871372, 876772, 891928, 907 021;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1008 480.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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