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Klima- und Belüftungsanlage für Schiffe Bei zentralen Belüftungs-
und Klimaanlagen einfacher Bauart für Schiffe wird die behandelte Luft, die in kaltem
Klima eine Erwärmung und in warmem Klima eine Abkühlung und gegebenenfalls Entfeuchtung
erfährt, in die einzelnen Schiffsräume verteilt, und die Regelung der Temperatur
in diesen Räumen kann durch mehr oder weniger weitgehendes Schließen von in diese
Räume mündenden Einblasventilen erfolgen.
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Bisherige Anlagen dieser Art sind jedoch dadurch mit Mängeln behaftet,
daß beim Schließen einer größeren Anzahl von Ventilen des Systems der Luftdruck
in den noch weiterhin offenen Ventilen steigt und damit die durch sie hindurchgehende
Luftmenge zunimmt. Hierbei können störende Geräusche entstehen, und außerdem wird
der Ventilator in unangenehmer Weise hörbar. Außerdem weicht die bei Umstellung
der Einblasventile erhaltene Regelung der Luftmenge allzu sehr vom Grad der Umstellung,
etwa der Drehung der Luftklappen des Ventils, ab.
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Bei diesen und auch anderen Anlagen werden sowohl bei der Klimatisierung
durch Wärme und Dampfzufuhr als auch bei der Kältezufuhr zu der Luft Regelvorrichtungen
benutzt, damit nicht die gewünschte Änderung des Luftzustandes überschritten wird.
Es sind z. B. Thermostaten vorgesehen, um die Temperatur der klimatisierten Luft
nicht über bzw. unter einer im voraus festgelegten Grenze zu beeinflussen. Wenn
die Luft im Winter geheizt und gleichzeitig befeuchtet wird und die Temperatur sowie
der Feuchtigkeitsgehalt gewisse Werte erreicht haben, wird nicht nur die Wärmezufuhr,
sondern auch die Dampfzufuhr zu der Luft durch bekannte Regelvorrichtungen unterbrochen.
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Die Erfindung sieht daher nun eine Verbesserung derartiger Anlagen
vor und geht von einer Klimatisier- und Ventilationsanlage für Schiffe mit einem
Ventilator aus, dessen Druckseite teils über ein Rohrleitungssystem mit in die Räume
des Schiffes mündenden regelbaren Einblasventilen und teils über eine Rückleitung,
in der ein von einem Druckregler betätigtes Regelventil sitzt, mit seiner Saugseite
in Verbindung steht. Die Erfindung bezweckt, den Druck der in die einzelnen Räume
austretenden Luft immer konstant zu halten, ohne daß komplizierte Vorrichtungen
zur Erzielung eines Kurzschlusses der Druck- und der Saugseite des Ventilators erforderlich
sind.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird dadurch erreicht, daß zwischen der
Druckseite des Ventilators und einer dem Rohrleitungssystem vorgeschalteten Druckkammer
eine an sich bekannte, aus Luftfilter und Elementen bestehende Anlage zur Klimatisierung
der Luft angeordnet ist.
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Die Anordnung nach der Erfindung verbürgt, daß zwischen der Druckseite
des Ventilators und der Druckkammer ein erhebliches Druckgefälle der Luft bis zu
der Druckkammer erzeugt wird. Dieser vergleichsweise große Druckunterschied zwischen
der Saugseite des Ventilators und der Druckkammer gestattet nun eine Regelmöglichkeit
innerhalb weiter Grenzen für das zugehörige Regelventil und den Druckregler. Der
Druck in der Druckkammer kann deshalb konstant gehalten werden, auch bei größeren
Schwankungen im Verbrauch klimatisierter Luft, was wiederum bedeutet, daß der Luftzustrom
durch die einzelnen Klappen unverändert aufrechterhalten bleibt, unabhängig davon,
wie viele Luftklappen je-
weils geöffnet sind. Es ist zweifellos von Bedeutung,
daß die Luftzufuhr bzw. der Luftzug in den einzelnen zu klimatisierenden Räumen
nicht von der Anzahl der offenen Klappen beeinflußbar ist.
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Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung gehen aus der Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles hervor.
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Die Anlage umfaßt einen Klimaapparat 10 und ein Rohrleitungssystem
12, das sich zu den einzelnen Räumen des Schiffes erstreckt. Die klimatisierte Luft
wird in jeden Raum durch ein Einblasventil 14 eingeleitet, das mit einer drehbaren
Luftklappe 16 für die Regelung der Luftmenge versehen ist.
Der
Apparat 10 ist vorzugsweise aus einem Oberteil 18 und einem Unterteil
20 zusammengesetzt. Diese Teile sind leicht zusammenbaubar und auseinandemehmbar
und sind z. B. durch Schrauben miteinander verbunden. Der kastenförmige Oberteil
18
ist mit Einlässen 22 für die zu klimatisierende Luft versehen, und neben
diesen Einlässen können verstellbare Luftklappen 24 angebracht sein. Ein Ventilator
26 saugt die Luft durch die Einlässe 22 und drückt sie durch ein an seiner
Druckseite angebrachtes Filter 28. In einem an das Gehäuse des Ventilators
angeschlossenen Innengehäuse 30 sind eine Heizschlange 32, eine Befeuchtungsvorrichtung
34 und eine Kühlschlange 36 vorgesehen. Falls die Anlage für Betrieb sowohl
im Winterklima als auch in tropischem Klima bestimmt ist, wird sie mit sämtlichen
Elementen 32 bis 36 ausgerüstet.
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Die klimatisierte Luft strömt in eine Druckkammer 38, an die
das Rohrleitungssystem 12 angeschlossen ist und die -über einen Durchlaß oder eine
Rohrleitung 40 mit der Saugseite des Ventilators 26 in Verbindung steht.
In dieser Rohrleitung 40 ist ein Regelorgan 42 in der Form einer Luftklappe vorgesehen,
das von einem in der Druckkammer 38
sitzenden Druckregler 44 betätigt wird.
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Der Unterteil 20 ist als tragender Grundrahmen ausgebildet und mit
einem Bett 46 für die Aufstellung einer mit der Kühlschlange 36 in Verbindung
stehenden Kältemaschine 47 versehen. Ein Teil des Unterteils 20 ist durch Wände
zu einem mit einer Tür ausgerüsteten Schaltschrank 48 abgeteilt. Von der Druckkammer
38 erstreckt sich eine Leitung 50
zu dem Schaltschrank und leitet klimatisierte
Luft von der Druckkammer in den Schaltschrank. Der Schaltschrank kann durch Auslaßöffnungen
52 in dem Gehäuse der beiden Teile 18 und 20 mit der Saugseite des
Ventilators 26 in Verbindung stehen.